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Der Fußball-Ticker am Sonnabend, den 13. Juni 2020:

2:1 gegen Gladbach: FC Bayern kann am Dienstag Meister werden

Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat gegen Borussia Mönchengladbach ein spätes 2:1 (1:1) erkämpft und kann seinen 30. Meistertitel nun am nächsten Bundesliga-Spieltag aus eigener Kraft perfekt machen. Leon Goretzka sorgte am Samstagabend in der 86. Minute für den Heimsieg des Tabellenführers. Joshua Zirkzee hatte die Bayern nach einem krassen Fehler von Borussia-Keeper Yann Sommer in der 26. Minute in Führung gebracht; seinem Teamkollegen Benjamin Pavard unterlief danach ein Eigentor (37.).

Borussia Dortmund hatte die vorzeitige Meisterschaft für die Mannschaft von Trainer Hansi Flick mit einem späten 1:0 (0:0)-Sieg beim Abstiegskandidaten Fortuna Düsseldorf vorerst verhindert. Nach dem BVB-Erfolg und dem 2:1 der Bayern sind beide Mannschaften nun sieben Punkte getrennt, die Münchner treten am Dienstag in Bremen an.

Werder sendet in Paderborn starkes Lebenszeichen

Der plötzlich torhungrige SV Werder Bremen schöpft neue Hoffnung, der Abstieg des Bundesliga-Schlusslichts SC Paderborn ist hingegen praktisch besiegelt. Die stark gefährdeten Hanseaten von Trainer Florian Kohfeldt ließen beim 5:1 (3:0) im Abstiegsgipfel in Ostwestfalen ihre Offensivflaute hinter sich und dürfen nun punktgleich mit Fortuna Düsseldorf im Kampf um den Klassenerhalt wieder hoffen.

Davy Klaassen per Kopf (20.) und Fuß (39.) sowie Yuya Osako (34.), Maximilian Eggestein (59.) und der eingewechselte Rückkehrer Niclas Füllkrug (90.+2) trafen für das dato ungefährlichste Liga-Team, das gegen die Paderborner mehr Treffer als in den vorherigen sechs Partien seit dem Restart erzielte (3 Tore). Abdelhamid Sabiri (66.) verkürzte noch für den Aufsteiger.

Der wacker kämpfende SCP hat drei Spieltage vor dem Saisonende nur noch sehr theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Das rettende Ufer ist nicht mehr erreichbar, der Tabellen-16. Düsseldorf nur auf dem Papier noch einholbar. Es droht der zweite Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte.

Haaland erlöst BVB in Nachspielzeit

Borussia Dortmund hat die Münchner Meisterfeier mit einem glücklichen Arbeitssieg zumindest um drei Tage verschoben. Der lange phlegmatische und enttäuschende BVB siegte bei Fortuna Düsseldorf am Sonnabend 1:0 (0:0) – dadurch kann der FC Bayern seinen achten Titel in Serie frühestens am Dienstag perfekt machen.

Dem eingewechselten Erling Haaland (90.+5) gelang kurz vor dem Abpfiff per Kopf noch das Tor, durch das sich die Schwarz-Gelben keine Sorgen mehr um die Champions-League-Qualifikation machen müssen. Mit dem 82. Saisontor hat der BVB seinen Bundesliga-Rekord aus der Saison 2015/16 eingestellt.

Die Fortuna schien lange auf Kurs Richtung eines Bonuspunktes im Abstiegskampf, hielt ihr kompaktes Verteidigen aber nicht durch. Der Vorsprung auf Werder Bremen auf dem Abstiegsplatz beträgt nur noch ein Tor. Ein Treffer von Raphael Guerreiro (66.) wurde zurückgepfiffen, weil dem Dortmunder Europameister der Ball gegen den Oberarm geprallt war. Der Düsseldorfer Steven Skrzybski (81. und 90.) traf zweimal den Pfosten.

Freiburg punktet auch in Wolfsburg

Der SC Freiburg hat mit seinem Dauercoach Christian Streich seine Chancen auf eine Qualifikation für die Europa League gewahrt. Einen Tag nach der Vertragsverlängerung des Trainers erkämpften sich die Gäste beim Mitkonkurrenten VfL Wolfsburg nach 0:2-Rückstand ein 2:2 (1:2) und verkürzten den Rückstand zum Tabellensiebten 1899 Hoffenheim auf einen Punkt.

