Hamburg/Rom. Der US-Open-Sieger will sich doch lieber noch eine gewisse Zeit erholen. Koepfer in Rom letzter deutscher Tennisprofi.
Die Hoffnungen auf eine Teilnahme des neuen US-Open-Siegers Dominic Thiem (27) in der nächsten Woche beim Tennisturnier am Rothenbaum sind geplatzt. Weil der Österreicher schon vor seinem dramatischen Fünf-Satz-Sieg am Sonntag in New York gegen den gebürtigen Hamburger Alexander Zverev (23) seine geplante Reise zum Masters in dieser Woche in Rom abgesagt hatte, waren Spekulationen aufgekommen, der Weltranglistendritte könnte stattdessen – wie im Vorjahr – in Hamburg antreten. Der Rothenbaum
(21. bis 27. September) ist das finale Vorbereitungsturnier auf Sand vor dem letzten Grand Slam des Jahres in Paris (27. September bis 11. Oktober).
Diesen Spekulationen erteilte Thiem inzwischen eine Absage: „Ich bin nach vier Wochen in der Blase von New York körperlich und mental zu erschöpft, vor allem nach diesem Finale, um vor Paris noch ein Turnier spielen zu können. Ich habe dabei abgewogen zwischen Spielpraxis und Fitness und habe mich für die Fitness entschieden. Ich muss mich erst mal erholen, dann werde ich am Wochenende mit meiner Vorbereitung auf Sand beginnen.“ Thiem hatte seine Teilnahme am diesjährigen Rothenbaumturnier zwar 2019 vertraglich zugesichert, jedoch für den ursprünglichen Termin Mitte Juli. Wegen der Verschiebung galt diese Vereinbarung nicht mehr.
Am Rothenbaum gibt es in diesem Jahr keine Antrittsprämien
Ob dagegen Zverev in Hamburg aufschlagen wird, ist noch nicht entschieden. Für ihn dürften aber ähnliche Argumente gelten wie für Thiem. Zudem gibt es am Rothenbaum in diesem Jahr keine Antrittsprämien. Dennoch haben fünf Spieler aus den Top Ten gemeldet, von denen bisher auch noch keiner abgesagt hat. Pro Turniertag gehen 2300 Eintrittskarten in den Onlineverkauf. Tickets gibt es weiter in allen Kategorien.
Beim Turnier in Rom hat als einziger Deutscher Dominik Koepfer die erste Runde überstanden. Der 26-Jährige aus Donaueschingen besiegte den Australier Alex de Minaur (21), Nummer 27 der Welt, mit 3:6, 6:3, 7:6 (8:6) und rückte im Liveranking um elf Plätze auf Rang 86 vor. Der Weltranglisten-30. Jan-Lennard Struff (30/Warstein) unterlag dem argentinischen Qualifikanten Federico Coria (28; jetzt 98.) mit 1:6, 6:7 (5:7).
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Angelique Kerber (32/Kiel) machte es nicht besser, verlor gegen die Tschechin Katerina Siniakova (24) nach nur 69 Minuten 3:6, 1:6. Für Kerber, die Nummer 22 der Welt, war es die erste Niederlage im vierten Vergleich mit der Nummer 61 der Weltrangliste.