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Kosovo feiert historischen Sieg
Die Nationalmannschaft aus dem Kosovo hat den ersten Sieg überhaupt in einem Pflichtspiel gefeiert. Der Kosovo, seit 2016 im internationalen Fußball anerkannt, besiegte am zweiten Spieltag der Nations League in der viertklassigen Division D die Färöer mit 2:0 (0:0). Es war der erste Erfolg nach elf Pflichtspielen ohne Sieg, davon neun Niederlagen.
Die Tore in Pristina erzielten Heerenveen-Profi Arber Zeneli (50.) und Atdhe Nuhiu (55.) vom englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday.
Ibrahimovic bekommt neuen Trainer
Der deutschstämmige Trainer Sigi Schmid ist am Montag beim Zlatan-Ibrahimovic-Klub Los Angeles Galaxy aus der Major League Soccer (MLS) zurückgetreten. Als Interimscoach wird Dominic Kinnear das Team bis zum Saisonende leiten. "Nach gründlicher Überlegung habe ich mich entschieden, jetzt von meinem Posten zurückzutreten, ich würde aber gerne im Fußball tätig bleiben", sagte der 65-Jährige, der in Tübingen geboren wurde.
L.A. Galaxy kämpft trotz der Verpflichtung des schwedischen Superstars Ibrahimovic um einen Play-off-Platz. Sechs Spieltage vor Ende der regulären Saison liegt die Mannschaft einen Sieg hinter dem letzten Play-off-Platz, hat von 28 Spielen lediglich zehn gewonnen. "Ich weiß natürlich, dass das Timing meiner Entscheidung unglücklich ist, aber ich glaube dennoch, dass es unter Doms Leitung gelingen kann", sagte Schmid.
Sigi Schmid ist der Trainer mit den meisten Siegen in der MLS, insgesamt holte er 266 in der regulären Saison und den Play-offs. Zweimal (2002 und 2008) holte er den Meistertitel und feierte fünf Cup-Triumphe.
Italiens Krise verschärft sich
Für den viermaligen Weltmeister Italien ist der Fehlstart in die Nations League perfekt. Die Squadra Azzurra von Trainer Roberto Mancini verlor am Montag bei Europameister Portugal in Lissabon 0:1 (0:0) und muss mit nur einem Punkt aus zwei Spielen sogar um den Verbleib in der A-Gruppe bangen. Zum Auftakt hatten sich die Italiener, die schon die WM-Endrunde verpasst hatten, von Polen 1:1 getrennt.
Im Estadio da Luz erzielte André Silva nach Vorarbeit des Leipzigers Bruma in der 48. Minute den Siegtreffer für die Portugiesen, die ohne den pausierenden Weltfußballer Cristiano Ronaldo auskommen mussten. Die Gastgeber waren dabei über weite Strecken die bessere Mannschaft und vergaben bereits im ersten Durchgang eine Vielzahl an Torchancen wie etwa bei einem Lattentreffer in der 31. Minute. Bayern-Profi Renato Sanches wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt und hatte kurz vor Schluss die große Chance zur Vorentscheidung.
Türkei dreht Spiel in Schweden
In der B-Gruppe feierte die Türkei trotz eines 0:2-Rückstandes noch einen 3:2 (0:1)-Sieg bei WM-Achtelfinalist Schweden, der durch den Leverkusener Isaac Kiese Thelin in Führung gegangen war. In Solna zeigte die türkische Auswahl drei Tage nach dem 1:2 gegen Russland im zweiten Spiel Moral. Der Leverkusener Kiese Thelin (34.) und Viktor Claesen (49.) hatten die Gastgeber, die ohne ihren Leipziger Regisseur Emil Forsberg (Leistenbeschwerden) agierten, bereits mit 2:0 in Führung gebracht.
Doch die Türken drehten durch das Tor des früheren Bundesligaprofis Hakan Calhanoglu (51.) und dem späten Doppelpack des eingewechselten Emre Akbaba (88. und 90.+2) noch das Spiel. Bei den Skandinaviern stand neben Thelin auch der Bremer Ludwig Augustinsson in der Startelf, bei den Türken spielte der Düsseldorfer Verteidiger Kaan Ayhan von Beginn an und der Wolfsburger Yunus Malli wurde eingewechselt.
In der C-Gruppe verbuchte Schottland beim 2:0 (0:0) gegen Albanien seinen ersten Sieg. WM-Teilnehmer Serbien kam gegen Rumänien nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus.