In der 14. Minute war Wout Weghorst mit einem Flachschuss für Wolfsburg erfolgreich, wenig später legte der Niederländer per Foulelfmeter das 2:0 nach (27.). Nach diesem Doppelschlag stehen bereits 14 Tore auf seinem Saisonkonto.

Der Anschlusstreffer für die Badener gelang Nicolas Höler (43.) per Kopf, ehe Roland Sallai, ebenfalls mit einem Kopfball, Sekunden nach den Pausenpfiff bereits den Endstand herstellte (46.).

Frankfurt bewältigt bei Hertha Pokalfrust

Eintracht Frankfurt hat das Halbfinal-Aus im DFB-Pokal gut verkraftet und sich in der Bundesliga von letzten Abstiegssorgen befreit. Drei Tage nach der Pokal-Niederlage bei Bayern München gewannen die Hessen bei Hertha BSC 4:1 (0:1) und zogen in der Tabelle an den Berlinern vorbei. Beide Teams haben im Kampf um die Europa-League-Qualifikation nur Außenseiterchancen.

Der Aufschwung der Hertha unter Trainer Bruno Labbadia ist derweil vorerst beendet. Die Blau-Weißen, die nach der Roten Karte für Dedryck Boyata (45., Notbremse) die zweite Hälfte in Unterzahl bestritten, kassierten die zweite Niederlage nacheinander.

Angreifer Krzysztof Piatek (24.) brachte Hertha BSC nach einer gelungenen Einzelaktion in Führung. Bas Dost (51.), Andre Silva (62., 87.) und Evan N'Dicka (68.) drehten das Spiel für Frankfurt.

Union Berlin beendet in Köln Negativserie

Union Berlin hat den Bann im Abstiegskampf gebrochen und darf nun beinahe schon für die nächste Saison in der Bundesliga planen. Im Aufsteigerduell beim 1. FC Köln feierten die Köpenicker mit 2:1 (1:0) ihren ersten Sieg seit Ende Februar, drei Spiele vor Schluss wuchs der Abstand auf die Abstiegszone damit auf komfortable sieben Zähler an. Für die punktgleichen Kölner setzte sich der Sinkflug seit der Coronapause indes ungebremst fort.

Seit der Unterbrechung hat die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol nicht gewonnen, am Samstag sorgten die Berliner Marvin Friedrich (39.) und Christian Gentner (67.) dafür, dass es so bleibt. Jhon Cordoba (90.+2) erzielte den Treffer zum Endstand. Dank des starken Zwischenspurts nach der Gisdol-Verpflichtung im Winter sind die Abstiegssorgen in Köln dennoch überschaubar.

Härter als Hajto: Gjasula knackt Gelb-Rekord

Mittelfeldspieler Klaus Gjasula (30) vom Bundesliga-Schlusslicht SC Paderborn hat einen Rekord für die meisten Gelben Karten in einer Saison aufgestellt. Der SCP-Akteur erhielt am 31. Spieltag im Spiel gegen Werder Bremen seine bereits 17. Verwarnung in dieser Spielzeit.

Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) zeigte Gjasula in der 32. Minute Gelb, nachdem der Paderborner mit einer Grätsche gegen Joshua Sargent klar zu spät gekommen war. Damit überflügelte er Tomasz Hajto, der 1998/99 im Trikot des MSV Duisburg 16 Gelbe Karten kassiert hatte.

Coman: Konkurrenz bei Bayern größer als im Nationalteam

Der Franzose Kingsley Coman bewertet den Konkurrenzdruck beim FC Bayern höher als in seiner Nationalmannschaft. Dass in der Équipe Tricolore, die 2018 ohne den damals verletzten Coman Weltmeister geworden war, etliche junge Starspieler spielen, sporne ihn nur noch mehr an, sagte der 24-Jährige dem Magazin „Socrates“. In München sei die Konkurrenz „noch größer“ und „die schreckt mich auch nicht“.

