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Griechische Schiedsrichter beenden Streik
Die Schiedsrichter der ersten griechischen Liga haben ihren Streik beendet. Das teilte der nationale Fußballverband am Freitag mit. Medienberichten zufolge sollen die Unparteiischen schon am 8. Januar im Pokal und am 12. Januar in der Liga wieder die Spiele leiten. Aus Protest gegen einen Überfall auf einen ihrer Kollegen waren die Referees Ende Dezember in den Streik getreten. Vermummte hatten einen Schiedsrichter der Superliga vor seinem Haus in der mittelgriechischen Stadt Larissa zusammengeschlagen.
Der griechische Fußball wird seit Jahren von Ausschreitungen und Gewalt rings um die Plätze überschattet. Es war die 27. Attacke auf einen Schiedsrichter seit 2009, berichtete der griechische Radiosender Sport-FM. Die griechische Superliga war bereits im März 2018 wegen Ausschreitungen vorübergehend unterbrochen werden.
Zola: Hudson-Odoi soll nicht zu den Bayern
Co-Trainer Gianfranco Zola vom englischen Ex-Meister FC Chelsea hat dem von Bayern München umworbenen Callum Hudson-Odoi von einem Wechsel zum deutschen Rekordmeister abgeraten. "Ich denke, er steht bei uns vor einer großen Zukunft, aber momentan ist es wichtig, dass er von Tag zu Tag besser wird", sagte der 52-Jährige auf einer Pressekonferenz am Freitag.
"Ich weiß, dass Bayern Interesse an ihm hat, doch das haben wir auch", sagte Zola. Der Italiener ergänzte, dass der Klub dem Spieler bereits vor einiger Zeit ein neues Vertragsangebot vorgelegt hat.
Er wisse, dass Hudson-Odoi mehr spielen wolle, doch dies verhindere momentan "die Qualität der Spieler vor ihm", betonte Zola. In der Premier League kam der 18-Jährige bislang lediglich 42 Minuten zum Einsatz. "Ich habe ihm bereits gesagt: 'Es ist keine Zeitverschwendung. Es ist Zeit, in der du besser werden kannst'", sagte Zola.
Hudson-Odoi, 2017 an der Seite von Borussia Dortmunds Shootingstar Jadon Sancho U17-Weltmeister, besitzt bei Chelsea einen Vertrag bis 2020.
Breitenreiter fordert weitere Neue für 96
Hannovers Trainer André Breitenreiter hat im Trainingslager weitere Verstärkungen für den Abstiegskampf gefordert. „Ich kann nach dem ersten Training schon sagen: Wir brauchen mehr Spieler“, sagte der 45-Jährige am Freitag im spanischen Marbella gegenüber Journalisten. „Wir haben im Sommer bereits deutlich an Qualität eingebüßt und sind damit ein großes Risiko eingegangen. Den Fehler dürfen wir nicht wiederholen, sonst sind wir nicht konkurrenzfähig.“
Der Tabellenvorletzte hat in dieser Winterpause bisher nur den Verteidiger Kevin Akpoguma von 1899 Hoffenheim sowie den offensiven Mittelfeldspieler Nicolai Müller von Eintracht Frankfurt jeweils auf Leihbasis verpflichtet. Besonders in der Offensive sieht Breitenreiter noch Bedarf für ein bis zwei weitere Verstärkungen. Niclas Füllkrug, Linton Maina und Noah Joel Sarenren Bazee sind aktuell verletzt. Außerdem nimmt Genki Haraguchi mit der japanischen Nationalmannschaft an den Asien-Meisterschaften teil.
Aus finanziellen Gründen ist jedoch vor allem Clubchef Martin Kind bei weiteren Spielerverpflichtungen noch zurückhaltend. „Jetzt warten wir erst mal das Trainingslager ab“, sagte der Hörgeräte-Unternehmer der „Neuen Presse“ vor dem Abflug nach Marbella.
