Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 30. Januar 2022:
- Salah führt Ägypten ins Halbfinale des Afrika-Cups
- Häusliche Gewalt: Manchester United suspendiert Greenwood
- Leverkusen verpflichtet Stürmer Azmoun sofort
- Kruse kehrt zum VfL Wolfsburg zurück
- Wolfsburg will frischen Wind für die Offensive
- Rummenigge fordert weniger Emotion bei 50+1
- PSG-Star Ramos schon wieder verletzt
- Für 60 Millionen Euro: Klopp holt Offensivstar
- Nach Eberl-Aus: Effenberg attackiert Gladbach-Präsident
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Salah führt Ägypten ins Halbfinale des Afrika Cups
Superstar Mohamed Salah darf weiter auf den ersten Titel mit der ägyptischen Fußball-Nationalmannschaft hoffen. Der Liverpool-Stürmer führte den Rekordsieger am Sonntag mit einem Tor und einer Vorlage ins Halbfinale des Afrika-Cups. Ägypten siegte gegen Marokko mit 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung und trifft nun am Mittwoch im Halbfinale auf Gastgeber Kamerun.
Salah gelang zunächst in der 53. Minute mit seinem zweiten Turniertreffer der Ausgleich, nachdem Marokko durch einen verwandelten Foulelfmeter von Sofiane Boufal (6.) früh in Führung gegangen war. In der Verlängerung legte der 29-Jährige nach einem Solo über die rechte Seite perfekt für Trezeguet auf, der den Ball nur noch ins Tor schieben musste (100.).
Salah blieb bei seinen zwei bisherigen Teilnahmen am kontinentalen Turnier ein Titel verwehrt, auch bei der Fußball-WM 2018 war der Torjäger mit Ägypten nicht über die Vorrunde hinausgekommen. Damit muss Liverpool-Coach Jürgen Klopp weiter auf seine beiden Top-Stürmer warten. Auch Sadio Mané war am Abend noch mit dem Senegal gegen Äquatorialguinea im Einsatz.
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Häusliche Gewalt: Manchester United suspendiert Greenwood
Weil er seine Freundin geschlagen haben soll, hat der englische Rekordmeister Manchester United seinen Spieler Mason Greenwood suspendiert. Der 20-Jährige werde vorerst weder trainieren noch für den Erstligisten auflaufen, teilte der Verein von Trainer Ralf Rangnick am Sonntag mit.
Zuvor hatte die Polizei bestätigt, dass sie den Fall untersuche. Der Behörde seien Fotos und Videos bekannt, die in sozialen Medien kursierten, und sie wolle die Umstände vollumfänglich aufklären. Greenwoods Freundin hatte am Sonntagmorgen auf Instagram mehrere Beiträge gepostet, die sie blutend sowie mit Hämatomen an Armen und Beinen zeigen. Dazu schrieb sie: „An alle, die wissen wollen, was Mason Greenwood mir antut.“ Die Bilder wurden mittlerweile wieder gelöscht.
Greenwood hat in der Premier League in dieser Saison in bisher 18 Spielen fünf Tore für United erzielt, in der Champions League kam er viermal zum Einsatz (ein Treffer).
Leverkusen verpflichtet Stürmer Azmoun sofort
Bayer Leverkusen hat die Verpflichtung des iranischen Nationalstürmers Sardar Azmoun offenbar vorgezogen. Azmouns aktueller Verein Zenit St. Petersburg verkündete am Sonntag, dass der 27-Jährige noch in der Winter-Transferperiode ins Rheinland wechseln wird. Bayer hat sich bislang noch nicht geäußert.
Vor einer Woche hatte der Verein den eigentlich ablösefreien Transfer Azmouns für Sommer als perfekt gemeldet. Der Torjäger, der in 60 Länderspielen 39 Treffer erzielte und mit Zenit dreimal in Folge Meister wurde, unterschrieb einen Vertrag bis 2027.