Oft in seiner noch recht jungen Karriere habe er sich mit starken Konkurrenten konfrontiert gesehen. „Ich musste mich schon oft beweisen und galt immer als Außenseiter“, sagte Coman, der vor dem 31. Spieltag in dieser Saison 20 Liga-Einsätze für die Bayern absolviert hat. „Aber ich habe ein großes Selbstvertrauen, und ich weiß, dass ich mich sowohl in der Nationalmannschaft als auch in München durchsetzen werde.“

Aufstiegsrennen in der 3. Liga immer enger

In der 3. Liga spitzt sich der Aufstiegskampf immer weiter zu. Am 32. Spieltag patzte Tabellenführer MSV Duisburg beim 1:1 (0:1) gegen die Würzburger Kickers. Eintracht Braunschweig kam gegen die SG Sonnenhof Großaspach zu einem schwer erkämpften 2:1 (1:0) und verkürzte den Rückstand auf die Zebras auf einen Punkt. Die Kickers rangieren vier Zähler hinter dem MSV auf Rang fünf.

Hendrik Hansen (45.+4) war für die Kickers in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum 1:0 erfolgreich. Sinan Karweina (90.+2) rettete den Meiderichern wenigstens noch einen Punkt. Für die Braunschweiger trafen Martin Kobylanski (19.) und Marvin Pourie (88.). Kai Brünker (79.) hatte zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen. 1860 München unterlag gegen Hansa Rostock 0:1 (0:0) und verlor wertvollen Boden. Pascal Breier (60.) traf zum Sieg für die Mecklenburger, die sich auf Platz vier verbesserten.

Der 1. FC Magdeburg feierte im Abstiegskampf unter dem neuen Trainer Thomas Hoßmang gegen Viktoria Köln einen 2:0 (1:0)-Erfolg. Marcel Costly (29.) und Anthony Roczen (90.) schossen die Tore für den ehemaligen Europapokalsieger der Pokalsieger. Unter der Woche hatte der FCM die Trennung von Coach Claus-Dieter Wollitz und die Verpflichtung von Hoßmang beschlossen.

Dortmund dementiert Liverpool-Gerücht um Sancho

Borussia Dortmund rechnet derzeit nicht mit einem Abgang von Jungstar Jadon Sancho nach dieser Bundesliga-Saison. „Im Moment“ gehe der BVB davon aus, dass der 20 Jahre alte Engländer auch in der kommenden Spielzeit für den Revierclub spiele, sagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl beim Pay-TV-Sender Sky vor der Partie bei Fortuna Düsseldorf am Sonnabend.

Medienberichten zufolge sollen diverse europäische Topclubs an einer Verpflichtung von Sancho interessiert sein. An Spekulationen, dass der Offensivspieler zum FC Liverpool und Ex-Dortmund-Coach Jürgen Klopp gehen könnte, sei aus seiner Sicht „nichts dran“, sagte Kehl. Beim ausgeliehenen Außenverteidiger Ashraf Hakimi gebe es keinen neuen Stand – wenn Real Madrid den 21-Jährigen nach dieser Saison zurückhaben wolle, werde dies geschehen, sagte Kehl.

Nürnberg nach Derby-Niederlage in Abstiegsnot

Die SpVgg Greuther Fürth hat das 266. Franken-Derby gewonnen und die Abstiegssorgen des 1. FC Nürnberg weiter verschärft. Der erst zur Halbzeit eingewechselte David Raum (56. Minute) bescherte der Mannschaft von Trainer Stefan Leitl am Sonnabend den Prestigesieg vor leeren Rängen. Nach dem 1:0 (0:0) im Geisterspiel-Derby können die Fürther für eine weitere Saison in der 2. Bundesliga planen.

Die nach der Corona-Zwangspause weiter sieglosen Nürnberger haben drei Spieltage vor Saisonende nur zwei Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 mit dem SV Wehen Wiesbaden, der sich überraschend bei Holstein Kiel mit 2:1 durchsetzte. Am Dienstag treffen beide Teams im Kellerduell aufeinander.

