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Ex-Gladbacher Harald Nickel ist tot
Der deutsche Fußball trauert um Harald Nickel. Der einstige Bundesliga-Profi starb laut Angaben seines früheren Vereins Borussia Mönchengladbach am Sonntag nach schwerem Krebsleiden im Alter von 66 Jahren. „Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen“, schrieb der Verein. Nickel hatte von 1979 bis 1981 für die Fohlen gespielt und in 84 Pflichtspielen 43 Treffer erzielt, darunter auch das Tor des Jahres 1979.
Der Angreifer war für die damals beachtliche Ablösesumme in Höhe von 1,15 Millionen Mark von Eintracht Braunschweig an den Böckelberg gewechselt. Zuvor hatte er in Belgien und den Niederlanden gespielt. Ausgezeichnet wurde später sein Tor im Rückspiel der 2. Runde des Uefa-Cups gegen Inter Mailand, als er den Ball aus 40 Metern aus der Drehung ins Tor der Italiener schoss. Während seiner Gladbacher Zeit wurde Nickel für drei Länderspiele nominiert.
Rooney verhandelt über Rückkehr nach England
Wayne Rooney könnte bald in seine Heimat zurückkehren. Laut der britischen Zeitung „Telegraph“ verhandelt der 33-Jährige, der derzeit in den USA bei DC United spielt, mit dem Zweitligisten Derby County über eine Anstellung als eine Art Spieler-Trainer. Der Club hatte Anfang Juli bereits den früheren niederländischen Nationalspieler Phillip Cocu als Nachfolger des zum FC Chelsea gewechselten Teammanagers Frank Lampard vorgestellt.
Rassismus-Eklat? BVB sanktioniert Owomoyela und Dickel
Borussia Dortmund hat seine beiden Ex-Profis Patrick Owomoyela und Norbert Dickel nach deren verbalen Fehltritten in einer Übertragung des vereinseigenen TV-Senders sanktioniert. Beiden sei zudem „unmissverständlich verdeutlicht“ worden, dass „ihr Versuch, witzig zu sein vollkommen schiefgelaufen ist, absolut deplatziert war und derlei Äußerungen bei uns keinen Platz haben“, teilte der BVB mit. Der Beitrag ist auf der Dortmunder Internetseite inzwischen nicht mehr abrufbar.
Owomoyela und Dickel hatten das Testspiel des BVB gegen Udinese Calcio (4:1) am 27. Juli kommentiert und sich dabei mehrere Entgleisungen geleistet. Mehrfach fiel der Begriff „Itaker“, der 57-jährige Dickel, zwischen 1986 und 1990 für Dortmund aktiv, fügte an: „Itaker ist ja auch keine Beleidigung“. Ex-Nationalspieler Owomoyela, der von 2008 bis 2013 für den BVB gespielt hatte, imitierte zudem den Tonfall von Adolf Hitler.
„Beiden waren ihre Äußerungen von vor neun Tagen ausgesprochen unangenehm“, teilte der Club mit. „Sie waren zutiefst enttäuscht von sich selbst! Deshalb sind sie unmittelbar nach der Übertragung auf die Geschäftsführung zugegangen.“ Owomoyela und Dickel „haben ihr Fehlverhalten bereits vor einer Woche öffentlich eingestanden und versprochen, dass sich derlei nicht wiederholen wird. Sie haben selbst während der nächsten Übertragung betont, dass sie 'neben der Spur waren'. Dem ist nichts hinzuzufügen.“
Die Dortmunder betonten zudem, dass sich die beiden Ex-Profis „bei uns seit Jahren intensiv in der Anti-Rassismus-Arbeit“ engagieren. Owomoyela war unter anderem 2006 für sein Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit mit dem Udo-Lindenberg-Preis ausgezeichnet worden.
