Wien. Die Platzierung beim Major-Turnier in Wien ist das bisher beste Ergebnis der noch jungen gemeinsamen Karriere des HSV-Duos.
Die gute Laune ließen sich Margareta Kozuch (32) und Laura Ludwig (33) auch nach ihrer knappen Niederlage gegen die Brasilianerinnen Agatha/Duda nicht verderben. Zwar hatten sie nach 63 Spielminuten mit 1:2 (19:21, 21:19, 9:15)-Sätzen im Viertelfinale des Major-Turniers auf der Wiener Donauinsel gegen die Weltranglistenvierten verloren, doch Platz fünf ist das bisher beste Ergebnis der noch jungen gemeinsamen Karriere des HSV-Duos, 12.000 US-Dollar Preisgeld, 720 Weltranglistenpunkte und erstmals ein Platz unter den Top 30 der Lohn. „Ich glaube, der Knoten ist jetzt geplatzt“, meinte Olympiasiegerin und Weltmeisterin Ludwig. „Wir haben vieles analysiert, einige Veränderungen vorgenommen, und die haben offensichtlich Wirkung gezeigt.“
Dazu gehört, dass Cheftrainer und Goldschmied Jürgen Wagner (Moers), der in Wien vor Ort war, in die Rolle des Supervisors rückt, Chefbundestrainer Imornefe Bowes, Ludwigs Lebensgefährte, das Team in Hamburg und auf Turnieren betreut. Diese Lösung gilt bis auf Weiteres. In Wien zeigten sich Kozuch/Ludwig stark formverbessert, besiegten mit Sanne Keizer/Madeleine Meppelink (Niederlande/Nr. 8 der Welt), Heather Bansley/Brandie Wilkerson (Kanada/Nr. 7) und im Achtelfinale Barbara/Fernanda (Brasilien/Nr. 10) drei Teams aus den Top Ten.
Nils Ehlers/Lars Flüggen sind Weltklasse
„,Maggie‘ ist in der Annahme des gegnerischen Aufschlags und im Zuspiel auf ihre Partnerin viel stabiler geworden“, sagt Niclas Hildebrand, Sportdirektor Beach des Deutschen Volleyballverbandes (DVV). „In dieser Verfassung werden sie sich für Olympia qualifizieren. Das sah vor ein paar Wochen noch anders aus. Aber beides sind Weltklassespielerinnen, das zeigen sie jetzt.“
In die Weltklasse haben sich auch Nils Ehlers/Lars Flüggen geschlagen. Nach Platz zwei beim vorolympischen Turnier in Tokio erreichte das neu formierte HSV-Duo in Wien nach einem 2:1 (21:14, 19:21, 15:13)-Sieg gegen die Chilenen Marco und Esteban Grimalt nach 50 Minuten das Viertelfinale. „Nach Tokio hatten wir kurz überlegt, das Turnier in Wien auszulassen, aber hier gibt es so viele Punkte für die Olympia-Qualifikation, da darf dann Müdigkeit keine Rolle spielen“, sagte Ehlers.
Tri Bourne/Trevor Crabb traten nicht an
Da half es, dass die US-Amerikaner Tri Bourne/Trevor Crabb in der ersten K.-o.-Runde wegen Verletzung nicht antraten. Viertelfinalgegner sind am Sonnabend Phil Dalhausser/Nicholas Lucena (USA). Die Vizeweltmeister Julius Thole/Clemens Wickler (Eimsbütteler TV) verloren in der ersten K.-o.-Runde gegen die polnischen Weltranglistendritten Grzegorz Fijalek/Michal Bryl nach 61 Minuten mit 1:2 (21:19, 18:21, 13:15), wurden 17.