Erstes Bayern-Training in Doha ohne Hummels
James Rodríguez hat zum Start des Trainingslagers in Katar erstmals seit seinem Außenbandteilriss im Knie wieder voll mit der Mannschaft des FC Bayern München trainiert. Arjen Robben und Serge Gnabry waren nach ihren Verletzungen zumindest teilweise bei der Einheit am Freitagabend in Doha dabei. Zudem trainierten sie wie der nach seinem Kreuzbandriss schon länger verletzte Corentin Tolisso individuell. Mats Hummels blieb wegen einer Rückenblockade im Hotel.
1. FC Köln beobachtet den Markt
Chefcoach Markus Anfang fordert von den Spielern des Tabellenzweiten 1. FC Köln in der zweiten Saisonhälfte der 2. Bundesliga Kontinuität. „Wir müssen konstant bleiben, konstant unser Level abrufen. Das ist uns zuletzt – mit Ausnahme des Spiels gegen Bochum – auch ganz gut gelungen“, sagte der 44-Jährige zu Beginn der Trainingsvorbereitung am Freitag. Das letzte Spiel des vergangenen Jahres hatte der Bundesligaabsteiger gegen den VfL Bochum mit 2:3 verloren.
Ob der Verein in der Transferperiode noch einmal aktiv wird, ließ der 44-jährige Anfang offen. „Wir haben ja gesagt, dass wir den Markt beobachten. Falls die Situation da sein sollte, dass uns jemand auch in Zukunft weiterhilft, wäre es fatal, wenn wir uns nicht darum kümmern würden“, erläuterte er.
Die Kölner Profis absolvieren vom 9. bis 17. Januar in Palma de Mallorca ein Trainingslager. Am 31. Januar folgt dann beim 1. FC Union Berlin das erste Pflichtspiel des Jahres 2019.
RB Leipzig: Ersatz für verletzten Forsberg?
Trainer Ralf Rangnick hat einen Ersatz für den seit Wochen verletzten Mittelfeldspieler Emil Forsberg nicht ausgeschlossen. „Da halten wir die Augen offen, die sitzen aber nicht wie Vögel auf der Stange“, sagte der 60 Jahre alte Coach und Sportdirektor der Sachsen bei einem Mediengespräch nach dem Auftakttraining in die Vorbereitung.
Im Moment wisse man nicht, ob und wann Forsberg wieder zur Verfügung stehe, räumte Rangnick ein. Die Vereinsverantwortlichen hoffen, dass er Mitte dieses Monats wieder mit dem Mannschaftstraining beginnt.
Der 27 Jahre alte schwedische Nationalspieler hatte am Freitag eine leichte Laufeinheit absolviert. Er soll nun aber noch einmal eine Woche nach Österreich, um sich dort weiter behandeln zu lassen. Er hat Schmerzen, die vom Adduktorenbereich ausstrahlen.
Rummenigge verteidigt Bayerns Katar-Reise
Karl-Heinz Rummenigge hat vor dem nächsten Trainingslager des FC Bayern München in Katar darauf hingewiesen, dass dem kritisierten WM-Gastgeberland positive Veränderungen bescheinigt werden. "Die Menschenrechtsorganisation der UN, internationale Gewerkschaften und NGOs attestieren heute, dass Katar auf öffentliche Kritik reagiert und Änderungen realisiert hat. Dazu zählen die positive Entwicklung der Rechtslage für Wanderarbeiter und Verbesserungen der Arbeitsrechte in Katar“, sagte Vorstandschef Rummenigge in der „tz“ und „Abendzeitung“ in München.
Der Wüstenstaat steht seit Jahren wegen der Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen und der Menschenrechtssituation in der Kritik. Zum neunten Mal nacheinander beziehen die Münchner ihr Wintertrainingslager in Doha.
„Der FC Bayern ist eines von vielen deutschen Mittelstandsunternehmen, die mit einem Partner aus Doha kooperieren. Wie andere Fußballvereine und Sportfachverbände auch beteiligen wir uns dabei an einem Dialog in der Golf-Region“, sagte Rummenigge. „Wir stehen mit unseren Partnern in Katar in regelmäßigem Austausch über Entwicklungen in unseren Gesellschaften, der das Thema der Menschenrechte und die Rechte von Arbeitern bzw. Arbeitnehmern einschließt“, sagte der Vorstandschef den beiden Blättern und der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag).
