Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 11. Februar 2020:

EM-Aus für früheren Dortmunder Dembélé

Der französische Nationalspieler Ousmane Dembélé wird die EM 2020 verletzt verpassen. Der 22 Jahre alte Offensivspieler vom FC Barcelona fällt nach einem Sehnenriss im rechten Oberschenkel für rund sechs Monate aus, teilten die Katalanen, die deshalb wahrscheinlich noch einen Ersatzspieler verpflichten dürfen, am Dienstagabend mit. Dembélé war zuvor in Finnland operiert worden. Die Europameisterschaft beginnt am 12. Juni.

Eine Sonderregelung in Spanien besagt, dass Vereine mit einem länger als fünf Monate ausfallenden Spieler nochmals auf dem eigentlich schon geschlossenen Transfermarkt tätig werden dürfen. Der Neuzugang müsste allerdings entweder vereinslos sein oder bereits in Spanien spielen. Zudem muss die medizinische Einschätzung zu Dembélé von einem Expertengremium der Liga bestätigt werden. Spanischen Medien zufolge ist Barcelona an Willian José von Real Sociedad San Sebastián und Ángel Rodríguez (Getafe) interessiert.

Dembélé leidet immer wieder unter Verletzungen am Oberschenkel. In dieser Spielzeit kam er auf lediglich fünf Einsätze in der Primera División und vier in der Champions League. Nach einer anderen Blessur befand sich der Offensivspieler gerade kurz vor einer Rückkehr in die Mannschaft, als er am Montag das Training mit starken Schmerzen abbrechen musste.

Dembélé war 2017 für eine Rekordsumme von 105 Millionen Euro plus Zusatzzahlungen von bis zu 40 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu den Katalanen gewechselt.

Werder-Strohhalm: Ab ins Trainingslager

Werder Bremen will im Abstiegskampf mit einem Kurztrainingslager den Zusammenhalt stärken und die Wende einleiten. Vor dem Spiel beim Tabellenzweiten RB Leipzig am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) reisen die Werderaner bereits am Mittwoch nach Sachsen und absolvieren in Leipzig zwei nicht-öffentliche Einheiten.

Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt steht im Abstiegskampf unter Druck.
Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt steht im Abstiegskampf unter Druck. © Imago/Nordphoto

"Wir wollen alles dafür tun, um die Mannschaft optimal vorzubereiten und eine sehr enge Hinführung zum Spiel zu gewährleisten“, sagte Trainer Florian Kohfeldt.

Kohfeldt und Geschäftsführer Frank Baumann hatten bereits nach dem ernüchternden 0:2 gegen den 1. FC Union Berlin am Sonnabend angekündigt, dass sie die Spieler nun verstärkt in die Pflicht nehmen wollen.

Kohfeldt hatte nach der siebten Heimniederlage der Saison und dem Abrutschen auf den 17. Tabellenplatz beklagt, die Profis würden sich nicht genug mit den bevorstehenden Aufgaben beschäftigen.

Italien: Stadionverbot für Schiedsrichter

In Italien hat ein Schiedsrichter wegen Gewalt gegen einen Spieler ein einjähriges Stadionverbot erhalten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag. Der Unparteiische habe den Spieler, einen Torhüter, am 1. Februar nach dem Amateurspiel der Vereine Borgo Mogliano und Montottone mit dem Kopf heftig gestoßen. Vorausgegangen seien Beleidigungen und Rangeleien, schrieben Medien.

Die Strafe erließ das Polizeipräsidium von Macerata in den Marken, einer Region im Osten des Landes. Das Verbot gilt für Fußballveranstaltungen jeder Art, ob national oder international. Nach Angaben der Behörde wurde ein solches Verbot erstmals in Italien gegen einen Schiedsrichter ausgesprochen. Von ihm werde eigentlich ein vorbildliches Verhalten erwartet.

Neymar trägt nun Glatze

Mit seinen schrillen Frisuren hat Neymar in der Vergangenheit bereits häufig auf sich aufmerksam gemacht. Nun präsentiert sich der Star von Paris Saint-Germain bei Instagram mal wieder im neuen Look - und zwar kahlrasiert. "Bande der Glatzen“, schrieb der 28-Jährige am Montagabend in seiner Story zu einem Selfie, das ihn ohne Haare zeigt.

