Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 20. Oktober 2020:
- Serge Gnabry hat sich mit Corona infiziert
- Leipzig: Haidara positiv auf Corona getestet
- Kickers Offenbach klagt gegen Zuschauerausschluss
- Corona: Mehrere Spiele in Regionalliga West abgesagt
- AZ Alkmaar meldet erneuten Corona-Ausbruch
- Knieoperation – Leipzig vorerst ohne Klostermann
- Griechenlands Stadien bleiben nun doch geschlossen
- Nach Alkohol-Fahrt: Ex-Nationalspieler trifft mit Fußfessel
- Klopp fühlt mit verletztem van Dijk
- Rassismus gegen Moukoko: Schalke wertet Videos aus
Gnabry hat sich mit Corona infiziert
Der aktuell beste deutsche Nationalspieler Serge Gnabry hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das gab der FC Bayern, für den Gnabry unter Vertrag steht, am Dienstagabend bekannt. Dem Offensivspieler gehe es gut, er befinde sich in häuslicher Quarantäne. Der 25 Jahre alte Offensivmann ist der zweite deutsche Nationalspieler nach Ilkay Gündogan, der an Covid-19 erkrankt ist. Der Profi von Manchester City war Ende September positiv getestet worden.
Leipzig: Haidara positiv auf Corona getestet
Amadou Haidara von RB Leipzig ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. achdem der malische Nationalspieler sich wegen eines uneindeutigen Corona-Tests bereits seit Donnerstag vorsorglich in Isolation befand, brachte ein erneuter Test ein positives Ergebnis. Haidara begab sich umgehend in Quarantäne. Alle anderen RB-Profis waren vor dem Champions-League-Spiel gegen Istanbul Basaksehir negativ getestet worden. Wie lange Haidara in Quarantäne bleiben muss, konnte der Club auf Nachfrage nicht beantworten.
Ex-Nürnberg-Torjäger Mintal wird Co-Nationaltrainer
Der ehemalige Nürnberg-Profi Marek Mintal bekommt eine führende Rolle im slowakischen Nationalteam. Wie der Fußballverband SFZ am Dienstag bekannt gab, wurde der 43 Jahre alte einstige Torschützenkönig der Bundesliga zu einem der beiden Assistenten des neuen slowakischen Fußball-Nationaltrainers ernannt. Neuer Teamcoach wird vorerst bis 30. November Stefan Tarkovic.
Der 47 Jahre alte Tarkovic, der abgesehen von einer jahrelangen Tätigkeit als Vereinstrainer verschiedener slowakischer Clubs auch selbst Assistenztrainer des Nationalteams war, habe sich Mintal selbst als Assistenten ausgesucht, teilte der Verband mit. Tarkovic folgt dem Tschechen Pavel Hapal, der das slowakische Nationalteam zwei Jahre lang geführt hatte.
Kickers Offenbach klagt gegen Zuschauerausschluss
Regionalligist Kickers Offenbach wehrt sich juristisch gegen den Zuschauerausschluss bei Heimspielen. Der Traditionsclub hat laut einem Bericht der „Offenbach-Post“ vor der Partie am Dienstagabend (19.00 Uhr) gegen FC Gießen beim Verwaltungsgericht Darmstadt einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den coronabedingten Ausschluss von Fans gestellt. Eine Entscheidung des Gerichts werde laut OFC-Geschäftsführer Thomas Sobotzik noch vor dem Anpfiff erwartet.
