Hamburg. Deadline-Day in der Bundesliga: Um 18 Uhr endete die Transferfrist. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Deadline-Day im deutschen Fußball: An diesem Montag, den 31. Januar endet die Transferfrist. Bis 18 Uhr bleibt den Vereinen aus der Bundesliga und 2. Bundesliga noch Zeit, eine Verpflichtung zu tätigen. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
- 1.FC Köln bestätigt Angebot für Modeste aus Saudi-Arabien
- Chelsea-Ikone Lampard soll Everton vor Abstieg retten
- Drittligaclub Türkgücü München beantragt Insolvenzverfahren
- Ersatz für Kruse: Union holt Paderborns Michel
- Gladbach bestätigt Zakaria-Wechsel zu Juventus
- Perfekt: Weghorst wechselt zu englischem Abstiegskandidaten
- Schweinsteiger lässt Zukunft als ARD-Experte offen
1.FC Köln bestätigt Angebot für Modeste aus Saudi-Arabien
Bundesligist 1. FC Köln hat Medienspekulationen über ein Angebot für Torjäger Anthony Modeste aus Saudi-Arabien bestätigt. "Wir hatten ein sehr, sehr lukratives Angebot für den Transfer von Toni nach Saudi-Arabien und für Toni war es auch sehr unmoralisch. Aber da ist es normal, dass ein Spieler sich dann auch mal ein, zwei Tage Zeit nimmt und sich Gedanken macht", sagte Thomas Kessler, Sportliche Leiter der FC-Lizenzspieler.
Kessler verwies auf klärende Gespräche mit dem 33 Jahre alten Franzosen: "Wir haben sehr ergebnisoffen über die Thematik gesprochen und konnten Toni dann überzeugen, auch zu sagen. Bleib bei uns! Dieser Weg, den du jetzt hier im Sommer mit dem neuen Trainer eingeschlagen hast, nach einer nicht ganz so einfachen Zeit, mit uns weiterzugehen. Und wir sind mit Toni total klar und er ist extrem heiß auf die Rückrunde."
Modeste war nach einer schwierigen Zeit bei Tianjin Quanjian zum 1. FC Köln zurückgekehrt, den er im Sommer 2017 Richtung China verlassen hatte. Nach einer Zwischenstation als Leihspieler beim französischen Club AS Saint-Etienne hat der Angreifer unter der Regie von FC-Coach Steffen Baumgart wieder zu alter Form gefunden. Mit 13 Treffern liegt er in der Bundesliga-Torjägerliste derzeit auf Rang vier.
Auch Dortmund und Köln lassen Zuschauerbegrenzung prüfen
Nach Bundesligist RB Leipzig werden auch DFB-Pokal-Sieger Borussia Dortmund und Ligakonkurrent 1. FC Köln die von der Politik festgesetzte Zuschauer-Obergrenze aufgrund der Pandemie juristisch prüfen lassen.
Der BVB und der FC werden die mit der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen einhergehenden Beschränkungen bei Sportveranstaltungen im Freien auf dem Wege eines gerichtlichen Eilverfahrens überprüfen lassen, kündigten beide Klubs am Montag an.
Der Traditionsverein aus dem Revier gab bekannt, voraussichtlich am Dienstag vor dem Oberverwaltungsgericht Münster „einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung im Normenkontrollverfahren“ einreichen zu wollen. Köln wollte schon am Montagabend an gleicher Stelle einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung stellen.
Bielefeld beendet Leihe mit Czyborra vorzeitig
Bundesligist Arminia Bielefeld beendet die Leihe mit Defensivspieler Lennart Czyborra auf eigenen Wunsch vorzeitig. Der 22-Jährige kehrt damit vorzeitig zurück zum FC Genua. Das gab die Arminia am Montag bekannt.
Der gebürtige Berliner und frühere Junioren-Nationalspieler war im Sommer eigentlich für ein Jahr ausgeliehen worden, kam aber nur viermal zum Einsatz, letztmals am neunten Spieltag.
Ex-Bayern-Star Ribéry vor Karriereende
Der frühere Bayern-Star Franck Ribéry (38) steht nach nicht mal einem halben Jahr beim italienischen Fußball-Erstligisten US Salernitana offenbar schon wieder vor dem Absprung – und damit auch vor dem Ende seiner langen Karriere. Wie italienische Medien am Montag berichten, habe der Club bereits den zuletzt vereinslosen Angreifer Diego Perotti als Ersatz ins Auge gefasst. Ribéry dagegen wolle nicht nur den Verein verlassen, sondern auch seine Laufbahn beenden.