Wölfinnen vor viertem Titel in Serie

Der VfL Wolfsburg steht in der Frauen-Bundesliga kurz vor dem vierten Titelgewinn in Folge. Die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch setzte sich am 19. Spieltag beim Pokalfinalisten SGS Essen mit 3:0 (2:0) durch und baute den Vorsprung auf den zweitplatzierten FC Bayern München vorerst auf elf Punkte aus. Ewa Pajor besorgte in der 30. Minute in Führung, die weiteren Treffer erzielten Top-Torjägerin Pernille Harder (45.) und erneut Pajor (46.).

Die Wölfinnen können den Titel durch einen Patzer der Münchnerinnen am Sonntag gegen USV Jena (14.00) oder mit einem Sieg im Heimspiel gegen den SC Freiburg am kommenden Mittwoch (14.00) perfekt machen.

Herthas Mittelstädt an Pfeiffer-Drüsenfieber erkrankt

Fußballprofi Maximilian Mittelstädt von Hertha BSC ist an Pfeiffer-Drüsenfieber erkrankt.
Fußballprofi Maximilian Mittelstädt von Hertha BSC ist an Pfeiffer-Drüsenfieber erkrankt. © dpa | Andreas Gora

Hertha BSC muss für den Rest der Saison auf Maximilian Mittelstädt verzichten. Der Bundesligist teilte am Sonnabend kurz vor dem Heimspiel (15.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt mit, dass der 23 Jahre alte Defensivspezialist am Pfeiffer-Drüsenfieber leidet. Dies habe eine Untersuchung ergeben, nachdem Mittelstädt über Erkältungssymptome geklagt hatte.

Mittelstädt kam in der bisherigen Spielzeit bei dem Berliner Club auf insgesamt 28 Einsätze, zumeist gehörte er zur Startformation.

Frankfurts Finanzchef lästert über RB-Geschäftsmodell

Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann hat die Finanzpolitik beim Bundesliga-Konkurrenten RB Leipzig scharf kritisiert. „Das Geschäftsmodell von RB Leipzig ist hochdefizitär und der sportliche Erfolg 'auf Pump' errichtet“, sagte der Finanzexperte dem „Kicker“. Die Sachsen hatten vergangene Woche bestätigt, dass sie durch einen Schuldenerlass von 100 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2018/2019 dank ihres Geldgebers Red Bull ihr Eigenkapital gestärkt haben.

Eintracht Frankfurts Finanzvorstand Axel Hellmann hält nichts vom Geschäftsmodell von RB Leipzig.
Eintracht Frankfurts Finanzvorstand Axel Hellmann hält nichts vom Geschäftsmodell von RB Leipzig. © imago/Jan Huebner | Ulrich

Die Umwandlung sei zwar rechtlich nicht zu beanstanden, sagte Hellmann, schränkte aber ein: „Die gerne erzählte Geschichte, es handele sich bei den Zuwendungen des RB-Konzerns um eine Investition in ein sich tragendes Geschäftsmodell, darf – Stand jetzt – als Gutenachtgeschichte bezeichnet werden. Insofern unterscheidet sich das RB-Modell nicht von den bei anderen europäischen Clubs engagierten Staatsfonds.“ Ziel der Leipziger sei es offensichtlich, für die Zukunft „Platz zu schaffen“ für weiteres Fremdkapital, um die eigene sportliche Wettbewerbsposition national und international auszubauen“.

TV-Einnahmen für Bundesliga-Clubs brechen ein

Die 36 Clubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga müssen in der kommenden Saison 2020/21 offenbar mit 150 Millionen Euro weniger aus der Verteilung der nationalen Übertragungsrechte auskommen. Dies berichtet der "Kicker" und bezieht sich auf ein Schreiben, das die Kommission Finanzen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) am Freitag an die Vereine gesandt hatte.

Statt 1,35 Milliarden Euro reduziert sich der zu verteilende Betrag aufgrund der Corona-Pandemie auf 1,2 Milliarden Euro für die 612 Spiele in den beiden Profiklassen. Die DFL wollte auf SID-Anfrage zu dem Bericht nicht Stellung beziehen.

Laut Darstellung war den Clubs auf der virtuellen Mitgliederversammlung der Liga am 23. April eine Summe von 1,27 Milliarden Euro für die Saison 2020/21 in Aussicht gestellt worden. Diese Summe haben die Finanzexperten der Liga nun auf 1,2 Milliarden Euro (plus 200 Millionen Euro aus der internationalen Vermarktung der Spiele) nach unten korrigiert.

