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Neymar fehlt unentschuldigt beim Training
Der exzentrische Offensivstar Neymar hat beim Trainingsauftakt von Paris St. Germain unentschuldigt gefehlt. Wie der Club von Trainer Thomas Tuchel mitteilte, werde es "angemessene Maßnahmen" geben. Der 27-jährige Brasilianer hatte zuletzt wegen einer Verstauchung im rechten Sprunggelenk den Triumph der Selecao bei der Copa América im eigenen Land verpasst.
"Neymar war zur vereinbarten Zeit nicht am Treffpunkt erschienen, ohne zuvor vom Club eine Erlaubnis eingeholt zu haben", schrieben die Pariser in ihrer Mitteilung. Laut Neymars Vater sei der Club darüber informiert gewesen, dass der Stürmer erst am 15. Juli erscheinen werde.
In den vergangenen Tagen hatte es Gerüchte über eine Rückkehr des Flügelspielers zum FC Barcelona gegeben. Neymar stand bereits von 2013 bis 2017 bei den Katalanen unter Vertrag und wechselte vor zwei Jahren für die Rekordablösesumme von 222 Millionen Euro zum französischen Serienmeister.
Anzeige gegen Balotelli wegen illegaler Wette
Erneuter Ärger für Mario Balotelli: Der italienische Nationalspieler ist laut übereinstimmender Medienberichte von der Polizei in Neapel wegen der Anstiftung zu einer Straftat und einer illegalen Wette angezeigt worden. Der 28-Jährige hatte einem örtlichen Barbesitzer an der Hafenpromenade von Mergellina nahe Neapel 2000 Euro geboten, damit dieser sein Moped im Meer versenke.
Der Mann ging auf das Angebot ein, zog sich bis zur Unterwäsche aus und fuhr seine Vespa ins Meer. Das von Balotelli gepostete Video wurde insgesamt 1,5 Millionen-mal angeklickt. Das Moped wurde in der Folge aus dem Meer gefischt und schien sogar noch zu funktionieren.
Der Barinhaber berichtete, dass die Vespa nur einen Wert von 600 Euro gehabt hätte, wodurch sich die Wette für ihn gelohnt habe. Balotelli, der zuletzt für den französischen Erstligisten Olympique Marseille stürmte, ist derzeit vereinslos. In Neapel lebt seine kleine Tochter Pia.
Augsburg verpflichtet Nationalspieler
Der FC Augsburg treibt den Umbau seiner Mannschaft weiter voran. Die Schwaben vermeldete die Verpflichtung des tschechischen Nationalspielers Marek Suchy. Der 31 Jahre alte Abwehrspieler kommt ablösefrei vom Schweizer Topclub FC Basel. Suchy erhält beim FCA einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Er ist der sechste Neuzugang im Kader von Trainer Martin Schmidt. Manager Stefan Reuter setzt darauf, dass die Erfahrungen Suchys in der Nationalmannschaft, in rund 100 Europapokalspielen und bei Clubs in verschiedenen Ländern dem Team "guttun werden".
RB-Appell an Union Berlin
RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat indirekt an die Clubbosse von Aufsteiger 1. FC Union Berlin appelliert, um die Brisanz aus dem Duell am ersten Spieltag der neuen Saison in der Bundesliga zu nehmen. "Da sind immer alle Vereinsverantwortlichen aufgefordert", sagte er bei einer Pressekonferenz am Montag zum Trainingsauftakt des Tabellendritten der vergangenen Spielzeit. In der kommenden Saison treten die Sachsen gleich zum Auftakt bei Union an.
Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball von Union, hatte vor Bekanntwerden des Spielplans gesagt, dass er es nicht gut finden würde, wenn der Club das erste Bundesligaspiel in der Vereinsgeschichte gegen RB Leipzig bestreiten müsste. "Weil dann eine andere Thematik und ganz andere Dinge in den Fokus treten würden", hatte er erklärt. Anschließend betonte er aber auch, dass er "keine Probleme" damit habe, dass Leipzig der erste Bundesligagegner sei.
Mintzlaff sagte am Montag, dass ihn der Aufstieg von Union "per se" für den Verein freue. "Es ist eine tolle Stimmung in dem Stadion." Es sei ein Verein mit viel Geschichte. Dass die Köpenicker nun auch erstklassig sind, sei auch gut für den Osten. "Wir haben immer gesagt, wir sehen uns ein Stück weit als Vorreiter, der in der Bundesliga ist. Jetzt ist noch ein Club dazu gekommen."