La-Liga-Spieler entscheiden über USA-Pläne
Bei den USA-Plänen der spanischen Primera División hat die nationale Spieler-Gewerkschaft AFE nach eigenen Angaben das letzte Wort. Das teilte die Vereinigung nach einem mehr als zweistündigen Treffen mit Liga-Präsident Javier Tebas mit. "La Liga" will im Zuge seiner Auslandspläne im Januar das Spiel zwischen dem FC Girona und dem FC Barcelona in den USA austragen. Dagegen hatte sich die Spielergewerkschaft ausgesprochen.
Nun soll die Liga detaillierte Informationen zum Vorhaben der Gewerkschaft zur Verfügung stellen, dann soll im Einvernehmen mit den Spielern eine Entscheidung fallen. Der kleine katalanische Club Girona hatte sich indes offen für die neuen Pläne gezeigt und das Spiel als große Möglichkeit bezeichnet. Die Liga hatte im August beschlossen, ein Spiel pro Saison in den USA im Zuge einer neuen 15-jährigen Partnerschaft zu bestreiten. Auch ein Vorbereitungsturnier im Juli und August gehört dazu.
Russland besiegt Tschechien locker
Die russische Nationalmannschaft hat nach dem 2:1-Sieg zum Nations-League-Auftakt in der Türkei ein weiteres Erfolgserlebnis gefeiert. Der WM-Viertelfinalist gewann am Montag ein Testspiel in Rostow am Don gegen Tschechien locker mit 5:1 (3:0).
Die Tore für die Mannschaft von Trainer Stanislaw Tschertschessow erzielten Alexej Jonow (8., 29./Elfmeter), Anton Sabolotni (24.), Aleksander Jerochin (79.) und Dmitri Polos (83.), Tomas Soucek (74.) gelang der Ehrentreffer für die Gäste.
Die ehemaligen Bundesligaprofis Roman Neustädter (30), der kurz vor der WM noch aus dem Kader gestrichen worden war, und Konstantin Rausch (28), der mit zwei Assists überzeugte, starteten beide in der Verteidigung der Sbornaja. Am 11. Oktober trifft Russland am dritten Spieltag in der zweitklassigen Division B auf Schweden.
Drei Testspiele Sperre für Diamantakos
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat Stürmer Dimitrios Diamantakos vom FC St. Pauli für eine Tätlichkeit im Testspiel beim FSV Frankfurt für drei Freundschaftsspiele gesperrt. Das teilte der norddeutsche Zweitligist, der dem Urteil bereits zugestimmt hat, am Montag mit. Damit ist der Grieche in allen Pflichtspielen des Kiezclubs weiterhin einsatzbereit. Am Sonntag (13.30 Uhr) tritt St. Pauli in der 2. Liga bei Erzgebirge Aue an.
In Frankfurt hatte sich Diamantakos in der 32. Minute mit FSV-Spieler Robert Schick eine Auseinandersetzung geliefert. Diese hatte Referee Julius Martenstein für beide Spieler mit der Roten Karten geahndet.
Zidane stellt Comeback in Aussicht
Erst Ende Mai hatte Real-Madrid-Coach Zinédine Zidane seinen Abschied von den Königlichen verkündet - nun spricht der Erfolgstrainer von einem baldigen Comeback. „Sicher werde ich bald wieder auf den Trainerstuhl zurückkehren, denn das ist es, was mir gefällt und was ich mein ganzes Leben gemacht habe“, sagte der Franzose dem spanischen Sender TVE.
Der 46-Jährige hatte im Sommer nach dem dritten Real-Sieg in der Champions League in Folge überraschend seinen Rücktritt vom spanischen Rekordmeister bekannt gegeben und betont: „Ich denke, dass diese Mannschaft einen Wechsel braucht.“.
Nach nur 102 Tagen spreche er nun bereits von einem internationalen Comeback, rechnete die spanische Sportzeitung „Marca“ vor. Wohin es Zidane zieht, ist derweil noch unklar. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll er aber bereit sein, bei Manchester United anzuheuern, sollte José Mourinho dort irgendwann aufhören. Der Portugiese gilt bei ManU als umstritten.