Trotz Ronaldos Patzer: Juventus im Pokalfinale

Im ersten Spiel nach mehr als dreimonatiger Corona-Pause hat Juventus Turin mit großer Mühe und trotz eines verschossenen Elfmeters von Superstar Cristiano Ronaldo das italienische Pokalfinale erreicht. Dem Rekordmeister genügte im Halbfinal-Rückspiel gegen den AC Mailand am Freitagabend daheim vor leeren Rängen ein 0:0. „Juventus braucht nicht viel: Der Fußball ist zurück, die Tore nicht“, titelte die Zeitung „Gazzetta dello Sport“.

Milan war gegen Juve in Unterzahl, weil der Ex-Frankfurter Ante Rebic nach einem Tritt mit dem ausgestreckten Bein Rot gesehen hatte. Das Hinspiel am 13. Februar in Mailand war 1:1 ausgegangen, das damalige Auswärtstor von Ronaldo gab nun den Ausschlag. Gegner im Endspiel am kommenden Mittwoch in Rom ist entweder der SSC Neapel oder Inter Mailand, die am Sonnabend das Halbfinale austragen.

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Ronaldo hatte im Hinspiel vor fast vier Monaten kurz vor Schluss einen Handelfmeter zum Ausgleich verwandelt. Am Freitag setzte der Portugiese einen Handstrafstoß in der 16. Minute allerdings nur an den Innenpfosten. Zwei Minuten später sah Milan-Spieler Rebic die Rote Karte. In der letzten halben Stunde half auch der eingewechselte einstige Weltmeister Sami Khedira Juventus dabei, die Partie ohne Gegentor zu überstehen.

BVB-Profi Akanji: Clubs müssen mit Fans über Rassismus reden

Der Schweizer Profi Manuel Akanji von Bundesligist Borussia Dortmund hat entschiedenes Handeln bei rassistischen Vorfällen im Fußball gefordert. „Auf Vereinsebene müsste man vielleicht versuchen, mit dem eigenen Fanclub darüber zu reden und klare Richtlinien abgeben, was okay ist und was überhaupt nicht geht“, sagte der 24 Jahre alte Verteidiger am Freitagabend in der Sendung „Arena“ des SRF. „Ich verstehe auch, dass sie nicht immer alles kontrollieren können, doch im schlimmsten Fall müsste vielleicht auch der Schiedsrichter das Spiel abbrechen, wenn es irgendwie gar nicht mehr geht.“

Akanji sprach in der Sendung unter anderem über seine Wut und die Hoffnung auf einen Wandel nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in den USA. „Ich wünsche mir, dass endlich Taten folgen. Dass Rassismus vermehrt aufgedeckt und verurteilt wird“, sagte er. „Rassismus ist ein Alltagsproblem, nicht nur in Amerika, sondern auch in Deutschland und in der Schweiz“, sagte er. Er selbst habe Rassismus „auch schon oft im Alltag“ erlebt.

