Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 20. Dezember 2020:

Dietrich Weise mit 86 Jahren gestorben

Einer der großen deutschen Fußballtrainer ist gestorben: Der ehemalige Bundesliga-Trainer Dietrich Weise ist tot. Der frühere Coach von Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf und des 1. FC Kaiserslautern starb am Sonntag im Alter von 86 Jahren, bestätigte Weises Ehefrau der Eintracht. „Wir trauern um einen Menschen, der den Fußball gelebt hat und allerorts als anerkannter Fachmann galt. Sein Augenmerk galt immer der Förderung der Jugend, im Verein sind ihm viele ehemalige Spieler dankbar für alles, was er für sie getan hat“, sagte Eintracht-Präsident Peter Fischer.

Trainer Dietrich Weise hier auf der Bank bei Eintracht Frankfurt
Trainer Dietrich Weise hier auf der Bank bei Eintracht Frankfurt © Wilfried Witters

Weise gewann mit den Hessen, die er zwischen 1973 und 1976 sowie 1983 und 1986 insgesamt sechs Jahre trainierte, zweimal den DFB-Pokal. Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel, der bei den Triumphen 1974 und 1975 dabei war, würdigte seinen ehemaligen Mentor: „Er hat auf meine Karriere den größten Einfluss gehabt! Von ihm habe ich gelernt, was es bedeutet, Profi zu sein und welche Werte es beinhaltet. Seine große Stärke war seine Menschlichkeit. Er hat mir stets vermittelt, dass man als Profi eine Vorbildfunktion einnimmt und mir die Liebe zum Fußball und zur Eintracht vorgelebt.“

Große Erfolge feierte Weise auch als Coach der deutschen U18-Auswahl, die er 1981 zum EM- und WM-Sieg führte. Mit al Ahly Kairo
wurde der in Gröben (Sachsen-Anhalt) geborene Fußball-Lehrer 1989 ägyptischer Meister. Seine letzte Station als Trainer war die Nationalmannschaft von Liechtenstein, für die er von 1990 bis 1996 verantwortlich war.

Freiburg klettert nach 4:1 über Hertha BSC

Der SC Freiburg hat in seinem letzten Bundesliga-Spiel des Jahres mit einem 4:1 (1:0) über Hertha BSC seinen vierten Saisonsieg geschafft. In dem Mittelfeld-Duell brachte Vicenzo Grifo die Gastgeber am Sonntag schon nach sieben Minuten per Kopfballtreffer in Führung, Dodi Lukebakio gelang nach dem Wechsel der Ausgleich (52.).

Der beim HSV ausgebildete Stürmer Ermedin Demirovic (l.) erzielte seinen ersten Bundesligatreffer.
Der beim HSV ausgebildete Stürmer Ermedin Demirovic (l.) erzielte seinen ersten Bundesligatreffer. © Imago/Sportfoto Rudel

Ermedin Demirovic (59.), Manuel Gulde (69.) und Nils Petersen (90.+3/Foulelfmeter) sorgten mit ihren Toren für die Entscheidung zugunsten der effizienten Breisgauer. Freiburg machte damit einen Sprung auf Platz zehn der Tabelle (17 Punkte), Hertha fiel mit 13 Zählern auf Rang 14 zurück.

Serie A: Leao schreibt mit Blitztor Geschichte

Stürmer Rafael Leao vom AC Mailand hat in der italienischen Serie A Geschichte geschrieben. Der portugiesische Junioren-Nationalspieler (21) traf im Auswärtsspiel bei US Sassuolo (2:1) nach handgestoppten 6,2 Sekunden auf Pass des ehemaligen HSV-Profis Hakan Calhanoglu zum 1:0 – Rekord.

Die bisherige Bestmarke für das schnellste Tor in der höchsten italienischen Spielklasse lag bei acht Sekunden: Paolo Poggi hatte am 8. Dezember 2001 für Piacenza beim 3:1-Erfolg in Florenz getroffen.