Neymar mit neuem Kahlschlag – so präsentierte sich der PSG-Star in seiner Instagram-Story.
Neymar mit neuem Kahlschlag – so präsentierte sich der PSG-Star in seiner Instagram-Story. © Instagram

In den vergangenen Wochen hatte Neymar bereits zwei Mal seine Frisur geändert. Erst spielte er mit weißblonden Haaren, kurz darauf färbte er sie pink.

Mit seinem Frisurentrend ist der Brasilianer nicht alleine: Vor einigen Tagen zeigte sich auch José Mourinho, der Trainer von Tottenham Hotspur, mit Glatze. Seine kuriose Begründung: Er sei beim Friseur eingeschlafen und dann mit seinem Haarschnitt so unzufrieden gewesen, dass er kurzerhand alles abrasieren ließ.

Werder macht torgefährliches Talent zum Profi

Beim Testspiel gegen St. Pauli (1:1) kam Maik Nawrocki im vergangenen Oktober bereits bei den Bremer Profis zum Einsatz.
Beim Testspiel gegen St. Pauli (1:1) kam Maik Nawrocki im vergangenen Oktober bereits bei den Bremer Profis zum Einsatz. © Imago/Nordphoto

Werder Bremen hat den 19 Jahre alten Innenverteidiger Maik Nawrocki mit einem Profivertrag ausgestattet. Der gebürtige Bremer spielt in dieser Saison für die U19 der Norddeutschen und ist mit dem Team Tabellenführer der A-Junioren Bundesliga/Nord-Nordost. In zehn Spielen erzielte er fünf Tore. Zudem kam er bereits für verschiedene Junioren-Nationalteams Polens zum Einsatz.

"Mit Maik konnten wir ein großes Abwehrtalent langfristig an uns binden“, wird Bremens Geschäftsführer Fußball, Frank Baumann, in einer Vereinsmitteilung vom Dienstag zitiert. Über die Laufzeit des Kontrakts machte der Club keine Angaben.

Schalke muss für Rassismus gegen Torunarigha zahlen

Im Pokalspiel war Jordan Torunarigha mit Schalkes Trainer David Wagner aneinandergeraten und infolgedessen vom Platz gestellt worden.
Im Pokalspiel war Jordan Torunarigha mit Schalkes Trainer David Wagner aneinandergeraten und infolgedessen vom Platz gestellt worden. © Imago/Horstmüller

Der FC Schalke 04 ist wegen des Rassismus-Vorfalls beim Pokalspiel gegen Hertha BSC mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro belegt worden. Das DFB-Sportgericht ahndete mit dem Urteil vom Dienstag die rassistischen Beleidigungen von Hertha-Profi Jordan Torunarigha durch Schalker Fans, die während der Partie am 4. Februar Affenlaute gerufen hatten. Der DFB-Kontrollausschuss drohte den Gelsenkirchenern im Wiederholungsfall mit weitergehenden Sanktionen.

Der Bundesligist hatte sich öffentlich für den Vorfall entschuldigt und eine lückenlose Aufklärung angekündigt. Auch die Polizei nahm Ermittlungen auf. Der 22 Jahre alte Torunarigha selbst stellte eine Strafanzeige gegen Unbekannt.

Schalke kann bis zu 16.000 Euro der verhängten Geldbuße für konkrete Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung verwenden, was dem DFB bis zum 30. September 2020 nachzuweisen wäre. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt. Es ist damit rechtskräftig.

Toni Kroos verärgert mexikanische Fans

Nationalspieler Toni Kroos (30) hat seine mexikanischen Fans offenbar mit einem unbedachten Tweet verärgert. „Ich denke nicht, dass es Amazon Prime in Mexiko gibt“, antwortete der Weltmeister von 2014 bei Twitter auf die Frage eines mexikanischen Nutzers, wann seine Dokumentation "Kroos" in Mexiko zu sehen sei. Wie spanische und mexikanische Medien berichteten, löste Kroos' Aussage heftige Reaktionen in Mexiko aus.

Toni Kroos (Real Madrid) hat etliche mexikanische Fans verärgert.
Toni Kroos (Real Madrid) hat etliche mexikanische Fans verärgert. © Imago/ZUMA Press

Seine Follower fühlten sich gekränkt und beleidigt, sie beschimpften den Mittelfeldspieler als "rassistisch" und "ignorant". Im Gegenzug erinnerten sie Kroos an die schmerzhafte Niederlage (0:1) der deutschen Nationalmannschaft im Gruppenspiel gegen die Mexikaner bei der WM 2018 in Russland. Seinen Tweet hatte Kroos am Dienstagmittag noch nicht gelöscht.