Der Richter habe seinen Informationen zufolge bereits Kontakt mit der Stadt Offenbach aufgenommen. Die Kickers halten die Maßnahme für unverhältnismäßig, berichtete die Zeitung. „Wir sind gegen einen kompletten Ausschluss“, sagte Sobotzik, stellte aber zugleich klar: „Das ist kein Angriff auf irgendjemand. Sowohl der Stadt Offenbach, dem Gesundheitsamt als auch uns tut es gut, wenn ein Richter darüber befindet, ob ein kompletter Ausschluss rechtmäßig ist.“
Sollte das Urteil zugunsten der Kickers ausfallen, werde man es kurzfristig zwar nicht schaffen, mehreren Tausend Dauerkarteninhabern den Zugang zum Stadion zu ermöglichen, betonte der Geschäftsführer: „Aber eventuell werden ja 250 Zuschauer zugelassen, dann könnten wir zumindest unsere Business-Kunden reinlassen.“
Italiens Sportminister hält Serie-A-Abbruch für möglich
Der italienische Sportminister Vincenzo Spadafora hat angesichts der erneut steigenden Corona-Infektionen in Italien ein vorzeitiges Ende der laufenden Serie-A-Saison nicht ausgeschlossen. „Ich weiß nicht, ob man bis zum Ende der Saison wird spielen können“, sagte Spadafora in einem Interview mit dem TV-Kanal La7 am Dienstag. Im Falle eines Abbruchs müsse Italiens höchste Liga „an einen Plan B oder C für die Meisterschaft denken.“
Laut Spadafora habe das von der Regierung mit dem Fußballverband ausgehandelte Protokoll zur Eingrenzung der Infektionen dennoch bisher gut funktioniert. Es sei aber wichtig, dass sich auch weiterhin jeder an die Vorgaben halten müsse. Daher erneuerte Spadafora in dem Interview seine Kritik am fünfmaligen Weltfußballer Cristiano Ronaldo. „Diese großen Spieler denken, dass sie über den Regeln stehen können. Fußballstars sollten aber ein Vorbild sein“, sagte Spadafora.
Der Starspieler von Juventus Turin sei ohne behördliche Genehmigung zur portugiesischen Nationalmannschaft und von dort wieder zurück nach Turin geflogen. Bei der Nationalmannschaft hatte sich Ronaldo mit Covid-19 infiziert. Der 35-Jährige selbst hatte die Vorwürfe bereits vergangene Woche zurückgewiesen.
Bundestrainerin besucht VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart treibt seine Pläne zur Gründung einer Mädchen- und Frauenfußball-Abteilung voran und hat sich Tipps von höchster Stelle eingeholt. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg stattete den Schwaben in der vergangenen Woche einen Besuch ab, wie der Bundesligist am Dienstag mitteilte.
Bei einem gemeinsamen Gespräch mit VfB-Präsident Claus Vogt und der Frauenfußball-Projektleiterin Claudia Maintok war unter anderem auch die ehemalige Bundestrainerin Tina Theune dabei.
Corona: Mehrere Spiele in Regionalliga West abgesagt
In der Regionalliga West sind wegen Corona-Fällen bei den Vereinen Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen und Wuppertaler SV am Dienstag mehrere Partien unter anderem für den 10. Spieltag an diesem Mittwoch abgesetzt worden. Laut Mitteilung von Borussia Mönchengladbach ist U-23-Trainer Heiko Vogel positiv auf das Coronavirus getestet worden und hat sich ebenso wie alle gefährdeten Personen nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt in eine 14-tägige Quarantäne begeben.
Entsprechend wurden die Gladbacher U-23-Partien gegen Rot-Weiss Essen (21. Oktober), beim SC Wiedenbrück (24. Oktober) und gegen den Bonner SC (31. Oktober) vom Westdeutschen Fußballverband (WDFV) abgesetzt. Borussias Lizenzmannschaft ist laut Vereinsmitteilung nicht betroffen. Wegen Coronavirus-Infektionen aus dem Umfeld der Teams von Alemannia Aachen und Wuppertaler SV wurden zudem die für Mittwoch vorgesehenen Spiele abgesetzt.
Alemannia Aachen ist bereits zum zweiten Mal in dieser Saison von einem Corona-Fall betroffen. Im September mussten vier Partien aufgrund einer bestätigten Corona-Infektion eines Spielers aus dem Leistungsbereich verschoben werden. Davon konnte bislang eine Partie nachgeholt werden.
AZ Alkmaar meldet erneuten Corona-Ausbruch
Nur zwei Tage vor dem Spiel gegen den SSC Neapel in der Europa League ist beim niederländischen Fußball-Club AZ Alkmaar erneut ein größerer Corona-Ausbruch festgestellt worden. Acht Spieler seien infiziert worden, teilte der Verein am Dienstag in Alkmaar mit. „Insgesamt sind jetzt 13 Spieler mit dem Virus infiziert.“ Das für Donnerstagabend in Neapel angesetzte Spiel solle vorerst wie geplant stattfinden.
„Dieses Spiel findet statt, sagt auch die UEFA, es sei denn, die lokalen Behörden werden es verbieten“, schreibt der Verein auf seiner Website. Der nordholländische Club will am Mittwoch mit 17 Spielern nach Italien reisen. Am Freitag waren bereits neun Infektionen bei dem Verein gemeldet worden, bei sechs Spielern und bei drei anderen Mitarbeitern. Von diesen seien inzwischen drei Personen negativ getestet worden. Bei dem Club steht auch der frühere HSV-Verteidiger Timo Letschert unter Vertrag.