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Kruse kehrt zum VfL Wolfsburg zurück
Paukenschlag in der Bundesliga. Max Kruse (33) wechselt mit sofortiger Wirkung von Union Berlin zum VfL Wolfsburg. Der ehemalige Profi des FC St. Pauli stand bei den Niedersachsen bereits in der Saison 2015/16 unter Vertrag. Wolfsburg zahlt nach "Bild"-Informationen fünf Millionen Euro Ablöse. „Ich habe die Entscheidung getroffen, zum VfL Wolfsburg zurückzukehren, weil unsere gemeinsame Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben ist. Ich weiß, was auf mich zukommt und ich nehme diese Herausforderung an. Ich freue mich auf die Mannschaft und werde alles geben, um dem Team zu helfen“, so Kruse, der einen Vertrag bis Sommer 2023 unterschrieben hat.
Unterdessen hat Kruse trotz überraschender Wissenslücken im Fußball die ProSieben-Show „Schlag den Star“ gewonnen. Der Profi vom Bundesligisten Union Berlin schlug TV-Moderator Steven Gätjen, zeigte aber Schwächen.
Beim zweiten Spiel des Abends („Tore“) ging es um die Schützen wichtiger Treffer bei WM- bzw. EM-Turnieren. Kruse wusste nicht, wer das Siegtor bei der Heim-WM-1974 (Gerd Müller) erzielt hatte. „Keine Ahnung, alles vor meiner Zeit weiß ich nicht mehr“, sagte Kruse, der 1988 geboren wurde.
Bei der Nennung des Doppeltorschützen im EM-Finale 1996 (Oliver Bierhoff) war der Offensivspieler zu langsam und nannte nur den Vornamen. Kruse verlor das Spiel 5:7 gegen Gätjen, der kurzfristig für den mit Corona infizierten Schauspieler Frederick Lau eingesprungen war. Die Sendung verfolgten über sechs Millionen Zuschauer. Kruse gewann 100.000 Euro.
Wolfsburg will frischen Wind für die Offensive
Der dänische Erstligist FC Kopenhagen hat vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg ein Angebot für Stürmer Jonas Wind erhalten. Wie der Nordclub aus der „Superligaen“ auf seiner Webseite mitteilte, laufen derzeit Verhandlungen zwischen beiden Vereinen. Der 22-jährige Däne traf in der Liga bisher in 16 Spielen sechsmal ins Tor und bereitete vier Treffer vor. Wind könnte den VfL-Torjäger Wout Weghorst ersetzen. Der englische Premier-League-Club FC Burnley ist offenbar an einer Verpflichtung des Niederländers interessiert.
Rummenigge fordert weniger Emotion bei 50+1
Der frühere Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat seine ablehnende Haltung zur 50+1-Regel im deutschen Fußball bekräftigt. „Aus meiner persönlichen Sicht sollte man es den Vereinen nicht verbieten, sich für neue Investitionsmodelle zu öffnen“, schrieb Rummenigge in einem Gastbeitrag für die „Bild am Sonntag“. Insbesondere den „etwas gebeutelten Traditionsvereinen, die teilweise heute in der zweiten und dritten Liga spielen, böte sich die Chance, auch wieder sportlich an Bedeutung zu gewinnen“.
Die 50+1-Regel besagt im Kern, dass die Stammvereine immer die Mehrheit der Stimmenanteile besitzen müssen. Damit soll ein zu starker Einfluss durch externe Geldgeber verhindert werden. Der Umgang mit der Regel ist seit Jahren ein Streitpunkt.
„Wenn wir ein Top-Standort im europäischen Wettbewerb bleiben wollen, halte ich eine seriöse und emotionslosere Diskussion über die 50+1-Regel für zwingend notwendig“, sagte Rummenigge, der als Vorstandsvorsitzender beim deutschen Rekordmeister inzwischen von Oliver Kahn abgelöst wurde. „Wir beim FC Bayern waren immer der Meinung, dass jeder Verein selbst entscheiden sollte, ob und wie weit er sich für Geldgeber öffnen möchte. Wir sollten auch die Möglichkeit zumindest debattieren dürfen, um die Bundesliga attraktiver und spannender zu machen.“
Er verstehe, dass „das im traditionell geprägten Fußballland Deutschland ein schwieriges Thema darstellt und beispielsweise der FC St. Pauli eine solche Öffnung wahrscheinlich nie in Erwägung ziehen würde“. Es gebe aber „de facto“ mit Bayer Leverkusen, der TSG 1899 Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg „drei Vereine, die durch eine vom Kartellamt kritisierte Ausnahmeregelung der DFL und des DFB die 50+1-Regel umgehen dürfen“.