DFL plant Trainersperre nach vier Gelben Karten
Die Bundesliga-Trainer sollen künftig nach vier Gelben Karten gesperrt werden. Einen entsprechenden Antrag wird das DFL-Präsidium der Generalversammlung der DFL am 21. August vorlegen, wie Ansgar Schwenken, DFL-Direktor für Fußball-Angelegenheiten und Fans, am Rande des Medienworkshops Video-Assistent bekannt gab.
Bislang war bei der neu eingeführten Regelung über eine mögliche Sperre nach drei Gelben Karten spekuliert worden. Schwenken betonte, dass es bei den Karten für Vereinsverantwortliche „nicht um Disziplinierung, sondern rein um den vernünftigen Umgang miteinander“ gehe. Die Gelbe Karte solle erst als dritte Stufe nach einer Ermahnung durch den vierten Offiziellen sowie einer Ermahnung durch den Schiedsrichter gezückt werden.
DFB: Kimmich-Tritt gegen Sancho war Rot
Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich und Videobeweis-Projektleiter Jochen Drees vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) haben nach dem Tritt von Joshua Kimmich vom deutschen Meister Bayern München gegen Dortmunds Jadon Sancho im Supercup Fehler eingeräumt. „Wer einem Gegenspieler in einer Spielunterbrechung so auf den Fuß tritt, muss regeltechnisch eine Rote Karte bekommen“, sagte Fröhlich im Rahmen des Medienworkshops Video-Assistent am Montag in Köln.
Drees fügte hinzu: „Video-Assistent Robert Schröder ist im formalen Ablaufprozess ein Fehler unterlaufen. Er hätte Schiedsrichter Daniel Siebert zu einer eigenen Bewertung in die Review-Area schicken müssen, da dieser auf dem Platz keine klare Wahrnehmung von der Szene hatte. Stattdessen hat er mit seinem Team im Video-Keller die Situation fälschlicherweise selbst mit einer Gelben Karte bewertet.“
Kimmich war Sancho in der 76. Minute während einer Spielunterbrechung brutal auf das Sprunggelenk getreten und hatte daraufhin lediglich eine Gelbe Karte erhalten. Der deutsche Nationalspieler hatte nach der Partie erklärt, der Tritt sei „keine Absicht“ gewesen und er habe „keine Intention“ gehabt, Sancho zu verletzen.
Drees wollte den Fehler für den ohnehin weiter umstrittenen Videobeweis nicht überbewerten: „So dramatisch sehe ich den Rückschlag nicht. Der Anspruch, keine Fehler zu machen, ist mit Menschen nicht auszuschließen. Es ist leider in der Aufregung eines wichtigen Spiels passiert und daran wollen und müssen wir für die Zukunft weiter arbeiten.“
Nürnberg holt Mittelfeldspieler Geis
Nur wenige Stunden vor dem Zweitliga-Topspiel gegen den HSV hat der 1. FC Nürnberg Mittelfeldspieler Johannes Geis verpflichtet. Der 25-Jährige kommt vom 1. FC Köln, wo sein Vertrag ausgelaufen war. Geis erhält bei den Franken einen Dreijahresvertrag bis 2022. Für das Spiel gegen die Hamburger kommt er aber noch nicht infrage, Geis soll am Dienstag ins Mannschaftstraining einsteigen. „Er hat die Voraussetzungen, eine tragende Rolle in unserem Spiel einzunehmen. Wichtig ist, dass wir ihn nun möglichst schnell in die Verfassung bekommen, dass er der Mannschaft auf dem Platz helfen kann“, sagte Trainer Damir Canadi.
Euro League: Möglicher Eintracht-Gegner steht
Eintracht Frankfurt ist der Weg in die Gruppenphase der Europa League bereitet. Sollte sich der Halbfinalist der Vorsaison in der 3. Qualifikationsrunde (8./15. August) gegen den Außenseiter FC Vaduz durchsetzen, kommt es in den Play-offs (22./29. August) zum Duell mit Lokomotiw Plowdid (Bulgarien) oder Racing Straßburg (Frankreich). Bei beiden Paarungen wären die Hessen der Favorit.