In der süditalienischen Stadt Neapel forderte der für Sport zuständige Kommissar Ciro Borriello bereits ein „verantwortungsvolles Verhalten“. „AZ sollte unter Quarantäne gestellt und das Spiel verschoben werden“, wurde er von lokalen Medien zitiert. Neapel und die umliegende Region Kampanien gehören zu den Gebieten in Italien, in denen die Neuansteckungen besonders rasant ansteigen. Nach den Corona-Regeln der UEFA findet ein Spiel statt, wenn einem Club mindestens 13 Spieler gesund zur Verfügung stehen.
Hoffenheim ohne Zuschauer gegen Belgrad
Die TSG 1899 Hoffenheim muss ihr Europa-League-Spiel gegen Roter Stern Belgrad am Donnerstag (21.00 Uhr/Nitro und DAZN) ohne Zuschauer austragen. Dies teilte der badische Bundesligist am Dienstag mit.
„Der Inzidenzwert in dem von den Behörden definierten Umkreis war in den vergangenen Tagen über den für eine Zuschauerbeteiligung ausgewiesenen Grenzwert gestiegen“, hieß es in der Mitteilung. Die Kraichgauer verzeichnete am vergangenen Samstag beim 0:1 in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund noch 6030 zugelassene Zuschauer im Sinsheimer Stadion.
UEFA erzielt Erfolg gegen illegale Livestreams
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat einen weiteren Erfolg im Kampf gegen TV-Piraterie erzielt. Das oberste Zivil- und Strafgericht in Irland entschied, dass mehrere Internet-Service-Provider im Land den Zugang zu IP-Adressen von Servern, die für das illegale Streamen von UEFA-Wettbewerben genutzt werden, blockieren müssen.
„Wir freuen uns über die Entscheidung“, sagte UEFA-Chefjurist Seong Sin Han: „Sie folgt auf eine ähnliche Anordnung, die seit mehreren Jahren im Vereinigten Königreich gilt.“ Sendepartner der UEFA, die Wettbewerbe wie die EM und die Nations League sowie die Champions League oder die Europa League übertragen, sollen dadurch geschützt werden.
Corona: Mainz 05 sagt Mitgliederversammlung ab
Der 1. FSV Mainz 05 hat seine Mitgliederversammlung aufgrund der hohen Inzidenz im Stadtgebiet abgesagt. Die Behörden untersagten die Durchführung der für den kommenden Dienstag geplanten Präsenzveranstaltung im Stadion. Wie der Bundesligaclub mitteilte, soll die Versammlung an einem neuen Termin stattfinden, „sobald es die Pandemie-Lage wieder zulässt“.
Die Durchführung einer virtuellen Versammlung sei geprüft worden. Aufgrund der „großen Bedeutung“ sowie „technischer und juristischer Risiken“ sei dies aber nicht durchführbar, schrieb der Verein. Bei der Versammlung sollten der Vorstandsvorsitzende und der Aufsichtsrat gewählt werden. Die Mitglieder des Aufsichtsrates bleiben bis zur Neuwahl im Amt.
Knieoperation – Leipzig vorerst ohne Klostermann
RB Leipzig muss bis auf Weiteres ohne Nationalspieler Lukas Klostermann auskommen. Der 24 Jahre alte Abwehrspieler wird sich am Mittwoch einem arthroskopischen Eingriff im linken Knie unterziehen, das teilte der Bundesliga-Spitzenreiter am Dienstag mit. Klostermann hatte sich am vergangenen Sonnabend im Auswärtsspiel beim FC Augsburg (2:0) ohne Fremdeinwirkung verletzt und musste ausgewechselt werden.
Klostermanns Ausfall für den Champions-League-Auftakt gegen Basaksehir Istanbul am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) hatte Trainer Julian Nagelsmann bereits am Montag verkündet.
Atlético fehlt Quartett in München
Der spanische Spitzeclub Atlético Madrid muss zum Champions-League-Start bei Titelverteidiger Bayern München am Mittwoch (21.00 Uhr/Sky) wie erwartet auf ein Spieler-Quartett um Stürmer Diego Costa verzichten. Der 32-Jährige hatte sich am Wochenende bei Celta Vigo (2:0) eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen und reiste am Dienstag nicht mit nach München.