Von 2007 bis 2019 hatte der Franzose für Bayern München gespielt. Davor gehörten bereits Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille zu seinen Arbeitgebern.
Im September 2021 schloss sich der französische Flügelspieler für ein Jahr dem Serie-A-Aufsteiger Salernitana an, nachdem sein Vertrag bei der AC Florenz nicht verlängert worden war. Salernitana holte bisher in 22 Liga-Partien nur zehn Punkte und ist Schlusslicht. Der von Verletzungen geplagte Ribéry kam nur in zwölf Spielen zum Einsatz. Derzeit fällt er noch aufgrund einer erst kürzlich überstandenen Corona-Infektion aus.
Rostock leiht ukrainischen Nationalstürmer Sikan aus
Zweitligist Hansa Rostock hat seine Offensive mit dem ukrainischen Nationalstürmer Danylo Sikan verstärkt. Der 20-Jährige wechselt auf Leihbasis aus seiner Heimat vom Champions-League-Teilnehmer Schachtjor Donezk bis Saisonende zur formschwachen Mannschaft von Cheftrainer Jens Härtel. Das teilte der seit sieben Spielen sieglose Aufsteiger am Montag mit. Sikan bestritt bislang vier Länderspiele (ein Tor).
Sachsen will Stadien weiter öffnen
Sachsen will wieder mehr Zuschauer in die Fußballstadion lassen. Details sollen erst am Dienstag nach der Kabinettssitzung feststehen, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Montag in Dresden. Auf der letzten Ministerpräsidentenkonferenz habe man eine einheitliche Regelung gewollt. Doch inzwischen seien mehrere Bundesländer wieder abgewichen. Sachsen wolle nun mit seiner neuen Verordnung „mindestens gleichziehen“: „Das bedeutet, dass wir auch für die Stadien eine gewisse Freigabe machen“, erklärte die Ministerin.
Nach der aktuellen Corona-Notfall-Verordnung sind in Stadien maximal 1000 Gäste zugelassen. Bundesligist RB Leipzig geht dagegen juristisch vor und will so erreichen, dass wieder mehr Publikum eingelassen werden darf. Das nächste Heimspiel der Leipziger steht am 11. Februar gegen den 1. FC Köln an. Ob das Sächsische Oberverwaltungsgericht jetzt noch über den Eilantrag zu entscheiden hat oder RB auf die Ankündigung der Regierung reagiert, blieb zunächst offen. Der Eilantrag des Vereins ging am Freitag bei dem Gericht in Bautzen ein.
Nach neun Jahren: Schult verlässt VfL Wolfsburg
Torhüterin Almuth Schult (30) wird den VfL Wolfsburg nach neun Jahren im Sommer verlassen. „Nach langen Überlegungen habe ich mich dazu entschieden, meinen Vertrag beim VfL Wolfsburg nicht zu verlängern“, sagte die Nationalspielerin am Montag in einer Mitteilung: „Es war eine sehr schwere Entscheidung, weil ich weiß, was ich an diesem Verein habe.“ Schult war 2013 vom damaligen Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr zu den Wölfinnen gewechselt.
Schult hatte 2020 Zwillinge zur Welt gebracht und danach über Schwierigkeiten gesprochen, Familie und Beruf zu vereinbaren. Ob die Olympiasiegerin von 2016 ihre Karriere beenden oder für einen anderen Verein spielen wird, sagte Schult nicht. Mit Wolfsburg gewann sie bisher fünfmal die Meisterschaft, siebenmal den DFB-Pokal und gleich in ihrer Premierensaison 2014 die Champions League.
Schalke drei Wochen ohne Latza
Routinier Danny Latza vom Zweitligisten FC Schalke 04 bleibt vom Pech verfolgt. Nachdem der 32-Jährige, der im Sommer vom FSV Mainz 05 zurückkehrte, wegen drei verschiedener Verletzungen bereits zwölf der ersten 20 Saison-Spiele verpasst hatte, setzt ihn nun eine Blindarm-Operation voraussichtlich für drei Wochen außer Gefecht. Das teilte der Verein am Montag mit.
Sandhausen holt Hannovers Trybull
Mittelfeldspieler Tom Trybull wechselt von Hannover 96 zum SV Sandhausen. Dies bestätigte der Verein aus Baden-Württemberg am Montag. Trybull und die Niedersachsen hatten sich zuvor auf eine Auflösung seines ursprünglich bis Ende Juni laufenden Vertrags geeinigt.
Nach seinem Wechsel von Norwich City nach Hannover im vergangenen Sommer ist es somit sein dritter Club innerhalb eines halben Jahres. Trybull (28) absolvierte für Hannover in dieser Saison fünf Zweitliga-Spiele und ein DFB-Pokal-Spiel.
