Hamburg. Hamburger Parakanutin zeigt sich bei der deutschen Meisterschaft auf der Dove Elbe gut in Form. Olympia-Teilnehmer räumen ab.
Drei Tage vor ihrer Abreise zu den Paralympischen Spielen in Tokio hat sich Para-Kanutin Edina Müller vom Hamburger Kanu Club gut gerüstet für die Spiele gezeigt. Bei den deutschen Meisterschaften im Landesleistungszentrum Allermöhe auf der Dove Elbe in Hamburg holte die 38-Jährige bei der Premiere des Verfolgungsrennens über 200 Meter den Sieg. Zudem wurde sie zusammen mit Marvin Stryga Dritte im Mixed. Schon am Freitag hatte sie erwartungsgemäß den ersten Platz im Einzelrennen belegt.
„Das gibt mir ein gutes Gefühl für Tokio. Die Bedingungen hier waren nicht einfach durch den Wind“, sagte Müller, die vom 24. August bis 5. September in Tokio an den Start gehen wird.
Edina Müller startet am 2. September in Tokio
Wegen fehlender internationaler Wettkämpfe war sich die Silbermedaillengewinnerin der Paralympischen Spiele 2016 über ihre aktuelle Form nicht ganz sicher. „Es ist ein bisschen schade, dass keine Zuschauer da waren“, fügte die Hamburgerin hinzu. Wegen der Corona-Pandemie waren diese nicht zugelassen geworden.
Edina Müller fliegt am Dienstag mit dem deutschen Team nach Japan. Ihren Vorlauf bestreitet sie am 2. September. Halbfinale und Finale finden dann am 4. September in der japanischen Hauptstadt statt.
Tokio-Medaillengewinner Hoff verpasst Einzeltitel
Kanute Max Hoff aus Essen hat indes den Einzeltitel über 100 Meter verpasst. Der Silbermedaillengewinner von Tokio im Kajak-Zweier musste sich zum Abschlusstag der Titelkämpfe Jakob Thordsen aus Hannover geschlagen geben. Zuvor hatte Hoff allerdings mit Tobias-Pascal Schultz im Zweier und mit dem Essener Vierer Platz eins belegt. Es war Hoffs dritter Titel, nachdem er tags zuvor auch Mitglied im siegreichen Vierer über 500 Meter gewesen war.
Kajak-Vierer-Olympiasieger Max Rendschmidt hat zwei Titel eingefahren. Am Sonnabend siegte er im Zweier mit Tobias Pascal-Schultz (TG KV NRW) und setzte sich mit Schultz sowie Yannik Pflugfelder und Max Hoff anschließend auch im Vierer durch. Rendschmidts Tokio-Mitstreiter Tom Liebscher holte mit der RG Sachsen in beiden Wettbewerben jeweils Bronze.
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Erfolgreichster Teilnehmer war der Essener Schultz, der in allen fünf Siegerbooten über 200 Meter (K2), 500 Meter (K2/K4) und 1000 Meter (K2/K4) gesessen hatte. Der Olympia-Sechste Conrad-Robin Scheibner aus Berlin war derweil im Canadier-Einer und mit Tim Hecker im Zweier über 1000 Meter erfolgreich. Beste Kajak-Fahrerin des Wochenendes war Sabrina Hering-Pradler (Hannover, die viermal ganz oben auf dem Podest stand.