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Barca: Neymar-Transfer scheiterte an PSG
Der FC Barcelona hat die Verpflichtung von Superstar Neymar nie geplant, laut Club-Boss Josep Maria Bartomeu scheiterte ein dennoch möglicher Transfer schließlich an den zu hohen Forderungen von Paris Saint-Germain. „Aus dem Deal wurde nichts, weil wir die Forderungen von PSG nicht erfüllen konnten“, sagte Bartomeu. „Barca hatte sein Team schon geplant, doch die Möglichkeit, Neymar zu verpflichten, ergab sich dann aus der Marktsituation“, erklärte der Präsident. Anfang des neuen Jahres werde man erneut über dieses Thema sprechen.
Bartomeu bestätigte zugleich Medienberichte, wonach Lionel Messi den spanischen Meister ablösefrei verlassen kann. „Leo Messi hat einen Vertrag bis 2020/21, aber der Spieler darf Barca vor dem Ende seiner letzten Saison verlassen.“ Allerdings möchten die Katalanen ihren wichtigsten Spieler bis 2021 und darüber hinaus halten. „Wir sind da sehr gelassen“, versicherte Bartomeu.
Uefa überwies 380 Millionen an Dynamo Kiew
Die Uefa hat offenbar über 17 Jahre unwissentlich Gelder an den ukrainischen Spitzenklub Dynamo Kiew überwiesen. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf das in Kürze erscheinende Enthüllungsbuch „Football Leaks 2“. Demnach soll die Uefa zwischen 1999 und 2016 umgerechnet rund 380 Millionen Euro, die eigentlich dem ukrainischen Fußballverband und den Clubs des Landes zustanden, auf ein Konto der Firma Newport Management Limited überwiesen haben. Das Unternehmen mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln wird vom ukrainischen Oligarchen und Dynamo-Präsidenten Igor Surkis kontrolliert und unterstützt den Hauptstadt-Klub.
Erst im Dezember 2016 fiel einem Uefa-Mitarbeiter auf, dass die Uefa alle Zahlungen an den ukrainischen Verband auf ein Konto überwies, welches Newport „nutzt, um Gehälter und Spielertransfers im Auftrag von Dynamo Kiew zu bezahlen“, zitiert der Spiegel aus einem verbandsinternen Dokument. Nachdem eine Kommission den Vorgang bis Mai 2017 untersucht hatte, wird das Geld demnach inzwischen stattdessen auf ein Verbandskonto in der Ukraine überwiesen.
Die Uefa bestätigte den Vorgang, verwies aber darauf, dass bei der Prüfung „keine offensichtlichen Regelverletzungen durch Funktionäre des ukrainischen Verbandes oder der Uefa“ festgestellt worden seien. Dynamo Kiew wies den Vorwurf der Veruntreuung der Uefa-Gelder als „unbegründet“ und „manipulativ“ zurück.
Werder Bremen: Hinrundenaus für Möhwald
Werder Bremen beklagt den nächsten langfristigen Ausfall. Mittelfeldspieler Kevin Möhwald muss am nächsten Montag am Knie operiert werden und wird dem Verein deshalb mindestens für die Dauer der kompletten Hinrunde fehlen. "Eine genaue Ausfallzeit wird erst im Laufe der nächsten Woche nach dem erfolgten Eingriff bekannt, doch der 26-jährige Mittelfeldspieler wird in der Hinrunde definitiv nicht mehr eingreifen können“, heißt es in einer Mitteilung der Bremer.
Werder wird seit dem Beginn der Vorbereitung auf diese Saison von starkem Verletzungspech geplagt. Neben Möhwald werden auch Linksverteidiger Ludwig Augustinsson und Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede noch für längere Zeit fehlen. Auch die Verteidiger Ömer Toprak, Milos Veljkovic und Sebastian Langkamp sowie Angreifer Milot Rashica stehen schon mindestens seit August nicht zur Verfügung.