Mbappé angeblich mit Real Madrid einig
Superstar Kylian Mbappé soll sich einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge mit Real Madrid auf einen Wechsel im Sommer geeinigt haben. Der Vertrag des 23 Jahre alten Franzosen beim französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain läuft nach der aktuellen Saison aus. Eine Bestätigung durch Real Madrid oder Mbappé lag zunächst nicht vor.
PSG und Real treffen ab Mitte Februar im Achtelfinale der Champions League aufeinander, das Hinspiel in Paris steigt am 15. Februar, das Rückspiel bei den Königlichen am 9. März. Mbappé spielt seit Sommer 2017 für PSG, war aber zunächst von AS Monaco nur ausgeliehen gewesen, ehe er für 120 Millionen Euro nach einem Jahr verpflichtet worden war.
Bochum meldet zwei neue Corona-Fälle
Anthony Losilla und Erhan Masovic vom Bundesligisten VfL Bochum sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Beide befinden sich in häuslicher Isolation. Im Auswärtsspiel bei Hertha BSC am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) steht das Duo nicht zur Verfügung.
Die vor dem Montagstraining durchgeführten Tests erbrachten bei allen anderen Teammitgliedern ein negatives Ergebnis.
Dortmund lässt Raschl zu Greuther Fürth ziehen
Tobias Raschl wechselt von Borussia Dortmund zur SpVgg Greuther Fürth. Wie die beiden Bundesligisten am Montag mitteilten, unterschrieb der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler beim Tabellenschlusslicht einen Vertrag bis 2024. Dem Vernehmem nach kassiert der BVB eine Ablöse in sechsstelliger Höhe für den Profi, dessen Vertrag im Sommer ausgelaufen wäre.
Raschl wurde im Jahr 2019 mit der Dortmunder U19 als ihr Kapitän deutscher Meister und unterschrieb anschließend einen Profivertrag. Im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim feierte er 2020 sein Bundesligadebüt. Der beim BVB ausgebildete Mittelfeldspieler konnte sich im Profi-Kader bei allem Talent jedoch nie wirklich durchsetzen.
Darmstadts Goller kehrt zum KSC zurück
Benjamin Goller verlässt den Zweitligisten Darmstadt 98 vorzeitig und schließt sich erneut dem Ligarivalen Karlsruher SC an. Der Spitzenreiter aus Darmstadt beendete den ursprünglich bis Juni datierten Leihvertrag mit Werder Bremen.
Der Bundesliga-Absteiger wiederum verlieh den 23 Jahre alten Flügelspieler umgehend bis zum Saisonende an den KSC, wo Goller bereits in der vergangenen Spielzeit aktiv war.
Chelsea-Ikone Lampard soll Everton vor Abstieg retten
Chelsea-Ikone Frank Lampard ist neuer Teammanager des abstiegsbedrohten englischen Erstligisten FC Everton. Wie die Toffees am Montag mitteilten, unterzeichnete der Ex-Nationalspieler als Nachfolger von Rafael Benítez einen Vertrag bis 30. Juni 2024.
„Es ist eine große Ehre für mich, einen Verein von der Größe und Tradition des FC Everton zu vertreten und zu leiten. Ich bin sehr hungrig“, sagte Lampard, der am Sonnabend im FA Cup gegen den FC Brentford sein Debüt feiern wird. Zudem schwor er sein Team auf den Abstiegskampf ein.
Ein Jahr nach seinem Aus bei Chelsea ist es für Lampard die dritte Station als Cheftrainer nach seinem Einstieg bei Derby County 2018. Mit nur 19 Punkten aus 20 Spielen steckt Everton als Tabellen-16. in der Krise. Der Klub hatte sich Mitte Januar nach nur acht Monaten vom Spanier Benítez als Teammanager getrennt.
Drittligaclub Türkgücü München beantragt Insolvenzverfahren
Drittligist Türkgücü München hat beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Bis zum Tag der Antragsstellung haben wir alles in unserer Macht stehende versucht, um diesen Schritt noch abzuwenden“, sagte Geschäftsführer Max Kothny. Dem Club, aktuell Tabellen-18., drohen neun Punkte Abzug und der Abstieg aus der 3. Liga. Das mittelfristige Ziel von Türkgücü war ursprünglich der Sprung in die 2. Bundesliga gewesen.
Präsident Hasan Kivran war jedoch offensichtlich nicht mehr bereit, die finanziellen Löcher zu schließen. Nach Medieninformationen stehen die Januargehälter für die Profis noch aus.
