Jinjiang. Das neue HSV-Duo kann sich beim Turnier in Jinjiang (China) steigern, kommt aber über den neunten Platz nicht hinaus.
In zehn Tagen, am 4. Juni, werden im Hamburger Rathaus die 24 Vorrundengruppen für die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft (28. Juni bis 7. Juli) im Tennisstadion am Rothenbaum ausgelost. Zehn deutsche Paare sind bei Männern und Frauen dabei. Niclas Hildebrand, der Sportdirektor Beach des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV), hatte Anfang des Jahres für die WM zwei Halbfinalteilnahmen als Ziel ausgegeben. Nach den jüngsten Ergebnissen auf der Welttour ist Hildebrand davon ein wenig abgerückt. „Wenn wir bei Männern und Frauen ins Viertelfinale kämen, wäre das schon ein Erfolg“, sagt er jetzt.
Zu seinen Sorgen-Duos gehörten bisher auch Olympiasiegerin Laura Ludwig (33) und ihre neue Partnerin Margareta Kozuch (32/beide HSV). Nach 20 Monaten Wettkampfpause und der Geburt ihres Sohnes Teo am 28. Juni 2018 fehlten Ludwig bei ihrem Comeback doch mehr Dynamik, Kraft und Technik, als ohnehin vermutet worden war.
Teilnahme am Turnier in Rio abgesagt
Kozuch/Ludwig sagten deshalb ihre Teilnahme am Turnier in Rio de Janeiro in der vergangenen Woche ab, trainierten dafür intensiv am Bundesstützpunkt am Alten Teichweg und schlugen stattdessen in diesen Tagen beim Weltserienturnier im chinesischen Jinjiang auf.
Mit Erfolg. Nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen Karla Borger/Julia Sude (Stuttgart) gewannen sie ihre nächsten zwei Spiele, in der ersten K.-o.-Runde mit 2:1 (19:21, 21:18, 15:13)-Sätzen gegen Miki Koshikawa/Megumi Murakami (Japan), erreichten in ihrem dritten Saisonturnier zum zweiten Mal das Achtelfinale, jetzt erstmals bei einem Viersterneturnier.
„Wir sind von Spiel zu Spiel immer besser geworden“, sagt Ludwig. Allerdings waren am Sonnabend in der Runde der letzten 16 Kerri Walsh Jennings/Brooke Sweat (USA) ein zu schwerer Prüfstein. Ludwig/Kozuch mussten sich am Ende mit 15:21 und 21:23 geschlagen geben.
Für Borger und Sude war im Viertelfinale gegen die Brasilianerinnen Anna Patricia und Rebecca mit 1:2 (13:21, 21:15, 11:15) Endstation. Zuvor hatten sie in der Runde der letzten 16 für eine Überraschung gesorgt und das zuletzt glänzend aufgelegte Duo Barbora Hermannova und Marketa Slukova aus Tschechien mit 2:0 (21:14, 21:16) bezwungen.
Kozuch/Ludwig – das neue Traumduo des Beachvolleyballs