Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Montag, den 20. Juli 2020:
- Fan-Massentests vor Länderspielen?
- Toppmöller wird Co-Trainer von Nagelsmann
- Vergabe des Ballon d'Or fällt erstmals aus
- Hwang verpasst RB-Start wegen Militär
- BVB präsentiert Top-Talent Bellingham
- Niedersachsen: Frau sticht Männer bei Wahl aus
- Klopps Liverppol kooperiert mit Mauritius
- Robben verpasst Auftakt in Groningen
- Kovac legt in Monaco los
- Boliviens Fußball-Boss stirbt an Covid-19
Keller: Stadionbesuche mit Massentests ermöglichen
Der DFB will mithilfe von massenhaften Präventivtests schon beim Länderspiel gegen Spanien Anfang September wieder Zuschauer in Stuttgart zulassen. "Es muss einen Weg geben, über Tests wieder eine gewisse Normalität zu erlangen“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller der "Badischen Zeitung". Der Verband arbeite mit Experten und Wissenschaftlern aus vielen Bereichen an einem System, das Stadionbesuche wieder ermöglichen soll. Mögliche Kritik an einer Sonderrolle des Fußballs wies Keller zurück. "Die Präventivtests kommen nicht dem Fußball zugute, sondern allen", sagte der DFB-Chef.
Mit der Infrastruktur seiner 25.000 Vereine könne der DFB der Gesellschaft helfen. "Wenn von 7,1 Millionen Mitgliedern im Idealfall jedes fünf bis zehn Menschen aus seinem Verein zum Testen bewegt, kann man sich ausrechnen, wie viel wir erreichen könnten", sagte Keller. In jedem Vereine gebe es jemanden mit medizinischer Erfahrung, der die Selbsttests anleiten könne. Schon am Morgen nach dem Test könne man das Ergebnis auf dem Handy haben.
Bei einem negativen Testresultat sei Keller zufolge ein Stadionbesuch unbedenklich. "Da Wissenschaftler davon ausgehen, dass man bis zu 48 Stunden nach einem Test mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit niemand anderen anstecken kann, ist es möglich, innerhalb dieses Zeitraums ein Höchstmaß an Sicherheit für andere zu gewährleisten“, erklärte der 63-Jährige.
Gesundheitsministerium fordert Club-Konzepte
DFB und DFL hatten zuletzt einen Leitfaden für die Rückkehr von Zuschauern vorgelegt. Dieser soll bei der Erarbeitung standort-individueller Konzepte für Proficlubs und auch Länderspiele helfen. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte der "Bild am Sonntag" gesagt: "Wenn ein gutes Hygienekonzept vorliegt und Abstand zwischen den Besuchern gewährleistet ist, können Veranstaltungen stattfinden - auch mit einer größeren Zahl an Zuschauern."
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Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte am Montag, grundsätzlich müssten die einzelnen Fußballclubs eigenständige Hygienekonzepte vorlegen, die von den örtlichen Gesundheitsämtern abgenommen werden müssten. Der Sprecher verwies außerdem auf den Leitfaden der DFL. Unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes seien eine deutliche Reduktion der Zuschauerzahl und die Einhaltung eines Mindestabstands wichtig. "Für uns ist eigentlich klar, dass es Fußballspiele in ausverkauften Fußballstadien derzeit nicht geben kann."
Toppmöller wird Co-Trainer von Nagelsmann
RB Leipzig hat sein Trainerteam mit Dino Toppmöller verstärkt. Der Sohn des langjährigen Bundesliga-Trainers Klaus Toppmöller (u.a. HSV) unterschrieb bei den Sachsen einen Zweijahresvertrag und wird als Assistent im Stab von Coach Julian Nagelsmann arbeiten.
Der 39 Jahre alte Toppmöller gewann zwischen 2016 und 2019 in Luxemburg mit F91 Düdelingen drei Meisterschaften. Zulezt war Toppmöller in Belgien bei RE Virton beschäftigt.