Milan überrumpelte den Gegner am Sonntag, indem gleich sechs Spieler vom Anstoß weg los stürmten. Leao, der bei Sporting Lissabon ausgebildet wurde und 2019 aus Lille nach Mailand gewechselt war, schloss den Überraschungsangriff ab.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Gladbach verlängert mit Eberl und Schippers

Borussia Mönchengladbach hat die Verträge seiner Geschäftsführer Max Eberl und Stephan Schippers vorzeitig bis 2026 verlängert. „Max Eberl und Stephan Schippers stehen mit ihrer Arbeit für den erfolgreichen und nachhaltigen Weg, den unsere Borussia in den letzten Jahren gegangen ist. Beide sind seit mehr als 20 Jahren bei Borussia“, sagte Club-Präsident Rolf Königs.

Sportchef Eberl (47) war im Januar 1999 als Spieler zur Borussia gekommen und später nach seinem Job als Nachwuchskoordinator zum Sportdirektor aufgestiegen. Nach dem Beinahe-Abstieg 2011 formte er aus den Gladbachern ein Bundesliga-Spitzenteam, das seitdem dreimal in der Champions League mitwirkte. Immer wieder hatte es in der Vergangenheit Begehrlichkeiten anderer Clubs gegeben. Unter anderem gab es Gespräche über eine Rückkehr zu seinem Ex-Club Bayern München. Eberl indes verwies auf seine Gestaltungsmöglichkeiten bei der Borussia.

Finanzchef Schippers (53) arbeitet ebenfalls seit 1999 für die Gladbacher. Seit 2010 gehört er dem Aufsichtsrat der DFL an. Beide bisherigen Verträge waren noch bis 2022 datiert.

Corona: Wolfsburger Arnold und Roussillon positiv

Wenige Stunden vor dem Anpfiff der Partie gegen den VfB Stuttgart hat der VfL Wolfsburg zwei weitere positive Corona-Fälle öffentlich gemacht. Wie der Bundesligist am Sonntagnachmittag mitteilte, wurden Maximilian Arnold und Jerome Roussillon positiv auf das Coronavirus getestet und befinden sich seit Sonnabendmittag in häuslicher Quarantäne.

In Maximilian Philipp, Xaver Schlager und Tim Siersleben wurden drei weitere Spieler als unmittelbare Kontaktpersonen eingestuft und befinden sich daher vorsorglich ebenfalls in Quarantäne. Das Quintett stand den Wolfsburgern damit in der Partie gegen Stuttgart nicht zur Verfügung.

Es sind nicht die ersten positiven Corona-Fälle beim VfL Wolfsburg in dieser Saison. In den vergangenen Wochen waren bereits Kevin Mbabu, Josip Brekalo, Renato Steffen und Marin Pongracic positiv auf Corona getestet worden.

3. Liga: Rostock und Türkgücü siegen auswärts

Der FC Hansa Rostock hat seine Negativserie in der 3. Liga beendet und Anschluss an die Aufstiegsplätze gehalten. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge setzte sich die Mannschaft von Trainer Jens Härtel am Sonntag beim Ost-Rivalen FSV Zwickau mit 2:0 (1:0) durch und überwintert mit 26 Punkten auf Platz fünf. Der Rückstand auf den FC Ingolstadt auf Rang zwei beträgt zwei Zähler. Die Zwickauer stehen hingegen mit 15 Zählern weiter in der Abstiegszone. Der SC Verl kassierte im Aufsteigerduell gegen Türkgücü München eine 0:1 (0:0)-Niederlage und bleibt bei 24 Punkten.

Haaland ist Norwegens Fußballer des Jahres

Borussia Dortmunds derzeit verletzter Starstürmer Erling Haaland ist in Norwegen erstmals Fußballer des Jahres geworden. Der 20-Jährige löste bei der Wahl am Sonntag Vorjahressieger Martin Ödegaard von Real Madrid ab.

Ende November hatte Haaland bereits die Auszeichnung zum „Golden Boy“ als bester Nachwuchsspieler in Europa erhalten. Caroline Hansen (FC Barcelona) wiederholte ihren Sieg beim „Gulballen“.