„Auch wenn das leider nicht gelungen ist, so gilt es jetzt, die Situation nicht als Ende, sondern als Chance zu sehen. Wir haben nun die Möglichkeit, uns ohne Belastungen aus der Vergangenheit und mithilfe von möglichen neuen, starken Förderern neu auszurichten“, sagte Kothny. In welcher Spielklasse ein Neuaufbau erfolgen kann, sei von sportlichen sowie finanziellen Faktoren abhängig.
Dynamo Dresden verpflichtet Torhüter Liesegang
Dynamo Dresden hat sich kurz vor Transferschluss mit einem Torhüter verstärkt. Der Zweitligist gab am Montag den Wechsel von Marius Liesegang (22) bekannt, der 1,88 m große Keeper kommt vom der Regionalliga-Mannschaft des FSV Mainz 05 und unterschrieb einen Vertrag bis Ende Juni 2022.
Corona: Union meldet neuen Corona-Fall
Bundesligist 1. FC Union Berlin hat einen neuen Coronafall. Vor dem Trainingsstart am Montag in Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim FC Augsburg am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) wurde Grischa Prömel positiv auf das Coronavirus getestet, wie der Verein am Nachmittag mitteilte. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler befindet sich bereits in häuslicher Quarantäne.
Alle anderen routinemäßig durchgeführten Tests der Mannschaft des Tabellenvierten ergaben ein negatives Ergebnis. Damit ist eine Teilnahme des zuletzt torgefährlichen Akteurs für die Partie in der Fuggerstadt offen.
Werder muss keine Provision an Klaasen-Berater zahlen
Werder Bremen muss keine Provision in Höhe von 250.000 Euro an die Berater von Ex-Spieler Davy Klaasen zahlen. In dem ungewöhnlichen Rechtsstreit entschied das Landgericht Bremen zugunsten des Zweitligisten. „Die Klage ist abgewiesen worden. Im Prinzip ist die Argumentation von Werder Bremen übernommen worden. Durch die Verschiebung der Transferperiode hat sich auch der Stichtag für die Provision verschoben“, sagte ein Gerichtssprecher am Montag.
Im Jahr 2020 wurde die Wechselfrist, die in der Regel am 31. August endet, wegen des coronabedingt verspäteten Saisonbeginns ausnahmsweise bis zum 5. Oktober ausgedehnt. Die Bremer verkauften Klaasen am 5. Oktober an den niederländischen Meister Ajax Amsterdam. Wechselt ein Spieler vor diesem Stichtag den Verein, erhält sein Berater von dem abgebenden Verein üblicherweise keine Provisionszahlungen für die dann bereits begonnene Saison mehr.
Die Berater forderten allerdings die Provision in Höhe von 250.000 Euro für die gesamte Spielzeit 2020/21, weil der Transfer nach dem im Beratervertrag festgehaltenen Stichtag 31. August vollzogen worden sei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Köln leiht Bayern-Talent Arrey-Mbi aus
Bundesligist 1. FC Köln hat wie angekündigt noch einen Innenverteidiger verpflichtet und das Talent Bright Akwo Arrey-Mbi vom FC Bayern München ausgeliehen. Der 18-Jährige wechselt bis Sommer 2023 nach Köln und damit in seine Heimat; Arrey-Mbi ist im rheinischen Kaarst aufgewachsen. „Ich möchte die Chance beim FC nutzen, mich unter Steffen Baumgart weiterzuentwickeln und in dieser Zeit im Profi-Bereich zu etablieren“, sagte er.
Von 2014 spielte er für Bedford FC, Norwich City, den FC Chelsea, Leicester City, West Ham United und die Wolverhampton Wanderers in England. 2019 wechselte der Abwehrspieler zum FC Bayern. Dort spielte er überwiegend für die 2. Mannschaft in der Regionalliga. Bei den Profis stand er bisher fünfmal im Kader. Einmal, im Champions-League-Spiel am 1. Dezember 2020 bei Atlético Madrid (1:1) kam er zum Einsatz, stand stand sogar in der Startelf und ist bis heute jüngster Bayern-Spieler in der Königsklasse.
Der FC hatte im Winter mit Rafael Czichos (Chicago Fire), Jorge Meré (CF America) und Sava Cestic (HNK Rijeka) gleich drei Innenverteidiger abgegeben und zuvor bereits den früheren Junioren-Nationalspieler Manuel Chabot von Sampdoria Genua ausgeliehen.