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Feuerwerk auf Keeper: Strafe für Anderlecht

Nach der Explosion eines Feuerwerkskörpers direkt neben dem gegnerischen Torwart Simon Mignolet ist der belgische Rekordmeister RSC Anderlecht zu einer Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro verurteilt worden. Zudem wird ein Teil eines Fanblocks für ein Spiel gesperrt. Der Vorfall ereignete sich am 19. Januar bei der Heimniederlage Anderlechts (1:2) gegen den Tabellenführer FC Brügge.

"Wir haben null Toleranz, wenn Feuerwerkskörper auf Torhüter geworfen werden, daher müssen strikte Maßnahmen ergriffen werden“, teilte die belgische Fußballliga mit. Mignolet war vor der Saison vom FC Liverpool nach Brügge gewechselt. Direkt nach dem Vorfall hatte Ex-HSV-Profi Vincent Kompany, früherer Kapitän bei Manchester City und seit Sommer in Anderlecht, die eigenen Fans zur Rede gestellt.

Kiel feiert Derby-Held Ioannis Gelios

Erst tauchte Ioannis Gelios in das untere linke Torwarteck ab, um den Elfmeter von Henk Veerman abzuwehren. Dann stürzte sich der Grieche in den finalen Freistoß von Viktor Gyökeres. Keine Frage, der 27 Jahre alte Torhüter war der Held des Abends beim 2:1-Sieg der Zweitliga-Fußballer von Holstein Kiel im Nordderby gegen den FC St. Pauli.

"Ianni hat uns die drei Punkte festgehalten. Das freut mich auch für ihn persönlich“, lobte "Störche"-Coach Ole Werner seinen Keeper am späten Montagabend in der Pressekonferenz.

Kiels Spieler wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten – bei Torhüter Ioannis Gelios (r.).
Kiels Spieler wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten – bei Torhüter Ioannis Gelios (r.). © Imago/Holsteinoffice

Für den 1,90-Meter-Mann können die spielentscheidenden Paraden in der Schlussphase zum Meilenstein werden. Vor Saisonbeginn war Gelios vom Drittligisten Hansa Rostock nach Kiel gekommen. Mit Dominik Reimann duelliert er sich um die Nachfolge des langjährigen Holstein-Keepers Kenneth Kronholm, der in die USA zu Chicago Fire abgewandert war.

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Nachdem Ex-Coach André Schubert zunächst auf Reimann gesetzt hatte, kam Gelios nach dem Trainer-Wechsel zu Werner am siebten Spieltag zu seinem ersten Einsatz. Es folgten zehn weitere Partien als Stammkeeper, ehe gegen Ende des Jahres wieder Reimann zwischen den Pfosten stand. Nach der Winterpause setzte Werner dann wieder auf den Griechen – und der lieferte gegen St. Pauli allerbeste Argumente, dass er die Nummer eins im Kieler Kasten bleibt.

Jürgen Klinsmann erklärt Hertha-Rücktritt

Jürgen Klinsmann ist offenbar nach nicht einmal drei Monaten als Trainer von Hertha BSC zurückgetreten. Am Dienstag wurde auf der verifizierten Facebook-Seite des 55-Jährigen eine entsprechende persönliche Erklärung gepostet. Klinsmanns Berater Roland Eitel bestätigte kurz darauf den Schritt seines Klienten.

Als Cheftrainer benötige er "das Vertrauen der handelnden Personen", heißt es in der Stellungnahme. "Gerade im Abstiegskampf sind Einheit, Zusammenhalt und Konzentration auf das Wesentliche die wichtigsten Elemente. Sind die nicht garantiert, kann ich mein Potenzial als Trainer nicht ausschöpfen und kann meiner Verantwortung somit auch nicht gerecht werden."