FC Bayern startet mit Corona-Test in Vorbereitung
Der FC Bayern München hat nach einem kurzen Urlaub die Vorbereitung auf den noch ausstehenden Wettbewerb in der Champions League aufgenommen. Der Meister und Pokalsieger absolvierte am Montag nach 13 Tagen Pause einen ersten Corona-Test.
Für die Stars um Nationaltorhüter Manuel Neuer und Torjäger Robert Lewandowski steht dann am Dienstag das erste Cyber-Training an. Ab Donnerstag sind Einheiten in Kleingruppen angesetzt, am Sonntag soll das erste Mannschaftstraining absolviert werden. Ziel des Doublesiegers von Trainer Hansi Flick ist es, in der Königsklasse bis ins Finale am 23. August in Lissabon zu kommen.
Vergabe des Ballon d'Or fällt erstmals aus
Der Ballon d'Or für den weltbesten Fußballer wird in diesem Jahr erstmals in seiner Geschichte nicht vergeben. "Zum ersten Mal seit 1956 macht der Ballon d'Or eine Pause", teilte die Fachzeitschrift France Football als Organisator mit. Als Grund für die Absage wurde die Corona-Pandemie angeführt.
"Die Kandidaten sitzen nicht im selben Boot, einige Spieler hatten eine verkürzte Saison. Wie können wir also eine faire Bewertung anstellen?", heißt in der Mitteilung der französischen Zeitschrift. Die Auszeichnung wird jährlich durch eine Abstimmung unter den Trainern und Kapitänen der Nationalmannschaften sowie von internationalen Medienvertreter vergeben.
Zwischen 2010 und 2015 war der Ballon d'Or mit der Weltfußballer-Auszeichnung der Fifa fusioniert, danach trennten sich die Preisverleihungen wieder. Mit sechs Titeln führt der Argentinier Lionel Messi die ewige Rangliste des Ballon d'Or an, der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo folgt mit einem goldenen Ball weniger.
Gladbach bezieht Lager in Ostwestfalen
Borussia Mönchengladbach wird sein Sommer-Trainingslager im nordrhein-westfälischen Marienfeld in der Hotelanlage Klosterpforte beziehen. Wie der Club mitteilte, werde sich das Team von Trainer Marco Rose vom 17. bis 23. August in Ostwestfalen auf die Saison vorbereiten.
Der einwöchige Aufenthalt wird unter Berücksichtigung aller Hygienemaßnahmen und unter Ausschluss von Fans stattfinden. Auf das obligatorische Sommer-Trainingslager am Tegernsee hatte der Club wegen der zahlreichen Fans vor Ort verzichtet.
Im Rahmen des Trainingslagers absolvieren die Gladbacher auf dem hoteleigenen Fußballplatz am 22. August (15 Uhr) ein Testspiel gegen den SC Paderborn. Zuvor stehen Testspiele gegen Drittligaaufsteiger SC Verl am 12. August (17 Uhr) und am 15. August (14 Uhr) gegen den MSV Duisburg auf dem Programm. Beide Spiele finden auf dem FohlenPlatz im Borussia-Park statt.
Sevilla verpflichtet Nationalspieler Suso
Der spanische Erstligist FC Sevilla hat sich die Dienste von Offensivspieler Suso gesichert. Der 26 Jahre alte spanische Nationalspieler war zuletzt vom italienischen Topclub AC Mailand ausgeliehen gewesen, nun zieht Sevilla die Kaufoption. Die Ablösesumme des Außenstürmers beläuft sich laut Medienberichten auf 21 Millionen Euro.
Suso, der sein Profidebüt beim FC Liverpool feierte, stand fünf Jahre bei den Mailändern unter Vertrag. Er bestritt insgesamt 153 Pflichtspiele für die Rossoneri, erzielte 24 Tore und leistete die Vorarbeit für weitere 36 Treffer.
