Hamburg-Marathon soll verschoben werden. Hannover-Profi positiv auf Coronavirus getestet. Skiweltcup-Saison der Frauen beendet.
Längst hat das Coronavirus auch den Sport erfasst. Viele Großveranstaltungen wurden abgesagt oder finden ohne Publikum statt. Auch die Hamburger Profivereine HSV und FC St. Pauli sind massiv betroffen, sie müssen ihre kommenden Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Erstmals wurde ein Bundesligaprofi positiv auf das neuartige Virus getestet. Eine Amateurfußballmannschaft aus Seevetal muss in Quarantäne.
Die Entwicklungen am Mittwoch im Newsblog:
- Dortmund fliegt in Paris ohne Fans aus der Champions-League
- Rheinderby: Gladbach gewinnt Geisterspiel gegen Köln
- Aus für Großevents: Geisterspiele für HSV und St. Pauli
- Haspa-Marathon soll verschoben werden
- Skiweltcup-Saison der Frauen beendet – Brignone Gesamtsiegerin
- Frankfurt gegen Basel nun doch ohne Fans
- Uefa sagt zwei Europa-League-Spiele ab
- Coronavirus: Schweden ohne sechs Italien-Legionäre
- Bezirksligateam aus Landkreis Harburg in Quarantäne
- DFB verlegt zwei Spieltage der 3. Liga
- Aue-Präsident spricht sich für Saisonabbruch aus
- Coronavirus: Keine Play-offs für Crocodiles Hamburg
- Wegen Coronavirus: Wien-Marathon abgesagt
- Hannover-Profi positiv auf Coronavirus getestet
- Mbappé negativ auf Coronavirus getestet
- Leipzig zieht nach: alle Bundesligaspiele ohne Zuschauer
- Trotz Corona-Krise: Japan lehnt Olympia-Absage ab
- Coronavirus: FC St. Pauli stoppt Kartenverkauf
- Formel 1: Vier Verdachtsfälle im Fahrerlager
- Norwegens Skilanglangläufer beenden Weltcupsaison
- Arsenal-Mitarbeiter unter Corona-Verdacht: Spiel abgesagt
- Kein Algarve-Cup-Finale: Italiens Frauen reisen ab
Dortmund fliegt in Paris ohne Fans aus der Champions-League
Die Angst vor dem Coronavirus sorgt für leere Ränge und wenig Leidenschaft: Borussia Dortmund ist im Geisterspiel von Paris gegen Ex-Trainer Thomas Tuchel der Mut vergangener Tage verloren gegangen. Im gespenstisch stillen Prinzenpark verspielte der enttäuschende Bundesliga-Zweite beim 0:2 (0:2) gegen Paris Saint-Germain die Chance auf den ersten Viertelfinal-Einzug in der Champions League seit drei Jahren und bescherte seinem ehemaligen Coach einen lange ersehnten Triumph.
Anders als beim 1:2 vor drei Wochen im Hinspiel wurden die Franzosen diesmal ihrer Favoritenrolle gerecht und kamen nach Toren von Neymar (28. Minute) und Ex-Bayern-Profi Juan Bernat (45.+1) zum verdienten Sieg. In der hektischen Schlussphase sah BVB-Profi Emre Can nach einem Foul an Neymar noch die Rote Karte (89.). dpa
Nach Coronavirus-Fall bei Gegner Hannover: Nürnberg testet Spieler
Nach dem Bekanntwerden eines Befunds auf das neue Coronavirus bei einem Profi von Hannover 96 lässt der 1. FC Nürnberg die eigene Mannschaft testen. Am Mittwoch teilte Hannover mit, dass Timo Hübers positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden sei - am Freitag zuvor war der Abwehrspieler 90 Minuten gegen Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga aufgelaufen. Die Niedersachsen gehen davon aus, dass sich Hübers am Samstagabend auf einer Veranstaltung infizierte.
Dennoch will auch der „Club“ auf Nummer sicher gehen. „Nach Austausch mit den zuständigen Ärzten und der Gesundheitsbehörde hat sich der 1. FC Nürnberg dazu entschieden, seinerseits verantwortlich zu handeln, dem Beispiel Hannovers zu folgen und als Vorsichtsmaßnahme ebenfalls Spieler, Trainer und Staff testen zu lassen“, teilte Nürnberg mit.
Rheinderby: Gladbach gewinnt Geisterspiel gegen Köln
Borussia Mönchengladbach hat das erste Geisterspiel der Fußball-Bundesliga für sich entschieden. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose gewann das Rheinderby am Mittwoch mit 2:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln und kletterte auf Tabellenplatz vier. Breel Embolo (32. Minute) mit seinem siebten Saisontreffer und Kölns Jorge Meré (70.) mit einem Eigentor trafen für die Gastgeber. Mark Uth (81.) gelang der Anschlusstreffer. Das Nachholspiel des 21. Spieltages fand aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus unter Ausschluss der Zuschauer statt.