Bayern: Hernández grüßt auf Deutsch
Rekordeinkauf Lucas Hernández hat sich mit ein paar ersten Sätzen in deutscher Sprache beim FC Bayern vorgestellt. "Servus. Ich bin Lucas. Ich bin glücklich, hier zu sein. Ich freue mich auf eine gute Saison mit dem FC Bayern. Also: Pack ma's!", sagte der 23 Jahre alte französische Weltmeister am Montag bei seiner Präsentation in der Münchner Allianz Arena.
Der Abwehrspieler, der von Atletico Madrid kam und einen Vertrag bis 2024 unterschrieben hat, will zeigen, "das die 80 Millionen Euro gut investiert sind". Nach einer Knie-Operation wartet Hernández aktuell noch auf «grünes Licht» der Ärzte, um ins Training mit dem Team einsteigen zu können.
Klopp "süchtig" nach weiteren Liverpool-Titeln
Jürgen Klopp peilt nach dem Gewinn der Champions League mit dem FC Liverpool weitere Titel an. Der Triumph und die Feierlichkeiten in der Innenstadt von Liverpool hätten ihn auf den Geschmack gebracht, sagte der deutsche Trainer in einem Interview für die Vereinswebsite. "Wir haben das Finale gespielt, wir haben das Finale gewonnen, wir sind zurück in die Stadt gekommen, haben die Stadt und die Leute gesehen", schwärmte der 52-Jährige. "Das ist etwas, nach dem man süchtig werden kann, das will man häufiger erleben."
Der 1:0-Sieg im Endspiel gegen den Ligarivalen Tottenham Hotspur bescherte Klopp den ersten Titel nach dreieinhalb Jahren als Coach in England und mehreren verloren Endspielen. "Es ist nicht so, dass wir jetzt endlich zufrieden, glücklich oder am Ziel unserer Karrieren wären, nur weil wir die Champions League gewonnen haben», betonte der frühere Coach von Borussia Dortmund. "Es gibt noch so viel zu holen."
In der vergangenen Saison hatte Liverpool die Meisterschaft in der Premier League knapp verpasst und landete am Ende nur einen Punkt hinter Manchester City. Klopp hofft, dass der Erfolg in der Königsklasse seinem Team hilft. "Es ist etwas, dass den Jungs mehr Selbstvertrauen gibt, das ist wichtig", sagte der Reds-Trainer. "Wenn man sich nur aufs Selbstvertrauen verlässt, hat man keine Chance, aber da muss sich bei diesem Team niemand Sorgen machen."
Den Titel könne Liverpool niemand mehr nehmen, betonte Klopp zum Trainingsstart. "Aber während der aktiven Karriere, wie bei uns allen, muss man das als Basis nutzen, um in die nächste Saison zu starten, denn das ist eine komplett unterschiedliche Saison."
Fortuna Düsseldorf muss im Raum "Köln" essen
Fortuna Düsseldorf wird im Trainingslager im Westerwald bei jeder Mahlzeit an den Erzrivalen aus der Domstadt erinnert. Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel speist in ihrem Hotel in Westerburg im Raum "Köln". Das berichtet der Express.
"Ich glaube, dass es den Spielern und auch mir egal ist, in welchem Raum wir essen. Ob Köln, Leverkusen – oder Buxtehude", sagte Funkel der Zeitung. Der 65-Jährige war selbst von Februar 2002 bis Oktober 2003 Trainer des 1. FC Köln.
Auf den Aufsteiger von der anderen Rheinseite trifft die Fortuna in der kommenden Bundesliga-Saison Anfang November und Mitte März. Die letzten Erstligaduelle beider Clubs datieren aus der Saison 1996/97.
Nächster Ausfall beim VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart wird im Trainingslager in St. Gallen weiter von Verletzungssorgen beeinträchtigt. Offensivspieler Roberto Massimo hat sich am Montag im Training einen Anriss des mittleren Außenbandes im linken Sprunggelenk zugezogen, wie der Zweitligist mitteilte. Der 18-Jährige falle "die nächsten Tage" aus.