Euro League: Nitro überträgt erst Gladbach
Der TV-Sender Nitro beginnt mit dem Heimspiel von Borussia Mönchengladbach gegen den Wolfsberger AC am 19. September seine Live-Übertragungen in der neuen Saison der Europa League. Zudem zeigt der Sender am 3. Oktober das Auswärtsspiel von Eintracht Frankfurt bei Vitoria Guimaraes und am 24. Oktober das Heimspiel der Hessen gegen Standard Lüttich (alle 21.00 Uhr).
Gemeinsam mit RTL hält Nitro auch in der neuen Spielzeit die Free-TV-Rechte an dem Europacup-Wettbewerb. Der Streaminganbieter DAZN überträgt alle Spiele live.
Leipzig will mit Klostermann verlängern
Nach der monatelangen Hängepartie um Timo Werner will RB Leipzig den Vertrag mit Nationalspieler Lukas Klostermann rechtzeitig verlängern. „Lukas hat sich in den letzten Jahren bei uns stetig weiterentwickelt und ist zum A-Nationalspieler geworden“, sagte Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche dem Nachrichtenportal „n-tv.de“ und betonte: „Wir haben die Gespräche mit ihm bereits aufgenommen und sind hierzu im Austausch.“
Der Vertrag des schnellen 23 Jahre alten Außenverteidigers läuft noch bis 2021, dürfte aber sicherlich noch vor der EM 2020 verlängert werden.
Auch Entdecker und Krösche-Vorgänger Ralf Rangnick lobte den Ex-Bochumer in höchsten Tönen und sprach von einem „kompletten Paket“. Immerhin erzielte Klostermann in der vergangenen Saison fünf Bundesliga-Treffer. Unter Neu-Trainer Julian Nagelsmann darf der vielseitig einsetzbare Profi, der nach seinem Kreuzbandriss in der Saison 2016/2017 noch stärker zurückkam, viel offensiver agieren.
Caster Semenya spielt jetzt auch Fußball
Die zweimalige 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya spielt zukünftig auch Fußball. Die 28-Jährige schloss sich dem von Südafrikas Fußball-Rekordnationalspielerin Janine van Wyk gegründeten Club JVW Football Club an und will dort ab 2020 in der semiprofessionellen Sasol League kicken. „Ich bin dankbar für diese Gelegenheit und schätze die Liebe und Unterstützung, die ich bereits vom Team bekommen habe. Ich freue mich auf diese neue Reise“, sagte die zweimalige Weltmeisterin.
Südafrikas Ausnahmeläuferin spielte schon während ihrer Jugend jeden Tag in der Schule Fußball und trainierte viel. Semenya sucht wohl auch eine neue Herausforderung, da sie ihren WM-Titel über 800 Meter bei der WM in Doha vom 27. September bis 6. Oktober nicht verteidigen kann.
Ende Juli hatte das Schweizer Bundesgericht eine umstrittene Regel des Internationalen Leichtathletikverbandes IAAF zum Testosteron-Limit für Mittelstreckenläuferinnen mit intersexuellen Anlagen wieder zugelassen. Für die IAAF gehört Semenya zu den „biologisch männlichen Athleten mit weiblichen Geschlechtsidentitäten“. Laut der IAAF-Regel müssten betroffene Athletinnen ihren genetisch bedingt erhöhten Testosteronspiegel durch Hormoneinnahme senken. Das lehnt Semenya aber strikt ab.
„Ich fühle mich absolut geehrt, dass sie von allen anderen Frauenclubs der Welt unseren Verein ausgewählt hat. Ich habe sie bei ihrem ersten Training mit dem Team am Dienstag begrüßt und war beeindruckt. Sie hat definitiv alle Grundlagen“, sagte Janine van Wyk.
Russen-Profis aus Straflager entlassen
Nach mehreren Monaten im Straflager sollen die wegen einer Schlägerei verurteilten russischen Profis Pawel Mamajew und Alexander Kokorin vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Die beiden ehemaligen Nationalspieler würden noch im September auf Bewährung freigelassen, urteilte ein Gericht nahe Belgorod am Freitag. Gegen die Entscheidung könne aber noch Berufung eingelegt werden.