Jürgen Klinsmann will bei Hertha BSC offenbar nur noch im Aufsichtsrat agieren.
Jürgen Klinsmann will bei Hertha BSC offenbar nur noch im Aufsichtsrat agieren. © Imago/Contrast

Deshalb sei er "nach langer Überlegung zum Schluss gekommen, mein Amt als Cheftrainer der Hertha zur Verfügung zu stellen und mich wieder auf meine ursprüngliche langfristig angelegte Aufgabe als Aufsichtsratsmitglied zurückzuziehen." Laut Bild-Zeitung soll sich Klinsmann bereits bei den Spielern verabschiedet haben.

Reaktionen auf den Klinsmann-Rücktritt

Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz

„Wir sind von dieser Entwicklung am Morgen überrascht worden. Insbesondere nach der vertrauensvollen Zusammenarbeit hinsichtlich der Personalentscheidungen in der für Hertha BSC intensiven Wintertransferperiode gab es dafür keinerlei Anzeichen.“

Hertha-Investor Lars Windhorst

„Ich habe gestern von der Entscheidung erfahren. Ich bedauere diesen Schritt von Jürgen Klinsmann sehr.“ (via Bild-Zeitung)

Hertha-Nationalspieler Niklas Stark

„Es ist alles zu frisch.“ (nach dem Training)

Hertha-Mittelfeldspieler Marko Grujic

„Es sind seltsame Nachrichten, wir sind alle durcheinander. Der Trainer kam in die Kabine. Wir dachten, es geht um die Analyse des letzten Spiels. Und dann hat er es uns gesagt. Wir waren völlig überrascht.“ (nach dem Training)

Jürgen Röber, von 1996 bis 2002 Hertha-Trainer

„Ich dachte, er ist von den USA rübergekommen nach Berlin, weil er weiß, dass da was bei der Hertha dahintersteckt. Finanziell, meine ich. Sonst hätte er das doch nicht gemacht. Ich finde das total schade. Hertha und Klinsmann, das passte irgendwie. Das, was er sagte, löste in Berlin einen kleinen Hype aus. Da geht jetzt die Post ab, dachte ich.“ (bei „t-online.de“)

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Der ehemalige Bundestrainer hatte Hertha am 27. November überraschend als Trainer übernommen und mit einem Punkteschnitt von 1,20 zumindest ein Stück weiter weg vom Relegationsplatz geführt. Nach der 1:3-Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen Mainz 05 war die Kritik an Klinsmann allerdings wieder lauter geworden.

Wolfsburg löst Vertrag mit Ntep auf

Der VfL Wolfsburg hat den Vertrag mit Offensivspieler Paul-Georges Ntep aufgelöst. Der 27-Jährige war in den vergangenen Jahren mehrfach verliehen worden und kehrt nicht zu den Niedersachsen zurück, wie der VfL am Dienstag mitteilte. Ntep, der in der Hinrunde der laufenden Spielzeit für den türkischen Erstligisten Kayserispor gespielt hatte, besaß in Wolfsburg noch einen Kontrakt bis 2021.

Er war im Januar 2017 von Stade Rennes nach Wolfsburg gewechselt. Für die Wölfe machte er insgesamt 19 Pflichtspiele. In der Rückrunde der Saison 2018/19 hatte der in Kamerun geborene Fußballer, der auch einen französischen Pass besitzt, auf Leihbasis für die AS Saint-Étienne gespielt.

Fifa will Profis von Insolvenz-Clubs helfen

Fußballprofis, die von ihren Clubs trotz bestehender Verträge kein Gehalt bekommen oder nach Club-Neugründungen ohne Anstellung sind, sollen künftig besser unterstützt werden. Die Fifa und die Spielergewerkschaft FIFPro haben hierfür den Fifa Fund for Football Players ins Leben gerufen, der betroffenen Profis finanziell helfen soll.

Demnach stellt die Fifa für den Zeitraum bis 2022 insgesamt 16 Millionen Dollar zur Verfügung. Im laufenden Jahr werden drei Millionen Dollar in den Topf eingebracht, in den beiden kommenden Jahren jeweils vier Millionen. Weitere fünf Millionen Dollar stehen zum Schutz der Spielergehälter im Zeitraum zwischen Juli 2015 und Juni 2020 zur Verfügung.

"Mehr als 50 Clubs in 20 Ländern haben in den vergangenen fünf Jahren ihren Betrieb eingestellt und Hunderte Fußballer in Unsicherheit und Not zurückgelassen“, sagte FIFPro-Präsident Philippe Piat: „Dieser Fonds wird wertvolle Unterstützung für diese Spieler und deren Familien leisten."