US-Investor übernimmt Zweitligisten Toulouse
Der amerikanische Geschäftsmann Gerry Cardinale hat den französischen Zweitligisten FC Toulouse übernommen. Der Inhaber einer Investmentfirma (RedBird Capital Partners) erwarb 85 Prozent der Anteile des Vereins, der in der vergangenen Saison aus der Ligue 1 abgestiegen war. Cardinale installierte Damien Comolli als neuen Präsidenten, der bisherige Klubchef Olivier Sadran behält 15 Prozent der Anteile.
Sadran hatte Toulouse 2001 in der dritten Liga übernommen. Finanzielle Details des Deals wurden nicht bekannt, die französische Zeitung L'Equipe berichtet von einem Volumen in Höhe von 20 Millionen Euro.
Waldhof findet Nachfolger für Trares
Drittligist Waldhof Mannheim hat Patrick Glöckner als neuen Trainer verpflichtet. Der 43-Jährige folgt auf Bernhard Trares, der seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert hatte. Glöckner war zuletzt Cheftrainer beim Chemnitzer FC, mit den Sachsen hatte er in der abgelaufenen Drittliga-Saison den Klassenerhalt um zwei Treffer verpasst. Über die Vertragslänge machten die Mannheimer keine Angaben.
"Patrick Glöckner war nach Bernhards Entscheidung unser absoluter Wunschkandidat. Es ist großartig, dass wir seine Verpflichtung nun in trockenen Tüchern haben. Er steht für einen sehr ansprechenden, modernen Spielstil", sagte Waldhofs Sportlicher Leiter Jochen Kientz.
Glöckner bescheinigte seinem neuen Club "ein sehr großes Potential, das hat man in der vergangenen Saison deutlich gesehen“. Aufsteiger Mannheim hatte in der zurückliegenden Saison lange aussichtsreich um den direkten Sprung in die 2. Bundesliga gekämpft, am Ende wurde der Club Neunter.
Sky zeigt Bayern München in der Champions League
Sky setzt bei den verbleibenden Spielen der Champions League auf Bayern München. Der Pay-TV-Sender überträgt exklusiv das Achtelfinalrückspiel des deutschen Fußballmeisters am 8. August sowie das mögliche Viertelfinale des FC Bayern gegen Barcelona oder Neapel. Das gab Sky am Montag bekannt.
Sicher ist aufgrund des vertraglich vereinbarten Auswahlverfahrens, dass das Viertelfinale von RB Leipzig gegen Atlético Madrid am 13. August bei Sky und beim ebenfalls kostenpflichtigen Streamingdienst DAZN zu sehen ist. Der geänderte Modus der Finalphase nach der Corona-Pause hatte eine neue Form der Aufteilung zwischen den beiden Pay-TV-Unternehmen notwendig gemacht.
Sky hat das erste Wahlrecht und darf drei von vier Viertelfinalspielen zeigen, davon eines exklusiv. DAZN zeigt zwei Partien parallel zu Sky und eine Begegnung exklusiv - welche das sein wird, ist noch nicht entschieden. Beide Halbfinals und das Endspiel laufen bei beiden Anbietern.
2. Liga: Neuzugang für Eintracht Braunschweig
Mittelfeldspieler Dominik Wydra wechselt innerhalb der 2. Bundesliga von Erzgebirge Aue zu Eintracht Braunschweig. Der 26 Jahre alte Österreicher bindet sich bis 2022 an den Aufsteiger.
"Als gegnerischer Spieler bin ich mehrfach in Braunschweig aufgelaufen, die Spiele bei der Eintracht waren immer richtig cool", sagte der defensive Mittelfeldspieler. In drei Jahren spielte Wydra insgesamt 58-mal für Aue, in dieser Saison kam er nur zu fünf Zweitliga-Einsätzen.
Leipzig startet ohne Hwang in die Vorbereitung
RB Leipzig muss zum Trainingsstart zu Beginn der Woche auf Neuzugang Hee-Chan Hwang (24/ehemals HSV) verzichten. Der Südkoreaner, der für 15 Millionen Euro von Red Bull Salzburg kam, muss sich laut rblive noch um Formalitäten kümmern, die seinen Reisepass und Militärdienst betreffen.