Aus für Großevents: Geisterspiele für HSV und St. Pauli
Am Dienstag hatte der Gemeinsame Krisenstab des Bundesinnen- und des -gesundheitsministeriums die Absage aller Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern empfohlen, um eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Mehrere Bundesländer und Landkreise hatten bereits entsprechende Verbote ausgesprochen. Hamburg hat jetzt nachgezogen und eine Allgemeinverfügung angekündigt.
"Wir haben uns entschieden, dass auch in Hamburg wie in den allermeisten Ländern die Teilnehmerzahl ab 1000 Personen grundsätzlich zum Kriterium für die Absage von Veranstaltungen gemacht wird, um eine einheitliche Wahrnehmung der Maßnahmen im Bundesgebiet zu unterstützen“, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Die Regelung soll bis 30. April gelten.
Der Sport ist massiv betroffen. Die Ränge des Volksparkstadions müssen bei den HSV-Heimspielen gegen Zweitliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld (21. März), Wehen Wiesbaden und Holstein Kiel (noch nicht terminiert) leer bleiben. Ligarivale FC St. Pauli muss im Millerntor-Stadion gegen den 1. FC Nürnberg an diesem Sonntag sowie gegen Heidenheim (4. April) und Erzgebirge Aue (noch nicht terminiert) ohne Zuschauer antreten.
Haspa-Marathon soll verschoben werden
Somit ist auch klar, dass der Haspa-Marathon Hamburg am 19. April nicht stattfinden kann. Das gab der Veranstalter am Abend bekannt.
Dies bedeute allerdings keine endgültige Absage. "Wir bemühen uns derzeit mit Nachdruck um einen alternativen Veranstaltungstermin in 2020 und stehen dazu mit sämtlichen relevanten Stellen der Stadt im Austausch", teilte die Veranstaltungsgesellschaft mit.
Ist für die Towers die Saison schon beendet?
Auch die Hamburg Towers müssen in der Basketball-Bundesliga vorerst ohne Heimfans auskommen, beginnend mit dem Spiel gegen Ulm am Sonntag (15 Uhr/Magentasport). Offen ist noch, ob die Partie ohne Zuschauer stattfindet, wie die Wilhelmsburger am Mittwochnachmittag mitteilten. Denkbar sei auch, dass der Spielbetrieb vorübergehend ausgesetzt oder komplett abgesagt wird.
Vertreter aller 17 Erstliga-Basketballclubs wollen bei einer Sondersitzung in Stuttgart am Donnerstag über den weiteren Verlauf der Saison und mögliche Konsequenzen aus der Coronavirus-Krise beraten. „Es ist einerseits natürlich sehr schade und tut uns besonders für unsere Fans sowie Partner sehr leid. Andererseits müssen auch wir unseren Teil dazu beitragen, eine weitere Ausbreitung der Corona-Infektion möglichst gering zu halten. Wir bitten vor diesem Hintergrund bei allen Betroffenen um Verständnis“, sagte Towers-Geschäftsführer Jan Fischer.
Skiweltcup-Saison der Frauen beendet – Brignone Gesamtsiegerin
Die Weltcup-Saison der alpinen Skirennläuferinnen ist wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beendet worden. Wie der Ski-Weltverband FIS am Mittwoch mitteilte, finden in Are (Schweden) keine Läufe mehr statt. Eigentlich sollten am Donnerstag der Parallelslalom, am Freitag der Riesenslalom und am Sonnabend der Slalom ausgetragen werden. Damit steht Federica Brignone als erste Italienerin als Gesamt-Weltcupsiegerin fest.
Das Virus hatte bereits dafür gesorgt, dass das Weltcupfinale in Cortina d'Ampezzo abgesagt wurde. Deshalb war ursprünglich Are als letzte Station in diesem Weltcup-Winter vorgesehen.
Fedcup-Finale verschoben – Auswirkungen für Olympia
Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat der Tennis-Weltverband (ITF) das Fedcup-Finalturnier in Budapest auf unbestimmte Zeit verschoben. Das gab die ITF am Mittwoch bekannt, nachdem die ungarische Regierung ein Verbot für öffentliche Versammlungen in Hallen mit mehr als 100 Personen ausgesprochen hatte. Betroffen davon ist auch das deutsche Frauenteam um Teamchef Rainer Schüttler, die sich für die ursprünglich für den 14. bis 19. April geplante Endrunde qualifiziert hatte.
„Wir sind äußerst enttäuscht, diese Entscheidung treffen zu müssen, aber wir werden die Sicherheit und das Wohlergehen der Spieler, Kapitäne, Veranstaltungsmitarbeiter und Zuschauer nicht aufs Spiel setzen“, sagte ITF-Präsident David Haggerty. Der Weltverband prüft derzeit Alternativtermine zur Austragung des Turniers.
Da der Fedcup eine Qualifikationsveranstaltung für die Olympischen Spiele (24. Juli bis 9. August) ist, arbeite die ITF zudem eng mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zusammen, um Auswirkungen auf die Sommerspiele in Tokio zu erörtern. Deutschlands Spitzenspielerin Angelique Kerber (Kiel) braucht beispielsweise noch einen Fedcup-Einsatz, um in Tokio starten zu dürfen.