2. Liga: Kiel bleibt Spitze, Fortuna setzt sich fest

Mit dem fünften Sieg nacheinander kann Holstein Kiel die Weihnachtsfeiertage als Tabellenführer der 2. Bundesliga genießen. Die seit acht Spielen unbesiegten Kieler gewannen am letzten Spieltag im Jahre 2020 am Sonntag mit 2:0 (0:0) beim abstiegsgefährdeten SV Sandhausen und bauten den Vorsprung an der Tabellenspitze mit 28 Punkten aus. Der am Montagabend beim Karlsruher SC geforderte Hamburger SV (23) kann den Spitzenreiter nicht mehr einholen.

In der Spitzengruppe festgesetzt hat sich auch Fortuna Düsseldorf (23) mit vier Siegen am Stück. Die Rheinländer gewannen beim FC St. Pauli mit 3:0 (1:0) und liegen punktgleich mit dem Drittplatzierten auf Rang fünf. Der 1. FC Nürnberg schaffte mit dem 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Erzgebirge Aue (Torschütze: Robin Hack) den Sprung auf Rang sieben.

Sané-Höchststrafe: Klare Rummenigge-Ansage

Leroy Sané hat seine „Höchststrafe“ im Spitzenspiel mit Bayern München bei Bayer Leverkusen (2:1) mit Verwunderung, aber auch selbstkritisch aufgenommen. „Die Auswechslung kam im ersten Moment überraschend für mich – das kannte ich so nicht. Aber auch das passiert einmal“, sagte der 24-Jährige der "Bild"-Zeitung. Sane war von Trainer Hansi Flick ein- und wieder ausgewechselt worden (32./68.). Er spüre dennoch „das volle Vertrauen der Mannschaft“, betonte der Flügelspieler und fühle sich „total wohl beim FC Bayern. Ich bin selbst mein größter Kritiker und weiß einzuordnen, dass ich zuletzt mein Leistungsvermögen nicht abrufen konnte. Aber das wird sich ändern“, versprach er.

Und das muss es wohl auch. Man werde ihm „wenn nötig in den Hintern treten“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Sport1-"Doppelpass": „Die Talente, die er hat, sind überragend. Ich glaube, dass er eine gute Zukunft haben kann. Wir sind bereit, jeden Spieler zu fördern, aber wir fordern auch. Er muss jetzt den nächsten Schritt machen und seinen Charakter an den FC Bayern anpassen.“

Höchststrafe: Gegen Bayer Leverkusen wurde Leroy Sané ein- und wieder ausgewechselt.
Höchststrafe: Gegen Bayer Leverkusen wurde Leroy Sané ein- und wieder ausgewechselt. © Imago/Kirchner-Media

Ansonsten erhielt Sané viel Zuspruch. Thomas Müller („Es ist für ihn sehr hart“) nahm ihn tröstend in den Arm und meinte: „Ich glaube, er ist ganz nah dran, dass der Knoten aufgeht.“ Sportvorstand Hasan Salihamidzic betonte: „Der Junge ist top, ich glaube total an ihn.“ Und Flick meinte: „Das wird er verkraften, er bekommt unsere volle Unterstützung.“

Sané ergänzte, der Teamerfolg stehe für ihn „über allem“. Dass er sein Leistungsvermögen in seinem ersten Halbjahr in München noch nicht ausschöpfen konnte, erklärte er mit seiner Verletzungshistorie und dem Corona-Spielplan. Dieser habe es ihm sehr schwer gemacht, „wieder den richtigen Rhythmus zu finden“. Im neuen Jahr „werde ich alles dafür geben, das Vertrauen des Vereins in mich zurückzuzahlen“, versprach er.

Werder bangt um Bittencourt und Toprak

Werder Bremen bangt vor dem Zweitrundenspiel im DFB-Pokal bei Hannover 96 um zwei weitere Leistungsträger. Die Einsätze von Leonardo Bittencourt und Ömer Toprak sind in der Partie am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) noch ungewiss.