Angeblich muss der 34-malige Nationalspieler seinen Reisepass verlängern lassen und dafür sorgen, dass er nicht zum Militärdienst eingezogen wird. Die südkoreanischen Behörden gelten als streng, erteilen auch im Ausland kickenden Profis bezüglich des Militärdienstes nur selten Ausnahmegenehmigungen.
Diese könnte Hwang allerdings erhalten – schließlich hatte er mit einem eigenen Treffer die koreanische Auswahl bei den Asienspielen 2018 zur Goldmedaille geführt. Aufgrund dieses Titels war mit Heung-Min Son bereits ein weiterer ehemaliger HSV-Profi vom regulären Militärdienst befreit worden. Stattdessen trat Son in der vergangenen Corona-Pause zu einer ersatzweisen dreiwöchigen Grundausbildung an.
In Leipzig wird Hwang frühestens am Freitag erwartet. Das bestätigte der Club am Montag auf dpa-Nachfrage. Neben Hwang verpflichtete RB in diesem Sommer noch Flügelspieler Benjamin Henrichs vom AS Monaco. Beide Neuzugänge sind aber für die Champions League nicht spielberechtigt. Dort trifft RB im Finalturnier von Lissabon am 13. August im Viertelfinale auf Atletico Madrid.
Fix: BVB holt Top-Talent Bellingham
Der Transfer des englischen Talents Jude Bellingham zu Borussia Dortmund ist perfekt. Der Vizemeister gab am Montag den Transfer des 17 Jahre alten Mittelfeldspielers vom Zweitligisten Birmingham City bekannt. Der Verein schrieb nur von einem "langfristigen Vertrag", nach Informationen verschiedener Medien soll dieser bis 2025 laufen.
Die Ablösesumme beläuft sich laut Sky UK auf 26,5 Millionen Euro, obwohl Bellingham bisher noch kein Erstliga-Spiel absolviert hat. Bei Birmingham war der Teenager allerdings Stammspieler, er gilt als eines der größten Talente im britischen Fußball. Außer dem BVB hatten auch andere europäische Top-Clubs um Bellingham geworben, zwischenzeitlich offenbar auch der FC Bayern München. Der Junioren-Nationalspieler, der am liebsten im zentralen Mittelfeld spielt, absolvierte sein Profi-Debüt für Birmingham mit 16 Jahren und 38 Tagen im August 2019.
"Wir sehen in Jude auf Anhieb eine Verstärkung für unseren Profi-Kader, werden ihm zunächst natürlich aber auch die Zeit zur Gewöhnung an das höhere Niveau geben, die er benötigt", sagte Manager Michael Zorc in einer BVB-Mitteilung.
Dresden verpflichtet Torjäger Hosiner
Drittligist Dynamo Dresden hat sich mit Torjäger Philipp Hosiner verstärkt. Der Stürmer, der in der abgelaufenen Saison für Absteiger Chemnitz 19 Tore erzielt hatte, unterschrieb in der sächsischen Landeshauptstadt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Der 31 Jahre alte Österreicher erhält in Dresden die Rückennummer 14. Das teilte der Club am Montag mit.
"Philipp Hosiner ist ein Stürmer, der weiß, wo das Tor steht und in der Box eiskalt ist. Außerdem hat er ein gutes Gespür für den freien Raum und ist kombinationsstark", sagte Dresden neuer Sportgeschäftsführer Ralf Becker. Dynamo ist für Hosiner bereits der zehnte Verein in dessen Profi-Laufbahn.
Niedersachsen-Wahl: Frau sticht Männer aus
Pernille Harder, viermal in Folge Doublegewinnerin mit dem VfL Wolfsburg, ist zu Niedersachsens "Fußballer" des Jahres gewählt worden. Bei der Abstimmung votierten mehr als zwei Drittel der um ihre Wahl gebetenen Sportjournalisten für die dänische Nationalspielerin. Mit weitem Abstand folgten in Martin Kobylanski vom Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig sowie Genki Haraguchi (Hannover 96/Japan) zwei Männer auf den Plätzen zwei und drei.
