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St. Pauli gewinnt Testspiel gegen Werder Bremen
Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat ein Testspiel beim FC St. Pauli mit 0:1 (0:0) verloren. Vor 12.679 Zuschauern am Hamburger Millerntor schoss Youba Diarra in der 53. Minute das Tor für den Zweitliga-Club. Der Sieg für die Hamburger war verdient, weil sie schon in der ersten Halbzeit mehrere klare Chancen hatten.
Beide Mannschaften nutzten diese Partie vor einer beeindruckenden Kulisse, um lange verletzten Profis wieder Spielpraxis zu geben. Bei den Bremern spielten Philipp Bargfrede zum ersten Mal nach seiner Knieoperation und Sebastian Langkamp zum ersten Mal nach einem Muskelfaserriss wieder von Anfang an. Trotzdem fehlten Werder an diesem Freitagabend immer noch 16 Spieler: Neun, weil sie weiterhin verletzt sind. Und sieben, die während dieser Länderspielpause mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind.
Schweinsteiger wird ARD-Experte
Weltmeister Bastian Schweinsteiger wird neuer Fernseh-Experte bei der ARD. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe als TV Experte bei der ARD@sportschau und auf die gemeinsame Zeit“, schrieb der 35-Jährige am Freitag auf Twitter. Der 121-malige deutsche Nationalspieler hatte am Dienstag seine beeindruckende Karriere beendet.
Wie die ARD mitteilte, soll der zweifache Familienvater in den kommenden drei Jahren bis einschließlich der Weltmeisterschaft 2022 in Katar die Live-Übertragungen im Ersten als Experte begleiten. Erster großer Höhepunkt für Schweinsteiger soll die Europameisterschaft im kommenden Jahr sein.
Gnabry: Stammplatz nach drei „Kack-Spielen“ weg
Serge Gnabry sieht seine Stammplatzgarantie in der deutschen Nationalmannschaft nicht als in Stein gemeißelt an. „Wenn ich jetzt drei Spiele absolut kacke spielen würde, käme ein anderer dran“, sagte der Münchner am Freitag in Dortmund, wo sich die DFB-Auswahl auf das EM-Qualifikationsspiel am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Estland vorbereitet: „Ich muss mich immer wieder neu beweisen.“
Bundestrainer Joachim Löw hatte zuletzt betont: „Gnabry spielt immer.“ Und das ist kein Wunder: Gnabrys Treffer zum 1:0 beim 2:2 gegen Argentinien am Mittwoch war das zehnte Tor des 24-Jährigen im erst elften Länderspiel. „Ich habe einen super Lauf“, meinte Gnabry.
Oliver Bierhoff sieht bei Gnabry auch außerhalb des Platzes eine positive Entwicklung. „Er ist ein sehr reflektierter Typ und bereit, sich einzubringen. Er beschäftigt sich mit vielen Dingen und ist bereit, Veränderungen vorzunehmen“, sagte der DFB-Direktor. Auf dem Platz überzeuge Gnabry mit Torgefährlichkeit, Schnelligkeit sowie einem „guten Raum- und Zeitgefühl“.
Rummenigge über Ancelotti-Trennung: „Musste weinen“
Die Trennung von Trainer Carlo Ancelotti beim FC Bayern im September 2017 ist Karl-Heinz Rummenigge nahe gegangen. Das sagte der Clubboss der italienischen Tageszeitung „Gazzetta dello Sport“. „Ich erinnere mich, dass mir fast die Tränen gekommen sind, als ich ihm sagen musste, dass seine Zeit in Bayern leider vorbei ist“, sagte Rummenigge. Der italienische Coach sei aber nicht sauer gewesen. „Er ist aufgestanden, hat mich umarmt und gesagt: Du bist nicht mehr mein Boss, aber du bleibst mein Freund. Danach musste ich weinen“, erinnerte sich Rummenigge.
Ancelotti war 2016 nach München gekommen und hatte im ersten Jahr den Meistertitel in der Bundesliga gewonnen. In seiner zweiten Saison aber musste er nach einem verpatzten Start und einer 0:3-Niederlage in der Champions League bei Paris Saint-Germain vorzeitig gehen. Sein Verhalten beim Rauswurf habe gezeigt, „dass er ein großer Mann ist“, sagte Rummenigge. „Carlo besitzt eine unglaublich Gelassenheit.“
Nordirland ärgert die Niederlande – bis zur Nachspielzeit
Die Nationalmannschaft der Niederlande hat sich eine gute Ausgangsposition um den Gruppensieg in der deutschen Staffel zur EM-Qualifikation erkämpft. Die Elftal kam am Donnerstagabend in Rotterdam erst spät zu einem mühevollen 3:1 (0:0)-Sieg über Nordirland und schloss mit nunmehr zwölf Punkten zu den punktgleichen Mannschaften von Deutschland und Nordirland auf.
Josh Magennis hatte die Gäste in der 75. Minute überraschend in Führung gebracht, Memphis Depay glich fünf Minuten später aus, ehe Luuk de Jong (90.) und erneut Depay in der Nachspielzeit dem Europameister von 1988 noch drei Punkte sicherten.
Nach erstem Stadionbesuch: Mehr Fußball-Karten für iranische Frauen
Nach dem ersten Stadionbesuch nach fast 40 Jahren sollen iranische Frauen für die nächsten Fußballspiele ein höheres Ticketkontingent erhalten. „Inschallah (so Gott will)...wenn die Frauen das wollen, kriegen sie das auch“, sagte Massumeh Ebtekar, Vizepräsidentin des Iran für Frauen und Familienangelegenheiten, laut Nachrichtenagentur Isna am Freitag.
Für das WM-Qualifikationsspiel gegen Kambodscha, das der Iran am Donnerstag mit 14:0 gewann, durften iranische Frauen erstmals online ein Ticket kaufen. Die 3500 bis 4000 Eintrittskarten waren aber in kürzester Zeit ausverkauft. Daher forderten die Frauen ein höheres Kontingent.
Obwohl das riesige Asadi Stadion außer auf den vier Sondertribünen für die Frauen fast leer war, durften Tausende Frauen nicht ins Stadion, weil sie keine Tickets hatten. Die Behörden rechtfertigten die Entscheidung mit Sicherheitsbedenken. Laut Medienberichten waren aber gerade mal 2500 Männer im Stadion – deutlich weniger als Frauen.
Für die Frauen war das Ergebnis zweitrangig. Für sie war es mehr ein großer Erfolg in ihrem jahrzehntelangen Kampf gegen die strengen islamischen Vorschriften des erzkonservativen Klerus und gegen ihre Diskriminierung im Land. Auf den sozialen Medien feierten sie ihren ersten Stadionbesuch als einen „historischen Erfolg“.