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Bayer 04 Leverkusen ist nach einem furiosen Sieg bei RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga auf die Champions-League-Plätze zurückgekehrt. Die Werkself setzte sich im Montagsspiel mit 4:1 (1:1) gegen das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl durch. Nach der Leipziger Führung durch Marcel Sabiter (17. Minute) drehten Kai Havertz (45.), Nationalspieler Julian Brandt (51.), Panagiotis Retsos (56.) und Kevin Volland (69.) mit ihren Treffern die Begegnung in der Red Bull Arena. Für Leipzig war es die höchste Heimniederlage der Saison. In der Tabelle kletterte Leverkusen zum Abschluss des 29. Spieltags auf den vierten Platz. Leipzig, das am Donnerstag bei Olympique Marseille um den Einzug in das Halbfinale der Europa League kämpft, ist hinter Frankfurt nur noch Sechster.
Jan Delay schwärmte für Otto Rehhagel
Der Hamburger Musiker Jan Delay wird die von ihm komponierte neue Hymne von Werder Bremen beim ersten Heimspiel der neuen Saison am 25./26. August oder 1./2. September im Weserstadion präsentieren. Dies bestätigte der 42-Jährige dem "Weser-Kurier". Zum Werder-Fan wurde der gebürtige Hamburger durch zahlreiche Besuche als Kind in den achtziger Jahren bei seiner in Oldenburg lebenden Großmutter. Im Zusammenhang damit verfolgte er zahlreiche Partien live im Stadion und schwärmte besonders für Trainer Otto Rehhagel und Torjäger Rudi Völler.
Pep gegen Klopp: Guardiola hat Selbstzweifel
Manchester Citys Startrainer Pep Guardiola hat vor dem Rückspiel in der Champions League gegen Jürgen Klopps FC Liverpool (Hinspiel 3:0 für Liverpool) Selbstzweifel erkennen lassen. Zwar sagte Guardiola auch, Klopp sei ein "Taktik-Meister", ein "echter Fuchs". Und Gegen keinen anderen Trainer hat Guardiola auch so oft verloren wie gegen Klopp. Und: "Im Fußball kann alles passieren. Es sind noch 90 Minuten zu spielen. Wir müssen aufstehen, zurückkommen - und gewinnen."
Doch Guardiola meinte auch: Angesichts der zuletzt binnen weniger Minuten verlorenen Spiele von City (gegen Liverpool alle Gegentore in 19 Minuten) wie schon als Bayern-Trainer in den Halbfinals der Champions League 2014 (0:4 gegen Real Madrid) und 2015 (0:3 beim FC Barcelona) könne er ein persönliches Problem haben. "Ich habe viele Champions-League-Spiele in nur zehn oder 15 Minuten verloren. Ich denke darüber sehr oft nach. Vielleicht liegt es an mir", sagte Guardiola.
Auch im Liga-Derby gegen Manchester United (2:3) schenkte City eine 2:0-Führung in nur 16 Minuten her. Die Meisterschaft ist dem Spitzenreiter aber kaum noch zu nehmen.
Fabio Capello hört auf
Der italienische Startrainer Fabio Capello (71) hat seinen Rücktritt erklärt und kommt damit nicht mehr für das Amt des italienischen Nationaltrainers in Frage. "Ich habe alles gemacht, was ich machen wollte. Damit bin ich sehr glücklich", sagte Capello, der Ende März als Trainer des chinesischen Erstligisten Jiangsu Suning zurückgetreten war, am Montag dem staatlichen Radiosender Radio Uno. Capello war bisher neben Roberto Mancini von Zenit St. Petersburg und Antonio Conte vom englischen Meister FC Chelsea als möglicher Kandidat für den Trainerjob bei der Squadra Azzurra gehandelt worden, die derzeit übergangsweise von U21-Coach Luigi Di Biagio trainiert wird. Nach dem Scheitern der Mannschaft in der WM-Qualifikation war der damalige Nationaltrainer Gian Piero Ventura zurückgetreten.
Holger Stanislawski ZDF-Experte in Russland
Es ist eine besondere Qualifikation: Der ehemalige Profi und Trainer des FC St. Pauli, Holger Stanislawski, macht auch als Fernsehexperte des ZDF Karriere. Wie aus einer internen Aufstellung hervorgeht, wird Stanislawski auch für das ZDF während der WM in Russland im Einsatz sein. Sein Lebensmittelmarkt in Winterhude wird ihn dann noch weniger sehen. Außer Stanislawski werden Oliver Kahn und Sebastian Kehl für die "Mainzelmännchen" fußballerische Expertise liefern.
Tuchel erhält wohl Zweijahresvertrag in Paris
Ex-BVB-Trainer Thomas Tuchel soll laut dem Portal „Sportbuzzer“ einen Zweijahresvertrag bei Paris Saint-Germain erhalten. Der Wechsel sei fix, der 44-Jährige soll die PSG-Verantwortlichen in diversen Gesprächen von seinem Plan überzeugt haben. Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte über ein Engagement des früheren Trainers von Borussia Dortmund beim französischen Star-Ensemble gegeben.
Tuchel war auch ein Kandidat für die Nachfolge von Jupp Heynckes in München, sagte den Bayern aber ab, weil er bereits bei einem europäischen Topclub im Wort stehe. Damit war wohl Paris gemeint.
Torres kündigt Weggang von Atlético an
Der frühere spanische Nationalstürmer Fernando Torres verlässt zum Saisonende seinen Stammverein Atlético Madrid. „Das ist meine letzte Spielzeit im Club, das war keine leichte Entscheidung“, sagte der 34 Jahre alte Profi. Im vorigen Sommer hatte Torres seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2018 verlängert.