Henrichs hofft auf EM-Teilnahme

Der dreimalige Nationalspieler Benjamin Henrichs hat seinen Traum von der Teilnahme an der EM im Sommer nicht aufgegeben. „Ich rechne mir EM-Chancen aus, auch wenn ich weiß, dass es nicht einfach ist“, sagte der Außenverteidiger des französischen Erstligisten AS Monaco dem SID: „Über Spiele kann ich mich präsentieren. Ich versuche hier in Monaco mein Bestes zu geben, um zur EM fahren zu können.“

Henrichs gewann 2017 den Confed Cup, seither wartet der 22-Jährige auf einen Einsatz im DFB-Team von Bundestrainer Joachim Löw. Für die U21 machte er 17 Spiele. Eine weitere Option ist für Henrichs die Teilnahme an den Sommerspielen in Tokio. „Ich stehe auf der 50er-Liste für Olympia. Das ist auch eine Möglichkeit für mich. An erster Stelle steht für mich aber die EM“, sagte er.

Letztmals habe er mit Löw nach dem Finale der U21-EM gesprochen. „Er hat mir gesagt, dass ich mich gut präsentiert habe und ich im Verein so weiterspielen soll“, sagte Henrichs.

Die Nationalmannschaft sieht Henrichs nach der enttäuschenden WM 2018 „auf einem guten Weg. Jogi Löw leistet gute Arbeit, man sieht das“, sagte er. Ein Umbruch brauche Zeit, es sei nie einfach.

Dritte Liga vor neuem Zuschauerrekord

Die 3. Liga hat in ihrer zwölften Saison so früh wie noch nie die Marke von zwei Millionen Stadionbesuchern geknackt. Nachdem die Liga in der vergangenen Spielzeit 25 Spieltage gebraucht hatte und damit einen Bestwert aufgestellt hatte, waren es in dieser Saison lediglich 23. Dies teilte der DFB am Dienstag mit.

In den bislang 230 Begegnungen strömten 2.018.796 Zuschauer (Schnitt: 8777 pro Partie) in die Stadien der 20 Klubs. Hält die Liga den aktuellen Schnitt, wackelt der vor neun Monaten aufgestellte Saisonrekord (3.090.122/8132 Zuschauer pro Partie). Sollte der Zuschauerschnitt bis zum Saisonende stabil bleiben, dürfte sich die 3. Liga in der Endabrechung über mehr als 3,33 Millionen Besucher freuen.

Mit dem 1. FC Kaiserslautern (19.906), Eintracht Braunschweig (18.701), dem 1. FC Magdeburg (16.832), 1860 München (14.909), Spitzenreiter MSV Duisburg (14.072), Hansa Rostock (13.997) und Aufsteiger Waldhof Mannheim (10.170) weisen gleich sieben Vereine einen Schnitt von über 10.000 Zuschauern auf.

Wolfsburg: Schmadtke stärkt Trainer Glasner

Wolfsburgs Sportchef Jörg Schmadtke hat Trainer Oliver Glasner trotz der zuletzt dürftigen Auftritte des VfL den Rücken gestärkt. "Es gibt bei uns keine Trainerdiskussion“, sagte der 55-Jährige dem Sportbuzzer.

"Wir müssen gemeinschaftlich versuchen, dieser Mannschaft eine Identität, ein Profil und Performance-Möglichkeiten zu geben, damit sie wieder Spiele gewinnen kann.“

Die ambitionierten Wolfsburger haben aus den bisherigen vier Partien nach der Winterpause nur vier Punkte geholt und stehen in der Fußball-Bundesliga auf Rang zehn. Der Rückstand auf die anvisierten Europapokalplätze beträgt sieben Punkte.

Die letzten Auftritte vor Weihnachten hatten noch vielversprechend ausgesehen. "Es sieht ein wenig danach aus, als ob wir es uns zu gemütlich angerichtet haben“, sagte Schmadtke.

Er habe im Trainingslager bewusst darauf hingewiesen, "dass 28 Punkte in der Rückrunde nicht für Europa reichen werden, sondern dass wir in der Rückrunde ein richtiges Brett hinlegen müssen, um erneut international spielen zu können. Ich habe das gesagt, damit sich eben keiner ausruht, sondern weiß, was es bedeutet, was wir vorhaben. Aber das scheint nicht angekommen zu sein.“ Ihr nächstes Spiel bestreiten die Niedersachsen am Sonnabend bei 1899 Hoffenheim.

