Kopenhagen. Der dänische Mittelfeldspieler war bei der EM vor neun Monaten plötzlich zusammengebrochen. Nun wurde er wieder nominiert.
Der WM-Traum von Christian Eriksen lebt. Rund neun Monate nach seinem Herzstillstand bei der EM-Endrunde wurde der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler am Dienstag wieder in die dänische Nationalmannschaft berufen. Eriksen steht im 23-köpfigen Kader von Coach Kasper Hjulmand für die Test-Länderspiele in den Niederlanden (26. März) und gegen Serbien (29. März).
„Ich war kürzlich in London, um ihn zu sehen. Ich habe ihn im Training und im Spiel gesehen und er ist körperlich sehr, sehr fit“, sagte der frühere Mainzer Bundesliga-Coach Hjulmand. Erst Mitte Februar hat Eriksen, dem ein Defibrillator eingesetzt worden war, beim englischen Premier-League-Club FC Brentford sein Comeback auf Wettkampfebene gegeben. Bislang kam er in drei Ligaspielen für den Aufsteiger zum Einsatz, davon zweimal über 90 Minuten. Am vergangenen Wochenende gab er beim 2:0 gegen den FC Burnley die Vorlage zum Führungstreffer. „Er war der beste Spieler auf dem Platz“, so Hjulmand.
EM-Schock: Als Eriksen im Juni zusammenbrach
Eriksen war am 12. Juni im ersten EM-Gruppenspiel der Dänen in Kopenhagen gegen Finnland zusammengebrochen und musste reanimiert werden. Er entkam nur knapp dem Tod. Ohne Eriksen schafften es die Dänen später bis ins Halbfinale.
Sein Ziel sei „die Teilnahme an der Weltmeisterschaft“ in Katar im November und Dezember, hatte Eriksen bereits im Januar erklärt. Der Spielmacher kam bislang in 109 offiziellen Spielen (36 Tore) für sein Land zum Einsatz.
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Insgesamt fünf Bundesligaprofis berief Hjulmand für die anstehenden Länderspiele: Torhüter Frederik Rönnow von Union Berlin, dazu Jesper Lindström (Eintracht Frankfurt), Jacob Bruun Larsen (TSG Hoffenheim), Jonas Wind (VfL Wolfsburg) und Yussuf Poulsen von RB Leipzig.