Das Kartellamt hatte die 50+1-Regel im vergangenen Jahr im Grundsatz als unbedenklich eingestuft, die drei Ausnahmefälle aber kritisiert. Die drei Clubs sind von der Regel befreit, weil sie seit mehr als 20 Jahren von Konzernen beziehungsweise einem Investor maßgeblich unterstützt werden. Die Deutsche Fußball Liga hatte diese Ausnahmeregel zuletzt immer verteidigt.
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PSG-Star Ramos schon wieder verletzt
Der spanische Fußballstar Sergio Ramos (35) kommt bei Paris St. Germain weiter nicht richtig in Tritt. Wegen einer Muskelverletzung in der rechten Wade fehlt Ramos am Montag im Achtelfinale des französischen Pokals gegen OGC Nizza. Nach Clubangaben soll Mitte der Woche die nächste Untersuchung stattfinden.
Damit ist zumindest fraglich, ob Ramos am 15. Februar im Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen seinen früheren Arbeitgeber Real Madrid auflaufen kann. Der Innenverteidiger war zur laufenden Saison zu PSG gewechselt und hat wegen vieler Verletzungsprobleme erst vier Ligue-1-Einsätze absolviert. In der Champions League kam der 2010-Weltmeister noch gar nicht zum Einsatz.
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Für 60 Millionen: Klopp holt Offensivstar
rainer Jürgen Klopp kann sich auf einen neuen Spieler beim FC Liverpool freuen. Die Reds verpflichteten am Sonntag den kolumbianischen Fußball-Nationalspieler Luis Diaz vom FC Porto. Der 25-Jährige habe einen „langfristigen“ Vertrag unterschrieben, teilte Liverpool mit. Über die Ablösemodalitäten machten die Clubs keine Angaben, die Ablösesumme soll Medienberichten zufolge abhängig von Bonuszahlungen bis zu 60 Millionen Euro betragen. Für Porto hatte Diaz in 125 Spielen 41 Toren erzielt.
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Nach Eberl-Aus: Effenberg attackiert Gladbach-Präsident
Der frühere Nationalspieler Stefan Effenberg hat Präsident Rolf Königs von seinem Ex-Club Borussia Mönchengladbach wegen dessen Aussagen bei der Rücktritts-
Pressekonferenz von Sportchef Max Eberl deutlich kritisiert. „Eigentlich hat so ein Mann in solch einer Führungsposition nichts zu suchen, wenn er so mit dem Thema umgeht“, sagte Effenberg am Sonntag in der Sendung „Doppelpass“ bei Sport1.
Königs hatte am Freitag bei der Pressekonferenz, auf der Eberl seinen Rückzug aus gesundheitlichen Gründen mit Erschöpfung und Ausgebranntheit begründete, erklärt: „Als er uns im Oktober letzten Jahres zum ersten Mal angesprochen hat, waren wir erschrocken. Was der will. Dass er aussteigen will. Wir haben dann in den letzten Monaten und Wochen alles daran gesetzt, ihn zu halten. Ihn umzudrehen. Das ist uns nicht gelungen.“
Effenberg, der von 1987 bis 1990 und von 1994 bis 1998 für die Gladbacher spielte, zeigte sich fassungslos über die Aussagen des 80-Jährigen. „Diese Äußerung ist katastrophal und geht völlig in die falsche Richtung“, sagte er: „Er hat offenbar nicht verstanden, wie man mit solchen Dingen umgehen muss. Von einem Mann seines Alters mit seiner Lebenserfahrung hätte ich etwas anderes gedacht und erwartet.“
Gladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof erklärte in einer Schalte in die Sendung: „Im internen Kreis waren seine Worte völlig anders. Dass er ein Geschäftsmann ist, weiß man. Aber dass wir alles akzeptiert haben, was Max vorgetragen hat, kam ja auch auf dem Podium zum Ausdruck.“ Zudem sei das Ausmaß von Eberls gesundheitlichen Problemen erst in Gesprächen am Donnerstag „zum Tragen gekommen“.