Michniewicz übernimmt Polen
Czeslaw Michniewicz ist neuer Trainer der polnischen Nationalmannschaft. Der 52-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis Jahresende mit Option auf Verlängerung, wie der nationale Verband PZPN am Montag in Warschau mitteilte. Michniewicz wird Nachfolger des früheren portugiesischen Stars Paulo Sousa, der vor Kurzem überraschend als Trainer zum brasilianischen Verein Flamengo Rio de Janeiro gewechselt war.
Michniewicz habe die richtigen Qualitäten und Erfahrungen, um das Team in den Kampf um die Teilnahme an der diesjährigen Weltmeisterschaft in Katar zu führen, sagte Verbandspräsident Cezary Kulesza. Im März geht es für Polen in die Playoff-Runde um die letzten WM-Tickets.
Bis vergangenen Oktober war Michniewicz Trainer des Hauptstadtvereins Legia Warschau, mit dem er in der Saison 2020/21 polnischer Meister wurde. Von 2017 bis 2020 war er Coach der U21-Nationalmannschaft. Frühere Trainerstationen des ehemaligen Torwarts waren unter anderem Lech Poznan und Zaglebie Lubin.
Darmstadts Berko wechselt nach Sandhausen
Stürmer Erich Berko wechselt vom Zweitliga-Tabellenführer Darmstadt 98 zum Ligakonkurrenten SV Sandhausen. Das teilten beide Klubs am Montag mit. Der 27-Jährige hatte seit der Saison 2019/20 für Darmstadt 49 Zweitliga-Partien (ein Tor) bestritten.
Der Vertrag des früheren Junioren-Nationalspielers bei den Lilien wäre im Sommer ausgelaufen, über die neue Vertragslaufzeit machte der SVS keine Angaben.
Karlsruher SC verleiht Kother in die 3. Liga
Der Karlsruher SC hat Eigengewächs Dominik Kother bis zum Saisonende an den Drittligisten Waldhof Mannheim verliehen. Der 21 Jahre alte Flügelspieler erzielte in der laufenden Spielzeit in elf Einsätzen einen Treffer für die Badener.
Hertha verstärkt sich langfristig mit französischem Talent
Hertha BSC hat Offensivspieler Kelian Nsona verpflichtet. Der 19-Jährige kommt vom französischen Zweitligisten SM Caen und unterschrieb einen Vertrag bis 2026. Das teilte der Berliner Verein am Montag mit.
„Kelian Nsona ist ein junger Spieler, der großes Entwicklungspotenzial besitzt. Mit seinen 1,89 Metern ist er groß gewachsen und bringt neben seiner Technik auch eine enorme Schnelligkeit mit“, sagte Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic: „Er passt damit sehr gut in unser Anforderungsprofil für die Außenposition, die er sowohl auf der rechten als auch linken Seite bekleiden kann.“
Bielefeld vor Verpflichtung von Bello
Bundesligist Arminia Bielefeld steht kurz vor der Verpflichtung von US-Linksverteidiger George Bello. „Ich kann bestätigen, dass wir den George gerne verpflichten würden“, sagte Sportchef Samir Arabi bei Sky Sport News HD: „Wir vermelden es, wenn die Tinte trocken ist. Ich würde aber bestätigen, dass wir uns da auf der Zielgeraden befinden und den jungen Mann sehr gerne langfristig an uns binden möchten.“
Der 20-Jährige von Atlanta United FC soll rund zwei Millionen Euro kosten. Auch der belgische Erstligist Cercle Brügge ist intensiv an ihm interessiert.
Ersatz für Kruse: Union holt Paderborns Michel
Bundesligist 1. FC Union Berlin hat schnell einen Ersatz für Max Kruse gefunden. Der Paderborner Sven Michel hat einen Vertrag bei den Köpenickern unterschreiben, wie Union am Montag mitteilte. „Sven ist mit seiner Torgefahr und Kreativität eine echte Verstärkung, wir hatten ihn daher auch schon seit längerem im Auge“, sagte Unions Geschäftsführer Profifußball, Oliver Ruhnert. Am Tag zuvor hatte Kruse, der im Sommer 2020 an die Alte Försterei gewechselt war, seinen Abschied verkündet.
Über Ablösemodalitäten und Laufzeit des Vertrags machte Union keine Angaben. Auf der Internetseite des Zweitligisten wird der Zeitraum bis zum Sommer 2024 genannt. Der 31 Jahre alte Michel lief in den letzten fünfeinhalb Jahren für die Ostwestfalen auf. In dieser Spielzeit steuerte der Angreifer in 19 Ligaspielen 14 Tore und sieben Assists für den Tabellenneunten bei.