Spanisches Pokalfinale auf unbestimmte Zeit verlegt
Das für den 18. April in Sevilla angesetzte Finale des spanischen Fußballpokals zwischen Real Sociedad San Sebastián und Athletic Bilbao ist auf unbestimmte Zeit verlegt worden. Diese Entscheidung gab der spanische Fußball-Verband (RFEF) am Mittwoch als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus bekannt.
Am Dienstag hatte bereits die Liga mitgeteilt, dass die kommenden beiden Spieltage der ersten und zweiten Liga unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden.
Frankfurt gegen Basel nun doch ohne Fans
Das Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League zwischen Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt und dem Schweizer Vizemeister FC Basel muss wegen der Ausbreitung des Coronavirus am Donnerstag (18.55 Uhr) doch ohne Zuschauer ausgetragen werden. Diese Entscheidung traf das Gesundheitsamt Frankfurt am Mittwochabend nach einer Neubewertung der Lage.
Vom Bundesligaspiel der Eintracht gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Sonntag waren die Fans bereits zuvor ausgeschlossen worden.
Uefa sagt zwei Europa-League-Spiele ab
Die UEFA hat die für Donnerstag geplanten Europa-League-Spiele zwischen dem FC Sevilla und der AS Rom sowie zwischen Inter Mailand und dem FC Getafe abgesagt. Grund sind die in der Folge der Coronakrise drastisch verschärften Reisebestimmungen zwischen Spanien und Italien. Weitere Informationen zur Austragung der Begegnungen werde es „zu gegebener Zeit“ geben, teilte die Europäische Fußball-Union mit.
Die Roma hatte zuvor bereits via Twitter bestätigt, dass der Klub von den spanischen Behörden aufgrund der Coronakrise keine Einreiseerlaubnis erhalten hatte. Die Partie sollte um 18.55 Uhr angepfiffen werden. Der spanische Erstligist Getafe hatte sogar angekündigt, nicht nach Mailand reisen zu wollen.
Die italienische Regierung hatte am Montag eine Aussetzung aller sportlichen Großereignisse bis 3. April verfügt, allerdings sind internationale Fußballspiele von dieser Anordnung nicht betroffen. Sie stehen unter dem Verantwortungsbereich der UEFA.
Basketball-Euroleague-Spiel nach Deutschland verlegt
Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat die Euroleague Basketball das Spiel zwischen AX Armani Exchange Mailand und Olympiakos Piräus nach Berlin vergeben. Somit treffen die beiden Teams in der 29. Runde der regulären Saison in der Berliner Mercedes-Benz Arena (20.45 Uhr) aufeinander. Zuschauer sind nicht zugelassen.
Die Liga verlegte zudem auch die weiteren Spiele mit italienischen Mannschaften in Städte außerhalb Italiens, erst einmal bis zum 11. April.
FIFA-Kongress in Äthiopien verschoben
Die Ausbreitung des Coronavirus und damit einhergehende Reisebeschränkungen zwingen auch den Fußball-Weltverband FIFA zur Verlegung mehrerer Termine. Wie die FIFA am Mittwoch bekannt gab, beschloss das Ratspräsidium die Verlegung des 70. FIFA-Kongresses in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba vom 5. Juni auf den 18. September. Man wolle so gewährleisten, dass alle Mitgliedsverbände teilnehmen können.
Weiter werde die für den 20. März geplante Sitzung des FIFA-Rates auf einen noch zu bestätigenden Termin im Juni/Juli verschoben. Auch halte man sich die Option offen, das Treffen als Videokonferenz abzuhalten.
Motorrad-Grand-Prix wegen Coronavirus verschoben
Nach dem Großen Preis von Amerika ist auch der Stopp der Motorrad-Weltmeisterschaft in Argentinien auf November verschoben worden. Die Rennen, ursprünglich für den 19. April vorgesehen, sollen wegen der Coronakrise erst am 22. November stattfinden. Das gaben der Motorrad-Weltverband FIM, die Teamvereinigung IRTA und der Vermarkter Dorna bekannt.
In Austin (US-Bundesstaat Texas) wird nach derzeitigem Stand am 15. November gefahren. Das Saisonfinale in Valencia wurde wegen der Verlegung zunächst um eine Woche nach hinten verschoben (22. November), jetzt erfolgte die Verschiebung um eine weitere Woche (29. November). Zuvor war bereits der Große Preis von Thailand auf den 4. Oktober verlegt worden. Der Saisonauftakt in Katar fand wegen verschärfter Einreisebestimmungen ohne die Königsklasse MotoGP und somit nur mit der Moto2- und Moto3-Klasse statt.
Coronavirus: Schweden ohne sechs Italien-Legionäre
Der frühere HSV-Profi Albin Ekdal und mehrere weitere schwedische Serie-A-Spieler werden wegen des Coronavirus in diesem Monat nicht für die Fußball-Nationalmannschaft ihres Landes auflaufen. Wegen der anhaltenden Situation um den Ausbruch des Virus in Italien werden keine dort ansässigen Profis vor zwei anstehenden Länderspielen zum Nationalteam dazustoßen, wie der schwedische Fußballverband am Mittwoch mitteilte. Sollte sich die Lage in Italien dramatisch verbessern, könnte die Situation neu bewertet werden.