Die Auslosung der letzten Duelle vor der Gruppenphase am Montag in Nyon/Schweiz ergab, dass Frankfurt im Hinspiel zunächst auswärts antreten müsste und im Rückspiel Heimrecht hätte.
Auch in der Champions League wurden die möglichen Paarungen für die Play-offs ausgelost, die an den zwei Tagen vor den Europa-League-Spielen ausgetragen werden. Sollte sich Ajax Amsterdam in der 3. Quali-Runde gegen PAOK Thessaloniki durchsetzen, müsste der Halbfinalist der Vorsaison gegen Apoel Nikosia (Zypern) oder Qarabag Agdam (Aserbaidschan) um die Gruppenphase kämpfen.
Maguire jetzt teuerster Abwehrspieler der Welt
Der englische Rekordmeister Manchester United hat seine Abwehr mit einem Rekordtransfer verstärkt. Wie die Red Devils mitteilten, wechselt Innenverteidiger Harry Maguire (26) vom Ligakonkurrenten Leicester City nach Manchester. Dort erhält er einen Sechsjahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. Englischen Medienberichten zufolge soll die Ablösesumme bei umgerechnet rund 87,5 Millionen Euro liegen. Damit ist der englische Nationalspieler der teuerste Abwehrspieler der Welt.
Bisheriger Rekordhalter war der Niederländer Virgil van Dijk, der Anfang 2018 für eine Summe von 84,5 Millionen Euro vom FC Southampton zu Jürgen Klopps FC Liverpool gewechselt war.
„Ich bin begeistert, bei so einem großen Club unterschrieben zu haben“, sagte Maguire: „Wenn Manchester United an deine Tür klopft, ist es eine unglaubliche Gelegenheit.“
Maguire hatte seit 2017 für Leicester gespielt. Seinen internationalen Durchbruch feierte er bei der WM 2018 in Russland. Beim Lauf der Three Lions bis ins Halbfinale war Maguire Stammspieler und traf beim 2:0-Viertelfinalsieg gegen Schweden.
In der aktuellen Transferperiode verpflichtete ManUnited bereits Aaron Wan-Bissaka (Crystal Palace) für 55 Millionen Euro. Außerdem wechselte der Waliser Daniel James für 17 Millionen Euro vom Zweitligisten Swansea City zum Club um Teammanager Ole Gunnar Solskjaer.
Vor Derby FCK vs. Waldhof: Köpfe abgeschlagen
Aufregung in der Fanszene des 1. FC Kaiserslautern: In der Nacht zu Montag haben Unbekannte zwei Figuren des bekannten Elf-Freunde-Kreisels in der Innenstadt der rheinland-pfälzischen Stadt den Kopf abgeschlagen. Weitere Fußballskulpturen wurden mit blauer Farbe besprüht.
Die Polizei geht nach eigenen Angaben von einem Zusammenhang mit dem bevorstehenden Derby des FCK in der Dritten Liga gegen den ungeliebten Aufsteiger Waldhof Mannheim aus. Die Partie am 1. September gilt als Hochrisikospiel. In der Vergangenheit war es wiederholt zu Straftaten zwischen Einzeltätern beider Fan-Lager gekommen.
Bei der aktuellen Tat konnten Zeugen zunächst beobachten, wie mehrere Personen einen Verteilerkasten mit blauer Farbe besprühten und anschließend in einem Auto flüchteten. Später machte die Polizei in zwei Fahrzeugen insgesamt acht Verdächtige ausfindig, außerdem wurden Farbspraydosen sichergestellt.
Da die Tatverdächtigen aus dem Rhein-Neckar-Raum kommen, halten Ermittler einen Zusammenhang mit dem brisanten Derby für wahrscheinlich. Die Polizei vermutet hinter der Aktion Anhänger der befreundeten Clubs von Waldhof und Eintracht Frankfurt – die beide dem FCK in tiefer Abneigung verbunden sind.
