Berlin. Am Vormittag wurden erste Abstriche an Mund und Rachen genommen. Maßnahme ist Teil des Sicherheits- und Hygienekonzepts der DFL.
Die Fußballprofis der Bundesliga und der 2. Bundesliga werden ab diesem Donnerstag flächendeckend auf das Coronavirus getestet. Die Tests bei den 36 Proficlubs bestätigte die Deutsche Fußball-Liga (DFL). Beim HSV wurden am Vormittag vor dem ersten Training Abstriche aus Nasen- und Rachenraum genommen, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.
Die Tests gehören zum Sicherheits- und Hygienekonzept, das die DFL für die erhoffte Fortsetzung des Spielbetriebs erstellt hat. Vor einer Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings sollen zwei Tests erfolgen, damit eine Ansteckung im Training verhindert werden soll. Zuvor hatte der "Kicker" darüber berichtet. Beim HSV soll der zweite Test am Montag erfolgen.
Am Donnerstag beriet die Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel mit den Länderchefs auch über weitere Lockerungen – eine Entscheidung darüber wurde vertagt. Aktuell setzen die Clubs im Kleingruppentraining noch das Abstandsgebot durch, doch die positiven Signale aus der Politik bezüglich einer baldigen Wiederaufnahme der Spielzeit nehmen zu. Laut Plan der DFL soll im Mai gespielt werden, um die Saison bis Ende Juni abschließen zu können. Sollte die Saison fortgesetzt werden, wäre dies nur mit Geisterspielen möglich.
DFL plant mir 20.000 Coronatests
Engmaschige Coronatests sind die Grundlage des Konzepts der DFL für die Rückkehr in den Spielbetrieb. Bei allen an Training und Wettkampf Beteiligten soll mindestens einmal wöchentlich ein Coronatest erfolgen, auf jeden Fall immer direkt am Tag vor den Spielen. Mindestens vor der Abfahrt ins Stadion soll Klarheit über den Gesundheitszustand aller Beteiligten herrschen.
Die DFL rechnet mit rund 20.000 Tests, es gibt Kooperationen mit fünf Laborverbünden. Für die Hamburger Zweitligaclubs HSV und FC St. Pauli ist der Laborverbund LADR zuständig.
Doch es gibt auch noch offene Fragen. Beispielsweise ist laut "Kicker" noch nicht abschließend geklärt, wie mit Personen aus den Kadern oder Betreuerstäben umgegangen werden soll, die der Risikogruppe zugerechnet werden. Dazu zählen Profis oder Angestellte, die Asthma haben, an Diabetes leiden oder durch Lungenvorerkrankungen vorbelastet sind. Auch über die Quarantäne-Maßnahmen nach einem positiven Test sei noch nicht abschließend befunden worden.