Hamburg. Die 18-Jährige aus Glinde traf in wichtigen Momenten falsche Entscheidungen und unterliegt der favorisierten Russin 1:6, 4:6.
Immer wieder klopfte Barbara Rittner an die Glasscheibe zu Court Nummer drei, doch die Anfeuerung der Tennis-Bundestrainerin half Noma Noha Akugue (18/Club an der Alster) nicht. Mit 1:6, 4:6 unterlag das aus Glinde stammende deutsche Toptalent am Dienstag der Russin Anastasia Tikhonova (21/Weltranglistenplatz 189) in der Hamburger Verbandshalle. Das Erstrundenaus beim mit 60.000 US-Dollar dotierten W-60-Turnier des Weltverbands ITF war für Akugue gegen die favorisierte, auf Platz acht gesetzte Tikhonova zwar keine Schande, angesichts des Spielverlaufs aber enttäuschend.
„Die meisten Spiele liefen über Einstand, die wichtigen Punkte habe ich aber leider nicht gemacht“, sagte Akugue. Insbesondere das 1:6 im ersten Satz spiegelte nicht die Kräfteverhältnisse wider. Akugue, mit Weltranglistenplatz 262 zurzeit so gut platziert wie nie zuvor, spielte über weite Strecken gut mit, traf in den wichtigen Momenten aber die falschen Entscheidungen.
Tennis: „Es war Nomas erstes Match auf Hartplatz"
„Die engen Spiele hat die Gegnerin für sich entschieden, das war der Schlüssel heute“, sagte auch Bundestrainerin Rittner. „Es war Nomas erstes Match auf Hartplatz, bisher hat sie eine super Sandplatzsaison gespielt. Insofern darf man die Niederlage nicht überbewerten, auch wenn sie sehr enttäuscht ist. Es war auch eine unglaublich schwere Auslosung, die Gegnerin hatte schon seit Wochen konstant gut gespielt.“ Tatsächlich ist Tikhonova Dauergast bei ITF-Turnieren (fünfthöchste Kategorie), unterlag in der vergangenen Woche Akugues Vereinskollegin Eva Lys (20/Nr. 134) beim Turnier in Trnava (Slowakei). Lys siegte am Ende, sagte ihre Teilnahme in Hamburg dann verletzungsbedingt ab.
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„Eva ist auf ganz klarem Kurs in Richtung der Top 100, sie hat ein super Jahr hinter sich. Zur Belohnung fährt sie auch mit zum Billie Jean King Cup, das hat sie sich verdient“, sagte Rittner. Am 11. und 12. November spielt Deutschland in Rijeka (Kroatien) gegen den Gruppenabstieg. In Hamburg sind mit Ella Seidel (17/Club an der Alster) und Mona Barthel (32/Bad Segeberg) nur noch zwei Lokalmatadorinnen im Turnier vertreten.