Bittencourt plagt eine Sprunggelenkverletzung, die bereits einen Einsatz beim 1:0 in Mainz am Sonnabend unmöglich gemacht hatte. Toprak musste in Mainz wegen eines Schlages auf die Achillessehne zu Beginn der zweiten Hälfte ausgewechselt werden. Fehlen werden in Hannover auf jeden Fall die drei Stürmer Milot Rashica, Niclas Füllkrug und Davie Selke.

Nach Spuckattacke: Gladbach bittet Thuram zur Kasse

Borussia Mönchengladbach hat Marcus Thuram nach dessen Spuckattacke zur Kasse gebeten. Der französische Nationalspieler muss ein Monatsgehalt zahlen, das einem sozialen Zweck zugutekommen wird. Das teilten die Gladbacher nach einem Gespräch zwischen Thuram und Sportdirektor Max Eberl am Sonntag mit. Thuram habe die Strafe akzeptiert und von sich aus angeboten, sich darüber hinaus für einen sozialen Zweck zu engagieren.

Gladbachs Marcus Thuram (l.) sah für seine Spuckattacke gegen Hoffenheims Stefan Posch folgerichtig die Rote Karte von Schiedsrichter Frank Willenborg.
Gladbachs Marcus Thuram (l.) sah für seine Spuckattacke gegen Hoffenheims Stefan Posch folgerichtig die Rote Karte von Schiedsrichter Frank Willenborg. © Imago/Laci Perenyi

Bei dem Gespräch habe sich Thuram „noch mal bei mir und damit beim Verein für sein Verhalten entschuldigt“, so Eberl: „Marcus ist am Boden zerstört, und er hat mir glaubhaft versichert, dass er Stefan Posch nicht absichtlich angespuckt hat. Marcus bleibt der Mensch, den wir kennen, und wir lassen ihn nicht fallen.“ Thuram hatte für seine ekelhafte Aktion bei der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim (1:2) die Rote Karte gesehen. Dem Stürmer droht eine lange Sperre.

„Er hat mir gesagt, dass er bei einem Disput mit Stefan Posch mehrfach auf Französisch geschimpft und dabei im Zuge eines Wortschwalls und in größter Erregung unwillkürlich gespuckt hat“, sagte Eberl und fügte an: „Und er weiß, dass das die Sache nicht ändert, dass die Bilder für sich sprechen und der Platzverweis absolut in Ordnung war. Ich glaube ihm das, was er sagt, denn ich habe ihn als einen reflektierten Menschen mit einem tadellosen Benehmen kennengelernt.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

FC Bayern: Entwarnung bei Coman

Aufatmen bei Bayern München: Kingsley Coman hat sich im Bundesliga-Topspiel bei Bayer 04 Leverkusen (2:1) lediglich eine Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen. Das teilte der Triple-Gewinner am Sonntag mit.

Der französische Nationalspieler war nach einer guten halben Stunde Minute ausgewechselt worden. Angesichts der Verletzungsgeschichte des zuletzt überragenden Coman war ein längerer Ausfall befürchtet worden.

Völler über Wirtz: "Sind in guten Gesprächen"

Bayer Leverkusen ist zuversichtlich, dass Jungstar Florian Wirtz (17) einen langfristigen Vertrag beim Werksclub unterschreiben wird. „Da ist noch nichts fix, aber wir wissen gegenseitig, was wir aneinander haben“, sagte Bayers Sportgeschäftsführer Rudi Völler bei Sky, „es ist alles eingetroffen, was wir uns erhofft haben und für ihn auch. Wir sind in guten Gesprächen.“

Vor Kurzem hatte Bayer die Verträge mit Moussa Diaby und Edmond Tapsoba (beide 21) langfristig ausgedehnt. Flügelstürmer Diaby hatte einen Vertrag bis Sommer 2025 unterschrieben, Innenverteidiger Tapsoba verlängerte sogar bis 2026. Auch bei Wirtz ist ein Kontrakt bis mindestens 2025 im Gespräch.

