Xiamen. Das neue Beachvolleyball-Duo vom HSV verliert in China auch sein zweites Spiel. Die Zeit bis zum Fernziel ist knapp.
Es wird ein steiniger Weg zu Olympia 2020 für Titelverteidigerin Laura Ludwig, das machte schon ihr erster Auftritt nach 20 Monaten Beachvolleyball-Pause klar. Nach zwei Niederlagen beim Viersterne-Welttourturnier in China war der Neubeginn mit ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch schon wieder gestoppt, bevor es in Xiamen in die K.-o.-Phase ging.
"Wir hatten definitiv größere Träume", übermittelte Kozuch nach dem 0:2 (19:21, 17:21) gegen die US-Amerikanerinnen April Ross und Alexandra Klineman am Freitag: "Aber wir wissen auch, dass wir am Anfang eines Lernprozesses sind."
Den Beteiligten war schon mit dem Start des neuen Projektes Ludwig/Kozuch, das nach der Babypause von Ludwig und dem Karriereende ihrer langjährigen Erfolgspartnerin Kira Walkenhorst seit Januar läuft, klar: Die Zeit ist knapp.
Rennen um Olympia-Startplätze
"Ich hätte gern ein Jahr mehr Zeit gehabt", sagte Trainer Jürgen Wagner, der Ludwig/Walkenhorst und zuvor Julius Brink und Jonas Reckermann zu Olympiasiegern geformt hatte. Nun muss das HSV-Duo Ludwig/Kozuch schon in der Aufbauphase auf der Welttour gute Plätze und damit Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln, um im kommenden Jahr in Tokio überhaupt dabei zu sein.
"Ich fühle mich gut", erklärte die 33 Jahre alte Ludwig nach ihrem Comeback, auch wenn das Ergebnis noch nicht stimmte. Seit Sommer des Vorjahres muss die Weltmeisterin die Doppelbelastung Mama und Leistungssport stemmen – athletisch ist Ludwig schon wieder in einer guten Verfassung. Die Harmonie mit Kozuch (32) und der Spielrhythmus müssen sich noch weiter entwickeln.
In der kommenden Woche beim Dreisterneturnier in Malaysia wird das Hamburger Beach-Duo einen neuen Anlauf nehmen. Größtes Saisonziel ist die Heim-WM vom 28. Juni bis 7. Juli in Hamburg, wo Ludwig ihren 2017 an der Seite von Walkenhorst gewonnenen Titel verteidigen möchte.
ETV-Duo Thole/Wickler weiter
Das beste deutsche Männerduo Julius Thole und Clemens Wickler vom Eimsbütteler TV steht dagegen in Xiamen bereits im Achtelfinale. Die Hamburger besiegten in der ersten K.-o.-Runde den brasilianischen Weltmeister Evandro und dessen Partner Bruno Schmidt mit 2:1 (22:24, 21:16, 15:13). Nächste Gegner sind die Italiener Enrico Rossi und Adrian Carambula.
Kozuch/Ludwig – das neue Traumduo des Beachvolleyballs