Rassismus-Skandal in der Kreisliga
Wegen eines rassistischen Vorfalls ist in Südbaden eine Fußballpartie in der Kreisliga A Ost Hochrhein abgebrochen worden. Der ghanaische Spieler Mamadou Kebba vom SC Lauchringen verließ nach rassistischen Beleidigungen aus dem Zuschauerbereich im Spiel am Sonnabend beim FC Weizen weinend den Platz, wie der „Südkurier“ berichtete. Weil sich seine Mitspieler anschlossen, beendete der Schiedsrichter kurz vor Schluss beim Stand von 4:1 aus Sicht des FC Weizen die Partie vorzeitig.
Es kam zu einem „sehr bedenklichen und traurigen Vorfall“, schrieb der Vorsitzende des SC Lauchringen, Thomas Kummer, in seiner Stellungnahme. Trainerteam und Spieler des FC Weizen hätten sich aber „hochgradig anständig“ verhalten. „Das sportliche Ergebnis hat mit dem Rest nichts zu tun. Selbst wenn ein Wiederholungsspiel angesetzt wird, würden wir es nicht wahrnehmen“, sagte Kummer am Montag.
Der FC Weizen entschuldigte sich auf seiner Webseite für die Vorkommnisse: „Hiermit wollen wir nochmals unterstreichen, dass wir Rassismus auf und neben dem Platz in keiner Weise dulden und tolerieren.“
Mainz’ Trainer Schwarz erkrankt
Der FSV Mainz 05 muss vorübergehend ohne seinen erkrankten Trainer Sandro Schwarz auskommen. Wie der Bundesligaclub mitteilte, konnte der 39-Jährige am Montag aufgrund eines Magen-Darm-Infekts nicht wie gewohnt das Mannschaftstraining leiten.
Wann Schwarz wieder auf den Trainingsplatz zurückkehrt, war zunächst offen. Unter ihm hatte Mainz überraschend vier Punkte aus den ersten beiden Saisonspielen gegen Stuttgart und in Nürnberg geholt.
Zuletzt hatte bereits Ligakonkurrent SC Freiburg auf seinen Coach Christian Streich verzichten müssen. Dieser hatte wegen eines Bandscheibenvorfalls mehrere Wochen gefehlt und unter anderem die ersten beiden Saisonspiele seiner Mannschaft verpasst.
Contento erleidet Kreuzbandriss
Fortuna Düsseldorf muss lange auf Linksverteidiger Diego Contento verzichten. Wie der Bundesliga-Aufsteiger am Montag mitteilte, riss sich der 28 Jahre alte Neuzugang im Testspiel gegen den Drittligisten KFC Uerdingen am Freitag das vordere linke Kreuzband. Wie lange er dem Team von Trainer Friedhelm Funkel fehlt, ist noch unklar.
Contento kam in dieser Saison noch zu keinem Bundesliga-Einsatz für den Aufsteiger, wurde aber im Pokalspiel bei Rot-Weiß Koblenz eingewechselt. Der ehemalige Spieler von Rekordmeister FC Bayern München war erst in dieser Saison vom französischen Erstligisten Girondins Bordeaux zur Fortuna gewechselt.
Dortmund vorerst ohne Guerreiro und Toprak
Borussia Dortmund muss für die Partie gegen Eintracht Frankfurt am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport Player) ohne Raphael Guerreiro und Ömer Toprak planen. Sowohl der portugiesische Europameister als auch der Innenverteidiger leiden weiterhin an Muskelverletzungen.
Dagegen kehrte Torhüter Roman Bürki am Montag in das Mannschaftstraining zurück. Darüber hinaus scheinen auch die muskulären Probleme von Christian Pulisic überwunden. Allerdings bleibt fraglich, ob BVB-Coach Lucien Favre schon am Freitag wieder mit dem Angreifer rechnen kann.
Vier deutsche Kandidaten für die Weltauswahl
Die deutschen Nationalspieler Toni Kroos, Mats Hummels, Joshua Kimmich und Marc-Andre ter Stegen dürfen sich Hoffnungen auf die Berufung in die „Weltauswahl“ der Spielergewerkschaft FIFPro machen. Das DFB-Quartett gehört zu den insgesamt 55 Kandidaten der am Montag veröffentlichten Vorauswahl. In Weltmeister Benjamin Pavard (VfB Stuttgart) und Robert Lewandowski (Bayern München) gehören zudem zwei ausländische Bundesliga-Profis zu den Nominierten.