Rummenigge: Bundesliga so gut wie nie

Karl-Heinz Rummenigge sieht die Bundesliga als so gut wie vielleicht noch nie an. „Ich finde, die Bundesliga war selten besser, möglicherweise nie, als sie aktuell ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München am Sonntag im Sport1-„Doppelpass“ (siehe auch früherer Eintrag). „Es wird in der Bundesliga gut gearbeitet. Das Ergebnis wird am Ende des Tages sein, dass die Bundesliga nachhaltig profitieren wird.“

Wie zuletzt 2014 stehen alle vier deutschen Starter, der FC Bayern, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig, im Achtelfinale der Champions League. Bayer Leverkusen und die TSG 1899 Hoffenheim sind in der K.o.-Runde der Europa League dabei. Die Tabelle in der Bundesliga verspricht zudem Spannung für die weitere Saison, die Anfang Januar fortgesetzt wird.

Leipzig-Boss: BVB bei Nagelsmann chancenlos

Trainer Julian Nagelsmann wird von RB Leipzig im Fall einer Anfrage von Borussia Dortmund keine Freigabe bekommen. „Ich kann versichern, dass Julian in der kommenden Saison unser Trainer ist“, sagte Vorstandschef Oliver Mintzlaff am Sonntag in der TV-Sendung „Sky90“. Nagelsmann besitzt in Leipzig einen Vertag bis 2023 und hat keine Ausstiegsklausel. Zuletzt war spekuliert worden, der 33-Jährige könnte im Sommer ein Kandidat für Borussia Dortmund sein. Ein weiterer Kandidat soll Mönchengladbachs Marco Rose sein.

Mintzlaff sieht für Nagelsmann gar keinen Anlass, über ein vorzeitiges Vertragsende nachzudenken. „Er fühlt sich wohl, hat sich eine tolle Mannschaft zusammengebaut. Es gibt keinen Grund, die Koffer zu packen. Wir sind völlig entspannt“, sagte der 45-Jährige. Nagelsmann habe sich bewusst für Leipzig und einen Vierjahresvertrag entschieden.

Noch keine offiziellen Anfragen gibt es für Dayot Upamecano. Der französische Nationalspieler besitzt trotz eines Vertrags bis 2023 eine Ausstiegsklausel. „Es ist alles offen und ich würde mich freuen, wenn er bei uns bleibt“, betonte Mintzlaff. Weder von anderen Clubs noch von der Spielerseite habe es bisher Gespräche über einen Wechsel gegeben.

Goretzka: AfD "eine Schande für Deutschland"

Nationalspieler Leon Goretzka hat sich erneut klar gegen die AfD positioniert und ist dafür nach eigenen Angaben von Unterstützern der in Teilen rechtsextremen Partei angefeindet worden. „Speziell durch die Corona-Krise wurde noch offensichtlicher, welche Partei das ist“, sagte der 25-Jährige in einem Interview mit der "Welt am Sonntag". „Für mich ist es keine Alternative, sondern eine Schande für Deutschland.“

Für seine klare Haltung sei Goretzka von AfD-Unterstützern angefeindet worden. „Das habe ich auch zum Teil öffentlich gemacht, um den Menschen zu zeigen: Stopp, hier gibt es Contra. Aber es gab vor allem viel mehr Zuspruch“, sagte der Bayern-Profi.

Gegen solche Widerstände müsse man ankämpfen, betonte Goretzka: „Wir müssen den Leuten klar vor Augen führen, dass wir in einer Demokratie leben, die durch nichts und niemanden kaputt gemacht werden kann.“ Auch er will sich durch den Gegenwind nicht einschüchtern lassen: “Hasskommentare bringen mich eher dazu, mich noch klarer zu positionieren.“

Messi stellt Torrekord ein – Pelé schwärmt

Der große Pelé schwelgte in seligen Erinnerungen. „Geschichten wie unsere, von der Liebe zum gleichen Verein über so lange Zeit, werden im Fußball leider immer seltener“, schrieb die brasilianische Fußball-Ikone bei Instagram an den Argentinier Lionel Messi, der am Sonnabend seinen Jahrzehnte alten Torrekord eingestellt hatte. Beide haben nun 643 Tore für nur einen Verein erzielt – Pelé einst für den FC Santos, Messi für den FC Barcelona.

