Düsseldorf. Der deutsche Tischtennismeister Saarbrücken erlebte bei der Endrunde in Düsseldorf einen ebenso kuriosen wie historischen Auftakt.
Der deutsche Tischtennis-Meister 1. FC Saarbrücken hatte zum Auftakt des Champions-League-Endrundenturniers in Düsseldorf ein unerwartet leichtes Spiel. Wegen des Corona-bedingten Ausfalls der kompletten ersten Mannschaft trat der österreichische Gegner SPG Walter Wels am Freitagabend nur mit einem Ersatzteam an, zu dem auch zwei erst zwölfjährige Nachwuchsspieler gehörten.
Die beiden Talente Julian Rzihauschek und Petr Hodina sind nach Angaben ihres Vereins die jüngsten Spieler, die im Tischtennis je in der Champions League zum Einsatz kamen. Bei dem lockeren 3:0-Sieg der Saarbrücker verlor Rzihauschek sein Einzel gegen den deutschen Nationalspieler Patrick Franziska in 0:3 Sätzen. Hodina war gegen den Slowenen Darko Jorgic ebenso chancenlos.
Corona-Fall: Absage hätte Ausschluss bedeutet
Bei den Österreichern war der Spieler Adam Szudi kurz vor der Abreise nach Düsseldorf positiv auf das Coronavirus getestet worden. Obwohl die Tests bei seinen Teamkollegen sowie Trainer David Huber negativ ausfielen, durften auch sie nicht mit zu diesem Turnier reisen.
Da dem Club nach eigenen Angaben im Falle eines Nichtantretens in der Champions League der Ausschluss von allen europäischen Wettbewerben des kommenden Jahres gedroht hätte, wurden kurzfristig die beiden Nachwuchshoffnungen sowie ein Spieler der zweiten Mannschaft nach Deutschland geschickt. Dort wird die komplette Champions-League-Saison wegen der Corona-Pandemie in nur acht Tagen an einem Ort in Turnierform ausgespielt.