Geldstrafe für Streich nach Wutausbruch
Freiburg-Trainer Christian Streich muss nach seinem Wutausbruch während der Partie bei Schalke 04 eine Geldstrafe von 15.000 Euro zahlen. Das entschied das DFB-Sportgericht. Streich hatte lautstark gegen den mittlerweile annullierten Platzverweis gegen den Freiburger Stürmer Nils Petersen protestiert und war daraufhin von Schiedsrichter Tobias Stieler auf die Tribüne geschickt worden. Der 52-Jährige räumte sein Fehlverhalten bereits kurz nach der 0:2-Niederlage ein und akzeptierte auch das DFB-Urteil umgehend.
Ibrahimovic zur WM: „Wenn ich dabei sein will, dann bin ich dabei“
Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic sieht die Entscheidung über ein Comeback in der Nationalmannschaft und die Teilnahme an der WM weiterhin allein bei sich selbst. „Die Fifa kann mich nicht aufhalten. Wenn ich dabei sein will, dann bin ich dabei. Genau wie im Nationalteam“, sagte Ibrahimovic dem Sender Eurosport. Ibrahimovic ist Teilhaber eines Wettanbieters. Nach dem Fifa Code of Ethics (Regel 25) dürfen Spieler keine Anteile an Wettfirmen besitzen oder in irgendeiner Form an Wetten teilnehmen.
Der Wettanbieter hat laut der schwedischen Tageszeitung „Aftonbladet“ bereits angekündigt, das Problem zu lösen, sollte Ibrahimovic es in den schwedischen WM-Kader schaffen. „Sollte Zlatan die WM spielen wollen, werden einige unserer Haupteigentümer ihn aus dem Vertrag auskaufen“, sagte der Anbieter Bethard demnach. Ibrahimovic jedenfalls ist überzeugt davon, dass ihn dieses Thema nicht ausbremsen wird: „Wenn ich spielen will, dann spiele ich. Das ist keine Entscheidung der Fifa, sondern nur eine Frage, was ich will.“
Gladbach und Donati drohen Strafe
Borussia Mönchengladbach droht wegen der Schmähgesänge gegen Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus eine Strafe durch den DFB. Der Kontrollausschuss eröffnete ein Ermittlungsverfahren gegen den Tabellenachten. Steinhaus hatte die Gladbacher Partie gegen Hertha BSC geleitet (2:1) und war von den Borussia-Anhängern massiv beschimpft worden.
„Wir müssen uns als Verein bei Bibiana Steinhaus entschuldigen, die für mich eine ausgezeichnete Schiedsrichterin ist“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl im ZDF-Sportstudio: „Solch ein Schwachsinn, was da einige Fans gerufen haben, hat auf dem Fußballplatz nichts verloren.“
Auch Giulio Donati vom 1. FSV Mainz 05 muss nach dem Wochenende eine Strafe befürchten. Der Kontrollausschuss untersucht das Verhalten des 28-Jährigen nach dessen Platzverweis im Spiel beim 1. FC Köln (1:1). Donati musste von Sportvorstand Rouven Schröder vom Feld gezogen werden. Anstatt dann in die Kabine zu verschwinden, kletterte der Italiener auf die Tribüne und legte sich mit den Kölnern Zuschauern und Ordnern an.
Brandt: „Mannschaft hat sehr gutes Verhältnis“
Für Nationalspieler Julian Brandt waren nicht nur sportliche Gründe ausschlaggebend für seine Vertragsverlängerung bis 2021 bei Bayer Leverkusen. „Ich glaube, unsere aktuelle Mannschaft hat sozial ein sehr gutes Verhältnis. Das war auch ein Thema, das bei meiner Entscheidung eine große Rolle gespielt hat“, sagte der 21-Jährige bei Eurosport.
Beim Werksclub würden sich auch alle neben dem Platz super verstehen, so Brandt: „Hätten wir jetzt 23 Individuen gehabt, die neben dem Platz nur bei ihrer Familie sind und sich nur in der Mannschaft treffen, dann wäre es für mich schwierig geworden.“ Das gute Verhältnis ist für den Offensivspieler auch ein Grund für den sportlichen Erfolg: „Wenn du dem anderen vertraust und man sich gut versteht, dann ist es einfacher, sich im Spiel zu pushen und besser zu spielen.“
Ibrahimovic verliert bei zweitem Auftritt
Nach seinem märchenhaften Einstand in der Major League Soccer (MLS) ist Superstar Zlatan Ibrahimovic mit Los Angeles Galaxy schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Der 36 Jahre alte Schwede verlor seinen zweiten Auftritt mit den Kaliforniern gegen Sporting Kansas City mit 0:2 (0:0).
Ibrahimovic, der von Manchester United in die USA gewechselt war, wurde in der 62. Minute eingewechselt. Da stand es bereits 0:2. Im Gegensatz zu seinem umjubelten Debüt konnte der Stürmer die Partie diesmal aber nicht mehr drehen. Schon vorher hatte er die Fans vor allzu hohen Erwartungen gewarnt.
In der vergangenen Woche war Ibrahimovic im Derby gegen den FC Los Angeles beim Stand von 1:3 in der 71. Minute ins Spiel gekommen. Er erzielte zwei Treffer, Galaxy gewann 4:3. Der Angreifer war daraufhin frenetisch gefeiert worden.