DFB-Pokal: Drei von vier Spielen im Free-TV

Das Topspiel des Viertelfinals im DFB-Pokal zwischen Schalke 04 und Rekordsieger Bayern München sowie das Duell zwischen Eintracht Frankfurt und Werder Bremen werden live in der ARD übertragen. Das teilte der DFB am Dienstag mit. Die Partie in Gelsenkirchen findet am 3. März um 20.45 Uhr statt, in Frankfurt erfolgt 24 Stunden später am 4. März der Anstoß.

Die dritte im Free-TV übertragene Partie wird das Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Union Berlin am 4. März um 18.30 Uhr sein. Dieses Duell zeigt Sport1 live.

Die vierte Partie zwischen dem Regionalligisten 1. FC Saarbrücken und Fortuna Düsseldorf wird wie auch alle anderen Spiele vom Pay-TV-Sender Sky gezeigt. Aufgrund des Umbaus des Ludwigsparkstadions in Saarbrücken weichen die Saarländer wie in den Runden zuvor ins Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen aus.

Die Viertelfinalspiele im DFB-Pokal

Dienstag, 3. März 2020

1. FC Saarbrücken - Fortuna Düsseldorf (18.30/Sky)Schalke 04 - Bayern München (20.45/ARD und Sky)

Mittwoch, 4. März 2020

Bayer Leverkusen - 1. FC Union Berlin (18.30/Sport1 und Sky)Eintracht Frankfurt - Werder Bremen (20.45/ARD und Sky)

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Pele soll unter Depressionen leiden

Das brasilianische Fußballidol Pele leidet nach Angaben seines Sohnes unter Depressionen und verlässt kaum noch das Haus. Der 79-Jährige sei "ziemlich zerbrechlich, was seine Mobilität angeht", und dies habe ihn in eine "Art Depression" versetzt, berichtete der Sohn Edson "Edinho" Cholbi do Nascimento in einem am Montag auf der Website Globoesporte.com veröffentlichten Interview.

Pele, hier im vergangenen November, gilt als einer der besten Fußballer der Geschichte.
Pele, hier im vergangenen November, gilt als einer der besten Fußballer der Geschichte. © Imago/Agencia EFE

"Er hat sich einer Hüfttransplantation unterzogen und die Rehabilitation ist nicht ideal verlaufen", berichtete Edinho. Seither sei Pele auf eine Gehhilfe angewiesen. Er empfinde deshalb "Scham“ und wolle nicht hinausgehen, sagte der Sohn. Sein Vater lebe inzwischen "sehr zurückgezogen“.

Pelés Gesundheit gab in den vergangenen Jahren wiederholt Anlass zur Sorge. Er unterzog sich mehreren Operationen an der Hüfte. Zudem hatte er Probleme an der Wirbelsäule und am Knie. Zeitweise saß er auch im Rollstuhl. Im vergangenen Jahr wurde ihm nach einer Harnwegsinfektion ein Nierenstein entfernt.

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Der einstige Stürmer mit dem bürgerlichem Namen Edson Arantes do Nascimento gilt als einer der größten Fußballer aller Zeiten. Als einziger Spieler gewann Pele drei Fußball-Weltmeisterschaften (1958, 1962 und 1970).

"Er ist der König, er war schon immer eine so imposante Figur, und heute kann er nicht mehr richtig gehen", erzählte Peles Sohn in dem aktuellen Interview.

Freund: Favres BVB-Philosophie ist deplatziert

Sportvorstand Rouven Schröder vom FSV Mainz 05 hat Borussia Dortmund dazu geraten, nicht alle Trainer mit Jürgen Klopp zu vergleichen. "Ich glaube, dass da Jürgen Klopp immer noch eine Rolle spielt, der den Verein über all die Jahre verzaubert hat. Er war die perfekte Lösung, aber die wird es in der Form nicht mehr geben“, sagte Schröder in der Sendung "100% Bundesliga – Fußball bei Nitro".

Der 44-Jährige bezeichnete den in der Kritik stehenden Lucien Favre als "sehr, sehr guten Trainer“. Im Gegensatz zu Klopp sei der Schweizer aber "ein ganz anderer, eigener Trainer, ein ganz anderer Charakter“.