Tod von George Floyd – Fotos der Unruhen

Es sind erschreckende Bilder aus den USA, die derzeit um die Welt gehen: ausgebrannte Autowracks, Tränengas, zerstörte Gebäude. Das ganze Land ist in Aufruhr, seit der unbewaffnete Schwarze George Floyd von einem weißen Polizisten in Minneapolis minutenlang zu Boden gedrückt wurde und starb.
Es sind erschreckende Bilder aus den USA, die derzeit um die Welt gehen: ausgebrannte Autowracks, Tränengas, zerstörte Gebäude. Das ganze Land ist in Aufruhr, seit der unbewaffnete Schwarze George Floyd von einem weißen Polizisten in Minneapolis minutenlang zu Boden gedrückt wurde und starb. © AFP | Stephen Maturen
Der 46-jährige Afroamerikaner George Floyd starb am 25. Mai nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. Der 44-jährige Polizist Derek Chauvin drückt Floyd minutenlang sein Knie in den Nacken und ignoriert dabei Bitten von Floyd, ihn atmen zu lassen. Die vier beteiligten Beamten wurden mittlerweile entlassen. Polizist Chauvin wurde wegen Mordes angeklagt.
Der 46-jährige Afroamerikaner George Floyd starb am 25. Mai nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. Der 44-jährige Polizist Derek Chauvin drückt Floyd minutenlang sein Knie in den Nacken und ignoriert dabei Bitten von Floyd, ihn atmen zu lassen. Die vier beteiligten Beamten wurden mittlerweile entlassen. Polizist Chauvin wurde wegen Mordes angeklagt. © AFP | DARNELLA FRAZIER
Nach dem Tod von George Floyd legten Menschen in Minneapolis Blumen nieder. In den darauffolgenden Tagen kam es zu immer größeren Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt.
Nach dem Tod von George Floyd legten Menschen in Minneapolis Blumen nieder. In den darauffolgenden Tagen kam es zu immer größeren Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. © AFP | KEREM YUCEL
Am 26. Mai protestierten Demonstranten auf der Hiawatha Avenue in Minneapolis. Die Proteste eskalierten zunehmend.
Am 26. Mai protestierten Demonstranten auf der Hiawatha Avenue in Minneapolis. Die Proteste eskalierten zunehmend. © AFP | Stephen Maturen
Am 27. Mai versammelten sich Demonstranten zu einer zweiten Nacht der Proteste in der US-Stadt Minneapolis. Am Abend bildet die Polizei eine menschliche Barrikade um den Dritten Bezirk. Dort hatten die Beamten gearbeitet, die beschuldigt werden, George Floyd getötet zu haben.
Am 27. Mai versammelten sich Demonstranten zu einer zweiten Nacht der Proteste in der US-Stadt Minneapolis. Am Abend bildet die Polizei eine menschliche Barrikade um den Dritten Bezirk. Dort hatten die Beamten gearbeitet, die beschuldigt werden, George Floyd getötet zu haben. © AFP | KEREM YUCEL
Die Proteste in Minneapolis schlugen in Gewalt um. Autos und Mülltonnen brannten, Geschäfte wurden geplündert, Häuser beschädigt.
Die Proteste in Minneapolis schlugen in Gewalt um. Autos und Mülltonnen brannten, Geschäfte wurden geplündert, Häuser beschädigt. © AFP | Jose Luis Magana
Auch in anderen US-Städten wie hier in Los Angeles protestierten Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt.
Auch in anderen US-Städten wie hier in Los Angeles protestierten Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. © AFP | AGUSTIN PAULLIER
In Las Vegas gingen die Menschen in den vergangenen Tagen auch auf die Straße. Truppen der Nationalgarde patrouillierten nach mehreren Nächten voller Proteste, in denen es auch zu Brandstiftung und Plünderungen kam. In Las Vegas schwebte ein Beamter in Lebensgefahr, nachdem ein Angreifer ihm in den Kopf geschossen hatte.
In Las Vegas gingen die Menschen in den vergangenen Tagen auch auf die Straße. Truppen der Nationalgarde patrouillierten nach mehreren Nächten voller Proteste, in denen es auch zu Brandstiftung und Plünderungen kam. In Las Vegas schwebte ein Beamter in Lebensgefahr, nachdem ein Angreifer ihm in den Kopf geschossen hatte. © AFP | BRIDGET BENNETT
Wasser und Milch half Demonstranten, die während eines Protestes am 1. Juni in der Innenstadt von Washington DC, Pfefferspray in die Augen bekommen hatten.
Wasser und Milch half Demonstranten, die während eines Protestes am 1. Juni in der Innenstadt von Washington DC, Pfefferspray in die Augen bekommen hatten. © AFP | Drew Angerer
Auch Anfang Juni gingen die Proteste weiter – während es mancherorts zu weiteren Ausschreitungen kam, blieben viele Demonstrationen friedlich. So auch direkt vor dem Amtssitz des US-Präsidenten Donald Trump. Doch dies hinderte Trump nicht daran, bei einem öffentlichen Auftritt Tränengas gegen die Demonstranten einsetzen zu lassen.
Auch Anfang Juni gingen die Proteste weiter – während es mancherorts zu weiteren Ausschreitungen kam, blieben viele Demonstrationen friedlich. So auch direkt vor dem Amtssitz des US-Präsidenten Donald Trump. Doch dies hinderte Trump nicht daran, bei einem öffentlichen Auftritt Tränengas gegen die Demonstranten einsetzen zu lassen. © AFP | ROBERTO SCHMIDT
Auf dem Weg zu einem Fototermin setzten vor ihm gehende Sicherheitskräfte Tränengas gegen friedlich Demonstrierende ein – um ihm dem Weg zum Fototermin freizuräumen.
Auf dem Weg zu einem Fototermin setzten vor ihm gehende Sicherheitskräfte Tränengas gegen friedlich Demonstrierende ein – um ihm dem Weg zum Fototermin freizuräumen. © AFP | BRENDAN SMIALOWSKI
Danach ließ sich Trump medienwirksam – mit einer Bibel in der Hand – vor einer von Protestierenden mit Graffiti beschmierten Kapelle ablichten.
Danach ließ sich Trump medienwirksam – mit einer Bibel in der Hand – vor einer von Protestierenden mit Graffiti beschmierten Kapelle ablichten. © dpa | Patrick Semansky
Auch außerhalb der USA wurde mittlerweile protestiert. Vor der US-Botschaft in Paris zeigen Demonstranten Plakate mit der Aufschrift „Wir sind alle George Floyd“.
Auch außerhalb der USA wurde mittlerweile protestiert. Vor der US-Botschaft in Paris zeigen Demonstranten Plakate mit der Aufschrift „Wir sind alle George Floyd“. © AFP | BERTRAND GUAY
Undauch junge Mitglieder der griechischen Kommunistischen Partei protestierten in Athen vor der US-Botschaft nach dem Tod von George Floyd.
Undauch junge Mitglieder der griechischen Kommunistischen Partei protestierten in Athen vor der US-Botschaft nach dem Tod von George Floyd. © AFP | ARIS MESSINIS
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Rassismus: Sarpei fordert vom DFB mehr Engagement

