Hamburg. Amateur-Größe stirbt im Alter von 82 Jahren. Spuren hinterlassen hat Thomsen unter anderem bei Hamburgs Schiedsrichtern.

Hamburgs Fußballszene trauert um Werner Thomsen. Wie der Hamburger Fußball-Verband (HFV) mitteilte, starb der langjährige Trainer verschiedener Amateurvereine der Stadt am Sonnabend im Alter von 82 Jahren nach einem Eingriff im Krankenhaus.

Thomsen betreute unter anderem die Herrenmannschaften des SV Uhlenhorst-Adler, des SV Lurup, von Victoria Hamburg, Eimsbütteler TV, Hummelsbüttel und Bergedorf 85. Die A-Jugend des HSV führte er 1975 zu Meisterschaft und Pokalsieg.

ETV trauert um "untadeligen Sportsmann"

Große Spuren hinterlässt Thomsen vor allem beim ETV, für den er zwischen 1946 und 1961 rund 400 Spiele für Jugend- und Herrenmannschaften absolvierte. Später fungierte er dort als Liga-Betreuer und in den Spielzeiten 1972/1973 und 1977/1978 als Trainer.

"Mit Werner Thomsen verlieren wir einen untadeligen Sportsmann", schrieb der ETV auf seiner Internetseite. "Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen. Wir werden Werner Thomsen stets in guter Erinnerung behalten."

Thomsen besuchte Eugen Igel regelmäßig

Auch um Hamburgs Schiedsrichter machte sich Thomsen verdient. 25 Jahre lang leitete er jeden Donnerstag das Training der Unparteiischen auf dem Polizeisportplatz Sternschanze, bevor er 2008 die Aufgabe an Eugen Igel übertrug.

"Alle 14 Tage war er bei mir und brachte Mon Chéri mit, immer wieder plauderten wir über alte Zeiten", schrieb Igel, der seit einem tragischen Unfall vor knapp vier Jahren im Rollstuhl sitzt und das Schiedsrichter-Training deshalb ebenfalls aufgeben musste, bei Facebook.

Auch der HFV gedachte des "Menschenfreunds" Thomsen, der lange Jahre eine Lotto-Toto-Annahmestelle am Eidelstedter Weg führte. "Im Himmel warten schon viele Deiner ehemaligen Spieler und Schiedsrichter. Da könnt Ihr weiter fachsimpeln!", schrieb der Verband.