Mamajew und Kokorin waren im Mai zu jeweils rund anderthalb Jahren Straflager verurteilt worden; sie saßen bereits seit Oktober vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Sie hatten gemeinsam in Moskau zahlreiche Menschen angegriffen und verletzt. Auch der Bruder von Kokorin und ein weiterer Begleiter wurden verurteilt.
Der Stürmer Kokorin von Zenit St. Petersburg und der Mittelfeldspieler Mamajew vom FK Krasnodar spielten jahrelang in der russischen Nationalmannschaft, wurden aber für die WM 2018 in Russland nicht berücksichtigt.
Sie waren bereits 2016 in die Schlagzeilen geraten, weil sie nach dem EM-Aus der Sbornaja bei einer Party in Monaco für etwa 250.000 Euro Champagner bestellt hatten. Beide wollten nach ihrer Freilassung ihre Fußball-Karriere wieder aufnehmen, teilten die Anwälte russischen Agenturen zufolge mit.
Maradona: Neuer Job beim Schlusslicht
Diego Maradona hat einen neuen Job gefunden. Der Weltmeister von 1986 wird Trainer des argentinischen Erstligisten Gimnasia La Plata. "Willkommen Diego“, hieß es auf dem offiziellen Twitter-Account des Tabellenschlusslichts. Bereits am Mittwoch hatte ein Anwalt Maradonas die Chancen auf ein Engagement beim Klub aus La Plata, das rund 60 Kilometer von Buenos Aires entfernt liegt, als gut bezeichnet.
„Lasst uns mit Seele und Leben“ für den Klub arbeiten, sagte Maradona, der am Sonntag offiziell vorgestellt werden soll, in einer Grußbotschaft an die Fans via Instagram. Sein Debüt bei dem nach fünf Spieltagen noch sieglosen Tabellenletzten feiert der 58-Jährige nach der Länderspielpause am 15. September gegen Racing Club – der amtierende Meister war vor 24 Jahren Maradonas bisher letzte Trainerstation in der heimischen Liga.
Nun soll Maradona Gimnasia aus der Krise führen. „Wir haben den Größten gefunden, für ein großes Problem“, sagte Clubpräsident Gabriel Pellegrino. Maradona soll zunächst bis Saisonende bleiben und macht für den Job offenbar finanzielle Abstriche. „Ich komme nicht, um den Klub in den Ruin zu treiben. Was ihr mir bezahlen könnt, ist okay für mich“, hatte Maradona in den letzten Stunden vor der Einigung gesagt.
Im Juni hatte Maradona aus gesundheitlichen Gründen sein Traineramt beim mexikanischen Zweitligisten Dorados de Sinaloa niedergelegt. Inzwischen wurde der 58-Jährige erfolgreich am Knie operiert.
Kuntz mit neuer U21 recht zufrieden
DFB-Trainer Stefan Kuntz geht voller Zuversicht mit der deutschen U21-Nationalmannschaft in das erste EM-Qualifikationsspiel am Dienstag in Wales. Nach dem völlig verdienten 2:0 (1:0) von Zwickau im Test gegen Griechenland war Kuntz im Großen und Ganzen mit der Vorstellung seiner Elf zufrieden.
„Dafür, dass sie zum ersten Mal zusammengespielt haben, war es ok“, sagte der Europameister von 1996. „Die Spielfreude konnte man erkennen, Mut konnte man erkennen, die Präzision hat öfter mal gefehlt, auch fehlte mit etwas der Zugriff aufs Spiel und die Stabilität. Aber dafür machen wir ja solche Tests“, meinte der Coach.
Kuntz hatte zur zweiten Halbzeit eine komplett neue Mannschaft aufs Feld geschickt, dennoch war das Spiel kein Muster ohne Wert. „Insgesamt gab es gute Erkenntnisse, um am Dienstag für die Startformation eine gute Entscheidung zu treffen“, sagte der U21-Chefcoach.