Bei der ersten Trainingseinheit in der Schweiz am Sonntag hatte sich bereits der kroatische Linksverteidiger Borna Sosa am Sprunggelenk verletzt. Der 21-Jährige wird wegen einer Außenband- und Kapselzerrung ebenfalls vorerst ausfallen. Die Schwaben starten am 26. Juli gegen Mit-Absteiger Hannover 96 in die neue Saison.
Einladung für US-Girls – was macht Trump?
Nach dem Sieg der USA bei der Frauen-WM hat die ranghöchste Demokratin Nancy Pelosi die Spielerinnen ins Kapitol eingeladen. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses gratulierte der Mannschaft auf Twitter zum Sieg und erklärte, auf vielfachen Wunsch aus beiden Parteien lade sie die Spielerinnen einzeln oder als Team ins Kapitol ein.
Unklar ist dagegen noch, ob Präsident Donald Trump der Mannschaft eine Einladung ins Weiße Haus aussprechen wird. Trump sagte am Sonntag, man habe noch nicht richtig darüber nachgedacht. "Wir werden uns das sicherlich anschauen", fügte er hinzu.
Die Spielführerin Megan Rapinoe hatte kürzlich deutlich gemacht, dass sie kein Interesse habe, den republikanischen Präsidenten zu treffen. Auf die Frage, ob sie sich nach einem möglichen Gewinn des WM-Titels über eine Einladung Trumps ins Weiße Hause freuen würde, sagte sie: "I'm not going to the fucking White House" (deutsch: "Ich werde nicht in das beschissene Weiße Haus gehen").
Trump reagierte daraufhin wie so oft gereizt und erklärte, Rapinoe solle das Land, das Weiße Haus und die amerikanische Flagge nicht missachten, insbesondere weil so viel für sie und das Team getan worden sei.
Auf einer WM-Pressekonferenz nahm Rapinoe das Schimpfwort zurück, stand aber weiterhin klar zu ihrer Aussage, nicht ins Weiße Haus gehen zu wollen. Sie ermutigte auch ihre Teammitglieder, eine Einladung nicht anzunehmen, um Trump keine Bühne zu bieten.
Rapinoes Teamkollegin Ali Krieger, die zwischen 2007 und 2012 für den 1. FFC Frankfurt in der Bundesliga spielte, erklärte, dass sie eine Trump-Einladung nicht annehmen werde.
Hinteregger wieder beim FC Augsburg
Der österreichische Nationalspieler Martin Hinteregger trainiert wieder beim FC Augsburg. Der 26 Jahre alte Innenverteidiger, der in der Rückrunde der vergangenen Saison an Eintracht Frankfurt ausgeliehen war und am liebsten fix zu den Hessen wechseln würde, nahm nach dem Urlaub am Montagvormittag seine Arbeit beim FCA auf.
Auch Hintereggers Nationalmannschaftskollege Michael Gregoritsch nahm zeitgleich die Vorbereitung auf die im August beginnende Saison auf. Der Offensivspieler gilt ebenfalls als möglicher Wechselkandidat. Der 25 Jahre alte FCA-Leistungsträger wird beim SV Werder Bremen als Neuzugang gehandelt.
"Hinteregger ist ein ganz normaler Spieler von uns", hatte FCA-Trainer Martin Schmidt zuletzt erklärt. Der Abwehrspieler war im Winter nach Frankfurt ausgeliehen worden, nachdem er nach einem Spiel öffentlich Kritik am damaligen FCA-Coach Manuel Baum geübt hatte. Bei der Eintracht avancierte Hinteregger zum Leistungsträger.
Offenbar drei Interessenten für Ex-HSVer Walace
Hannover 96 findet nach dem Abstieg aus der Bundesliga womöglich doch noch einen Abnehmer für den brasilianischen Nationalspieler Walace. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung sind die ausländischen Clubs Besiktas Istanbul, Dynamo Moskau und Deportivo Alaves aus Spanien an dem 24 Jahre alten Mittelfeldspieler interessiert. Die drei Vereine boten dem Bericht zufolge bislang rund sechs Millionen Euro für Walace. Die 96er sollen aber eine Ablösesumme von rund acht Millionen fordern.
Der Olympiasieger von 2016 kam vor einem Jahr vom HSV nach Hannover und bot dort anfangs so starke Leistungen, dass er wieder mehrfach für die brasilianische Nationalmanschaft nominiert wurde. Je länger die Abstiegssaison dauerte, desto mehr baute allerdings auch Walace ab. Die Niedersachsen wollen in diesem Sommer noch Transfereinnahmen erzielen, um die finanziellen Folgen des Abstiegs in die 2. Bundesliga abzumildern.
