Paderborn. Er galt als einer der letzten großen Patriarche im deutschen Fußball. Für Aufsehen sorgte Finke mit der Personalie Effenberg.
Der Fußball-Zweitligist SC Paderborn trauert um seinen langjährigen Präsidenten und Geldgeber Wilfried Finke. Der Unternehmer starb am Dienstag nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren. Das teilte der Verein am späten Dienstagabend mit.
"Mit seinen unternehmerischen Erfolgen und seinem gesellschaftlichen Engagement hat Wilfried Finke wertvolle Beiträge zur Lebensqualität und zum Wohlstand der Region Paderborn geleistet, die unvergessen bleiben“, hieß es in der Mitteilung des Clubs.
Abgesehen von zwei kurzen Auszeiten hatte Finke die Ostwestfalen bis zu seinem Rücktritt im Juli 2018 mehr als 20 Jahre geführt. Während seiner Amtszeit gelang dem Verein 2014 überraschend der Aufstieg in die Erste Liga.
Finke und der "Fehler" mit Effenberg
Aufsehen erregte Finke vor allem auch mit einem Transfercoup auf der Trainerposition: Im Oktober 2015 holte er Stefan Effenberg in die ostwestfälische Provinz und verhalf dem "Tiger" damit zu seiner ersten Station als Cheftrainer.
Doch Effenberg und Finke kamen nicht miteinander aus, nur fünf Monate später folgte die Trennung. Davor hatte der Patriarch Effenberg nach eigener Aussage zwischendurch mit einem Suspendierungsbefehl dreier Profis zum Weinen gebracht. Finke selbst bezeichnete die Verpflichtung des früheren Nationalspielers im Nachhinein als "Fehler".