EM-Teilnehmer Schweden bestreitet am 28. und 31. März Länderspiele zu Hause gegen Russland und auswärts auf Zypern. Nationaltrainer Janne Andersson will am Dienstag seinen Kader für die Begegnungen verkünden. Ekdal, der 2018 vom HSV zu Sampdoria Genua gewechselt war, ist einer der Schlüsselspieler des Teams. Auch Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic spielt für AC Mailand in der Serie A, für die Nationalmannschaft läuft der 38-Jährige aber seit der EM 2016 nicht mehr auf.
Bezirksligateam aus Landkreis Harburg in Quarantäne
Die Corona-Krise hat auch den Amateurfußball im Großraum Hamburg erreicht. Mindestens ein Spieler des VfL Maschen aus der Bezirksliga Niedersachsen hat sich mit dem neuartigen Virus angesteckt, wie das Portal "Landkreis-Fussball.de" berichtet. Da der betroffene Mann am Wochenende in einem Punktspiel beim SV Lindwedel-Hope angetreten ist, sind alle Insassen des Busses, mit dem die Mannnschaft angereist war, seit Dienstagabend in einer 14-tägigen Quarantäne.
Betroffen sind 20 Erwachsene: neben den Spielern auch Betreuer, Trainer, Stadionsprecher und Fans. Sechs Spieler des VfL gelten offiziell als infiziert, da sie in der vergangenen Woche mit zwei weiteren Freunden gemeinsam im Skiurlaub in Ischgl (Österreich) waren. Bislang ist das Virus aber nur bei einem von ihnen nachgewiesen worden.
DFB verlegt zwei Spieltage der 3. Liga
Zwangspause für die 3. Liga: Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) drastische Maßnahmen ergriffen und die kommenden beiden Spieltage verlegt. Die Spiele sollen nach Ostern frühestens Anfang Mai nachgeholt werden. Das teilte der DFB am Mittwoch mit.
„Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation, nahezu stündlich ergeben sich neue Sachlagen. Klar ist: Die Gesundheit steht über allem. Klar ist darüber hinaus, dass wir unserer Verantwortung für die Vereine gerecht werden wollen und müssen“, sagte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius.
Für Montag hat der DFB zu einer Außerordentlichen Versammlung eingeladen nach Frankfurt eingeladen. Dort soll zusammen mit den Clubs und dem Ausschuss 3. Liga besprochen werden, wie es nach dem 29. Spieltag weitergeht.
Aue-Präsident spricht sich für Saisonabbruch aus
Präsident Helge Leonhardt vom Fußball-Zweitligisten Erzgebirge Aue hat wegen der Coronavirus-Krise einen raschen Abbruch der Spielzeiten im deutschen Profifußball vorgeschlagen. Der Unternehmer will seinen Vorschlag auch Montag bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt am Main einbringen.
„Man sollte einheitlich präventiv handeln, sowohl aus sportlicher als auch aus wirtschaftlicher und vor allem aus gesundheitlicher Sicht. Deshalb empfehle ich einen Abbruch der Spielzeiten“, sagte Leonhardt dem SID. Wie der Unternehmer weiter erklärte, gehe es um große Verantwortung, die die Klubs für ihre Spieler und für ihre Mitarbeiter hätten. Außerdem könne im aktuellen System keine gleiche Behandlung von Klubs gewährleistet werden. „Sobald sich ein Spieler infiziert, muss die Mannschaft zwei Wochen aus dem Spielbetrieb genommen werden. Wie will man da eine einheitliche Lösung finden“, fragte Leonhardt.
Coronavirus: Keine Play-offs für Crocodiles Hamburg
Die Crocodiles Hamburg müssen wegen des Coronavirus ihre Saison beenden. Die anstehenden Play-off-Spiele um den Aufstieg in die DEL 2 gegen den EC Peiting wurden abgesagt. Das gab der Eishockey-Oberligaclub am Mittwoch bekannt.
"Der Lohn für acht Monate harter Arbeit bleibt aus. Es zieht uns den Boden unter den Füßen weg. Es tut uns einfach unendlich leid für unsere Helfer, unsere Partner, unsere Fans und unsere Mannschaft. So viel Schweiß und Blut, so viel Freud und Leid, so viel Leidenschaft – und dann endet alles abrupt", schrieben die Crocodiles auf Facebook.
Am Dienstag hatte die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) ihre Saison wegen des Coronavirus beendet.
Wegen Coronavirus: Wien-Marathon abgesagt
Der für den 19. April geplante Wien-Marathon ist wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus abgesagt worden. Das teilte Veranstalter Wolfgang Konrad am Mittwoch auf der Homepage des Wettbewerbs mit. „Im Licht einer länderübergreifend bestehenden Gesundheitskrise sowie aus Verantwortung gegenüber allen Läuferinnen und Läufern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der gesamten Bevölkerung können wir nicht anders, als von einer Durchführung des VCM abzusehen“, sagte Konrad demnach.