Die Polizei kündigte an, Straftaten rund um das Spiel konsequent zu verfolgen. Die Betonfiguren "Elf Freunde müsst ihr sein" wurden 2004 von der Künstlerin Christel Lechner installiert. Bestimmten Fußballern sind die Köpfe allerdings nicht zugeordnet.
VfB: Gomez trainiert nur individuell
Der angeschlagene Ex-Nationalspieler Mario Gomez hat auch zum Wochenauftakt beim VfB Stuttgart individuell trainiert, soll aber für die Vorbereitung auf das DFB-Pokalspiel bei Hansa Rostock am kommenden Montag bereit sein. Der Stürmer werde am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, sagte VfB-Trainer Tim Walter am Montag.
Aufgrund seiner Wadenprobleme hatte der 34 Jahre alte Gomez am Sonntag beim 2:2 im Zweitliga-Derby beim 1. FC Heidenheim nur auf der Bank gesessen. Der Verein habe bei Gomez keine schwerwiegendere Verletzung riskieren wollen, sagte Sportdirektor Sven Mislintat.
Gündogan offenbar vor Verlängerung bei ManCity
Nationalspieler Ilkay Gündogan (28) steht bei Manchester City offenbar vor der Vertragsverlängerung. Das berichten mehrere englische Medien übereinstimmend. Eine offizielle Bestätigung soll demnach in den nächsten Wochen erfolgen. Gündogans aktueller Vertrag bei den Citizens läuft im kommenden Juni aus.
Nach dem Sieg im Community Shield gegen den FC Liverpool am Sonntag (5:3 i.E.) sagte Gündogan den fragenden Journalisten: „Wenn ihr noch ein paar Wochen Geduld habt, werdet ihr es erfahren.“
Der Mittelfeldspieler war 2016 für 27 Millionen Euro von Borussia Dortmund nach England gewechselt. Für den Klub von Teammanager Pep Guardiola bestritt Gündogan bislang 115 Pflichtspiele, in denen er jeweils 17 Tore selbst erzielte und vorbereitete.
Mit City gewann der gebürtige Gelsenkirchener im laufenden Kalenderjahr alle vier nationalen Titel: Meisterschaft, FA-Cup, Ligapokal und Community Shield (Supercup). Im vergangenen Jahr hatte er bereits die Titel in der Premier League und im Ligapokal gewonnen.
Messi verletzt sich in erstem Barça-Training
Lionel Messi hat sich gleich nach seiner Rückkehr aus der Sommerpause zum FC Barcelona verletzt. Der 32-Jährige habe beim Training eine Muskelzerrung in der rechten Wade erlitten, teilten die Katalanen am Montag auf ihrer Webseite mit. Die bevorstehende US-Tour des Clubs werde Messi deshalb nicht mitbestreiten können.
Barcelona wird bei der Tour zwei Partien gegen den SSC Neapel bestreiten, am 7. August in Miami und am 10. August in Ann Arbor im Bundesstaat Michigan. Wann Messi wieder zur Verfügung steht, hänge davon ab, wie er sich von der Verletzung erhole, hieß es.
Zuvor war der Torjäger wegen seiner Korruptionsvorwürfe gegen die südamerikanische Konföderation (CONMEBOL) für drei Monate für alle Spiele des argentinischen Nationalteams gesperrt worden. Damit verpasst er in jedem Fall auch das Länderspiel gegen Deutschland am 9. Oktober in Dortmund. Zudem hatte der Verband Messi zu einer Geldstrafe von 50.000 US-Dollar (45.000 Euro) verurteilt.
Cacau wendet sich deutlich gegen Tönnies
Cacau hat als Integrationsbeauftragter des DFB die rassistische Aussage von Schalke-Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies in aller Deutlichkeit verurteilt. „Mich haben die verächtlichen Worte von Clemens Tönnies schockiert“, wird der Ex-Nationalspieler in einem vom DFB veröffentlichten Statement zitiert.