Aue trennt sich von Guèye
Der senegalesische Angreifer Babacar Guèye (27) hat seinen bis 30. Juni 2023 datierten Vertrag beim Zweitligisten Erzgebirge Aue aufgelöst. Über seinen neuen Arbeitgeber wurde zunächst nichts bekannt. Zuvor war bereits in der vergangenen Woche der Kontrakt mit Antonio Mance (26) vorzeitig beendet worden.
Schalke leiht Dong-Gyeong Lee aus
Der FC Schalke setzt im Kampf um eine Rückkehr in die Bundesliga auf Dong-gyeong Lee. Wie der Zweitligist am Montag mitteilte, wechselt der 24 Jahre alte Offensivspieler vom südkoreanischen Erstligisten Ulsan Hyundai auf Leihbasis bis zum Saisonende nach Gelsenkirchen. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs beinhaltet eine Kaufoption.
Dong-gyeong Lee debütierte im September 2019 in der südkoreanischen Nationalmannschaft und bestritt bisher insgesamt sieben Partien im Trikot der Landesauswahl. Hinzu kommen vier Einsätze in der Olympia-Auswahl. Bei den Spielen im Sommer 2021 in Tokio erzielte er zwei Treffer.
UEFA geht juristisch gegen Gießener Pizzeria vor
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) geht juristisch gegen eine Pizzeria in Gießen vor. Der europäische Dachverband hat eine Kanzlei eingeschaltet, weil „Pizza Wolke“ eine Pizza unter dem Namen „Champignons League“ anbietet. Dies gab die Pizzeria selbst auf Instagram bekannt und stellte das Schreiben der Kanzlei ins Netz.
Die hessische Firma verstößt offensichtlich gegen das Lizenzrecht der UEFA, die sich den Begriff „Champions League“ für die Königsklasse im europäischen Clubfußball hat schützen lassen. Die UEFA bestätigte auf Anfrage das Vorgehen der Rechtsabteilung.
Düsseldorf verleiht Shipnoski nach Regensburg
Fortuna Düsseldorf hat Mittelfeldspieler Nicklas Shipnoski für anderthalb Jahre an Zweitliga-Konkurrent Jahn Regensburg verliehen, den Vertrag mit dem 24-Jährigeber aber bis 2025 verlängert. Shipnoski war zur Spielzeit 2021/22 vom 1. FC Saarbrücken zu Fortuna Düsseldorf gewechselt. Dort stand er in der laufenden Saison elfmal auf dem Platz.
„Für Nicklas’ weitere Entwicklung ist es wichtig, auf Zweitliga-Niveau mehr Spielpraxis zu sammeln. Dafür haben wir in Absprache mit ihm mit der anderthalbjährigen Leihe nach Regensburg eine gute Lösung gefunden“, sagte Fortunas Sportvorstand Klaus Allofs: „Wir sind nach wie vor von seinem Potenzial überzeugt – auch deshalb haben wir im Zuge des Leihgeschäfts den Vertrag mit Nicklas Shipnoski bis Juni 2025 verlängert.“
Gladbach bestätigt Zakaria-Wechsel zu Juventus
Der Wechsel des Schweizer Nationalspielers Denis Zakaria vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach zu Juventus Turin ist perfekt. Das teilte die Borussia am Montagnachmittag mit, der italienische Rekordmeister dagegen hielt sich zunächst noch bedeckt.
Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte seinen auslaufenden Vertrag beim fünfmaligen deutschen Meister nicht verlängert und wäre im Sommer ablösefrei gewesen. Durch den vorzeitigen Abgang erhalten die Gladbacher rund fünf Millionen Euro.
„An diesem Transfer zu Juventus ist in den vergangenen Wochen intensiv gearbeitet worden, und dabei hat Denis eine wichtige Rolle gehabt“, sagte Borussias Vizepräsident Rainer Bonhof: „Er hat uns offen gesagt, dass er wechseln möchte, und er hat auch klar zum Ausdruck gebracht, dass er es uns ermöglichen wolle, für seinen Transfer eine Ablöse zu erzielen. Weil am Ende aus unserer Sicht die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmten, haben wir dem Transfer zugestimmt.“
Sportlich ist Zakarias Wechsel ein Verlust. Trainer Adi Hütter hatte den Schweizer zuletzt noch als „klarsten Sechser“ in seiner Mannschaft bezeichnet.
Perfekt: Weghorst wechselt zu englischem Abstiegskandidaten
Der Wechsel von Wout Weghorst vom Bundesligisten VfL Wolfsburg zum englischen Premier-League-Club FC Burnley ist perfekt. Beide Clubs bestätigten den Transfer am Montagmittag wenige Stunden vor dem Ende der Wechselfrist.