Die elf Akteure der „Weltauswahl“ werden ausschließlich von den Spielern selbst gewählt. Fast 25.000 Profis aus rund 70 Ländern beteiligen sich üblicherweise an der Abstimmung. Bekannt gegeben werden die letztlich vier Verteidiger, drei Mittelfeldspieler, drei Stürmer und der Torwart der Mannschaft am 24. September im Rahmen der Gala „The Best“ des Weltverbandes Fifa, bei der auch der Weltfußballer gekürt wird.
Videobeweis kostet Clubs Millionen
Alleine die technische Ausrüstung für Video Assistant Referee (VAR) und Torlinientechnik kostet die 18 Vereine der Bundesliga nach einem Bericht des Magazins „Kicker“ insgesamt etwa fünf Millionen Euro. Demnach werden die 2,53 Millionen Euro an Technikkosten beim Videobeweis sowie die 294.000 Euro für Glasfaserkosten und die 2,17 Millionen Euro für das Hawkeye auf die 18 Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse umgelegt. Der Offline-Test des VAR in der 2. Bundesliga wird aus dem Verbandshaushalt beglichen, hieß es in dem Bericht.
Bei der Torlinientechnik sind unter anderem Leasingkosten, Betriebskosten, Einsätze in der Relegation, Wartung und Installation zu begleichen.
Insgesamt werden für die 36 Profi-Clubs knapp 19 Millionen Euro für Schiedsrichter, Videoassistenten und Torlinientechnik aufgerufen. Die Erstligisten (774.855 Euro) zahlen dabei laut „Kicker“ mehr als dreimal so viel wie die Zweitligisten (233.615 Euro).
Pavlenka zurück im Training
Torwart Jiri Pavlenka von Werder Bremen hat am Montag zum ersten Mal nach seiner schweren Gehirnerschütterung wieder ein Lauftraining absolviert. Der Tscheche geht auch davon aus, bereits am Sonntag beim Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg wieder im Tor stehen zu können. „Es ist schwierig. Aber ich glaube, ich kann gegen Nürnberg spielen“, sagte der 26-Jährige.
Pavlenka war beim Bremer 2:1-Sieg in Frankfurt mit dem Eintracht-Spieler Mijat Gacinovic zusammengeprallt. Der Werder-Torwart musste danach ausgewechselt werden und sogar eine Nacht im Krankenhaus verbringen.
Berliner AK schlägt vor Chemnitz-Spiel Alarm
Sie übernachten 40 Kilometer von Chemnitz entfernt und wollen bei rassistischen Anfeindungen sofort den Platz verlassen: Die Spieler des Multi-Kulti-Teams vom Berliner AK reisen mit großen Sorgen zum Regionalliga-Auswärtsspiel am Sonnabend beim Chemnitzer FC (13.30 Uhr), nachdem es dort zuletzt gewaltsame Übergriffe gegeben hatte.
„Wir wollen uns zunächst das Sicherheitskonzept vom NOFV und Chemnitz anhören“, sagte BAK-Präsident Ali Han. Mit Blick auf das Spiel sagte er: „Wenn es zu Ausländerfeindlichkeiten oder rassistischen Äußerungen kommt, werden wir uns zurückziehen. Spielunterbrechung und Rückzug.“
Für Han ist das Fass längst übergelaufen. In seinem Club, in dem die meisten Spieler einen Migrationshintergrund haben, herrsche eine anhaltende Angst vor Attacken von Hooligans. Aus diesem Grund habe man vor dem letzten Auswärtsspiel beim sächsischen Club VfB Auerbach in Tschechien übernachtet. Dieses Mal schlägt der BAK sein Nachtquartier 40 Kilometer von Chemnitz entfernt auf.
Hillsborough: Einsatzleiter beteuert Unschuld
Der Einsatzleiter der Polizei bei der Hillsborough-Katastrophe vor 29 Jahren in einem englischen Fußballstadion mit 95 Toten hat vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Das berichtete die britische Nachrichtenagentur PA am Montag aus dem Gerichtssaal im nordenglischen Preston.
Der 74 Jahre alte David Duckenfield muss sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Bei der Tragödie im Jahr 1989 im Hillsborough-Stadion von Sheffield waren 95 Menschen im Gedränge einer völlig überfüllten Zuschauertribüne ums Leben gekommen. Ein weiterer Mann starb später an den Folgen seiner Verletzungen. Die meisten Opfer waren Anhänger des FC Liverpool.