Je länger er darüber nachdenke, „desto unvorstellbarer wird es, dass ein Mann seiner Position und Erfahrung so generalisierend und abfällig über die Bevölkerung eines ganzen Kontinents spricht“, betonte Cacau und begrüßte, „dass die Äußerung von Clemens Tönnies nun auch von der DFB-Ethikkommission untersucht wird“.
Tönnies' mehrfache Entschuldigung für „Inhalt und Form“ sei „dringend nötig gewesen“, sagte der 38-Jährige und unterstrich die integrative Komponente des Fußballs: „Wir Fußballer und Funktionäre tragen eine besondere Verantwortung und sollten uns gegen Rassismus authentisch und mit aller Kraft einsetzen und nicht an einer Spaltung mitwirken, die ohnehin in unserer Gesellschaft spürbar ist.“
Tönnies, der sich am Dienstag vor dem Schalker Ehrenrat erklären muss, hatte bei der Festveranstaltung zum „Tag des Handwerks“ in Paderborn eine Rede zum Thema „Unternehmertum mit Verantwortung - Wege in die Zukunft der Lebensmittelerzeugung“ gehalten. Der Schalke-Boss empfahl dabei die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika und sagte laut der Zeitung Neue Westfälische: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn“s dunkel ist, Kinder zu produzieren."
Liverpool hat einen neuen Ersatz-Keeper
Champions-League-Sieger FC Liverpool hat den spanischen Torhüter Adrian verpflichtet. Das gab der Club von Trainer Jürgen Klopp am Montag bekannt. Der 32-jährige Adrian, der mit vollem Namen Adrián San Miguel del Castillo heißt, soll in Anfield Ersatzkeeper Simon Mignolet ersetzen, der dauerhaft zum FC Brügge wechselt. Adrian kommt ablösefrei vom Premier-League-Club West Ham United, bei dem er sechs Jahre unter Vertrag stand. Für die Hammers absolvierte der Spanier 150 Spiele.
Kurz zuvor hatten die Reds bekannt gegeben, dass der Belgier Mignolet nach neun Jahren in England – sechs in Liverpool, davor drei beim AFC Sunderland – in seine Heimat zurückkehrt. Mignolet hatte seinen Platz im Tor zunächst an den deutschen Torwart Loris Karius verloren, der im Sommer 2018 selbst durch den Brasilianer Alisson verdrängt wurde und Liverpool auf Leihbasis verließ. Mignolet blieb die Nummer zwei, und Klopp lobte zum Abschied: „Brügge hat so ein Glück, ihn zu haben.“
Barça -Vize dementiert Neymar-Interesse
Spaniens Meister FC Barcelona führt nach Aussagen von Vize-Präsident Jordi Cardoner derzeit keine Verhandlungen über eine Rückkehr von Stürmerstar Neymar ins katalanische Team. „Es gibt keinen "Fall Neymar", wir sind passive Akteure“, sagte Cardoner dem spanischen Fernsehsender TV3. Nach derzeitigem Stand stünde ein Rücktransfer des Brasilianers somit nicht zur Debatte. „Er ist nicht glücklich in Paris, aber diese Situation muss in Paris gelöst werden“, betonte Cardoner.
Neymar war 2017 für die bisherige Rekordablöse von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris gewechselt. Sein Vertrag beim Team von Trainer Thomas Tuchel läuft noch bis zum 30. Juni 2022. Der 27-Jährige würde PSG aber wohl gern wieder verlassen. „Der Markt ist noch nicht geschlossen, und wir werden noch einige neue Spieler verpflichten“, betonte Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu am Wochenende.
