Dortmund. Borussia Dortmund räumt Corona-Verstöße bei jubelnden Spielern und Fans ein. Polizei verhindert Stadionsturm in Gelsenkirchen.
Borussia Dortmund hat nach den Jubelfeiern im Anschluss an den 4:0-Sieg im 180. Revierderby beim FC Schalke 04 Verstöße gegen die Corona-Regeln eingeräumt. Dies sei „nicht zu tolerieren“, hieß es in einer Stellungnahme des Fußball-Bundesligisten am Sonntag.
Demnach hatten 150 bis 200 Fans das BVB-Team außerhalb des Trainingsgeländes bejubelt und dabei teils weder Masken getragen noch den notwendigen Abstand gehalten. Zudem feierten auch die Spieler im Bus und filmten dies „im Überschwang“, wie der Club mitteilte.
BVB-Feier: Dahoud löscht Jubelvideo
Auf einem Video, das auf dem Account von Mahmoud Dahoud auf Instagram zeitweise veröffentlicht worden war, war zu sehen, wie Marco Reus, Erling Haaland, Emre Can & Co. hinter der Frontscheibe Fans zujubelten, die sie mit Pyro in Empfang nahmen.
Die Spieler sangen BVB-Lieder und skandierten „Derbysieger“. Das mehr als zehnminütige Video wurde in der Nacht zu Sonntag wieder gelöscht.
DFL fordert Stellungnahme vom BVB
Die Dortmunder baten um Entschuldigung für die Vorkommnisse und versprachen, „mit der Polizei und allen Beteiligten sehr zeitnah darüber zu sprechen, wie solche Szenen in der Öffentlichkeit zukünftig komplett auszuschließen sind“. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) forderte eine kurzfristige Stellungnahme des BVB an.
Nach Angaben der Dortmunder Polizei liegt wegen der Vorfälle eine Strafanzeige vor. Die Ermittlungen laufen demnach, es werde das vorhandene Videomaterial gesichtet.
Schalke-Fans wollen Arena stürmen
Derweil hatten in Gelsenkirchen Schalker Fans versucht, nach der empfindlichen Pleite ins Stadion zu gelangen. Das bestätigte die Gelsenkirchener Polizei am Sonntag.
Etwa 200 Anhänger hätten sich zum Spielende vor der Arena versammelt, an einer Stelle sei versucht worden, „Zäune zu überklettern“, sagte Polizeisprecherin Katrin Schute.
Die Polizei verhinderte zusammen mit dem Ordnungsdienst das Eindringen ins Stadion. Es wurde ein Strafverfahren wegen Widerstands eingeleitet, in diesem Zusammenhang kam es zu Schlagstock-Einsatz. „Es gab keine Verletzten und keine Festnahmen“, berichtete Schute.