Für die Partie 67 Tage nach dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien (1:2) hatte Kuntz 19 Debütanten in seinen Kader berufen. In Torwart Markus Schubert (Schalke 04), Kapitän Johannes Eggestein (Weder Bremen) und Lukas Nmecha (VfL Wolfsburg) waren nur noch drei Spieler aus dem EM-Kader dabei. Alle drei standen in der Startelf und dürften auch gegen Wales das Gerüst der neuen Mannschaft bilden.
Nmecha, den Kuntz erst in diesem Jahr zu einem Wechsel vom englischen zum deutschen Verband überreden konnte, erzielte beim 1:0 sein erstes Tor im DFB-Trikot. „Für mich ist es gut, dass er in Deutschland spielt. Ich hoffe, er kriegt in Wolfsburg genug Einsatzzeiten“, sagte Kuntz.
Arbeitsloser Köllner stellt Team zusammen
Der ehemalige Nürnberger Michael Köllner hat in diesem Sommer zwar keine neuen Trainerjob gefunden, fühlt sich aber gerüstet für mögliche kurzfristige Anfragen. Der 49-Jährige war im Februar vom damaligen Bundesligisten beurlaubt worden. "Die Pause war gut, ich verspüre keinen Druck – aber wenn es soweit ist: Ich bin bereit“, sagte Köllner der Passauer Neuen Presse.
Um sofort loslegen zu können, stellt Köllner ein Team zusammen. "Ich muss ja, wenn es so weit ist, auf alle Eventualitäten vorbereitet sein“, sagte er. "Der Verein, der keine Co- oder Torwarttrainer hat, wird nicht sagen: Sie haben jetzt nochmal vier Wochen Zeit zu suchen. Einen Co-Trainer hast du ja eh immer fest in deinem Team. Athletiktrainer und Spielanalysten sind sehr wichtig geworden. Wenn du alles schon beieinander hast, kannst du je nach dem Bedürfnis des Vereins auf dein Personal zurückgreifen. Am Ende sprechen wir hier von einer Topvorbereitung auf die nächste Herausforderung."
Augsburgs Vargas für die Schweiz nachnominiert
Ruben Vargas ( FC Augsburg) ist für die Schweizer Nationalmannschaft nachnominiert worden. Der Angreifer rückt nach Angaben des Verbandes für den ehemaligen Frankfurter Haris Seferovic nach, der zurück zu seiner Familie nach Lissabon fliegt, da seine Frau das erste Kind erwartet.
Die Schweiz trifft in der EM-Qualifikation am Sonntag in Sion auf Gibraltar. Am Donnerstag hatten die Eidgenossen in Irland ein 1:1 erreicht. Vargas soll am Freitag zum Team stoßen.
Nur zweimal Latte bei Argentinien vs. Chile
Ein Testspiel zwischen Argentinien und Chile ist torlos zu Ende gegangen. In einer chancenarmen Partie am Donnerstag (Ortszeit) in der US-Metropole Los Angeles traf jede Mannschaft beim 0:0 in der zweiten Hälfte einmal die Latte. Der Argentinier Giovani Lo Celso von Tottenham Hotspur musste Anfang des zweite Durchgangs verletzt ausgewechselt werden, nachdem ihn Mitte der ersten Hälfte der Leverkusener Charles Aránguiz gefoult hatte.
Bei beiden südamerikanischen Teams fehlten einige etablierte Spieler. Argentinien muss noch bis Anfang November ohne seinen Superstar Lionel Messi auskommen. Er war wegen Korruptionsvorwürfen gegen die südamerikanische Konföderation Conmebol nach einem Spiel gegen Chile bei der Copa América in Brasilien für drei Monate gesperrt worden. Damit verpasst er auch die Partie gegen Deutschland Nationalmannschaft am 9. Oktober in Dortmund. Messi hat wegen einer Verletzung zudem noch kein Ligaspiel in der neuen Saison für seinen Club, den FC Barcelona bestritten.