Hamburg. Bernes Fußball-Abteilungsleiter freut sich über die Wertschätzung – und hatte schon eine Ahnung: „Unsere Bewerbung war ganz gut“.
Der TuS Berne hat den mit einer Prämie von 5000 Euro dotierten Ehrenamtspreis des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) gewonnen. „Wir freuen uns sehr über die durch diesen Preis für unsere ehrenamtliche Arbeit ausgedrückte Wertschätzung. Unsere Bewerbung war auch ganz gut, daher hatten wir schon gewisse Hoffnungen“, sagte Bernes Fußball-Abteilungsleiter André Knorr (45).
Die 600 Mitglieder starke Fußballabteilung (Gesamtverein: 3500) des Landesligisten stellt acht Erwachsenen- und 19 Jugendteams. Ausgezeichnet wurde Berne vor allem für sein strukturell breit angelegtes Engagement. So besitzt der Verein keinen speziellen Ehrenamtsbeauftragten. „Wir wollten nicht, dass nur eine Person diese Aufgabe übernimmt. In unserer fünfköpfigen Abteilungsleitung sind wir alle stets für die Ehrenamtler ansprechbar“, sagte Knorr.
Fußball-Verband Hamburg: Ehrenamtspreis für TuS Berne
Auf spezielle Art sehr erfolgreich ist Berne bei der Integration neuer Trainer. Der Verein hat seit drei Jahren ein System der Trainerpatenschaften etabliert. „Wer als neuer Trainer eine Mannschaft übernimmt, hat automatisch viele Fragen. Deshalb erhält bei uns jeder Trainer einen erfahrenen Ehrenamtler als Paten, der ihm alles zeigt und so lange sein fester Ansprechpartner ist, wie der Coach es wünscht“, erklärte Knorr. Oft würden die Patenschaften über viele Monate fortgeführt. „Die Trainerpatenschaften haben unsere Vereinskultur sehr befördert“, so Knorr. Weiterhin ungewöhnlich für einen Verein dieser Größe: Auch der gesamte Berner Vorstand ist ehrenamtlich tätig.
Das Preisgeld soll nun der neuen Halle auf dem Sportplatzgelände und dem neuen Vereinszentrum zugutekommen. Beide Projekte stehen in den Startlöchern. Bezüglich des Vereinszentrums glänzen die Berner erneut mit einer pfiffigen Idee. „Wir möchten dort eine Bibliothek einrichten. So können alle, die es möchten, diesen sozialen Ort auch zur Aneignung von Wissen nutzen“, sagte Knorr.