"Dies ist eine große Auszeichnung für mich und den gesamten Frauenfußball. Es macht mich sehr glücklich, dass die Entwicklung unserer Sportart immer mehr wahrgenommen wird", sagte die 27 Jahre alte Stürmerin. Die Abstimmung findet seit 1991 statt, Harder ist die vierte Frau, die auf Rang eins gewählt wurde.
FC Liverpool kooperiert mit Mauritius
Der englische Meister FC Liverpool hat eine Partnerschaft mit dem afrikanischen Staat Mauritius abgeschlossen. Wie die Reds mitteilten, sei eine dreijährige Zusammenarbeit mit den Behörden für Tourismus und wirtschaftliche Entwicklung des Inselstaates im Indischen Ozean vereinbart worden.
Liverpool wird Mauritius mit einer Reihe von digitalen und sozialen Marketingaktionen unterstützen, um das Land zu einem der weltweit führenden Touristen- und Geschäftsziele zu entwickeln. Im Juli 2019 hatte der Club von Teammanager Jürgen Klopp bereits eine internationale Fußballschule auf Mauritius eröffnet.
Groningen: Robben fehlt zum Trainingsauftakt
Der ehemalige niederländische Nationalspieler Arjen Robben (36), langjähriger Profi von Rekordmeister Bayern München, konnte aufgrund fehlender Fitness nicht beim Trainingsauftakt des FC Groningen am Montag dabei sein. Das gab der Club bekannt.
Man wolle kein Risiko eingehen, die für Mitte September geplante Robben-Rückkehr in den Spielbetrieb der Ehrendivision soll nicht gefährdet werden. Die Saison 2019/20 war vom Königlich-Niederländischen Fußballverband KNVB ohne Meister sowie Auf- und Absteiger abgebrochen worden.
"Wir sind alle total optimistisch und positiv gestimmt. Vor allem ich, daran hat sich nichts geändert, obwohl ich sehr gerne am Montag mit der Mannschaft trainiert hätte", wurde Robben zitiert. Ihm sei von Clubseite allerdings geraten worden, dies nicht zu tun.
Zuletzt hatte er auf Twitter Bilder von seinem kräftezehrenden Aufbautraining gepostet. Robben: "Es ist besser, Dinge, die in dieser Phase der Vorbereitung zu verantworten sind, erst in zwei Tagen zu absolvieren als einen Tag zu früh."
Der Oranje-Star hatte Ende Juni sein Comeback bei seinem Heimatclub Groningen bekannt gegeben. Dort hatte er mit 16 Jahren sein Profidebüt gefeiert. Robben stammt aus dem zehn Autominuten entfernten Bedum.
Götze von Profis zum Absteiger der Saison gewählt
Rio-Weltmeister Mario Götze (28) ist für die Kollegen in der Bundesliga der Absteiger der Saison. In einer kicker-Umfrage stimmten 30 Prozent der 270 teilnehmenden Profis für den ehemaligen Spieler von Borussia Dortmund, dessen Zukunft nach dem Vertragsende beim BVB noch offen ist. Auf Platz zwei landete der frühere Schalker Torwart Alexander Nübel (11,5 Prozent), der nun bei Rekordmeister Bayern München unter Vertrag steht.
Meistermacher Jürgen Klopp wurde von den Spielern aus der Bundesliga zum besten Trainer der Welt gewählt. Für den Teammanager des FC Liverpool, der den Klub zum ersten Titel in der Premier League seit 30 Jahren geführt hatte, stimmten 74,8 Prozent der Teilnehmer.
Dazu beurteilte eine Mehrheit der Profis den Restart der Bundesliga als „vorbildlich“ (66,3 Prozent). Die zunehmende Kritik am Profifußball aus der Gesellschaft halten fast zwei Drittel dagegen für „übertrieben“ (65,6 Prozent).
