Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Montag, den 10. Februar 2020:
- DFB sperrt Dynamo-Unglücksraben
- Dele Alli belustigt sich über Coronavirus
- Wolfsburgs William foult sich zu Kreuzbandriss
- Nordderby Kiel gegen St. Pauli findet statt
- Serie A: Aufstiegsheld nach sechs Jahren entlassen
- Dresden legt Einspruch gegen Niederlage ein
- Müller interessiert die EM "überhaupt nicht"
- DFL startet Verkauf der TV-Rechte
- Forsbergs Frau sorgt bei Leipzig für Unruhe
- 1. FC Köln mit eigenem Sammelalbum
- Uli Stein findet Eintracht Frankfurt "prickelnd"
DFB sperrt Dynamo-Pechvogel
Dynamo Dresden muss im Abstiegskampf der Zweiten Bundesliga vorerst auf Simon Makienok verzichten. Der Stürmer wurde am Montag vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt.
Club und Spieler stimmten dem Urteil zu. Makienok hatte am Freitag beim 2:3 gegen Darmstadt 98 für ein Foul an Gäste-Keeper Marcel Schuhen in der 76. Minute die Rote Karte wegen rohen Spiels gesehen.
Der Däne war erst sechs Minuten zuvor eingewechselt worden – es war überhaupt sein erster Einsatz für Dynamo seit seinem Wechsel im Winter.
Damit fehlt Makienok auch im nächsten Auswärtsspiel der Dresdner am kommenden Freitag beim FC St. Pauli (18.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de). Das Duell ist gleichzeitig die Rückkehr von Dynamo-Trainer Markus Kauczinski an seine alte Wirkungsstätte am Millerntor.
Dele Alli belustigt sich über Coronavirus
Der englische Nationalspieler Dele Alli hat sich entschuldigt, nachdem er für einen Scherz über das Coronavirus in sozialen Medien kritisiert wurde. Alli hatte auf dem Online-Dienst Snapchat ein selbstgefilmtes Video vom Flughafen gepostet, das er später löschte. Darin war der 23-Jährige, der für Tottenham Hotspur spielt, laut britischen Medien mit einem Mundschutz zu sehen. Außerdem soll er einen mutmaßlich asiatisch-stämmigen Mann gefilmt haben und danach auf eine Flasche Handdesinfektionsmittel geschwenkt haben. "Dieses Virus muss schneller sein, um mich zu kriegen", soll Alli dazu geschrieben haben.
Seine Entschuldigung veröffentlichte Alli nun per Video auf der chinesischen Online-Plattform Weibo. "Es war nicht lustig, das hab ich gleich gemerkt und es wieder gelöscht“, sagte er. "Ich hab mich selbst und den Club enttäuscht. Darüber sollte man keine Scherze machen. Ich schicke meine ganze Liebe, meine Gedanken und Gebete an alle in China", so der Skandal-Profi, der in der Vergangenheit bereits durch ein Sexvideo und eine Mittelfinger-Affäre gegenüber den Fans in die Schlagzeilen geraten war.
Wie Chinas Gesundheitskommission am Montag mitteilte, ist die Zahl neuer Infektionen und Todesfälle durch das Coronavirus in China erneut gestiegen. Landesweit wurden 97 neue Todesfälle bestätigt. Damit sind bislang mehr als 908 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen. Die Zahl der neu nachgewiesenen Erkrankungen stieg um 3062 auf 40.171 Fälle. Außerhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt mehr als 300 Erkrankungen bestätigt.
Wolfsburgs William: Kreuzbandriss nach eigenem Foul
Für Abwehrspieler William vom VfL Wolfsburg ist die Saison vorzeitig beendet. Wie eine Untersuchung am Montag ergab, erlitt der Brasilianer am vergangenen Wochenende beim 1:1 der Niedersachsen gegen Fortuna Düsseldorf einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie.
Der 24-Jährige hatte den Düsseldorfer Erik Thommy gefoult und sich dabei selbst verletzt. Ab der 27. Minute wurde er durch Kevin Mbabu ersetzt.
Kiel gegen St. Pauli kann stattfinden
Die Partie in der 2. Bundesliga zwischen Holstein Kiel und dem FC St. Pauli findet wie geplant statt. Das Spiel wird am heutigen Montag um 20.30 Uhr (im Liveticker auf abendblatt.de) im Holstein-Stadion angepfiffen.
Die zuständigen Stellen in Kiel haben am Montag grünes Licht gegeben. Die Sicherheit der Zuschauer und Mannschaften sei gewährleistet. Das Orkantief "Sabine" mit dem Höhepunkt am Sonntagabend hat demnach keine Schäden im Stadion und auf den Wegen zur Arena hinterlassen.