Der ehemalige BVB-Profi Steffen Freund bezweifelt aber, ob Favres Philosophie zum achtmaligen deutschen Meister passt. "Lucien Favre ist nicht der Trainer, der unbedingt offensiv Fußball zelebrieren möchte, sondern eigentlich aus einer defensiven Kompaktheit schnelles Umschaltspiel umsetzt. Aber in Dortmund geht das nicht“, sagte Freund. Für Favre sei es daher schwer, "das Gesamtpaket unter einen Hut zu bringen“.

Nach dem Pokal-Aus bei Werder Bremen (2:3) und der Niederlage bei Bayer Leverkusen (3:4) steht Favre wie schon teilweise in der Hinrunde unter Druck. Der BVB bekommt seine Abwehrschwäche nicht in den Griff. Schröder macht dafür allerdings die Profis verantwortlich: "Ich denke, dass jetzt auch die Spieler in der Situation sind, diesen tollen Verein nach vorne zu bringen. Sie haben eine unglaublich hohe Qualität, und sie werden es auch zeigen."

Spielt Kölns Jakobs bald für den Senegal?

Ismail Jakobs vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hat offenbar Chancen auf eine baldige Berufung in die Nationalmannschaft Senegals. Das berichten der Express und der Kölner Stadt-Anzeiger am Dienstag. Demnach bemühe sich der Verband mit Auswahltrainer Aliou Cisse um den 20-Jährigen, Jakobs selbst soll bereits sein Interesse bekundet haben, für das Heimatland seines Vaters aufzulaufen.

In der Mannschaft um Stürmerstar Sadio Mane vom FC Liverpool rechne er sich bessere Chancen aus als beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Der gebürtige Kölner ist vor allem auf der linken Außenbahn einsetzbar, im November gab er sein Bundesligadebüt beim FC. Seither stand Jakobs stets in der Startelf, wenn er fit war und erzielte in neun Einsätzen zwei Tore.

Leupolz hält Gehaltsanpassung für "utopisch"

Olympiasiegerin Melanie Leupolz hält es für "utopisch", dass Frauen im Fußball eines Tages in Sachen Bezahlung mit den Männern gleichziehen könnten. "Man muss einfach sehen, dass die Männer das Geld hereinbringen. Sie haben viel mehr Zuschauer, sorgen für Merchandising-Umsatz und Sponsoren. Da kann man nicht die gleiche Bezahlung verlangen“, sagte die Kapitänin von Bayern München dem Vereinsmagazin 51: "Man muss eher den Vergleich mit anderen Frauensportarten suchen – und da geht es uns gut."

Nationalspielerin Melanie Leupolz ist Spielführerin bei Bayern München.
Nationalspielerin Melanie Leupolz ist Spielführerin bei Bayern München. © Imago/Lackovic

Grundsätzlich, so die 25-Jährige, müsste sich der Frauenfußball in Deutschland zunächst darum kümmern, die Voraussetzungen zu verbessern. "In der Bundesliga gibt es nur zwei, drei Mannschaften, in denen hauptsächlich Profis spielen“, meinte sie: "Alle anderen Spielerinnen müssen nebenbei arbeiten. Das schadet dem sportlichen Niveau der Liga. Wenn man die Frauen-Bundesliga voranbringen möchte, muss man es schaffen, dass alle Spielerinnen den Sport professionell ausüben können. Dafür braucht es aber natürlich zusätzliche Einnahmen.“

Zuschauerboom in der Serie A

Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic beflügeln ganz offensichtlich Italiens Serie A: Noch nie seit der Saison 2004/05 waren die italienischen Stadien so gut gefüllt.

Der Zuschauerschnitt pro Spiel betrug seit Meisterschaftsbeginn 27.266, was einem Plus von 10,6 Prozent gegenüber der vergangenen Saison entspricht, als der Durchschnitt noch bei 24.652 Zuschauern pro Spiel gelegen hatte.

Ausverkauft war unter anderem das Giuseppe-Meazza-Stadion am Sonntag beim Mailänder Derby zwischen Inter und Milan (4:2). Die 70.440 Zuschauer sicherten Inter eine Einnahme in Höhe von fast fünf Millionen Euro. Das "Derby della Madonnina" bescherte außerdem dem TV-Sender Sky Sport eine Einschaltsquote von 4,2 Millionen Zusehern.