Hamburg/Fürth. Ergebnis des Schnelltests soll binnen 60 Minuten vorliegen. Fälle wie Aue und Fürth könnten so in Zukunft verhindert werden.
Nachdem bereits das HSV-Heimspiel gegen Aue aufgrund zweier positiver Corona-Fälle ausgefallen war, hätte es die Hamburger nun fast ein zweites Mal erwischt. Diesmal war ein Fürther Fußballer positiv getestet worden, allerdings sorgte ein schneller Nachtest für Erleichterung.
„Das war ein Musterbeispiel, wie gearbeitet werden muss, wenn solche Fälle auftreten“, lobte Sportvorstand Jonas Boldt beim TV-Sender Sky. „Am Ende ist entschieden worden, dass gespielt werden kann, weil kein Risiko besteht. So eine Entscheidung hätte ich mir vor gut zwei Wochen gegen Aue auch gewünscht.“
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Geht es nach HSV-Präsident Marcell Jansen, dann könnten derartige Hängepartien vor den Spielen schon sehr bald verhindert werden. Der AG-Aufsichtsratsvorsitzende hatte bereits vor Wochen einen Kontakt zwischen dem HSV und dem Vorstandschef und Mitinhaber der Hamburger sanaGroup, Thomas Wüstefeld, hergestellt. Die sanaGroup hat einen wirkungsvollen Schnelltest (PCR) entwickelt, der jetzt vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sowie bei den amerikanischen Behörden (Federal Drug Administration) autorisiert wurde.
So funktioniert der neue Schnelltest
Der neue Test kann innerhalb von einer Stunde herausfinden, ob ein Mensch sich mit der Grippe, mit dem Sars-CoV-2-Virus oder gar nicht infiziert hat. „Mit dieser autarken Testung der sana-Group können Fälle wie Aue und Fürth in Zukunft verhindert werden. Zudem könnten die Labore entlastet werden, und das System wäre sogar wirtschaftlich effizienter“, sagt Jansen, der hofft, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) den neuen PCR-Test bald für alle Proficlubs zulässt.
Nach Abendblatt-Informationen würde der Schnelltest um die 40 Euro statt bislang 50 Euro kosten. Der HSV rechnet bislang mit Saisonkosten für die Tests von rund 300.000 Euro.