Eine Verschiebung des Events sei nicht möglich, unter anderem weil die räumlichen Kapazitäten in Wien zu einem anderem Zeitpunkt fehlen würden. Die österreichische Regierung hatte am Dienstag angeordnet, dass Veranstaltungen im Freien mit mehr als 500 Teilnehmern in den kommenden Wochen nicht stattfinden dürfen. Zum Wien-Marathon wurden 45.000 Teilnehmern aus 130 Ländern erwartet.
Profi von Hannover 96 positiv auf Corona getestet
Nun gibt es auch den ersten Corona-Fall im deutschen Fußball: Innenverteidiger Timo Hübers von Zweitligist Hannover 96 ist positiv auf das Virus getestet worden. Der 23-Jährige befindet sich derzeit in häuslicher Quarantäne, wie die Niedersachsen mitteilten. Laut dem Club habe sich Hübers am Sonnabendabend bei einer Veranstaltung in Hildesheim infiziert und seitdem keinen Kontakt zu seinen Mannschaftskollegen gehabt.
Dennoch wird der komplette Profikader sowie das Trainerteam Kenan Kocak vorsorglich auf das Virus getestet. Torschütze Hübers stand beim 3:0 Auswärtserfolg beim 1. FC Nürnberg am vergangenen Freitag 90 Minuten auf dem Platz.
Mbappé negativ auf Coronavirus getestet
Stürmerstar Kylian Mbappé von Paris St. Germain ist negativ auf das Coronavirus getestet worden, leidet aber offenbar an einer Mandelentzündung. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP vor dem Duell gegen Borussia Dortmund am Mittwochabend im Achtelfinalrückspiel der Champions League. Mbappe nahm bereits wieder am Training teil. Der 21-Jährige hatte am Montag und Dienstag das Training aufgrund seiner Erkrankung mit Fieber verpasst. Es ist nicht absehbar, ob Mbappe in der Partie am Mittwochabend eingesetzt werden kann.
Leipzig zieht nach: alle Bundesligaspiele ohne Zuschauer
Alle Spiele des 26. Spieltages der Fußball-Bundesliga finden aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ohne Zuschauer statt. Als letzte Partie wurde am Mittwoch das Aufeinandertreffen von RB Leipzig und SC Freiburg als Geisterspiel bestätigt. Das teilte Leipzig mit.
Noch am Dienstagabend hatte sich Leipzig im Champions-League-Achtelfinale vor Zuschauern gegen Tottenham Hotspur durchgesetzt.
Mehrere Handball- und Fußballspiele im Norden verlegt
Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat für die ersten Spielverlegungen in Schleswig-Holsteins Spitzensport gesorgt. Das für Freitag vorgesehene Spiel der Zweitliga-Handballer des VfL Lübeck-Schwartau gegen den ThSV Eisenach wird auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Auch das ebenfalls für Freitag geplante Schleswig-Holstein-Derby in der Fußball-Regionalliga Nord zwischen Weiche Flensburg und dem VfB Lübeck soll nach dem Willen der Gastgeber verschoben werden.
Nach der Entscheidung der schleswig-holsteinischen Landesregierung vom Dienstag, bis zum 10. April alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern zu untersagen, wollen beide Clubs auf Geisterspiele ohne Publikum verzichten. „Wir hoffen, dass wir unsere Heimspiele weiterhin mit unseren Fans im Rücken austragen können“, sagte VfL-Geschäftsführer Daniel Pankofer am Mittwoch. Auf der Homepage von Weiche Flensburg hieß es: „Ein Geisterspiel ist für uns kein Thema, da sowohl der VfB Lübeck als auch wir der Meinung sind, dass gerade dieses Landesderby einen würdigen Rahmen verdient.“
Auch Bochum gegen Heidenheim ohne Zuschauer
Die Partie des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum gegen den 1. FC Heidenheim wird am Sonnabend (13.00 Uhr/Sky) ohne Zuschauer ausgetragen. Die Bochumer teilten mit, dass er damit eine behördliche Anordnung des Gesundheitsamtes Bochum umgesetzt werde.
Zuvor hatte es am Dienstag einen Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums gegeben, wonach Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern nur ohne Publikum stattfinden sollen. Schon am Montag hatten die Bochumer den Ticketverkauf für die nächsten Heimspiele im Vonovia-Ruhrstadion ausgesetzt.
Union – Bayern wird Geisterspiel
Das Meisterschaftsspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem FC Bayern München wird nun auch zum Geisterspiel. Das Bezirksamt Treptow-Köpenick teilte am Mittwoch via Twitter mit. Das Spiel findet an diesem Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) im Stadion An der Alten Försterei statt.
m Dienstag hatte es widersprüchliche Angaben vom Bezirksamt und vom Verein gegeben, ob die Partie mit oder ohne Zuschauer aus Sorge um die Ausbreitung des Coronavirus über die Bühne gehen würde. Am Mittwochmorgen hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sein Unverständnis zum Ausdruck gebracht für die vorangehenden Angaben, dass die Partie mit Zuschauern stattfinden werde. „Ich bin etwas verwundert, das will ich sagen, über das, was hier in Berlin mit diesem Fußballspiel passiert“, sagte er im Deutschlandfunk.