Niko Kovac leitet erstes Training in Monaco
Einen Tag nach seiner Verpflichtung als neuer Trainer der AS Monaco hat Niko Kovac am Montagmorgen die erste Trainingseinheit bei dem französischen Erstligisten geleitet. Das erste Treffen mit seinen neuen Spielern fand wegen der Corona-Krise aber ohne Fans und Presse statt. Der 48-Jährige soll zeitnah auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden, wie der Club am Montag mitteilte.
Mehr als acht Monate nach seinem Aus beim FC Bayern übernimmt Kovac ein neues Amt und ersetzt den bisherigen Trainer Robert Moreno, der erst zum Jahreswechsel angetreten war. Der Münchner Double-Gewinner von 2019 erhielt bei den Monegassen einen Dreijahresvertrag.
Kovac hatte vor der Corona-Zwangspause angekündigt, dass er ein Engagement im Sommer anstrebe. Kovac war am 3. November 2019 nach einem 1:5 bei Eintracht Frankfurt und 16 Monaten im Amt als Chefcoach des deutschen Rekordmeisters FC Bayern freigestellt worden. In der Vorsaison hatte er mit den Bayern noch die Meisterschaft und den DFB-Pokal gewonnen; ein Jahr zuvor machte er Eintracht Frankfurt zum Pokalsieger.
Im Fürstentum hat Kovac viel Arbeit vor sich. Nach Platz 17 in der Spielzeit 2018/19 enttäuschte die AS Monaco auch in der wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochenen vergangenen Saison. Der Champions-League-Halbfinalist von 2017 schloss die abgelaufene Spielzeit in der Ligue 1 nur als Neunter ab. Viel Vorbereitungszeit bleibt Kovac zudem nicht: Die Saison in Frankreich startet am 23. August, erster Gegner für Monaco im heimischen Stadion ist Stade Reims.
Kovac nach Monaco – die Pressestimmen
Hertha BSC vor Verlust zweier Talente
Torwart-Talent Dennis Smarsch (21) könnte Hertha BSC in diesem Sommer verlassen. Laut eines Berichts des Fachmagazins „Kicker“ (Montag) steht ein Wechsel vom Berliner Bundesligisten zu Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München bevor. Demnach könnte Smarsch, der am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison sein Debüt in der Bundesliga gefeiert hatte, die neue Nummer eins der Münchner werden. Der Stammkeeper von Herthas U23 soll in der Hauptstadt keine langfristige Perspektive mehr haben. Der Vertrag von Smarsch läuft eigentlich noch bis Sommer 2021.
Smarsch wurde 2018 mit Hertha deutscher A-Jugend-Meister und soll weitere Angebote vorliegen haben. Laut „Kicker“ lehnte er eine Offerte des portugiesischen Zweitligisten Leixoes ab, weil er seine Zukunft zunächst in Deutschland sieht. Auch Pokal-Halbfinalist 1. FC Saarbrücken soll bei dem jungen Keeper angefragt haben. Ursprünglich sei eine Leihe angedacht gewesen sein, doch auch ein Verkauf scheint nicht mehr unmöglich.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, steht beim Hauptstadtclub auch Toptalent Lazar Samardzic vor dem Absprung. Der 18-Jährige soll demnach Angebote vom FC Chelsea und dem AC Mailand vorliegen haben, auch Juventus Turin zeigt Interesse an einer Verpflichtung. Samardzic kam bislang zu drei Kurzeinsätzen in der Bundesliga.
Spaniens Nationalspieler Cazorla nach Katar
Der spanische Erstligist FC Villarreal wird den auslaufenden Vertrag mit dem zweimaligen Europameister Santi Cazorla nicht verlängern. Der Nationalspieler wechselt kommende Saison nach Katar zu Al-Sadd. Das teilte der Verein am Montag auf Twitter mit. Trainer bei Al-Sadd ist der einstige spanische Weltklassespieler Xavi.