Bayern-Start mit Arp und Mini-Kader
Eine kurze Begrüßung durch Trainer Niko Kovac, dann legten auch die Spieler von Bayern München los: Der Double-Sieger hat am Montagvormittag als letzter Bundesligist seine Vorbereitungen auf die neue Saison aufgenommen – mit einem Rumpfteam. Nur sieben Feldspieler um Ersatzkapitän Thomas Müller und Neuzugang Fiete Arp fanden sich zu den Leistungstests an der Säbener Straße ein.
Die Nationalspieler um Kapitän Manuel Neuer und Torschützenkönig Robert Lewandowski steigen nach ihrem Urlaub erst am Freitag ein. Dann stößt auch Neuzugang Benjamin Pavard zur Mannschaft. Der dritte Neue, Bundesliga-Rekordeinkauf Lucas Hernandez (80 Millionen Euro Ablöse), wird am Montag zwar vorgestellt, pausiert aber nach seiner Knie-OP noch.
Nach den Leistungstests ist für den Abend (17 Uhr) das erste öffentliche Training geplant. Neben dem Feldspieler-Septett mit Müller, Arp, Jerome Boateng, Javi Martinez, Renato Sanches, Thiago und Corentin Tolisso steht dann auch Torwart Christian Früchtl auf dem Platz.
Matthäus rügt Neuer für Berater-Vorstoß
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Kritik an Bayern Münchens Kapitän Manuel Neuer geübt. "Dieses Vorgehen von Manuel Neuer ist ein absolutes No-Go! Als Kapitän des FC Bayern habe ich das selbst im Club anzusprechen, wenn ich mit der Transferpolitik ein Problem habe. Die Türen der Bosse stehen dafür immer offen", sagte Matthäus (58) der Bild-Zeitung.
Neuers Berater Thomas Kroth hatte in der Süddeutschen Zeitung den aktuellen Kader des deutschen Rekordmeisters als "noch nicht konkurrenzfähig" bezeichnet, "um auch die Ziele von Manuel ernsthaft anzugehen" – und legte am Montag im Kicker nach. Neuer wolle unbedingt noch einmal die Champions League gewinnen – "egal wo", sagte Kroth
Zwar täte dies sein Klient "am liebsten mit den Bayern", ergänzte der frühere HSV-Profi (1985-1988). Doch dafür sieht Neuer den aktuellen Kader offenbar als nicht stark genug an. "Es geht nicht, die Champions League nur mit jungen Spielern anzugreifen, man braucht eine Mischung", sagte sein Berater. Und: Allein schon aufgrund seines Alters (33), denke Neuer "darüber nach, noch einmal etwas Neues zu machen". Sein Vertrag bei den Bayern läuft bis 2021, konkrete Gespräche über eine Verlängerung gab es bislang nicht.
Matthäus sieht hinter den Kroth-Aussagen Kalkül. "Ich kenne seinen Berater Thomas Kroth, der von sich aus eher nicht die Öffentlichkeit sucht. Manuel wird das sicher mit ihm besprochen haben. Meine Berater hätten sich nie derart öffentlich äußern dürfen, ohne dass ich meine Zustimmung dazu im Vorfeld gegeben hätte", sagte er.
Bisher hat der FC Bayern die Weltmeister Lucas Hernandez (Atletico Madrid/80 Millionen Euro Ablöse) und Benjamin Pavard (VfB Stuttgart/35) sowie Sturmtalent Jann-Fiete Arp (Hamburg/3) verpflichtet.
Argentinien nach Europa? Uefa reagiert
Die Uefa hat die Spekulationen über eine Teilnahme Argentiniens an europäischen Wettbewerben energisch zurückgewiesen. Dies "stimmt überhaupt nicht", teilte der Dachverband am Montag mit und reagierte damit auf südamerikanische Medienberichte, laut derer Argentinien sogar eingeladen worden sei, ein Mitglied der Uefa zu werden.
"Die Uefa hat zu diesem Thema nie eine Diskussion geführt und wird dies auch nie tun", schrieb der Verband. "Im Geiste der Freundschaft" sei Argentinien aber als "besonderer Gast" jederzeit eingeladen, sich Uefa-Wettbewerbe anzusehen.