Offen ist damit nur noch, ob am kommenden Spieltag die Partie RB Leipzig gegen den SC Freiburg mit oder ohne Zuschauer ausgetragen wird. Vorstandschef Oliver Mintzlaff sprach sich für eine spielnahe Entscheidung aus.
Trotz Corona-Krise: Japan lehnt Olympia-Absage ab
Die japanische Regierung lehnt eine Verschiebung oder Absage der Olympischen Sommerspiele in Tokio wegen der Coronavirus-Epidemie ab. Aus Sicht der Athleten, die sich als Hauptakteure auf dieses einmal alle vier Jahre stattfindende Ereignis vorbereiteten, sei dies „unvorstellbar“, sagte Japans Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto am Mittwoch vor einem Parlamentsausschuss.
Die endgültige Entscheidung liege beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC). „Wir denken, es ist wichtig, dass die Regierung korrekte Informationen weitergibt, sodass das IOC eine angemessene Entscheidung fällen kann“, sagte sie.
In der Geschichte der Olympischen Spiele wurden die Wettkämpfe bislang nur während der beiden Weltkriege abgesagt. In Japan haben sich bislang mehr als 560 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Zwölf Todesfälle wurden registriert.
Coronavirus: FC St. Pauli stoppt Kartenverkauf
Der FC St. Pauli hat auf die Coronavirus-Krise reagiert und am Mittwoch den Kartenvorverkauf ausgesetzt. Die Entscheidung erfolge "aufgrund aktueller Entwicklungen und der Ungewissheit, wie und wann zukünftige Spiele stattfinden", teilte der Hamburger Zweitligaclub mit.
Erst am Dienstag hatte der FC St. Pauli den Verkauf von VIP-Tickets für die die kommenden vier Heimspiele gestartet. An diesem Mittwoch sollte der freie Vorverkauf für die Partien gegen Heidenheim, Aue und Regensburg beginnen.
Frankfurt gegen Basel mit Fans, gegen Gladbach ohne
Das Achtelfinal-Hinspiel des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt in der Europa League gegen den Schweizer Spitzenclub FC Basel wird am Donnerstag (18.55 Uhr/DAZN) trotz der Coronavirus-Epidemie vor Fans stattfinden. Das teilte der Frankfurter Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) auf einer Pressekonferenz mit. Das Bundesliga-Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Mönchengladbach werde laut Majer hingegen ohne Fans stattfinden.
„Nach langen Beratungen haben wir uns entschieden, auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes, dem klaren fachlichen Rat des Gesundheitsamtes zu folgen und die Fans am Donnerstag nicht auszuschließen und das Spiel stattfinden zu lassen“, sagte Majer: „Panik ist ein schlechter Ratgeber. Wir müssen uns auf den fachlichen Rat des Gesundheitsamtes verlassen. Und dieser war eindeutig.“
Die Entscheidung sei jedoch ein „Grenzfall“, sagte Majer weiter. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration hatte am Dienstag empfohlen, Großveranstaltungen mit über 1000 Personen abzusagen.
Corona-Krise: Getafe will nicht nach Mailand reisen
Der spanische Fußball-Erstligist FC Getafe will angesichts der Coronavirus-Epidemie nicht zum Europa-League-Spiel am Donnerstag bei Inter Mailand reisen. „Wenn wir deshalb das Duell verlieren, dann verlieren wir es halt“, sagte Präsident Ángel Torres im Radiosender Onda Cero: „Wir haben bei der UEFA angefragt, ob das Spiel woanders ausgetragen werden kann und nicht im Epizentrum der Coronavirus-Epidemie.“
Die italienische Regierung hatte am Montag eine Aussetzung aller sportlichen Großereignisse bis 3. April verfügt, allerdings sind internationale Fußballspiele von dieser Anordnung nicht betroffen. Sie stehen unter dem Verantwortungsbereich der Europäischen Fußball-Union (UEFA).
Eine Woche später empfängt der AS Rom den FC Sevilla im Achtelfinalrückspiel der Europa League. „Wir werden nicht unsere Gesundheit riskieren. Sollte keine Änderung eintreten, werden wir nicht reisen“, betonte Torres. Am Dienstag hatte es in der Champions League das Duell zwischen dem FC Valencia und Atalanta Bergamo (3:4) gegeben, es wurde unter Ausschluss der Fans und Journalisten ausgetragen.
Coronavirus: Rettig fordert von DFL Ausgleichsfonds
Der frühere DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig fordert von der Deutschen Fußball-Liga, dass mit einem Ausgleichsfond die finanziellen Folgen des Coronavirus für die Vereine abgefedert werden. „Hier sind wir nun bei der vielbeschworenen Solidargemeinschaft. Einen Verein mit dem sportlichen und wirtschaftlichen Problem alleine zu lassen, ist in höchstem Maße unsolidarisch“, schrieb Rettig in einem Gastbeitrag bei Sport1.