Der ehemalige ghanaische Nationalspieler Hans Sarpei erwartet vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) im Kampf gegen den Rassismus noch mehr Engagement: „Schilder aufhängen, und die Spieler kommen dann damit rein und sagen: “Wir sind gegen Rassismus'", sei zu wenig, sagte er bei Phoenix. Der DFB solle den Menschen andere Länder zeigen und somit eine Verbindung herstellen: „Warum nutzt man nicht die Kraft des Fußballs und macht beispielsweise ein Spiel in Ghana, wo Jerome Boateng seine Wurzeln hat, und zeigt den Menschen: "So ist es in Ghana'."

Zudem verlangt Sarpei, mehr Kontrollen auf den Social-Media-Plattformen: „In den Sozialen Netzwerken können sich die Menschen hinter einer falschen Identität verstecken. Es müssten dort eigentlich viel mehr Leute eingestellt werden, die Verfasser von Hasskommentaren anzeigen. Erst wenn diese angezeigt werden, schrecken sie zurück und werden ruhiger, vorher passiert nichts."

"Black Lives Matter" - eine weltweite Bewegung

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    Sarpei selbst wurde in Ghana geboren, lebt aber seit seinem dritten Lebensjahr in Deutschland. Als Profi spielte er unter anderem für Schalke 04, Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg.

    Hunger in Großbritannien: Rashford sammelt Spenden

    Der englische Fußballstar Marcus Rashford hat zur Bereitstellung von drei Millionen Mahlzeiten insgesamt 20 Millionen Pfund (rund 22,3 Millionen Euro) für Bedürftige gesammelt und angekündigt, den Kampf gegen den Hunger in Großbritannien in Zeiten der Coronakrise weiter fortzusetzen.

    „Vertraut mir, wenn ich sage, dass ich solange kämpfen werde, bis kein Kind in Großbritannien sich mehr Sorgen machen muss, wo es seine nächste Mahlzeit findet“, schrieb der Stürmer von Manchester United auf Twitter.

    Der 22-Jährige sammelte das Geld gemeinsam mit einer Organisation, die die Mahlzeiten an 11.000 Charity-Einrichtungen und Gemeinschaften verteilt.