Wien. Das Beachvolleyball-Duo des HSV erreicht beim Fünfsterneturnier in Wien die K.-o.-Runde. Trainer Wagner ist zufrieden.
Der Ball landete unerreichbar im gegnerischen Feld, ein spitzer Schrei noch, dann war es vorbei. Margareta Kozuch und Laura Ludwig lagen sich in den Armen, klatschen sich ab, winkten ihren Fans zu. Mit 18:21, 24:22, 15:10 hatte das HSV-Beachvolleyball-Duo beim Fünfsterneturnier auf der Wiener Donauinsel die niederländischen Weltranglistenachten Sanne Keizer/Madelein Meppelink besiegt und sich in die erste K.-o.-Runde am Donnerstag geschlagen.
Einen Matchball mussten die Hamburgerinnen dafür im zweiten Satz beim Stand von 19:20 abwehren, und im Gegensatz zum ersten Gruppenspiel am Mittag vergaben sie am Abend nicht mehr ihre Führung im entscheidenden dritten Durchgang. Gegen die Schweizerinnen Tanja Huberli/Nina Betschart hatten sie im Match zuvor 17:14 im zweiten und 9:5 im dritten Satz geführt, am Ende aber 21:18, 21:23, 15:17 verloren. „Das war der nächste kleine Fortschritt“, sagte Cheftrainer Jürgen Wagner, „sie haben diesmal lange Fehlerserien vermieden und die meisten ihrer Punktchancen konsequent genutzt.“
Kozuch hat sich inzwischen stabilisiert
Das Spiel gegen Keizer/Meppelink deutete einmal mehr das Potenzial an, das in der Kombination Kozuch/Ludwig steckt. Olympiasiegerin Ludwig, die 2017 in Wien mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft ihren zweitgrößten Erfolg feierte, hält wieder Bälle mit ihren unnachahmlichen Hechtsprüngen im Spiel, an die andere erst gar nicht herangekommen wären. Kozuch, einst eine Weltklasse-Hallenvolleyballerin, hat wiederum in ihren kritischen Elementen Annahme des gegnerischen Aufschlags und Zuspiel zur Mitspielerin an Stabilität gewonnen, wenn auch im Zuspiel die Streubreite ihrer Pässe weiter groß ist.
Neben Ludwig/Kozuch erreichte von den deutschen Nationalteams nur noch Karla Borger/Julia Sude die nächste Runde. Die deutschen Meisterinnen Victoria Bieneck/Isabel Schneider (HSV) verloren ihre beiden Gruppenspiele.
Bei den Männern überstanden Nils Ehlers/Lars Flüggen (HSV) die Qualifikation fürs Hauptfeld (32 Teams), für das die Vizeweltmeister Julius Thole/Clemens Wickler (ETV) gesetzt sind. Gegen die Polen Maciej Rudol/Jakub Szalankiewicz siegten sie nach Abwehr zweier Matchbälle 18:21, 21:16, 17:15. Ihr Erfolg ist umso bemerkenswerter, weil sie noch am Sonntag in Tokio im Endspiel eines Weltserienturners standen, erst Montagfrüh in Wien eintrafen und unter dem Jetlag leiden.