„Der Abschied fällt mir nicht leicht. Meine Familie und ich hatten eine schöne und auch sehr wichtige Zeit hier“, sagte der 29 Jahre alte Niederländer. „Aber es ist auch ein Traum von mir, in der Premier League zu spielen. Diesen kann ich mir jetzt erfüllen und noch einmal eine neue Herausforderung annehmen.“ Burnley ist mit nur einem Sieg und zwölf Punkten aus 18 Spielen Tabellenletzter.
Die Ablösesumme für den zweitbesten Torjäger der Wolfsburger Bundesliga-Geschichte beträgt nach Medienberichten rund 14 Millionen Euro. Weghorst kam 2018 von AZ Alkmaar zum VfL und erzielte in 118 Bundesliga-Spielen 59 Tore. Als Ersatz für den Stürmer haben die Wolfsburger bereits Max Kruse von Ligakonkurrent Union Berlin und den Dänen Jonas Wind vom FC Kopenhagen verpflichtet.
Nach EM-Drama: Eriksen kehrt in die Premier League zurück
Der dänische Nationalspieler Christian Eriksen ist mehr als ein halbes Jahr nach seinem dramatischen Zusammenbruch bei der EM zurück im Geschäft – und spielt wieder in der Premier League. Wie erwartet heuerte der 29-Jährige beim englischen Aufsteiger FC Brentford an. Das gab der Club aus London am Montag bekannt.
Demnach hat der zuletzt vertragslose Eriksen nach bestandenem Medizincheck zunächst einen Vertrag bis zum kommenden Sommer unterschrieben. Über eine Option auf ein weiteres Jahr, wie zuvor in britischen Medien berichtet, wurde zunächst nichts bekannt.
Eriksen war bei der Europameisterschaft im vergangenen Juni während des Gruppenspiels gegen Finnland wegen eines Herzstillstands zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden. Anschließend war ihm ein Defibrillator eingesetzt worden.
Sein Vertrag bei Inter Mailand war aufgelöst worden, weil er in der italienischen Serie A mit Defibrillator nicht spielen darf. Von 2013 bis 2020 hatte Eriksen in England für Tottenham Hotspur gespielt. Für die Spurs absolvierte er mehr als 300 Spiele.
Springer und Ex-DFL-Boss Seifert entwickeln Streaming-Dienst
Der Medienkonzern Axel Springer und Ex-DFL-Geschäftsführer Christian Seifert entwickeln gemeinsam eine Streaming-Plattform für Ligenwettbewerbe und herausragende Einzelsportevents abseits des Fußballs. Der Start der Plattform sei für Herbst 2023 geplant, teilte das Medienhaus am Montag in Berlin mit. Sie soll auf den deutschen Markt zugeschnitten sein.
Ziel des gemeinsamen Unternehmens sei es, für Millionen von deutschen Sportfans, die sich für Ligen und Sportarten jenseits des Fußballs begeistern, eine neue mediale Heimat zu schaffen.
Stuttgart verpflichtet Sturmtalent Tomás
Bundesligist VfB Stuttgart hat Tiago Tomás verpflichtet. Der portugiesische U-21-Nationalspieler kommt von Sporting Lissabon. Für den 19 Jahre alten Stürmer wurde zunächst eine Leihe bis zum 30. Juni 2023 vereinbart, anschließend besitzt der VfB eine Kaufoption. „Er bringt viele Eigenschaften mit, die unser Spiel im Offensivbereich variabler machen“, sagte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat am Montag in einer Vereinsmitteilung.
Am Sonnabend war Tomás noch für Sporting im Einsatz und gewann mit seinem bisherigen Team den portugiesischen Ligapokal gegen den Stadtrivalen Benfica. In der vergangenen Saison holte Tomás mit Sporting den Meistertitel, auch in der Champions League kam er schon zum Einsatz.
Schweinsteiger lässt Zukunft als ARD-Experte offen
Rio-Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat seine berufliche Zukunft nach der Weltmeisterschaft in Katar offen gelassen. „Ich weiß nicht, ob ich bei der ARD weitermache. Mir macht dieser Job sehr viel Spaß, ich bin nahe dran am Fußball. Diese Aufgabe ist eine Herausforderung, meine erste Station in dieser Rolle. Was nach der WM kommt, wird man sehen“, sagte der 37-Jährige dem „Kicker“. Schweinsteiger arbeitet seit Januar 2020 als ARD-Experte. Sein Vertrag läuft nach der WM aus.