BVB: Sancho fehlt aus persönlichen Gründen
Herbstmeister Borussia Dortmund ist ohne Manuel Akanji und Jadon Sancho ins Trainingslager nach Marbella (bis 12. Januar) aufgebrochen. Innenverteidiger Akanji wird nach Vereinsangaben aufgrund erneut aufgetretener Hüftprobleme in den kommenden Tagen weiter untersucht. Wie lange der Schweizer ausfällt, ist offen. Jungstar Sancho reist aus persönlichen Gründen erst am Wochenende nach Spanien nach.
Die zuletzt verletzten Abdou Diallo (Zerrung), Paco Alcacer (Faserriss) und Dan-Axel Zagadou (Fußstauchung) waren hingegen mit an Bord. Das Trio soll an der Costa del Sol zunächst individuell auf den Rückrundenstart des Tabellenführers der Fußball-Bundesliga am 19. Januar bei RB Leipzig vorbereitet werden. Der BVB geht mit sechs Punkten Vorsprung auf Rekordmeister Bayern München in die Rückrunde.
Doll als neuer Hansa-Trainer gehandelt
Bei Drittligist Hansa Rostock bleibt nach der Trennung von Trainer Pawel Dotschew und Manager Markus Thiele die Besetzung der sportlichen Führung weiter offen. Der frühere Nationalspieler Thomas Doll, Jens Härtel (zuletzt 1. FC Magdeburg) und Mark Zimmermann (Carl Zeiss Jena) werden als Nachfolger gehandelt.
Doll ist gebürtiger Mecklenburger und spielte in den 80er Jahren für Hansa Rostock. Der 52-Jährige trainierte von 2013 bis 2018 den ungarischen Top-Club Ferencvaros Budapest. Härtel hatte Magdeburg im vergangenen Sommer in die 2. Liga geführt, musste aber Mitte November wegen Erfolgslosigkeit gehen. Zimmermann war bis vorigen Dezember über viele Jahre als Spieler und Trainer für Carl Zeiss aktiv.
Bis zu einer Entscheidung soll der frühere Bundesliga-Profi Wladimir Ljuty die Mannschaft betreuen. Der 56-Jährige ist Sportlicher Leiter des Rostocker Nachwuchsleistungszentrums und A-Junioren-Trainer. Ljuty wurde als Spieler mit der UdSSR 1988 Olympiasieger und spielte später in Deutschland unter anderem für Schalke 04 und den MSV Duisburg.
Schalke reagiert auf Kritik von Naldo-Frau
Schalke hat zurückhaltend auf die Kritik von Carla Naldo am Umgang mit ihrem Ehemann Naldo reagiert. „Ich lese keine Posts, weder von unseren Spieler noch deren Frauen. Mir ist wichtig, was Naldo sagt. Und da ist alles im Reinen!“, sagte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel der „Bild“.
In einem Post auf Instagram hatte Carla Naldo am Donnerstag Schalke-Coach Domenico Tedesco kritisiert. „Letzte Saison der beste Spieler gewesen, nach vier Spielen ist Naldo alt, langsam und nicht mehr wichtig??? Hallo??? Ich kann die Welt nicht mehr verstehen“, postete die Gattin des 36-Jährigen.
Zuvor hatten die Schalker bekannt gegeben, dass Naldo zur abstiegsgefährdeten AS Monaco in die französischen Ligue 1 wechsele. Der gebürtige Brasilianer mit deutschem Pass war in der vergangenen Saison noch eine der Stützen des Vizemeisters, in der vergangenen Hinrunde war der Verteidiger aber nur noch sieben Mal zum Einsatz gekommen.