Weltmeister Durm im Einbrecher-"Glück"
Dass der ehemalige Weltmeister Erik Durm seine Goldmedaille von 2014 noch besitzt, verdankt er vor allem der Unfähigkeit von Einbrechern. Dies erzählte der 27-Jährige der Frankfurter Rundschau. Demzufolge hätten die Einbrecher die zunächst im eigenen Haus aufbewahrte Medaille aus Rio de Janeiro zwar gefunden. „Doch sie haben wohl nicht erkannt, was sie da vor sich hatten und haben die Medaille einfach auf dem Tisch liegengelassen. Da hatte ich nochmal Schwein, seitdem liegt sie sicher verwahrt in einem Bankschließfach“, berichtete Durm.
Der Außenverteidiger wechselte in diesem Sommer von Huddersfield Town zu Eintracht Frankfurt, davor spielte er lange Jahre für Borussia Dortmund. Dass er beim WM-Titel 2014 keine Minute spielte, schmälert den Triumph für Durm keineswegs. "Den Moment werde ich nie vergessen, das war der schönste meiner Karriere – egal, ob ich gespielt habe oder nicht“, sagte Durm. Mit der Nationalmannschaft Weltmeister zu werden, sei „das größte Karriere-Highlight, das man haben kann“.
Mertesacker bringt sich für Werder in Stellung
Weltmeister Per Mertesacker kann sich gut vorstellen, einmal als Sportchef für seinen früheren Verein Werder Bremen zu arbeiten. „Jetzt fühle ich mich noch nicht bereit, einen Posten als Sportdirektor oder Geschäftsführer zu übernehmen. Aber in die Richtung geht es für mich“, sagte der 34-Jährige in einem Gespräch mit mehreren Bremer Medien. „Ich bin jetzt in der Lehre, irgendwann möchte ich damit etwas anfangen. Gerne an Plätzen, an denen man selbst Identifikation und Werte geschaffen hat, Bremen war einer davon“, so Mertesacker. „In Bremen habe ich mich immer wohl gefühlt. Hier kann man arbeiten, das Vertrauen der Menschen ist da.“
Der Weltmeister von 2014 spielte von 2006 bis 2011 für Werder, ehe er zum FC Arsenal nach England wechselte. Seit dem Ende seiner Profikarriere vor einem Jahr arbeitet Mertesacker als Leiter der Nachwuchsakademie seines Londoner Clubs. „Als Familie haben wir uns sehr gut in England eingelebt. Das Job-Angebot von Arsenal kam bevor sich etwas in Deutschland hätte ergeben können, deswegen habe ich mich für drei Jahre London entschieden“, sagte er.
US-Nationalspieler mit Statement gegen Waffen
Der amerikanische Profi Alejandro Bedoya hat seinen Torjubel für ein politisches Statement gegen Waffengewalt in den USA genutzt. Einen Tag nach den Bluttaten im texanischen El Paso und in Dayton in Ohio ließ sich der Kapitän von Philadelphia United am Sonntag für seinen Führungstreffer im Spiel der Major League Soccer bei Washington United (5:1) zunächst feiern. Dann lief Bedoya zu einem Mikrofon am Rande des Spielfeldes und rief hinein: „Hey Kongress, tut jetzt etwas! Beendet Waffengewalt! Fangt an!“
Der 32 Jahre alte Nationalspieler hatte schon vor dem Spiel in einem Tweet die Politik in den USA nach den Gewalttaten am Sonnabend mit insgesamt 29 Toten kritisiert. „Worte ohne Taten sind einfach wertlos“, schrieb er bei Twitter. Nach dem Spiel in Washington verteidigte Bedoya seine Aktion. "Ich bin an allererster Stelle Mensch und werde mich darum nie nur zum Sport äußern", sagte der Familienvater. Das Statement im Stadion sei ihm ganz spontan in den Sinn gekommen.
Nach den beiden Bluttaten gibt es in den USA erneut eine Diskussion um schärfere Waffengesetze. Seit Jahren sind die Bemühungen im US-Kongress dahingehend erfolglos verlaufen. Die republikanische Partei von Donald Trump und der US-Präsident selbst sind strikt gegen strengere Gesetze. Die mächtige Waffenlobbyorganisation NRA bekämpft vehement jeden Versuch, Waffenbesitz stärker zu regulieren. Das Recht auf Waffenbesitz ist in der US-Verfassung verankert. "Wir sind die einzige zivilisierte Nation, in der Schießereien vorkommen", sagte Bedoya in Washington.