Auch Saúl Ñíguez und José Giménez (beide Muskelverletzungen) sowie der langzeitverletzte Sime Vrsaljko (Knie) fehlen im 18er-Kader von Trainer Diego Simeone. Dagegen ist der zuletzt angeschlagene Außenverteidiger Renan Lodi dabei.
Die vier Spieler aus der B-Mannschaft, die Simeone hatte mitnehmen wollen, blieben nach einem Corona-Test mit unklarem Ergebnis bei einem Mitglied ihres Teams in Madrid. Der betroffene Fußballer hatte nach Clubangaben keinen Kontakt zur ersten Mannschaft.
Griechenlands Stadien bleiben nun doch geschlossen
Wegen steigender Corona-Zahlen in Griechenland dürfen nun doch keine Spiele vor Fans im Stadion stattfinden, wie ursprünglich für diese Woche geplant. Der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis hob eine entsprechende Kabinettsentscheidung am Dienstagmittag wieder auf, wie griechische Medien berichteten. Die steigenden Corona-Zahlen in ganz Europa könnten auch für Griechenland nicht ausgeschlossen werden, hieß es aus Regierungskreisen. Zudem würden Spiele selbst mit wenigen Fans eine falsche Botschaft an die gesamte Bevölkerung senden.
Ursprünglich sollte einem Teil der griechischen Fußballfans in einem Pilotversuch erstmals seit rund sieben Monaten erlaubt werden, trotz der Corona-Pandemie zwei Spiele live im Stadion zu sehen. Es ging um das Champions-League-Match von Olympiakos Piräus gegen Olympique Marseille am Mittwoch (21.00 Uhr) sowie das Europa-League-Spiel von Paok Saloniki gegen Omonia Nikosia am Donnerstag (18.55 Uhr). Allerdings war die Zahl der Fans begrenzt: Nur zehn Prozent der Plätze im Stadion hätten belegt beziehungsweise maximal 3500 Zuschauer im Stadion live dabei sein dürfen.
In Griechenland ist die Zahl der Corona-Fälle im europäischen Vergleich verhältnismäßig gering: Insgesamt haben sich in dem Land mit seinen rund 11 Millionen Einwohnern bisher knapp 26 000 Menschen infiziert, die Behörden zählen 520 Corona-Tote. Zum Vergleich: Im einwohnermäßig ähnlich großen Bundesland Baden-Württemberg sind es insgesamt mehr als 60 000 Fälle, davon knapp 2000 Todesfälle. Dennoch steigen auch in Griechenland die Zahlen stärker als noch vor Wochen, weshalb die Regierung in Alarmbereitschaft ist.
Trotz Corona: Ex-Schwimmstar Rogan setzt sich von Nationalteam ab
Der frühere Schwimmweltmeister Markus Rogan ist trotz eines positiven Corona-Tests aus Israel geflüchtet. Der 38-jährige Österreicher, der zuletzt als Mentaltrainer bei der israelischen Fußballnationalmannschaft gearbeitet hat, soll sich trotz angeordneter zweiwöchiger Quarantäne via Deutschland in seine Wahlheimat Los Angeles abgesetzt haben. Das bestätigte Willi Ruttensteiner, Sportdirektor des israelischen Fußballverbandes IFA, der Tageszeitung „Der Standard“.
Rogan, der seit März 2019 in Israel tätig ist, soll mit Linienflugzeugen geflogen sein. Für Ruttensteiner, der nach der Trennung von Nationaltrainer Andreas Herzog interimistisch die Leitung übernommen hatte, war dies „ein schrecklicher Fehler“. Der Verband soll die Zusammenarbeit mit Rogan bereits beendet haben.
Frankreich trauert um Ex-Nationaltorwart Martini
Bruno Martini, früherer Torwart der französischen Nationalmannschaft, ist am Dienstag im Alter von 58 Jahren gestorben. Das teilte der Erstligist Montpellier HSC mit, bei dem Martini im Trainingszentrum tätig war. Zu Beginn der vergangenen Woche hatte er auf dem Gelände einen Herzstillstand erlitten und war darauf ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Martini absolvierte zwischen 1987 und 1996 31 Länderspiele für Frankreich. Bei der Europameisterschaft 1992 in Schweden war er die Nummer eins der Equipe Tricolore, die in der Vorrunde ausgeschied. Vier Jahre später in England saß er lediglich auf der Bank. Auf Vereinsebene spielte Martini lange Jahre für AJ Auxerre und Montpellier, ehe er 1999 seine aktive Karriere beendete.
