Stuttgart . Nach der Niederlage im Fed Cup betreibt Angelique Kerber erfolgreich Wiedergutmachung gegen Petra Kvitova.
Angelique Kerber hat wenige Tage nach dem bitteren Aus im Fed Cup eine starke Reaktion gezeigt und souverän das Achtelfinale beim WTA-Tennisturnier in Stuttgart erreicht. In ihrem Erstrundenmatch setzte sich die 30-Jährige am Mittwochabend mit 6:3, 6:2 gegen Petra Kvitova aus Tschechien durch. Damit revanchierte sich Kerber erfolgreich für ihre klare Niederlage (2:6, 2:6) gegen Kvitova wenige Tage zuvor im Halbfinale des Fed Cups an gleicher Stelle. „Ich hatte nichts zu verlieren“, sagte Kerber. „Ich bin unendlich froh, dass ich in der nächsten Runde stehe.“ Dort trifft die Kielerin am Donnerstag auf die Estin Anett Kontaveit.
Neben Kerber steht Titelverteidigerin Laura Siegemund als zweite Deutsche in der nächsten Runde und spielt dort ebenfalls am Donnerstag gegen Coco Vandeweghe aus den USA. Carina Witthöft, Julia Görges und Antonia Lottner sind dagegen in der ersten Runde ausgeschieden. Kerber aber überraschte bei dem erstklassig besetzten Sandplatzturnier mit ihrem starken Auftritt gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Kvitova. „Ich wusste, was auf mich zukommt. Ich habe mit meinem Team das letzte Spiel analysiert und versucht, auf mich zu schauen“, sagte Kerber. „Ich wollte mich auf mich konzentrieren, und das ist mir auch geglückt.“
Körpersprache wirkte deutlich verbessert
Nach anfänglichen Schwächen und mehreren Doppelfehlern zu Beginn des ersten Satzes fand sie immer besser zu ihrem Spiel. Ihre Körpersprache wirkte deutlich verbessert - und auch ihr Aufschlag wurde stärker. Auch die Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale stehen nun nicht schlecht. Denn ihre kommende Gegnerin Kontaveit hatte ein kräftezehrendes Match gegen Vorjahresfinalisten Kristina Mladenovic aus Frankreich am Mittwoch erst nach über drei Stunden knapp für sich entschieden. Kerber dürfte somit deutlich ausgeruhter in die Partie gehen.
Siegemund dagegen steht vor einer schweren Aufgabe. Ihre Gegnerin Vandeweghe hatte sich am Mittwoch überraschend klar mit 6:1, 6:0 gegen ihre Landsfrau und US-Open-Siegerin Sloane Stephens durchgesetzt. Witthöft schied dagegen am Mittwoch als dritte Deutsche nach Görges und Lottner aus. Die 23 Jahre alte Hamburgerin unterlag der Kasachin Sarina Dijas mit 3:6, 2:6.