Serie A: Trainerentlassung nach sechs Jahren
Der akut abstiegsgefährdete italienische Erstligist SPAL Ferrara hat sich von Trainer Leonardo Semplici getrennt. Das gab das Schlusslicht der Serie A am Montag bekannt. Als Nachfolger wurde Italiens ehemaliger U21-Nationaltrainer Luigi Di Biagio vorgestellt.
Die „Spallini“ hatten am Sonntag beim 1:2 gegen Sassuolo Calcio die 16. Niederlage im 23. Saisonspiel kassiert und haben mit nur 15 Punkten schon sieben Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Semplici hatte SPAL sechs Jahre trainiert und den norditalienischen Club aus der Drittklassigkeit zurück in die Serie A geführt. Nach dem Aufstieg aus der Serie B in der Saison 2016/17 spielte SPAL in der Spielzeit 2017/18 erstmals nach 49 Jahren wieder erstklassig. Semplicis Entlassung ist bereits der zwölfte Trainerwechsel der Spielzeit in der Serie A.
Dresden legt Einspruch gegen 2:3-Niederlage ein
Der stark abstiegsbedrohte Zweitligist Dynamo Dresden hat beim DFB Einspruch gegen die 2:3-Niederlage am vergangenen Freitag gegen Darmstadt 98 eingelegt. Die Verantwortlichen des Tabellenletzten begründen ihren Schritt mit dem fehlerhaften Einschreiten des Video-Assistenten, das laut den Sachsen zur Aberkennung "eines regulären Treffers zum 3:3-Ausgleich“ geführt hat.
"Wir haben uns noch einmal in aller Ruhe und mit etwas Abstand zu den Geschehnissen am Freitagabend in Dresden juristischen Rat und regeltechnische Expertise von unabhängigen Experten eingeholt und sind zum Ergebnis gekommen, dass wir das äußerst umstrittene Zustandekommen der Niederlage gegen Darmstadt nicht einfach so hinnehmen können“, sagte Sportgeschäftsführer Ralf Minge: „Wir sind als Geschäftsführung dazu verpflichtet, Schaden von unserem Verein fernzuhalten. Deshalb haben wir am späten Sonntagabend fristgemäß Einspruch gegen die Wertung des Spiels eingereicht, weil unserer Meinung nach laut der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB ein Regelverstoß des Schiedsrichters vorlag und so der Ausgang des Spiels gegen Darmstadt zu unserem Nachteil beeinflusst wurde.“
Stürmer Patrick Schmidt hatte in der 72. Minute das vermeintliche 3:3 erzielt, bevor das Tor nach Intervention des Video-Assistenten Florian Badstübner von Schiedsrichter Michael Bacher (Amerang) überprüft und anschließend wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde.
"Wir wollen mit unserem Protest auch Klarheit schaffen, wann und wie der Videobeweis im deutschen Fußball einschreiten darf“, sagte Dresdens kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born: "Wir konnten rund um die Geschehnisse in der 72. Spielminute und dem Einschreiten des VAR einmal mehr nicht erkennen, dass damit eine eindeutige Fehlentscheidung des Schiedsrichters auf dem Platz korrigiert werden sollte.“
Der DFB wird Dresden eine Frist einräumen, um den Einspruch detailliert auszuführen. Professor Christian Quirling wird den Klub als Rechtsanwalt vertreten.
Müller interessiert die EM "überhaupt nicht"
Thomas Müller zeigte in der Diskussion um eine DFB-Rückkehr demonstrativ das Bayern-Wappen auf seinem Trikot in die TV-Kamera. „Diese Europameisterschaft interessiert mich aktuell überhaupt nicht“, sagte der 30-Jährige. „Mich interessiert, dass wir hier dieses Jahr Titel holen. Wenn es geht, drei Stück.“ Müller hat sich mit dem Ende seiner Nationalmannschafts-Laufbahn arrangiert.
Zwar wird die Möglichkeit eines Müller-Comebacks öffentlich immer wieder neu diskutiert. Doch von so etwas hat sich Joachim Löw noch nie beeinflussen lassen. Am Rande des 0:0 im Topspiel Bayern gegen Leipzig schloss der Bundestrainer die Rückkehr des 100-maligen Nationalspielers im Grunde aus. „Die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering, wenn alle fit sind“, sagte Löw. Er hatte beim Neuaufbau die Ex-Weltmeister Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng aussortiert.