Unter anderem hatte Duckenfield einen Notausgang öffnen lassen, durch den Hunderte Liverpool-Fans über einen schmalen Tunnel auf die bereits vollends überfüllte Stehtribüne strömten. Zäune hinderten die Menschen daran, auf das Spielfeld oder angrenzende Tribünen auszuweichen. Sie wurden von den nachkommenden Fans zu Tode gequetscht.
Jahrzehntelang war die Schuld für das Desaster den Fans in die Schuhe geschoben worden. Eine Untersuchungskommission stellte aber vor zwei Jahren fest, dass die Polizei die Hauptschuld trug. Neben Duckenfield müssen sich noch vier weitere Männer wegen der Tragödie und der späteren Vertuschung vor Gericht verantworten. Auch der frühere Geschäftsführer des Fußballclubs Sheffield Wednesday, Graham Mackrell, plädierte am Montag auf unschuldig. Ihm wird Missachtung geltender Sicherheitsvorschriften im Stadion vorgeworfen.
Kießling gibt Gastspiel in der Kreisliga
Ex-Nationalspieler Stefan Kießling hat rund vier Monate nach seinem Karriere-Ende als Profi ein Gastspiel in der neunten Liga gegeben, ist dabei aber ohne Tor geblieben. Wie die „Schwäbische Zeitung“ berichtete, spielte der Bundesliga-Torschützenkönig von 2013 am Sonntag 95 Minuten für den A-Kreisligisten FV Schelklingen-Hausen. Kießling, der für Bayer Leverkusen und den 1. FC Nürnberg insgesamt 403 Bundesligaspiele absolvierte, konnte die 1:5-Niederlage gegen den Lokalrivalen FC Schelklingen/Alb aber nicht verhindern.
Den Kontakt zu Schelklingen hatte Kießlings Trauzeuge hergestellt, der vor Ort lebt. „Es war anstrengender als gedacht“, sagte der 34-Jährige Kießling, der seine Karriere im Sommer wegen chronischer Hüftprobleme beendet hatte, der „Schwäbischen“. „Zwei-, dreimal“ werde er in der laufenden Saison aber noch mitspielen, kündigte er an.
DFB verlängert mit Adidas
Adidas bleibt Ausrüster beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und damit auch für die Nationalmannschaft. Der fränkische Sportartikelhersteller und der DFB verlängerten den bis 2022 laufenden Vertrag vorzeitig um weitere vier Jahre bis 2026, wie die jahrzehntelangen Partner am Montag bekanntgaben. „Das gibt uns finanzielle Planungssicherheit über einen sehr langen Zeitraum“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel.
Auch dank dieses Sponsorings sei der Verband „ungewöhnlich solide finanziell aufgestellt“ und sende das Signal an die Uefa, dass man mit Blick auf die Bewerbung um die EM im Jahr 2024 den Anforderungen an einen Turnierausrichter gerecht werde. Über die Summe wurde Stillschweigen vereinbart. Laut dem vorherigen, 2016 abgeschlossenen Vertrag hat Adidas dem DFB 50 Millionen Euro pro Jahr überwiesen. In einer ähnlichen Größenordnung dürfte sich auch der neue Abschluss bewegen.
Länderspiel schlägt „Tatort“
Der private Kölner TV-Sender RTL verzeichnete bei der Liveübertragung des 2:1-Sieges der deutschen Nationalmannschaft in Sinsheim gegen Peru am Sonntag im Schnitt eine Quote von 7,81 Millionen Zuschauern. Der Marktanteil lag bei 25,8 Prozent.
Das 0:0 zwischen Deutschland und Weltmeister Frankreich am vergangenen Donnerstag in München hatten im ZDF 11,05 Millionen Zuseher (Marktanteil 39,2 Prozent) verfolgt.
Am Sonntag verfolgten 7,49 Millionen Zuschauer die Übertragung der ersten Halbzeit aus Sinsheim. In den zweiten 45 Minuten schauten 8,11 Millionen zu. Damit war die RTL-Übertragung vor dem ARD-“Tatort“ (6,22 Mio./MA: 21,5) die meistgesehene Sendung des Abends.
Im Rahmen seines neuen Rechtepakets mit insgesamt 28 Länderspielen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bis 2022 überträgt RTL am 15. November auch das Länderspiel zwischen Deutschland und Russland aus Leipzig. Im März kommenden Jahres findet das erste Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft zur EM 2020 statt. RTL hält die exklusiven TV-Rechte an den sogenannten Qualifikationspartien sowohl für die EM 2020 als auch an der WM 2022.