London. Briten versteigern 82 Erinnerungsstücke des ehemaligen Tennis-Stars. Becker hatte noch versucht, die Auktion zu verhindern.
Dutzende Erinnerungsstücke aus der Karriere von Ex-Tennisstar Boris Becker (51) haben am Donnerstag den Besitzer gewechselt. Die Online-Auktion des britischen Auktionshauses Wyles Hardy & Co ging am Nachmittag in mehreren Schritten zu Ende.
Die Gebote für viele der Gegenstände aus Beckers persönlichem Besitz wie Uhren, Medaillen und Pokale stiegen dabei in den letzten Stunden noch einmal erheblich an.
So wurde beispielsweise eine Goldene Kamera aus dem Jahr 1989 für 1250 Britische Pfund (umgerechnet knapp 1400 Euro) ersteigert. Ein Bambi aus dem Jahr 1985 brachte umgerechnet mehr als 34.000 Euro.
Noch mehr, nämlich 32.100 Pfund (ca. 35.782 Euro) gingen für eine Nachbildung der Wimbledon-Pokals über die virtuelle Theke, die Becker für seine Siege 1985 und 1986 vom Deutschen Tennis-Bund (DTB) erhalten hatte.
Für die wertvollsten der insgesamt 82 feilgebotenen Stücke waren am Donnerstagnachmittag noch Gebote entgegengenommen worden. Als teuerstes Objekt stand eine Replik des US-Open-Pokals von 1989 am Ende der Online-Auktion laut Homepage bei umgerechnet gut 167.000 Euro.
Becker versuchte, die Auktion zu verhindern
Becker war 2017 von einem britischen Gericht für zahlungsunfähig erklärt worden. Mit dem Erlös aus der Versteigerung soll Geld für die Gläubiger eingetrieben werden.
Becker ist derzeit in seiner Wahlheimat London beim Wimbledon-Turnier als Kommentator für das BBC-Fernsehen tätig.
Noch im vergangenen Jahr war es dem 51-Jährigen gelungen, die Auktion vorübergehend auf Eis legen zu lassen. Doch nun musste er sich von seinen Erinnerungsstücken trennen.
Die zahlreichen Trophäen und andere Erinnerungsstücke aus der erfolgreichen Karriere von Deutschlands Tennis-Idol haben in der zweieinhalbwöchigen Zwangsversteigerung mehr als 750.000 Euro eingebracht.