„Hier könnte zumindest das wirtschaftliche Problem (größtenteils) gelöst werden. Anders als in der Realwirtschaft verbietet sich für mich der Ruf nach staatlicher Unterstützung, denn der Fußball hat die Kraft, das selbst zu regeln“, erklärte Rettig, bis Ende September 2019 beim FC St. Paul kaufmännischer Geschäftsführer, weiter.
Die errechneten Zuschauerausfälle könnten im Mai ausgeglichen werden, wenn der neue TV-Vertrag verabschiedet werden soll. „Im Vorgriff auf die zukünftigen Erlöse hier den Mitgliedern, im Prinzip eigenen Gesellschaftern des Ligaverbandes unter die Arme zu greifen, wäre eine pragmatische und faire Lösung, stärkt sie auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit in der im Sommer anstehenden Transferperiode durch Planungssicherheit“, meinte Rettig.
Formel 1: Vier Verdachtsfälle im Fahrerlager
Vor dem Saisonstart der Formel 1 in Australien ist die Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus im Fahrerlager spürbar. Schon am Mittwoch galten in Melbourne vier Mitarbeiter der Teams als Verdachtsfälle, die Angestellten von Haas, McLaren und Williams wurden wegen typischer Symptome auf das Virus getestet und bleiben bis zur Klärung auf ihren Hotelzimmern. Bestätigte Fälle gab es noch nicht. Fahrer oder Mitarbeiter in Leitungsfunktion sind nicht betroffen.
Erst am Donnerstag nimmt die Formel 1 mit dem betriebsamen Medientag Fahrt auf, üblicherweise treten dann alle Fahrer im Rahmen von meist dicht gedrängten Presserunden auf. Schon am Mittwoch fanden aber Medientermine der Rennställe Red Bull und Renault nur verkürzt oder unter Einhaltung eines Mindestabstands statt, um „keine unnötigen Risiken“ einzugehen.
Nach dem Rennen am Sonntag (6.10 Uhr MEZ/RTL und Sky), das ohne echte Beeinträchtigungen stattfinden soll, reist die Formel 1 direkt weiter nach Bahrain. Dort soll am 22. März das erste Geisterrennen in der Geschichte der Königsklasse steigen. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus war am vergangenen Wochenende der Ausschluss der Zuschauer beschlossen worden.
Formel 1 schränkt Kontakt zu Fans ein
Angesichts der Coronavirus-Krise schränkt die Formel 1 auch den Kontakt zwischen Fahrern und Fans ein. Wie der Veranstalter des Saisonauftakts in Melbourne am Mittwoch mitteilte, werden die obligatorischen Autogrammstunden durch Interviews mit den Piloten ersetzt. Zudem sollen die Fahrer auf dem sogenannten Melbourne Walk auf Selfies und Autogramme verzichten.
Der Melbourne Walk ist die Zufahrt zum Fahrerlager auf dem Albert Park Circuit, wo Fans ihre Idole vor dem Eintritt in einen abgesperrten Bereich noch um Fotos oder Autogramme bitten können.
Formel E sagt auch Rennen in Indonesien ab
Die Ausbreitung des Coronavirus hat in der Formel E zur dritten Rennabsage geführt. Wie die Elektroserie am Mittwoch mitteilte, wird der für den 6. Juni geplante ePrix in Indonesiens Hauptstadt Jakarta auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Entscheidung sei mit Blick auf die steigende Zahl an Infektionen in dem Land gefällt worden. Die Möglichkeit, einen neuen Termin zu finden, werde nun geprüft.
Bereits die Rennen im chinesischen Sanya (21. März) und in Rom (4. April) waren abgesagt worden. In beiden Fällen wurde ebenfalls eine spätere Austragung nicht ausgeschlossen.
Wegen Coronavirus: NHL-Team droht Spielpause
Die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie haben nun auch die nordamerikanische Eishockey-Liga erreicht. Die NHL und die San Jose Sharks kündigten an, sich bis Ende März an das Verbot von Massenveranstaltungen zu halten und drei Heimspiele abzusagen. Das Verbot hatte der Bezirk Santa Clara in Kalifornien als Reaktion auf die Auswirkungen des Sars-CoV-2 erlassen. „Wir arbeiten zusammen, um bis Ende des Monats eine angemessene Vorgehensweise für Heimspiele festzulegen“, teilte die Liga mit.
Das von der Gesundheitsbehörde in Santa Clara bekannt gegebene Verbot von öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen hat Auswirkungen auf die Spiele der Sharks im SAP Center gegen die Montreal Canadiens (19. März), die Boston Bruins (21. März) und die Arizona Coyotes (29. März). „Wir werden jede Veranstaltung, die für den Rest des Monats geplant ist, überprüfen, und in den kommenden Tagen ein Update geben. Wir wissen das Verständnis und die Geduld unserer Fans, Gäste und Partner in dieser beispiellosen Zeit zu schätzen“, hieß es in einer Mitteilung der Sharks.
Das Verbot war verhängt worden, nachdem im Landkreis fünf neue Fälle des Coronavirus gemeldet worden waren. Damit ist die Gesamtzahl der Fälle in Santa Clara County auf 43 gestiegen ist, berichteten die „Mercury News“.
