Hamburg. 700 Gäste aus Sport, Wirtschaft und Medien bei den 17. Sport Bild-Awards. Lewandowski macht eine Ansage, Klopp sendet Sprüche.

Robert Lewandowski kennt den Weg an die Elbe. Neun Mal war der Stürmerstar des FC Bayern München seit 2011 schon in Hamburg zu Besuch. Neun Auswärtsspiele bestritt der 30-Jährige mit Borussia Dortmund und den Bayern beim HSV. Eigentlich wäre sein Flug nach Hamburg in dieser Saison ausgefallen. Doch der 17. „Sport Bild“-Award führte den Polen auch in diesem Jahr in die Hansestadt.

Lewandowski wurde gleich zu Beginn der Gala mit 700 Gästen aus Sport, Wirtschaft und Medien zum „Star des Jahres“ ausgezeichnet. Der Bundesliga-Torschützenkönig kam mit seiner Frau Anna und verriet: „Sie hat einen großen Anteil an meiner Fitness“, sagte Lewandowski über die Ernährungsspezialistin an seiner Seite. Zum Auftakt der Bundesligasaison hatte der Münchner gegen Hertha erneut doppelt getroffen und sich gemeinsam mit Dortmunds Paco Alcacer direkt wieder an die Spitze der Torschützenliste gesetzt.

Jürgen Klopp wurde zum „Trainer des Jahres“ gekürt

„Es wird ein spannendes Duell mit dem BVB. Ich glaube, dass wir uns auch in der Champions League sehr spät begegnen werden“, sagte Lewandowski, der in der ersten Reihe an der Seite von Fußball-Größen wie Günter Netzer, Arjen Robben, Hans-Joachim Watzke oder Fredi Bobic Platz nahm.

Ein Geheimnis lüftete der zweite Preisträger des Abends: Liverpools Starcoach Jürgen Klopp wurde zum „Trainer des Jahres“ gekürt. Im Videointerview mit den Moderatoren Andrea Kaiser und „Sport Bild“-Chef Matthias Brügelmann gab Klopp zu, 2018 während des Champions-League-Finals gegen Real Madrid eine Cristiano-Ronaldo-Unterhose getragen zu haben, um seiner Mannschaft die Anspannung zu nehmen. „Leider hat sie ihre Wirkung verfehlt“, sagte Klopp und sorgte damit für einen von vielen Lachern. Liverpool verlor das Spiel mit 1:3. Durch den Triumph in diesem Jahr (2:0 im Finale gegen Tottenham) machte sich Klopp in England unsterblich.

Stehende Ovationen für Horst Eckel

In Hamburg kamen an diesem Abend vor allem die Weltmeister zusammen. Handballer Pascal Hens, Fußball-Mananger Stefan Reuter, die ehemalige Skirennläuferin Maria Höfl-Riesch, Turnstar Fabian Hambüchen oder Kanu-Legende Birgit Fischer weilten in der Fischauktionshalle. Überstrahlt wurden sie alle aber vom ältesten Weltmeister: Horst Eckel. Der 87-jährige ist der letzte lebende Spieler der deutschen Weltmeistermannschaft von 1954. Unter stehenden Ovationen wurde Eckel für sein Lebenswerk geehrt. „Wenn ich heute das Spiel wieder sehe, dann hält mich nichts auf dem Sitz. Dann ist Bewegung drin“, sagte er. „Es geht mir gut. Es kommt nicht auf das Alter an.“

Weitere Preise gingen an die querschnittsgelähmte Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel (Heldin des Jahres), Fußballstar Arjen Robben (Sonderpreis der Chefredaktion), Düsseldorfs Erfolgstrainer Friedhelm Funkel, Skifahrer Felix Neureuther, Werder Bremen (eSports-Award) und das frühere TV-Duo Günter Netzer und Gerhard Delling. Unter den Gästen: HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann, sein Vorgänger Heribert Bruchhagen sowie der frühere HSV-Trainer Bruno Labbadia.