Hamburg. Vom 10. bis 19. Juni lädt der Betriebssportverband in der ganzen Stadt zum Mitmachen ein. Auch für inklusive Sportangebot ist gesorgt.
Sport für alle, zu jeder Zeit, an möglichst vielen Orten der Stadt – das ist die strategische Zielsetzung des Hamburger Senatsprogramms Active City. Mit der Hamburgiade setzt der Hamburger Betriebssportverband (BSV) dieses Konzept jetzt zum siebten Mal in organisierter Wettkampfform um. Das Breitensportfest bietet vom 10. bis 19. Juni niedrigschwelliges Mitmachen in 28 Sportarten an – für alle, für Familien, nicht nur für Mitglieder der Betriebssportvereine.
Die Teilnahmegebühren, meist im einstelligen oder niedrigen zweistelligen Euro-Bereich, sollen einen Teil der Organisationskosten decken, die bei gut 100.000 Euro liegen. Anmeldungen sind unter hamburgiade.info bis zu 24 Stunden vor dem jeweiligen Wettkampfbeginn möglich. Die 17 Sportstätten verteilen sich über die Stadt, Hauptaustragungsorte sind das Betriebssportgelände an der Wendenstraße 120 im Stadtteil Borgfelde und der Wilhelmsburger Inselpark. Beim Tischtennis, Darts, Fechten, Rollstuhlbasketball und Floorball warten auch inklusive Angebote auf Menschen mit und ohne Bewegungseinschränkungen.
Hamburger Sportfest: Trendwende nach Pandemie
Am 17. Juni, dem Active City Day, startet um 11 Uhr vom Bootshaus der Ruder-Gesellschaft Hansa an der Außenalster ein Fackellauf der Special Olympics in Berlin, des nationalen Sportfestes für geistige und mehrfach Behinderte, einem geschätzten Kooperationspartner der Hamburgiade. „Für uns ist es wichtig, allen Menschen Sportangebote zu machen, die ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten entsprechen“, sagt BSV-Präsident Bernd Meyer.
Der Betriebssport hat unter der Corona-Pandemie besonders gelitten. Der Verband verlor in den vergangenen zwei Jahren 50 Sportgemeinschaften, zählt jetzt noch 380. Die Mitgliederzahl sank auf unter 40.000, vor zehn Jahren lag sie bei mehr als 60.000. „Das Homeoffice hat dem Betriebssport stark zugesetzt, die ganz normalen Zusammenkünfte in den Unternehmen fielen aus wie auch viele Verabredungen zum Sporttreiben“, sagt Meyer. Mit der Hamburgiade soll die Trendwende zu wieder mehr gemeinsamer Bewegung geschafft werden.
Die Krankenkasse DAK Gesundheit begleitet das Sportfest weiter als Titelsponsor. „Wegen des Demografiewandels wird es immer schwieriger, ausreichend Fachkräfte zu binden. Aktuelle Studien bescheinigen gerade mittelständischen Unternehmen große Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung. Die Hamburgiade bietet moderne Ansätze, um Teambuilding und Emotionalität sowie Tipps für eine gesunde Lebensweise am Arbeitsplatz in die Unternehmen zu tragen“, sagt DAK-Gesundheitsökonom Oliver Stief.
Zum Auftakt der zehntägigen Veranstaltung bittet Partner Deutsche Bahn am Freitag an der Wendenstraße um 15 Uhr zum Familienfest, von 16.30 Uhr an stehen die Anlagen allen zur Verfügung. Im Angebot sind dann Stand-up-Paddling auf den umliegenden Kanälen, Streetball (3x3 Basketball), Speedklettern, Fußballtennis, Discgolf, Crossboccia, Wikingerschach und Teppichcurling. Wie in den vergangenen Jahren öffnet sich die Hamburgiade auch weniger bekannten Sportarten, lädt zum Experimentieren ein. Das lockt. Bis zu 4000 Anmeldungen werden erwartet. „Die Hamburgiade vermischt das Ausprobieren von neuen Sportarten mit dem Wettkampfgeist“, lobt Sportstaatsrat Christoph Holstein.