Zu der Wahrscheinlichkeit, dass in der NHL Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden könnten, sagte Commissioner Gary Bettman: „Ich möchte keine Spekulationen oder Hysterie erzeugen. Es gibt offensichtlich eine Vielzahl von Konsequenzen, auf die wir uns möglicherweise einrichten müssen, und wir werden das zu gegebener Zeit tun.“
Norwegens Skilanglangläufer beenden Weltcupsaison
Die Coronakrise beeinflusst auch das Weltcup-Finale der Skilangläufer. Die führende Loipen-Nation Norwegen teilte mit, keine Mannschaft zu den abschließenden Rennen in Kanada und den USA an den kommenden beiden Wochenenden zu schicken. „Wir sind in der Verantwortung, Gesundheit den Vorzug vor Leistung einzuräumen“, sagte Torbjörn Skogstad, Vorsitzender des Langlauf-Komitees in Norwegens Verband.
Doppel-Olympiasieger Ragnhild Haga und die viermalige Weltmeister Heidi Weng sind zwar bereits nach Amerika gereist, werden aber dennoch nicht starten. Norwegens Topläuferin Therese Johaug steht bereits als Gewinnerin des Gesamtweltcups fest. Nach dem Verzicht der Skandinavier geht die große Kristallkugel bei den Männern an den Russen Alexander Bolschunow.
Arsenal-Mitarbeiter unter Corona-Verdacht: Spiel abgesagt
Das für diesen Mittwochabend (20.30 Uhr) angesetzte Spiel in der englischen Premier League zwischen Manchester City und dem FC Arsenal ist dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Die Partie wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt, weil einige Arsenal-Mitarbeiter Kontakt mit Evangelos Marinakis, dem Clubbesitzer von Olympiakos Piräus und Nottingham Forest, hatten. Marinakis hatte über soziale Netzwerkseiten bekannt gegeben, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert hat.
Vor zwei Wochen hatte der griechische Spitzenclub Olympiakos in der Europa League bei Arsenal gespielt, auch Marinakis war mitgereist. Auf ärztlichen Rat entschieden sich der FC Arsenal und Manchester City, ihr Duell am Mittwochabend zu verschieben.
Olympiakos soll am Donnerstag in der Europa League unter Ausschluss der Öffentlichkeit den englischen Club Wolverhampton Wanderers empfangen. Die europäische Fußball-Union UEFA hatte einen Antrag der Wolves auf Verlegung abgelehnt.
Kein Algarve-Cup-Finale: Italiens Frauen reisen ab
Das Endspiel des Algarve-Cups zwischen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und Italien ist abgesagt worden. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Dienstagabend mit. Demnach habe die italienische Auswahl entschieden, die Mannschaft zurückzuziehen.
„Die frühere Abreise der Spielerinnen aufgrund der verschärften Einreisebedingungen Italiens wegen der Ausbreitung des Coronavirus“ sei notwendig geworden, hieß es in der DFB-Mitteilung. Das Finale hätte am Mittwochabend in Parchal ausgetragen werden sollen.
„Wir hätten gerne das Finale gespielt, akzeptieren aber selbstverständlich die Entscheidung der Italienerinnen. Wir erleben gerade herausfordernde Zeiten und müssen alle zusammenstehen, um diese schwierige Phase zu bewältigen“, wurde Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zitiert.
Coronavirus – lesen Sie auch:
- Coronavirus: RKI bestätigt 1296 Infektionen in Deutschland
- Coronavirus: HSV in Fürth ohne Fans – aber es gibt Hoffnung
- So verbreitet sich das Coronavirus aktuell in Deutschland
Norwegen spielt ohne Publikum um EM-Ticket
BVB-Star Erling Haaland und der Rest der norwegischen Nationalmannschaft werden das Play-off-Spiel um die Teilnahme an der Fußball-EM gegen Serbien vor leeren Rängen austragen. Die Begegung am 26. März im Ullevaal-Stadion in Oslo werde ohne Publikum stattfinden, teilte der norwegische Fußballverband am Dienstagabend auf einer Pressekonferenz mit.
Man reagiere damit auf die Empfehlungen der norwegischen Gesundheitsbehörden, wonach Veranstaltungen mit mehr als 500 Zuschauern wegen der anhaltenden Situation um das neuartige Coronavirus abgesagt oder verschoben werden sollten. Das Spiel ist seit langem ausverkauft gewesen, rund 27.000 Tickets wurden verkauft.
Wenn die Norweger erstmals seit 20 Jahren wieder bei einer EM dabei sein wollen, müssen sie zunächst die Serben und im Anschluss den Sieger der Begegnung zwischen Schottland und Israel schlagen. Auf dem Weg zur EM wird auch die Playoff-Partie zwischen der Slowakei und Irland am 26. März zum Geisterspiel. Die Coronavirus-Epidemie sorgt auch für immer mehr Spekulationen um eine mögliche Verschiebung der EM um ein Jahr in den Sommer 2021.