Die Spekulationen sind auch eine Folge der Generalkritik von Argentiniens Superstar Lionel Messi am südamerikanischen Kontinentalverband CONMEBOL nach dem Halbfinal-Aus bei der Copa América (siehe auch früherer Eintrag). Der fünfmalige Weltfußballer hatte von "Korruption" gesprochen und den großen Einfluss des brasilianischen Nationalverbandes innerhalb der CONMEBOL beklagt. Brasilien gewann die Südamerikameisterschaft am Sonntag durch ein 3:1 im Finale gegen Peru.
Nagelsmann und Krösche in Leipzig vorgestellt
Der neue Trainer Julian Nagelsmann will bei RB Leipzig nicht zum großen Reformer werden, sondern auf dem bestehenden Fundament aufbauen. "Die RB-DNA wird weiter die Basis sein. Ich will nichts ersetzen, aber schon meine Ideen 'on top" einbringen", sagte der 31-Jährige am Montag bei seiner Vorstellung: "Es sind hier keine Riesendinge zu verbessern, sondern nur Nuancen."
Mit den Anpassungen will der ehemalige Trainer der TSG Hoffenheim, der bei den Sachsen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 besitzt, dann endlich auch Titel gewinnen. "Das grundsätzliche Ziel ist es, weiter so erfolgreich zu sein", meinte Nagelsmann: "Es wäre aber schön, auch mal etwas Blechernes zu holen, etwas aus Metall, Gold oder Silber. Ich will nicht nur Spiele, sondern auch Größeres gewinnen."
Dabei kann Nagelsmann, der seinen Wechsel von Hoffenheim nach Leipzig bereits im Sommer des vergangenen Jahres verkündet hatte und mit RB künftig in der Champions League spielt, vorerst auch auf die Dienste von Nationalstürmer Timo Werner bauen. "Wir sind in Gesprächen, es gibt aber keinen neuen Stand", sagte der neue Sportdirektor Markus Krösche: "Timo ist für uns ein wichtiger Spieler, den wir auch gerne in Zukunft hätten."
Werner steht noch bis 2020 in Leipzig unter Vertrag, zum Ende der vergangenen Bundesliga-Saison wurde jedoch immer wieder über einen Wechsel des 23-Jährigen in diesem Sommer spekuliert. Vor allem Meister Bayern München gilt als Interessent.
"Club"-Profi muss Privates regeln
Der 1. FC Nürnberg muss in seinem Trainingslager in Maria Alm vorerst auf Offensivspieler Virgil Misidjan verzichten. Der Offensivspieler fehle dem Verein wegen privater Termine in den Niederlanden, sagte ein Sprecher des Erstliga-Absteigers am Montag.
Der 25-jährige Niederländer soll nach Klärung seiner Angelegenheiten im Laufe der Woche zur Mannschaft in Österreich stoßen. Der fränkische Traditionsverein bereitet sich in der Region Hochkönig noch bis zum Sonntag auf die neue Saison vor.
Brasiliens Tite maßregelt Messi
Brasiliens Nationaltrainer Tite hat Argentiniens Superstar Lionel Messi nach dessen Angriffen auf die Organisatoren der Copa America kritisiert. "Er sollte mehr Respekt haben, und er muss es akzeptieren, wenn er verliert", sagte der Coach nach dem 3:1-Triumph der Seleção im Finale gegen Peru. Messi sollte "vorsichtiger" bei der Wahl seiner Worte sein, forderte Tite.
Argentiniens Kapitän war nach dem dritten Platz bei der Südamerika-Meisterschaft (2:1 im kleinen Finale gegen Chile) ausfallend geworden. "Wir sollten an dieser Korruption nicht teilnehmen. Wir haben die Nase voll (...) von der Korruption, den Schiedsrichtern und allem, was das Spektakel verdirbt", sagte der 32-Jährige, der im Spiel um Platz drei in der 37. Minute vom Platz gestellt wurde.
"Es gab einen Mangel an Respekt uns gegenüber bei dieser Copa América", behauptete Messi, der auch die Medaillenzeremonie boykottierte. "Korruption und die Schiedsrichter lassen die Fans nicht den Fußball genießen. Das ruiniert den Fußball", meinte der aufgebrachte Messi. Bereits nach der 0:2-Halbfinalniederlage gegen Gastgeber Brasilien hatte sich der Star des FC Barcelona über Ungerechtigkeiten beschwert: "Ich zahle vielleicht den Preis für meine Kritik."