Nach Alkohol-Fahrt: Ex-Nationalspieler trifft mit Fußfessel
Der frühere norwegische Nationalspieler Marcus Pedersen hat ein ganz besonderes „Kunststück“ vollbracht. Der Stürmer des Zweitligisten Hamarkameratene erzielte im Spiel bei Grorud IL den 2:1-Siegtreffer – trotz einer Fußfessel am linken Bein.
Der 30-Jährige verbüßt aktuell eine 24-tägige Haftstrafe, weil er im April mit 2,26 Promille Alkohol im Blut Auto gefahren war. Pedersen darf die Strafe zu Hause absitzen, muss allerdings eine Fußfessel tragen – und darf nur raus, um seinem Job nachzugehen. Wie gegen Grorud.
„Alle, die mich abgeschrieben haben, sollen sehen, dass sie sich getäuscht haben“, sagte der neunmalige Nationalspieler (ein Tor), der eine lange Leidensgeschichte mit schweren Verletzungen hinter sich hat. Noch im Januar habe er „wie ein schwerer Kartoffelsack“ ausgesehen, sagte er der Zeitung „Verdens Gang“. Pedersen nahm 14 Kilogramm ab – und traf nun schon neunmal in 15 Spielen für HamKam, das vom früheren Bundesliga-Profi Kjetil Rekdal trainiert wird.
Corona: Griechenland probt Fan-Rückkehr
In einem Pilotversuch wird griechischen Fans diese Woche erstmals seit rund sieben Monaten erlaubt, trotz Corona zwei Spiele im Stadion zu verfolgen. Seit Dienstag könnten Anhänger von Olympiakos Piräus für das Champions-League-Match gegen Olympique Marseille am Mittwoch (21.00 Uhr) im Internet Tickets erwerben, berichtete das griechische Portal "Sport24". Einige Fans von Paok Saloniki dürfen beim Europa-League-Spiel gegen Omonia Nikosia am Donnerstag (18.55 Uhr) dabei sein. Die Aussicht auf Erfolg ist allerdings begrenzt, denn es dürfen jeweils nur zehn Prozent der Plätze belegt werden und maximal 3500 Zuschauer im Stadion live dabei sein.
Zuvor hatte die griechische Regierung unter strengen Auflagen grünes Licht für die Öffnung der Stadien gegeben und sprach von einem Pilotprojekt. Weitere Spiele mit Fans sollen aber folgen. Voraussetzungen sind unter anderem, dass die Tickets online verkauft werden, die Menschen auf den ihnen zugeteilten Sitzplätzen bleiben und Essen und Trinken per Selbstbedienung verkauft wird. In Griechenland steigt derzeit die Zahl der Corona-Fälle wie in vielen anderen europäischen Ländern an – allerdings von einem vergleichsweise niedrigen Niveau aus.
Corona-Fälle: Juventus lässt Nachwuchsteams pausieren
Italiens Rekordmeister Juventus Turin hat den Betrieb seiner Jugendabteilung nach mehreren Corona-Fällen vorerst eingestellt. Als Vorsichtsmaßnahme sollten alle Aktivitäten der Teams im Nachwuchsbereich der Männer und Frauen zunächst ausgesetzt werden, teilte der Club von Superstar Cristiano Ronaldo mit. Grund seien einige Corona-Fälle in den Nachwuchsmannschaften. Die Betroffenen seien den Vorgaben der Behörden entsprechend isoliert worden.
Die U-23-Mannschaft des Clubs, die in der dritten Liga spielt, befindet sich komplett in Quarantäne, nachdem mehrere Spieler positiv getestet wurden. In der italienischen Serie A waren zuletzt mehrere Corona-Fälle gemeldet worden, auch Ronaldo hatte sich infiziert. Juventus startet am Dienstag bei Dynamo Kiew in die neue Saison der Champions League.
Klopp fühlt mit verletztem van Dijk
Teammanager Jürgen Klopp vom englischen Meister FC Liverpool fühlt „extrem“ mit seinem verletzten Abwehrstar Virgil van Dijk. „Wir sind für ihn da, das weiß er. Wir werden auf ihn warten, so wie eine gute Ehefrau wartet, wenn der Ehemann im Gefängnis sitzt“, sagte Klopp in einer Videobotschaft bei LFC TV. In der Zwischenzeit wolle der Club „alles tun, was wir tun können, um es ihm so leicht wie möglich zu machen“, sagte Klopp weiter.
