Hamburg. Das Turnier richten die Verbände Hamburgs und Schleswig-Holsteins Mitte Oktober in Horn aus. Was die Zuschauer erwartet.
Nach der historischen Austragung der Hamburg European Open als erstmals seit 1978 wieder kombiniertes Turnier für Damen und Herren Ende Juli am Rothenbaum können sich Hamburger Tennisfans auf eine Wiederholung schon in diesem Jahr freuen. Als „kleines Combined Event“ richten die Verbände Hamburgs und Schleswig-Holsteins vom 16. bis 23. Oktober in der Verbandshalle in Horn ein ATP-Turnier der Challengerserie (fünfte Kategorie nach Grand Slam, 1000er-, 500er- und 250er-Serie) sowie ein Future-Nord-Damenevent unter Signum des Weltverbands ITF aus.
Entstanden ist dieser Plan daraus, dass die Nordverbände seit einigen Jahren in Kaltenkirchen ein kombiniertes Damen- und Herrenturnier ausrichten, das ursprünglich mit 10.000 US-Dollar dotiert war. Dieses konnte über die Jahre ausgeweitet werden und sollte in dieser Saison, mit jeweils 25.000 Dollar Preisgeld ausgestattet, im Hamburger Verbandszentrum ausgespielt werden.
Vor einigen Wochen jedoch fragte die Herrentennisorganisation ATP und kurz darauf auch die ITF bei Turnierdirektor Björn Kroll an, ob eine Aufstockung möglich wäre, nachdem schon 2019 und 2020 Turniere auf Challengerniveau in Horn stattgefunden hatten. „Da haben wir natürlich zugegriffen, denn das ist eine tolle Chance, vor allem unseren deutschen Talenten Heimturniere auf hohem Niveau zu bieten“, sagt der 45-Jährige.
„Kleines Combined Event“ in Hamburg: Gesamtetat von rund 200.000 Euro
In den 32er-Hauptfeldern ist guter Sport zu erwarten. Die Meldeliste des mit 45.730 Euro dotierten Challengerturniers wird vom Österreicher Dennis Novak (29) angeführt, der aktuell an Position 140 der Weltrangliste rangiert. Aus Deutschland sollen Daniel Masur (27/Bückeburg/Nr. 167) und Mats Moraing (30/Mülheim/Nr. 244) um den Titel mitspielen, der Hamburger Marvin Möller (23/Nr. 496) soll eine Wildcard erhalten. Beim mit 60.000 US-Dollar dotierten Damenturnier steht mit Eva Lys (20/Nr. 168) die deutsche Hallenmeisterin von 2021 ebenso im Hauptfeld wie ihre Teamkolleginnen vom Club an der Alster, Noma Noha Akugue (18/Nr. 306) und Ella Seidel (17/Nr. 663). Ex-Fedcup-Spielerin Laura Siegemund (34/Filderstadt/Nr. 170) hat eine Wildcard angefragt.
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Insgesamt rechnet Kroll, der beide Turniere verantwortet, mit einem Gesamtetat von rund 200.000 Euro. Die Stadt engagiert sich mit einer noch nicht fixierten Summe, der Antrag auf Förderung ist eingereicht. Auf Eintrittsgelder zur Gegenfinanzierung können die Veranstalter nicht bauen, der Eintritt ist an allen acht Turniertagen (Qualifikation am ersten Sonntag) frei. „Wir möchten damit einen Anreiz setzen, dass die Menschen nach der Pandemie wieder Tennis live besuchen“, sagt der Turnierdirektor.