Schweinsteiger kann sich mittelfristig einen Job bei einem Club durchaus vorstellen. „Ich sehe mich nahe am Fußball, nahe an den Spielern. Genaue Gedanken habe ich mir noch nicht gemacht“, sagte der frühere Bayern-Profi: „Irgendwann will ich wieder ganz nah an einer Mannschaft sein.“ Allerdings sehe er sich „nicht am Spielfeldrand“ als Trainer: „Da bist du 365 Tage gefordert.“
WM-Qualifikation: Kanada gewinnt Topspiel gegen USA
Kanada hat in der WM-Qualifikation das Ticket für Katar weiter fest im Visier. Im CONCACAF-Spitzenspiel gewann der Tabellenführer auch ohne Alphonso Davies von Bayern München gegen den Zweiten USA mit 2:0 (1:0) und hat nun 22 Punkte auf dem Konto. Die USA liegen mit 18 Zählern auf Rang zwei vor den nun punktgleichen Mexikanern, die am Sonntag gegen Costa Rica 0:0 spielten.
„Wir entwickeln uns zu einem Fußballland“, sagte der kanadische Nationaltrainer John Herdman. Mit dem Erfolg tankte Kanada viel Selbstvertrauen auf dem Weg zur ersten WM-Teilnahme seit 1986, vier Spiele stehen für den Spitzenreiter noch aus. Davies fehlte wegen einer Herzmuskelentzündung.
Bei Minusgraden in Hamilton (Bundesstaat Ontario) traf Besiktas-Stürmer Cyle Larin (7.) früh für die Gastgeber. Für Larin war es das 23. Tor im 47. Länderspiel, der 26-Jährige avancierte damit zum Rekordtorschützen der kanadischen Auswahl. Sam Adekugbe (90.+5) erhöhte kurz vor Schluss.
Volland mit Monaco im Pokal erfolgreich
Die AS Monaco um den deutschen Nationalspieler Kevin Volland steht im Viertelfinale des französischen Pokals – musste trotz eines eines zwischenzeitigen 3:0-Vorsprungs aber auch eine Weile bangen. Beim RC Lens sah nach einer halben Stunde alles nach einem sicheren Sieg der Monegassen aus, nachdem Wissam Ben Yedder (18. Minute), Jean Lucas (27.) und Sofiane Diop (29.) getroffen hatten.
Unmittelbar vor der Pause gelang Wesley Said aber der Anschlusstreffer, ehe Arnaud Kalimuendo (53.) weiter verkürzte. Kurz danach wurde Volland ausgewechselt und sah von der Ersatzbank, wie Ben Yedder erst in der 88. Minute für die Entscheidung und den 4:2-Endstand sorgte.
Afrika-Cup: Senegal erreicht Halbfinale
Der Senegal hat beim Afrika-Cup in Kamerun das Halbfinale erreicht. Die Mannschaft um Liverpool-Star Sadio Mané schlug mit Bayerns Abwehrspieler Bouna Sarr in der Startelf Äquatorialguinea mit 3:1 (1:0). Famara Diedhiou sorgte in der 28. Minute für die Führung, nach der Pause glich Yannick Buyla für Äquatorialguinea aus. Die jeweils eingewechselten Cheikhou Kouyaté (68.) und Ismaila Sarr (79.) machten den Sieg dann perfekt.
Im Halbfinale trifft Senegal am Donnerstag nun auf Tunesien-Besieger Burkina Faso.
Nach tödlicher Massenpanik: Stade d'Olembé öffnet wieder
Nach der Tragödie mit acht Toten und 38 Verletzten ist das Stade d'Olembé in Kameruns Hauptstadt Jaunde beim Afrika Cup vom Kontinentalverband CAF wieder freigegeben worden. Damit kann ein Halbfinale am Donnerstag sowie das Endspiel am Sonntag wieder in dem Stadion ausgetragen werden, das für 300 Millionen Dollar extra für das Turnier gebaut worden war.
Am vergangenen Montag war es vor dem Achtelfinale zwischen Kamerun und den Komoren (2:1) zu der verheerenden Massenpanik gekommen. In einem Bericht seien die Umstände für diese Tragödie aufgearbeitet worden, teilte die CAF mit. Der Bericht habe außerdem die Empfehlungen gegeben um sicherzustellen, dass sich eine Tragödie dieser Art niemals wiederhole.
Die Regierung hatte am Freitag als Ursache viele Fans ohne Tickets verantwortlich gemacht. Diese seien spät zum Stadion gekommen, um Ticket- und Corona-Kontrollen zu entgehen. Es gab aber auch anderslautende Berichte, die schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte erhoben.