Das bekräftigte Löw-Nein „verwunderte“ den in starker Form spielenden Müller keineswegs. „Der Bundestrainer hat bewusst eine Entscheidung getroffen“, sagte Müller. Eine Chance auf Spiele in einem DFB-Trikot bleibt aber: Der Bayern-Star gilt als Kandidat für die deutsche Olympia-Auswahl in Tokio. Die spektakuläre Idee, möglicherweise zusammen mit Ehefrau und Dressurreiterin Lisa Müller zu Olympia zu reisen, hatte Müller selbst als „coole Spinnerei“ bezeichnet.
DFL startet Verkauf der TV-Rechte
Die DFL hat am Montag die Ausschreibung der Medienrechte für die Bundesliga angekündigt und die Registrierungsphase gestartet. Zu vergeben sind laut DFL die Medienrechte an den Spielen der Bundesliga, der 2. Bundesliga, des Supercups sowie der Relegation für die vier Spielzeiten von 2021/22 bis 2024/25. Diese Ankündigung ist der erste formale Schritt beim Verkauf der Rechte.
An den Bundesliga-Rechten interessierte Unternehmen müssen sich bei der DFL registrieren. Frühestens ab 27. Februar versendet die DFL Ablaufpläne, in denen Verfahrensregeln, Fristen und Kriterien erläutert werden sollen.
„Derzeit befindet sich das Bundeskartellamt noch in der finalen Überprüfung der Details der Vergabemodalitäten“, heißt es in einer Mitteilung. Erst wenn die Behörde fertig ist, erhalten die zugelassenen Unternehmen laut DFL die Ausschreibungsunterlagen. Das werde voraussichtlich im März sein. Die eigentliche Vergabe der Rechte soll im Mai erfolgen.
Leipzig: Forsbergs Frau sorgt für Unruhe
Die Ehefrau des schwedischen Nationalspielers Emil Forsberg hat mit einem Post bei Instagram für Unruhe gesorgt. „Es gibt auf diesem Planeten keinen Menschen, der einen wie Scheiße behandeln darf. Vergiss das nicht“, hatte Shanga Forsberg während des 0:0 bei Bayern München am Sonntag gepostet und dabei ihren auf der Bank von RB Leipzig sitzenden Ehemann verlinkt. Forsberg war nicht eingewechselt worden. Im Hinspiel hatte der Spielmacher noch zum 1:1 getroffen.
In der Rückrunde kam Forsberg bisher nicht über Kurzeinsätze hinaus. Zudem hatte Leipzig in der vergangenen Transferperiode in Dani Olmo einen direkten Konkurrenten für den 28-Jährigen verpflichtet.
Forsberg hatte in der Vergangenheit wiederholt mit einem Weggang von RB geliebäugelt. Es käme nicht überraschend, würde der 2015 aus Malmö gekommene WM-Teilnehmer Leipzig im Sommer verlassen.
1. FC Köln mit eigenem Sammelalbum
Der 1. FC Köln hat sich in einem vereinseigenen Sticker-Sammelalbum verewigt. Seit heute können Fans der Rheinländer die 162 verschiedenen Sticker sowie die dazugehörigen Stickerstars-Alben in Kölner Rewe-Märkten erwerben.
Das 40-seitige Sammelalbum beinhaltet neben dem aktuellen Bundesliga-Team auch Klublegenden sowie Highlights der jüngeren und älteren Historie des Traditionsvereins.
"Mit diesem Album lernen FC-Fans nicht nur den aktuellen Kader kennen und sammeln Bilder rund um den FC, sie erfahren auch all die kleinen und großen Geschichten hinter dem Verein“, heißt es vom 1. FC Köln im Vorwort des Sticker-Albums, das vom Start-up Stickerstars kreiert worden ist.
Uli Stein findet die Eintracht "prickelnd"
Eintracht Frankfurts früherer Torwart Uli Stein ist begeistert vom starken Bundesliga-Rückrundenstart seines Ex-Clubs. „Was die Frankfurter nach der Winterpause wieder abreißen, finde ich ziemlich prickelnd“, schrieb der 65 Jahre alte frühere Nationalkeeper, der von 1987 bis 1994 am Main spielte, in einer Kicker-Kolumne.
„Nach der Hinrunde war der Akku leer – eine Dreifachbelastung bei 100 Prozent Volldampf lässt sich nicht so leicht wegstecken“, sagte Stein. „Schon toll, wie mein Ex-Club in die Spur zurückgefunden hat und nun plötzlich alle Optionen besitzt.“
In der Europa League bestehe die Chance gegen RB Salzburg weiterzuziehen. Im DFB-Pokal stehe Frankfurt im Viertelfinale (gegen Werder Bremen), „und selbst in der Bundesliga sehe ich die Perspektive, die internationalen Plätze zu erreichen“, fügte er an.