Hamburg. Herber Schlag für Hamburg, Olympiasiegerin Ludwig und die Hoffnungsträger Thole/Wickler. Was wird aus dem Tennisturnier?
Das für Ende August im Tennisstadion am Rothenbaum geplante Major-Turnier (Dotierung: 600.000 Euro) im Beachvolleyball fällt aus. Der österreichische Veranstalter Hannes Jagerhofer sagte zudem sein Turnier in Wien ab, das eine Woche vor Hamburg hätte stattfinden sollen.
Begründung: Wegen des unklaren weiteren Verlaufs der Coronavirus-Pandemie seien seriöse Planungen nicht möglich. Auch die Akquise von Sponsoren gestaltete sich extrem schwierig. "Es stimmt uns sehr traurig, diese Entscheidung bekanntgeben zu müssen", sagte Jagerhofer. 2021 will er aber nach Hamburg zurückkehren.
Beachvolleyball war ein Highlight in Hamburg
Die Stadt Hamburg wollte das Turnier mit 650.000 Euro unterstützen. Weitere Geldgeber standen dagegen noch nicht fest. Nach dem Haspa-Marathon (19. April) fällt damit die zweite Sportgroßveranstaltung in diesem Jahr aus.
Die Beachvolleyballturniere am Rothenbaum, die hier seit 2016 stattfinden, waren stets ein Highlight unter den Sportveranstaltungen der Stadt. Im vergangenen Juni/Juli kamen zur WM am Rothenbaum bei freiem Eintritt mehr als 70.000 Besucher und feierten die Eimsbütteler Julius Thole und Clemens Wickler, die Vizeweltmeister wurden.
Wird die Beach-Saison verschoben?
Für die Beachvolleyballer bedeuten die Absagen von Wien und Hamburg den Ausfall von zwei der auf Welttour am höchsten dotierten Turniere. Unklar bleibt aber, ob überhaupt eine Veranstaltung der Weltserie in diesem Jahr noch ausgetragen werden kann. Bislang fielen alle aus.
Der Veranstaltungskalender endete bisher mit dem Turnier in Hamburg, jetzt wird darüber nachgedacht, einige Events in den Spätsommer und Herbst zu verschieben. Die deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften am Timmendorfer Strand sollen jedoch vom 4. bis 6. September gespielt werden.
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Was wird aus Tennisturnier am Rothenbaum?
Die Veranstalter des Tennisturniers am Rothenbaum hoffen dagegen weiterhin, dass die Hamburg European Open wie geplant in der letzten Juli-Woche (11. bis 19. Juli) stattfinden können. Allerdings wird der Terminkalender im Tennis gerade neu geschrieben. Die French Open (Paris) sind bereits verschoben worden, über eine Verlegung der US Open (New York) wird bereits diskutiert. Ein ähnliches Schicksal droht nun auch dem ATP-Turnier in der Hansestadt.
Kann Springderby im Mai ernsthaft stattfinden
Volker Wulff (63), Chef des Deutschen Spring- und Dressurderbys in Klein Flottbek (20. bis 24. Mai), bestätigte unterdessen dem Abendblatt, an der Durchführung der Traditionsveranstaltung noch festzuhalten zu wollen, bis die Folgen der Kontaktsperre in Hamburg abzusehen sind. „Wir werden bis Anfang April eine Entscheidung fällen. Bis dahin laufen die Vorbereitungen weiter“, sagte Wulff.
Das CHIO in Aachen ist dagegen verschoben worden, soll aber noch in diesem Jahr nachgeholt werden. Das „Weltfest des Pferdesports“ sollte ursprünglich vom 29. Mai bis zum 7. Juni in der Aachener Soers ausgetragen werden.