Wegen einer nicht näher erläuterten Bänderverletzung fällt der 29 Jahre alte Niederländer auf unbestimmte Zeit aus. Dass van Dijk am Sonnabend im Derby beim FC Everton (2:2) durch die Attacke von Torwart Jordan Pickford einen Kreuzbandriss erlitten habe, wie Medien berichteten, bestätigte Liverpool nicht explizit.
„Wir fühlen in diesem Moment extrem mit ihm, weil die meisten von uns in einer ähnlichen Situation waren. Und wir wissen, dass diese Situationen absolut unsinnig sind“, sagte der 53-jährige Klopp, der mit van Dijk in Kontakt steht und sich auch als Optimist gab: „Heute ist der erste Tag der Genesung, wenn Sie so wollen“, sagte Klopp.
Rassismus gegen Moukoko: Schalke wertet Videos aus
Bundesligist Schalke 04 hat nach den Anfeindungen gegen Borussia Dortmunds Jungstar Youssoufa Moukoko im U-19-Revierderby die ersten Ermittlungsschritte abgeschlossen. „Der FC Schalke 04 hat das ihm zur Verfügung gestellte Audio- und Videomaterial des Spiels ausgewertet und arbeitet nunmehr intensiv an der Identifikation der verantwortlichen Personen“, teilten die Königsblauen auf ihrer Homepage mit.
Moukoko (15), Dreifach-Torschütze des BVB im „kleinen Derby“ im neuen Gelsenkirchener Parkstadion (3:2), war am Sonntag mit Todeswünschen und Drohungen überzogen worden. Da die 300 Eintrittskarten personalisiert waren, hofft Schalke, die Übeltäter ausfindig machen zu können. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird ebenfalls ermitteln.
Addo lobt Moukokos Umgang mit den Beleidigungen
Nach den Beleidigungen durch Schalker Fans hat Talente-Trainer Otto Addo Borussia Dortmunds Nachwuchs-Hoffnung Youssoufa Moukoko den Rücken gestärkt. „Er hat seinen eigenen Weg und ist letztlich auch super damit umgegangen“, sagte der frühere Abwehrspieler am Dienstag bei „Sport1.de“.
„Leider gibt es immer noch zu viele Idioten da draußen, die so denken. Ich finde das traurig und schade“, sagte der gebürtige Hamburger Addo (45) zu den Vorfällen. „Dass so etwas in der Jugend passiert, setzt dem ganzen die Krone auf. Der Junge hat sportlich die richtige Antwort gezeigt und lässt sich auch von solchen Begleitumständen nicht aufhalten. In der Vergangenheit haben wir das Thema bei unseren Jugendmannschaften aber immer mal wieder besprochen“, sagte Addo. „Es ist ja leider nicht das erste Mal, dass so etwas vorkommt“, berichtete Addo, der von 1999 bis 2005 für den BVB spielte und 2002 mit dem Team Meister wurde.
Tschechiens Verbandsvize tritt nach Razzia zurück
Der langjährige Vizevorsitzende des tschechischen Fußballverbands, Roman Berbr, hat nach einer Polizeirazzia seinen Rücktritt erklärt. Das teilte der Verband am Montag mit. Der 66 Jahre alte frühere Schiedsrichter ist einer von 20 Beschuldigten in der Affäre, in der es um mutmaßliche Spielmanipulationen in der Zweiten und Dritten Liga geht. Die Polizei hatte am Freitag die Geschäftsstelle des Verbands in Prag durchsucht.
In einer Sondersitzung beschloss der Verband zudem, fast die gesamte Schiedsrichterkommission einschließlich ihres Vorsitzenden abzuberufen. Eine andere Entscheidung sei nicht möglich gewesen, sagte der Verbandsvorsitzende Martin Malik. Der Skandal betreffe „eine hohe Zahl an Schiedsrichtern über mehrere Spielklassen hinweg“.
Acht neue Corona-Fälle in der Premier League
Die jüngsten Corona-Tests in der englischen Premier League unter Profis und den Betreuerstäben haben acht positive Ergebnisse erbracht. Nach Angaben der Liga vom Montag wurden in der vergangenen Woche 1575 Tests vorgenommen.
Namen der positiv Getesteten, die sich nun für zehn Tage in Quarantäne begeben müssen, oder der betroffenen Clubs veröffentlichte die Liga nicht.