Der 35-jährige Cazorla bestritt in neun Spielzeiten 334 Spiele für Villarreal, in denen er 57 Tore erzielte. Neben Cazorla wird auch Bruno Soriano (36) den Verein verlassen.
Mvogo darf erst nach Champions League wechseln
Der Schweizer Nationaltorhüter Yvon Mvogo muss bis zum Ende der Champions League bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig bleiben. „Wir brauchen ihn in Lissabon“, sagte Sportdirektor Markus Krösche dem „Kicker“. Das Blitzturnier der Königsklasse in Portugal beginnt für RB am 13. August mit dem Viertelfinale gegen Atlético Madrid. Am Mittwoch steht das erste Mannschaftstraining der Saisonvorbereitung auf dem Programm.
Mvogo kommt in Leipzig nicht an Ungarns Nationaltorwart Peter Gulacsi vorbei und darf den Verein verlassen. Unter anderem soll Hertha BSC Interesse an dem 26-Jährigen zeigen. Krösche bestätigte mehrere Anfragen für Mvogo. „Es liegt an ihm, was er machen möchte. Er muss sich zwischen den Optionen entscheiden.“
Profiverträge für zwei Darmstädter Talente
Zweitligist Darmstadt 98 hat den Talenten Henry Crosthwaite und Ensar Arslan Profiverträge gegeben. Wie der Verein mitteilte, ist zudem Silas Zehnder nach einer Ausleihe zu Viktoria Aschaffenburg nach Darmstadt zurückkehrt.
„Es ist unser erklärtes Ziel, in der Jugendförderung den vor einem Jahr bewusst eingeschlagnen Weg gezielt weiter zu gehen“, sagte der Sportliche Leiter Carsten Wehlmann. „Deshalb wollen wir systematisch Talenten, denen wir den Sprung in den Herrenbereich zutrauen, Optionen aufzeigen, um im Profiteam der Lilien Fuß zu fassen.“
Während der 18 Jahre alte Arslan einen bis 2022 datierten Profivertrag unterschrieb, hat der 17-jährige Crosthwaite einen Kontrakt erhalten, der ihn über die kommende U19-Saison hinaus bis Juni 2023 an den Verein bindet.
Boliviens Fußball-Boss stirbt an Covid-19
Der Präsident des bolivianischen Fußball-Verbandes, César Salinas, ist an den Komplikationen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das teilte der Verband mit. Salinas wurde 58 Jahre alt.
Der frühere Vorsitzende des bolivianischen Clubs The Strongest wurde 2018 Präsident des nationalen Fußballverbandes. Dadurch hatte Salinas auch einen Sitz im Exekutivkomitee der südamerikanischen Fußball-Konföderation Conmebol inne.
Chemnitz hat einen neuen Trainer gefunden
Daniel Berlinski ist neuer Cheftrainer bei Regionalligist Chemnitzer FC. Der 34-Jährige wurde am Montag als Nachfolger von Patrick Glöckner vorgestellt, der den Drittliga-Absteiger auf eigenen Wunsch verlassen hatte. Berlinski, der die Trainer-A-Lizenz besitzt, war zuletzt vereinslos und arbeitete bis 2019 bei West-Regionalligist SV Lippstadt 08. Über die Vertragslaufzeit wurden keine Angaben gemacht.
Noch offen ist, wer Berlinski assistieren wird. Wunschkandidat ist der bisherige Co-Trainer Christian Tiffert. "Wir befinden uns in Gesprächen mit ihm. Ich würde mich freuen wenn Christian weitermacht, denn er kennt die Strukturen im Verein sehr gut", sagte Berlinski.
Akademie-Chef: Liverpool Vorbild für DFB-Elf
Der FC Liverpool von Trainer Jürgen Klopp ist im Deutschen Fußball-Bund ein Vorbild für die Nationalmannschaft. „Wie die einzelnen Bereiche perfekt ineinandergreifen - das ist ein ganz spannender Lerneffekt für uns“, sagte der Leiter der der DFB-Akademie, Tobias Haupt, in einem Interview dem "Kicker".