„Ich bewundere Dich sehr, Messi“, schrieb Pelé, der in seiner Heimat als „O Rei“ (Der König) verehrt wird, und stellte dazu Fotos von sich und dem Argentinier in etwa gleicher Jubelpose. „Wenn Dein Herz vor Liebe überquillt, ist es schwer, den Kurs zu ändern. Genau wie Du weiß ich, wie es ist, wenn man gerne jeden Tag das gleiche Trikot trägt. Genau wie Du weiß ich, dass es nichts Besseres gibt als den Ort, an dem man sich zu Hause fühlt.“

Der heute 80 Jahre alte dreimalige Weltmeister hatte seine Santos-Tore zwischen 1957 und 1974 erzielt – und dürfte bald von Messi übertroffen werden. Der sechsmalige Weltfußballer traf am Samstag gegen den FC Valencia in seinem insgesamt 748. Spiel für die Katalanen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach zuvor vergebenem Foulelfmeter. Nach dem Theater um seinen Wechselwunsch könnte der 33-Jährige den spanischen Großclub allerdings am Saisonende verlassen, zumal der Erfolg zunehmend ausbleibt. Gegen Valencia kam Barça nicht über ein 2:2 hinaus und hat derzeit keine Chance auf die Tabellenführung.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

RB Leipzig: Mintzlaff dämpft Titelhoffnung

RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat trotz der sportlich guten Entwicklung der Mannschaft im abgelaufenen Jahr vor zu großen Erwartungen gewarnt. Man werde jetzt nicht automatisch einen Titel fordern, sagte Mintzlaff in der TV-Sendung "Sky90".

Der Club habe sich in den letzten elf Jahren seit seiner Gründung rasant entwickelt und seine Ziele mehr und mehr nach oben geschraubt. „Jetzt von einem Titel zu sprechen und uns das als Ziel zu setzen, ist ein Stück weit zu hoch gegriffen. Es wirkt dann auch nicht mehr so, als hätten wir noch die Bodenhaftung“, sagte Mintzlaff.

Er räumte aber auch ein, dass die Mannschaft hochambitioniert sei. „Natürlich wollen wir alles in die Waagschale werfen, um 2021 zu einem spannenden Jahr zu machen.“ Dazu müsse die Mannschaft jedoch konstant auf einem höheren Niveau spielen und 34 gute Spiele abliefern.

BVB-Krise: Rummenigge argumentiert mit Haaland

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sieht im Ausfall von Erling Haaland den Hauptgrund für die Mini-Krise beim Rivalen Borussia Dortmund. „Auf Haaland ist das ganze Spiel taktisch ausgelegt. Das geht ihnen jetzt ab“, sagte Rummenigge im "Doppelpass" bei Sport1.

Ohne den verletzten Torjäger aus Norwegen hat Vizemeister Dortmund nur einen Sieg in vier Ligaspielen geholt. Nach dem 1:2 bei Union Berlin liegt der BVB schon acht Punkte hinter Spitzenreiter München. „Mit der Niederlage haben sie es sich im Meisterrennen in den nächsten Monaten schwer gemacht“, sagte Rummenigge.

Haaland soll nach seinem Muskelfaserriss zum Jahresstart gegen den VfL Wolfsburg (3. Januar) wieder zur Verfügung stehen.