Vom Club selbst und dessen Fans verabschiedete sich Carla Naldo mit herzlichen Worten. „Schalke ist größer als alle. Danke für den Verein und die unglaublichen Fans. Wir werden diese tolle Atmosphäre vermissen. Wir sind sehr dankbar. Glück auf.“
Eberl sieht Glaubwürdigkeitsproblem im Fußball
Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl sieht ein Glaubwürdigkeitsproblem im Profi-Fußball. "Ich will nicht sagen, dass sich alle Menschen abwenden. Aber schauen Sie auf die Debatte um die Montagsspiele. Wir haben reagiert und das wieder gekippt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass uns die Menschen nicht glauben", sagte Eberl im Welt-Interview und ergänzte: "Es ist Vertrauen verloren gegangen. Vertrauen in den Fußball, Vertrauen in die Personen, die in den Vereinen agieren."
Als weiteres Beispiel nannte der Ex-Profi auch die vielen Diskussionen über eine Einführung einer europäischen Super League. "Alle Protagonisten sagen, dass die kein Thema ist. Trotzdem glauben uns die Menschen nicht", sagte Eberl.
Der 45-Jährige hatte "in der vergangenen Saison und rund um die WM erstmals seit Jahren das Gefühl, dass der Fußball negativ belastet ist". Weil ein "so negativer Schatten über uns allen liegt", hat sich Eberl über die Bundesliga-Hinrunde gefreut, "die uns Menschen in Deutschland was geboten hat".
Inter-Fan getötet: Autofahrer identifiziert
Rund eine Woche nach dem tödlichen Autounfall am Rande des Spitzenspiels zwischen Inter Mailand und dem SSC Neapel hat die italienische Polizei den Fahrer identifiziert. Gegen den Napoli-Anhänger, der bei den Krawallen nach dem Spiel mit einem Lieferwagen einen Inter-Fan überfahren und dadurch tödlich verletzt haben soll, laufen Medienberichten zufolge Ermittlungen wegen Totschlags. Trotz des Tatverdachts hat die Staatsanwaltschaft bislang noch keinen Haftbefehl gegen den angeblich nicht vorbestraften Neapolitaner erlassen.
Nach der Randale am Zweiten Weihnachtstag befinden sich bereits vier Personen in Haft. Alle Festgenommenen gehören zur Inter-Hooliganszene.
Samson zurück zu Aue
Mittelfeldspieler Louis Samson kehrt zum Zweitligisten Erzgebirge Aue zurück. Der 23-Jährige spielte bereits von 2015 bis 2017 für die Veilchen, ehe er für Eintracht Braunschweig und die Zweitvertretung von Schalke 04 auflief. Samson erhielt bei den Sachsen einen Vertrag bis 2021.
Schalke ohne Harit ins Trainingslager
Schalke 04 ist ohne Offensivspieler Amine Harit in das Trainingslager in Benidorm gereist. Der Marokkaner laboriert noch an den Folgen einer Muskelverletzung im Oberschenkel, die er sich am 19. Dezember im Heimspiel Schalkes gegen Bayer Leverkusen (1:2) zugezogen hatte. Wie der Verein am Freitag mitteilte, soll Harit seine Reha weiter auf Schalke fortsetzen.
Ob er in das bis zum 12. Januar angesetzte Trainingslager in Spanien nachreisen werde, ist noch nicht klar. Ebenfalls nicht im Flieger saß Franco di Santo, den eine Patellasehnenreizung plagt. Nicht dabei sind auch Johannes Geis und Abdul Rahman Baba. Di Santo, Geis und Baba sollen Kandidaten für einen Wechsel noch in diesem Winter sein.
26 Spieler bestiegen am Freitagvormittag in Düsseldorf das Flugzeug, darunter die Talente Ahmed Kutucu, Haji Wright, Benjamin Goller und Philip Fontein. Dabei war auch der neue Co-Trainer Seppo Eichkorn.
Schlaudraff kehrt zu Hannover 96 zurück
Ex-Nationalspieler Jan Schlaudraff wird im Sommer als Assistent der Sportlichen Leitung zu Hannover 96 zurückkehren. Das bestätigte der Bundesligist am späten Donnerstagabend. Der 35-Jährige solle in seiner neuen Funktion „eng mit Manager Horst Heldt und dem Sportlichen Leiter Gerhard Zuber zusammenarbeiten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.
Nach Stationen bei Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen und Bayern München war Schlaudraff von 2008 bis 2015 bereits als Bundesliga-Spieler für Hannover aktiv. Nach seinem Karriereende erwarb er mehrere Trainerscheine und arbeitete für die Spielerberatungs-Agentur „SportsTotal“.