"Wie Klopp sind auch wir ständig auf der Suche nach den ein, zwei Prozent Leistungsoptimierung in den unterschiedlichen Bereichen für unsere Teams. Wenn wir in jedem unserer Bereiche ein bis zwei Prozent besser werden, macht das in Summe diese 10 bis 15 Prozent aus, die in einem EM- oder WM-Finale den Unterschied bedeuten.“ Haupt bezog sich damit unter anderen auf die Bereiche Athletik, Medizin, Ernährung und Psychologie.
Klopp, der in der Bundesliga für den FSV Mainz 05 und Borussia Dortmund aktiv war, holte mit dem FC Liverpool in dieser Saison die erste englische Meisterschaft für den Club nach 30 Jahren. 2019 gewann die Mannschaft die Champions League, 2018 stand das Team im Finale.
RWE: Corona-Verlust geringer als befürchtet
Für Regionalligist Rot-Weiss Essen hatte die Corona-Krise bisher zumindest weniger schlimme Folgen als zunächst befürchtet. "Wir sind sicher besser durch die Krise gekommen als der ein oder andere Traditionsverein“, sagte Vorstandschef Marcus Uhlig im dpa-Interview: „Zwischenzeitlich standen bis zu 2,5 Millionen Euro bei uns im Feuer. Das ist ein gutes Drittel des Jahresumsatzes. Die Abrechnung ist noch nicht abgeschlossen, aber am Ende wird der coronabedingte Verlust wohl um die 700.000 Euro betragen.“
Geschafft habe der deutsche Meister von 1955 das dank Kurzarbeit bis zum 15. Juli, vielen Einschränkungen und einer "wahnsinnigen Solidarität“ wie einer 94-prozentigen Verzichtsquote bei der Ticketrückerstattung. Wegen der unklaren Zuschauersituation - RWE arbeitet derzeit auch an einem Konzept zur Teilöffnung - ist laut Uhlig aber eines klar: "Wir werden auch in der kommenden Saison wieder die Solidarität aller unserer Fans und Partner brauchen.“
Sportlich strebt Essen nach 13 Jahren die Rückkehr in die 3. Liga an. "Das Ziel ist eindeutig formuliert: Wir wollen Meister werden“, sagte Uhlig. Von einer Alles-oder-Nichts-Situation will der 49-Jährige aber nicht sprechen. "Es ist keineswegs so, dass hier die Lichter ausgehen, wenn wir nicht aufsteigen sollten“, sagt er: "Wir setzen hier nicht alles auf eine Karte. Wir geben definitiv nur Geld aus, das wir haben.“
Weiter Transfer-Streit um RB-Profi Augustin
RB Leipzig plant ohne Stürmer Jean-Kevin Augustin und sieht sich im Transferstreit mit Leeds United auf der juristisch sicheren Seite. "Leeds ist aufgestiegen, somit greift die Kaufverpflichtung", sagte Sportdirektor Markus Krösche dem „Kicker“ (Montag). In dieser Woche will Krösche Kontakt zum gerade in die englische Premier League aufgestiegenen Club aus Yorkshire aufnehmen. Sollte Leeds nicht einlenken und die vereinbarten 21 Millionen Euro zahlen, droht ein Rechtsstreit.
Augustin hatte im Winter seine Leihe zur AS Monaco vorzeitig beendet und war nach Leeds weitergezogen. Dort kam er lediglich auf drei Kurzeinsätze. Leeds teilte Anfang Juli mit, dass die Leihe am 30. Juni abgelaufen sei und nicht verlängert werde. Der Stürmer war 2017 vom damaligen RB-Sportdirektor Ralf Rangnick für 16 Millionen Euro von Paris Saint-Germain verpflichtet worden und hatte in Leipzig einen Vertrag bis 2022 unterschrieben.