DFB und Lufthansa verlängern Partnerschaft
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und Lufthansa setzen ihre Partnerschaft langfristig fort. Die Verlängerung des Vertrages um vier Jahre bis Ende 2022 teilten der Verband und die Airline am Montag in Frankfurt am Main mit. DFB-Direktor Oliver Bierhoff sagte: „Es ist schon gute Tradition, dass unser Partner Lufthansa das DFB-Team in die Gastgeberländer der großen Turniere fliegt.“
Der Zeitraum der Partnerschaft umfasst auch die EM 2020, bei der mindestens zwei deutsche Vorrundenspiele in München ausgetragen werden, sowie die nächste WM, die im November und Dezember 2022 in Katar ausgetragen wird.
Tönnies am Dienstag vor Schalker Ehrenrat
Schalkes Ehrenrat will sich voraussichtlich am Dienstag mit den umstrittenen Äußerungen des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies befassen. Der 63-Jährige habe unverzüglich zugesagt, der Einladung des in diesem Fall maßgeblichen Vereinsgremiums Rede und Antwort zu stehen, sagte Anja Kleine-Wilde, Leiterin der Schalker Unternehmenskommunikation, am Montag. „Man wird das nicht tagelang aufschieben. Clemens Tönnies war sofort bereit, zu kommen und sich vor dem Ehrenrat zu erklären.“
Der Fleisch-Unternehmer aus Rheda-Wiedenbrück hatte in der Vorwoche beim Tag des Handwerks in Paderborn als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren“, sagte Tönnies. Für die Äußerungen hatte er sich später entschuldigt, war aber von zahlreichen Vertretern aus Politik und Sport harsch kritisiert worden.
Der aus fünf Mitgliedern bestehende Schalker Ehrenrat, darunter drei Richter, hatte daraufhin angekündigt, sich „zeitnah“ mit dem Fall zu beschäftigen. Auch aus Vereinskreisen kamen Beschwerden und Aufforderungen, dass sich der Ehrenrat einschaltet.
Zwar kann auch der dreiköpfige Schalker Vorstand mit Alexander Jobst (Marketing und Kommunikation), Peter Peters (Finanzen und Organisation) und Jochen Schneider (Sport) laut Vereinssatzung Sanktionen verhängen. Doch der Ehrenrat müsste sie ohnehin überprüfen. Mögliche Sanktionen reichen von einer „Verwarnung“, einem „Verweis“ bis zur „Enthebung aus Vereinsämtern auf Zeit und Dauer“. Bis zu einer Ehrenratsentscheidung werde sich kein Verantwortlicher mehr zu dem Thema äußern, betonte Kleine-Wilde.
Barça schlägt Arsenal bei Griezmann-Debüt
120-Millionen-Mann Antoine Griezmann hat im Trikot des spanischen Meisters FC Barcelona ein erfolgreiches Heimdebüt hingelegt. Der Neuzugang von Atletico Madrid kam mit den Katalanen im mit knapp 99.000 Zuschauern nahezu ausverkauften Camp Nou bei der Gamper Trophy zu einem späten 2:1 (0:1)-Erfolg gegen Europa-League-Finalist FC Arsenal.
Der ehemalige Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang (36.) brachte die Gunners in Führung, die Gastgeber drehten das Spiel durch ein kurioses Eigentor von Ainsley Maitland-Niles (69.) sowie einen Last-Minute-Treffer von Luis Suarez (90.). Der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil wurde bei den Londonern in der 73. Minute ausgewechselt, Shkodran Mustafi kam erst in der 87. Minute ins Spiel. Bei Barca wurde Superstar Lionel Messi geschont, der von Ajax Amsterdam gekommene Frenkie de Jong feierte ebenfalls seine Heimpremiere.