„Er hat bei Verhandlungen auch schon als Berater bei mir mit am Tisch gesessen“, erklärte Horst Heldt, da Schlaudraff in Hannover einst drei Spieler vertrat. In Zukunft solle er bei 96 für das Scouting zuständig sein. „Er wird sich um die Erste Liga und die Zweite Liga in Deutschland kümmern“, sagte Heldt der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ und der „Neuen Presse“ (Freitag).
Schlaudraff selbst sagte: „Ich bin schon länger mit Hannover 96 in Kontakt gewesen. Dass es für mich etwas Besonderes ist, für 96 zu arbeiten, ist kein Geheimnis. Hier bin ich heimisch geworden.“
Italien debattiert über Supercup in Saudi-Arabien
Die Austragung des italienischen Supercups in Saudi-Arabien (16. Januar) sorgt weiter für Diskussionen. Serie-A-Boss Gaetano Micciche widersprach der Kritik von Innenminister und Vizepremier Matteo Salvini an der Vergabe des Duells zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand wegen der Zugangsbeschränkung für Frauen zu Fußballspielen in dem Golf-Staat teilweise. Zugleich kündigte Micciche an, dass die Liga weiterhin für eine Verbesserung der Lage von Frauen in Saudi-Arabien eintreten werde.
Laut Micciche können Frauen die Begegnung in Dschidda entgegen Salvinis Aussagen auch ohne männliche Begleitung besuchen. Weibliche Zuschauer müssten das Spiel jedoch in separaten Tribünenbereichen getrennt von männlichen Fans verfolgen, erklärte der Liga-Chef in einer offiziellen Mitteilung weiter.
Generell wertete Micciche die Erlaubnis für Frauen zum Besuch der Begegnung, für das beide Klubs einen Gesamtgage von sieben Millionen Euro erhalten, als Fortschritt: "Bis zum vergangenem Jahr waren Frauen in Saudi Arabien von allen sportlichen Events ausgeschlossen."
Salvini hatte zuvor auf eine Absage des Supercups gedrängt und seine Haltung mit der diskriminierenden Frauen-Politik des saudischen Regimes begründet. "Ich werde mich bei der Serie A, bei Juventus und AC Milan einschalten, damit die Werte und die Freiheit, die in Italien in jahrelangen Kämpfen errungen worden sind, nicht im Namen des Geschäfts geopfert werden", sagte das Kabinettsmitglied der rechtspopulistischen Lega-Partei. Ein Land, in dem Frauen nicht alleine einem Fußballspiel beiwohnen könnten, sei nicht zivilisiert. Andere prominente Politiker forderten die Klubs direkt zur Absage des Spiels auf.
Micciche indes stellte die Austragung des Supercups in Saudi-Arabien als Beitrag zur Verbesserung der Situation in der islamisch geprägten Gesellschaft des Landes dar: "Wir setzen uns ein, damit Frauen bei den nächsten Spielen, die wir im Land austragen werden, Zugang zu allen Stadionsektoren haben werden."
Homophobie: Stadionverbot für Chelsea-Fan
Ein Anhänger des FC Chelsea ist wegen homophober Beleidigungen während einen Premier-League-Spiels mit einem Stadionverbot bei Fußballspielen von drei Jahren belegt worden. Der 20-Jährige war beim 2:1-Sieg Chelseas am 16. Dezember bei Brighton & Hove Albion wegen seiner beleidigenden Äußerungen ins Visier geraten. Zudem muss er eine Geldstrafe von umgerechnet rund 1000 Euro zahlen.
Der Vorfall ist einer von mehreren Verfehlungen der Chelsea-Anhänger in der jüngeren Vergangenheit. Der Club war wegen antisemitischer Sprechchöre seiner Fans zuletzt auch ins Visier der Uefa geraten. Zuvor war im Ligaspiel gegen Manchester City der englische Nationalspieler Raheem Sterling von gut zu identifizierenden Chelsea-Anhängern rassistisch angegangen worden.