Köln nimmt Ex-Spieler mit ins Trainingslager
Mit dem ehemaligen Geißbock-Profi Kevin Wimmer hat sich Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln am Montagmorgen mit dem Zug auf den Weg ins Trainingslager in Donaueschingen gemacht. Zuvor hatte der Zweitligameister bekannt gegeben, dass sich der 26-jährige Österreicher "beim FC fit halten" wird.
Innenverteidiger Wimmer, der von 2012 bis 2015 für den FC spielte, steht derzeit beim englischen Zweitligisten Stoke City unter Vertrag. In der vergangenen Saison spielte der Österreicher auf Leihbasis für Hannover 96, er zählt seit seiner Rückkehr allerdings nicht mehr zum Profi-Kader der Engländer. In Absprache mit Stoke City, wo er noch bis 2022 unter Vertrag steht, darf sich Wimmer individuell fit halten.
"Das passt gerade gut. Da Jorge Mere noch im Urlaub ist, standen uns bisher nur drei Innenverteidiger zur Verfügung. Mit Kevin als viertem Mann auf dieser Position wird unsere Trainingsarbeit erleichtert", sagt FC-Trainer Achim Beierlorzer.
Mexiko gewinnt Gold Cup gegen die USA
Mexiko hat das Duell gegen den ewigen Rivalen USA für sich entschieden und zum achten Mal den Gold Cup gewonnen. Das Team des früheren Barca-Trainers Gerardo Martino setzte sich im Endspiel in Chicago gegen den Titelverteidiger 1:0 (0:0) durch. Die US-Boys des früheren Bundesligaprofis Gregg Berhalter verpassten dagegen ihren siebten Titelgewinn beim Kontinentalturnier für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibikstaaten.
Jonathan dos Santos (73.) erzielte vor 62.493 Zuschauern das entscheidende Tor für die El Tri. Der frühere Dortmunder Christian Pulisic vergab nach nur sechs Minuten die große Chance zur Führung für die USA. Schalkes Weston McKennie spielte 90 Minuten durch.
Nur wenige Stunden nach dem WM-Titel der US-Frauen verpassten ihre männlichen Kollegen die historische Chance, dem nationalen Verband USSF zum ersten Mal überhaupt am selben Tag zwei Titel zu bescheren.
Afrika-Cup: Madagaskar überrascht weiter
Madagaskar ist bei seiner ersten Teilnahme am prestigeträchtigen Afrika-Cup ins Viertelfinale eingezogen. Der Inselstaat setzte sich am Sonntagabend im Achtelfinale in Alexandria gegen die Demokratische Republik Kongo mit Marcel Tisserand vom Bundesligisten VfL Wolfsburg im Elfmeterschießen mit 4:2 durch, nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 2:2 (1:1) gestanden.
Ibrahim Amada brachte Madagaskar in der neunten Minute in Führung, ehe Kongo durch Cédric Bakambu (21.) ausglich. Nach der erneuten Führung der Madagassen durch Faneva Andriatsima (77.) und dem Ausgleich durch Chancel Mbemba (90.) ging es in die Verlängerung. Weil dort aber keine weiteren Treffer fielen, kam es zum Elfmeterschießen. Dort behielt Madagaskar die Nerven und feierte den bisher größten Erfolg und sorgt weiter für Furore.
Auch Algerien sicherte sich am Sonntagabend durch die Treffer von Mohamed Youcef Belaili (24.), Riyad Mahrez (57.) und Adam Ounas (82.) und dem 3:0 (1:0) gegen Guinea den Einzug in die nächste Runde. Neben Südafrika, das im Viertelfinale auf Nigeria trifft, war zuvor überraschend Außenseiter Benin ins Viertelfinale gekommen und spielt dort nun gegen Senegal.
Zuvor hatte der ägyptische Fußballverband (EFA) nach dem Achtelfinal-Aus seinen mexikanischen Nationaltrainer Javier Aguirre entlassen. Verbandspräsident Hani Abu Raida erklärte zudem nur Stunden nach der 0:1-Niederlage bei dem Heim-Turnier gegen Südafrika seinen Rücktritt. Ägypten hatte den Afrika-Cup zuvor siebenmal gewonnen, das Team um Champions-League-Sieger Mohamed Salah war auch in diesem Jahr als Favorit an den Start gegangen.