Der französische Weltmeister Griezmann war Mitte Juli nach einer wochenlangen Hängepartie zu den Blaugrana gewechselt, Ex-Club Atletico legte allerdings Protest gegen die Rechtmäßigkeit des Transfers ein. Eine Entscheidung des spanischen Verbandes steht noch aus.
Kroos: DFB-Entscheidung nach EM 2020
Toni Kroos will nach der Europameisterschaft 2020 über seine Zukunft in der Nationalmannschaft nachdenken. „Nach dem Turnier ist ein guter Zeitpunkt, mir das zu überlegen“, sagte der Mittelfeldspieler von Real Madrid dem Kicker. Falls er zurücktreten sollte, dann möglichst mit dem EM-Titel. Es wäre schön, „den EM-Titel noch in der Sammlung zu haben“, meinte der Weltmeister von 2014, „aber es wird definitiv nicht einfach.“ Wenn es nicht klappe mit dem Titel, „werde ich mich nicht umbringen“.
Schon nach der missglückten WM 2018 in Russland war über einen möglichen Rückzug von Kroos aus dem Team von Bundestrainer Joachim Löw spekuliert worden. Der 29-Jährige gilt nun aber als wichtige Konstante beim Umbruch der DFB-Auswahl. „Wir werden bei dem Turnier keine Mannschaft sein, die seit fünf, sechs Jahren eingespielt ist, sondern erst seit anderthalb. Wir werden eine junge Mannschaft haben“, meinte er über die mögliche deutsche EM-Mannschaft. Kroos hat bislang 92 Länderspiele absolviert.
Bobic: Zu viele Ängste wegen 50+1
Der frühere deutsche Nationalstürmer Fredi Bobic fürchtet sich vor Monotonie in der Bundesliga. „Solange sich die Strukturen und die Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren, in der Bundesliga nicht ändern, werden die Machtverhältnisse bleiben, wie sie sind“, sagte der Sport-Vorstand von Eintracht Frankfurt dem Magazin Playboy in einem Interview. Bobic spricht sich daher für eine Abschaffung der 50+1-Regel aus.
Mit der nur in Deutschland geltenden 50+1-Regel soll sichergestellt werden, dass Vereine auch dann die Entscheidungsgewalt über ihre Profiabteilungen behalten, wenn sie diese in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert haben. Externe Investoren haben damit keine Chance, über eine Mehrheit der Anteile auch die Kontrolle zu übernehmen. „Es würde doch nicht automatisch heißen, dass der böse Tycoon aus dem fernen Ausland kommt und alles an sich reißt“, erklärte Bobic. Seiner Ansicht nach werden in Deutschland mit Blick auf ein Fallen dieser Regelung „zu viele Ängste geschürt“.
Fröhlich: Schiedsrichter heute wie Teammanager
Der frühere Top-Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich sieht seine Nachfolger im Profifußball auf vielfältige Art und Weise beansprucht. „Der Schiedsrichterjob heute beinhaltet nicht nur einen sportlichen und regeltechnischen Anspruch, sondern ganz wesentlich auch einen an Managementqualität“, sagte Fröhlich, Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter, dem Kicker. Mit dem Vierten Offiziellen, dem Video-Assistenten und seinem Team auf dem Platz gebe es eine Menge zu managen. „Der Schiedsrichter ist an der Stelle auch der Teammanager“, betonte Fröhlich.
Die technischen Hilfen stellen für den 61-Jährigen eine deutliche Weiterentwicklung des Schiedsrichter-Wesens dar. Wenn ein Referee sich auf seine „ureigene Aufgabe“ fokussiere, dann seien „die Voraussetzungen heute deutlich besser, dass Schiedsrichter mit großer Akzeptanz und ohne große Fehler durch die Saison kommen“, betonte Fröhlich. Er fügte an: „Mit diesem Verständnis müsste heute jeder Schiedsrichter besser sein als einer vor 15 Jahren.“