Hamburg. Ismail Özen wollte den 28-Jährigen zum Weltmeister machen. Nach acht Monaten trennt man sich nun aus sportlichen Gründen.
Ismail Özen war sich seiner Sache sicher. „Christian ist ein Hoffnungsträger für unsere Zukunft, wir sind von seinen Fähigkeiten überzeugt und glauben, dass er Weltmeister im Schwergewicht werden kann“, hatte der Chef des Hamburger Profiboxstalls Universum gesagt, als er im Mai vergangenen Jahres die Verpflichtung von Christian Thun bekannt gab. Nicht einmal acht Monate später ist von dieser Überzeugung nichts geblieben. Der langfristige Vertrag zwischen dem 28 Jahre alten Ennepetaler und Universum wird aufgelöst. In beiderseitigem Einvernehmen, wie es in solchen Fällen heißt.
Trennungsgrund als verbaler K.-o.-Schlag
Der Grund für die Trennung ist indes ein verbaler K.-o.-Schlag für den Spätstarter Thun, der erst während seiner Studienzeit in London mit dem Boxen begann und seit 2018 lediglich sechs Profikämpfe bestritten hat. „Seine sportliche Qualität reicht einfach nicht aus. Er ist im Sparring von unserem Kubaner José Larduet ausgeknockt worden“, sagt Özen.
Menschlich sei dem 204 Zentimeter langen Athleten nichts vorzuwerfen. „Aber er braucht mindestens 20 Aufbaukämpfe, und das passt nicht in unser Konzept. Junge Talente kann man so aufbauen, aber nicht einen 28-Jährigen.“
Thun wollte nur für Kämpfe einfliegen
Thun selbst, der in Miami lebt und nur zu den Kämpfen nach Deutschland einfliegen wollte, sagt: „Wir sind absolut im Guten auseinandergegangen, die Vorstellungen haben einfach nicht zusammengepasst.“
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Er wolle nun versuchen, sich mithilfe seines Düsseldorfer Managers Karim Akkar auf dem US-Markt zu etablieren. Auch aus England, wo er zuletzt als Trainingspartner von Dreifachweltmeister Anthony Joshua (31) engagiert war, habe er ein interessantes Angebot vorliegen.