"Ronaldo im Himmel": CR7 nach Doppelpack gefeiert

Offenbar mit Wut im Bauch gelang Juventus-Ass Cristiano Ronaldo in der Serie A ein weiterer Doppelpack. „CR7 wieder im Himmel“, titelte Tuttosport. Auch andere Gazetten stimmten in den Lobgesang für den Ausnahmespieler ein. „Ronaldo im Real-Format. Gegen Parma spielt CR7 wieder auf dem Niveau von Madrid und lässt den Gegnern keine Chance“, kommentierte die Gazzetta dello Sport, nachdem der 35-Jährige die Turiner beim 4:0 (2:0)-Erfolg bei Parma Calcio mit zwei Toren (26. und 48. Minute) in die Erfolgsspur brachte.

Es war der fünfte Doppelpack im zwölften Pflichtspiel für den fünfmaligen Weltfußballer. Zuletzt war Ronaldo aufgrund seiner schwachen Leistung gegen Atalanta Bergamo (1:1) unter der Woche noch kritisiert worden. Aber mit entsprechender Motivation ging der Portugiese gegen Parma zu Werke. „Ronaldos Reaktionsfähigkeit nach einem verfehlten Elfmeter am Mittwoch ist mörderisch. Aus dieser Blamage entstehen zwei wunderbare Tore“, schrieb der Corriere della Sera.

Ronaldo reagierte überglücklich per Instagram auf seinen Doppelpack. „Es ist schön wieder zum Erfolg zurückkehren zu können. Ich bin glücklich, dass ich meiner Mannschaft mit zwei Toren geholfen habe“, kommentierte CR7.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Rüdiger schließt Chelsea-Abgang nicht aus

Der beim FC Chelsea aufs Abstellgleis geratene Nationalspieler Antonio Rüdiger schließt einen Vereinswechsel im Winter nicht aus. „Ich kann nicht zufrieden sein mit meiner Situation. Aber der Kampf ist angenommen“, sagte der 27 Jahre alte Innenverteidiger im Aktuellen Sportstudio des ZDF: „Was im Januar passiert, ist Zukunftsmusik. Ich bin da ganz gelassen.“

Chelsea-Teammanager Frank Lampard setzte den langjährigen Leistungsträger in der laufenden Premier-League-Saison nur einmal ein. In der Champions League kam der 37-malige Nationalspieler viermal zum Einsatz.

Positive Entwicklungen verzeichnet Rüdiger, der selbst oft Zielscheibe von rassistischen Anfeindungen war, hingegen in der Gesellschaft. „In England tun sie sehr viel. Ich finde das sehr, sehr gut“, sagte der gebürtige Berliner: „Wir werden das nicht zu 100 Prozent wegkriegen. Es wird immer diese Art von Menschen geben. Aber ich bin zufrieden, denn es ist schön zu sehen, dass sich etwas tut.“

Schalker Heimpleite gegen Bielefeld war historisch

Schalke 04 schreibt nicht nur mit seiner Jagd auf den Sieglosrekord von Tasmania Berlin Bundesligageschichte, auch die 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld war historisch. Gegen die Ostwestfalen hatten die Gelsenkirchener zuvor nur ein Heimspiel verloren – am 17. April 1971 ebenfalls mit 0:1. Damals allerdings war diese Pleite gewollt – und mit 2300 Mark pro Schalker Spieler bezahlt. Denn die Partie gehörte zum Bundesligaskandal, in dem sich Bielefeld und Rot-Weiß Oberhausen aufgrund von Bestechungszahlungen den Klassenerhalt sicherten.

Für Schalke hatte die von Offenbachs Präsident Horst-Gregorio Canellas aufgedeckte Manipulation schmerzliche Folgen: Die junge, hoffnungsvolle Mannschaft um Stan Libuda, Klaus Fichtel und Klaus Fischer, die 1972 Vizemeister und Pokalsieger wurde und mit Bayern München auf Augenhöhe spielte, wurde durch Sperren auseinandergerissen. Das wohl beste Team in der Schalker Bundesligageschichte konnte nie sein wahres Potenzial ausschöpfen.

Zumindest schafften die Königsblauen 1973 mit einer Notmannschaft den Klassenerhalt. Jetzt – nach dem zweiten Heim-0:1 gegen Bielefeld – droht der vierte Abstieg nach 1981, 1983 und 1988.