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Frankfurt und Hoffenheim trennen sich 1:1
Eintracht Frankfurt hat sich auf Rang vier der Bundesliga vorgearbeitet. Durch das 1:1 (0:0)-Unentschieden am Sonntag gegen 1899 Hoffenheim verdrängten die Frankfurter die erst am Montag spielenden Leipziger vom Champions-League-Platz. Luka Jovic hatte die Eintracht mit seinem achten Saisontreffer in der 49. Spielminute in Führung gebracht. Der Ausgleich der Hoffenheimer gelang Serge Gnabry. 1899 liegt auf Platz sieben der Tabelle.
Real verpasst Sieg im Stadtderby
Real Madrid hat im "Derbi Madrileno" einen wichtigen Sieg im Kampf um die Vizemeisterschaft verpasst. Gegen den Stadtrivalen Atletico Madrid kamen die Königlichen mit Weltmeister Toni Kroos trotz Führung nur zu einem 1:1 (0:0). Superstar Cristiano Ronaldo erzielte das 500. Tor im Madrid-Derby, welches gleichzeitig auch das 650. in seiner Karriere war.
In der Tabelle bleibt Real (64 Punkte) als Dritter vier Zähler hinter Atletico (68). Tabellenführer FC Barcelona (79) hat komfortable elf Punkte Vorsprung. Die Katalanen haben auf dem Weg zur 25. Meisterschaft einen souveränen Sieg eingefahren und dürfen obendrein weiter von einer historischen Saison ohne Niederlage träumen. Dank eines Dreierpacks von Superstar Lionel Messi (27./32./87.) siegte Barca am Samstag gegen den CD Leganes mit 3:1 (2:0).
Zum Triumph ohne Saisonniederlage fehlen Barca nun nur noch sieben Partien – ein Durchmarsch, der in Spanien nur zwei Teams in grauer Vorzeit gelungen ist: Real Madrid (1931/32) und Athletic Bilbao (1929/30) blieben in der damals nur 18 Partien umfassenden Spielzeit unbesiegt. Saisonübergreifend ist Barcelona in La Liga seit 38 Spielen unbesiegt und stellte damit den Rekord von Real Sociedad (1979/80) ein.
Aubameyang leitet Wende für Arsenal ein
Arsenal London darf weiter von der direkten Qualifikation für die Europa League träumen. Am 33. Spieltag gewannen die Gunners gegen den FC Southampton mit 3:2 (2:1). Der ehemalige Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang läutete mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 die Wende ein.
Arsenal (54 Zähler) mit seinen Weltmeistern Shkodran Mustafi und Mesut Özil bleibt auf Tabellenplatz sechs, rückte aber bis auf drei Punkte an Stadtrivale FC Chelsea (56) heran. Die Blues kamen am Abend gegen West Ham United nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.
Der irische Nationalstürmer Shane Long (17.) brachte die abstiegsgefährdeten Gäste in Führung, noch vor der Pause drehten Aubameyang (29.) und Danny Welbeck (38./81.) die Partie zugunsten der Mannschaft von Teammanager Arsene Wenger. Carlie Austin (73.) glich im zweiten Durchgang zum 2:2 aus, doch Welbeck sicherte den Gunners mit einem Kopfballtor den Sieg.
In der Nachspielzeit sah Southamptons Jack Stephens die Rote Karte für eine Tätlichkeit an Jack Wilshere. Kurz darauf wurde auch Arsenals Mohamed Elneny vom Platz gestellt, weil er einen Gegenspieler schubste. Die Saints haben als Tabellen-18. drei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Hasenhüttl will verlängern: "RB ist am Zug"
Ralph Hasenhüttl atmete kurz durch, dann sorgte er für Klarheit. Wer auch immer sich in diesem Sommer um den 50 Jahre alten Trainer von RB Leipzig bemüht – vergebens. Und auch längerfristig dürfte er nicht zu bekommen sein. Denn Hasenhüttl hat dem Verein klar zu Verstehen gegeben, dass er für einen neuen Vertrag nach dem Ende seine aktuellen Kontrakts im Juni 2019 bereit ist. „Jetzt ist der Verein am Zug, mir ein Angebot zu unterbreiten“, sagte der 50-Jährige.
Das dürfte bald passieren. Die RB-Verantwortlichen wollten schon im Dezember mit Hasenhüttl vorzeitig verlängern. Da wollte der Coach jedoch noch nicht. Warum, erklärte er ohne Umschweife bei der Pressekonferenz, bei der es eigentlich hauptsächlich um das Verfolger-Duell an diesem Montag in der Red Bull Arena gegen Bayern 04 Leverkusen gehen sollte.
„Ich habe im Dezember in dem ersten Gespräch definitiv noch nicht gewusst, wie und in welcher Richtung es irgendwann weitergehen soll hier“, sagte Hasenhüttl. Es war die Zeit, als RB aus der Champions League ausgeschieden war. Die Mannschaft war auch an der mangelnden Erfahrung gescheitert. „Drei Monate später sind wir alle, ich auch, eine große Erkenntnis weiter, dass es sehr wohl möglich ist“, betonte Hasenhüttl.
RB-Boss Mintzlaff „genervt“ von Hasenhüttl-Wirbel
Zuvor machte Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff klar, dass er keine Lust mehr auf die Diskussionen um die Zukunft von Hasenhüttl hat. „Wir alle sind ein Stück weit genervt von dieser Situation. Wir haben immer gesagt, wir werden mit ihm in die nächste Saison gehen“, sagte Mintzlaff im Sport1-“Doppelpass“. Gerüchte über einen möglichen Wechsel Hasenhüttls zu Bayern München oder Borussia Dortmund hielten sich zuletzt hartnäckig.
Ein etwaiges Interesse der beiden deutschen Spitzenklubs sei bei Mintzlaff nicht hinterlegt worden. „Bei uns hat keiner angefragt, und das kann sich jeder sparen. Das wird ein kurzes Telefonat“, sagte der 42-Jährige. Hasenhüttl besitzt bei RB noch einen Vertrag bis 2019, eine Verlängerung darüber hinaus gelang dem Verein trotz eines grundsätzlichen Interesses Hasenhüttls noch nicht. „Wir sind in Vertragsgesprächen, und das geht nicht zwischen Tür und Angel. Wir haben eine englische Woche nach der anderen momentan“, sagte Mintzlaff.
Mintzlaff wies auch die Spekulationen über atmosphärische Störungen zwischen Coach und Führungsetage zurück: „Es knirscht nirgendwo. Wir haben ein sehr enges und vertrautes Verhältnis.“ Unter anderem habe Hasenhüttl mit Sportdirektor Ralf Rangnick bereits die gesamte Vorbereitung für die kommende Saison geplant.
Kaiserslautern verpasst große Chance
Der 1. FC Kaiserslautern hat seine große Chance im Tabellenkeller der 2. Bundesliga nicht nutzen können. Die Pfälzer kamen gegen Jahn Regensburg nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Der Rückstand des Tabellenletzten auf den Relegationsplatz beträgt fünf Punkte, die direkten Konkurrenten hatten am Wochenende allesamt nicht gewonnen.
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Hitzfeld lobt Dortmund für Sammer-Verpflichtung
Ottmar Hitzfeld hat Borussia Dortmund für die Verpflichtung von Matthias Sammer als externer Berater gelobt. „Bei Borussia hat man erkannt, dass ein Input von außen guttun würde. Dafür ist Matthias Sammer genau der Richtige“, sagte der 69 Jahre alte Hitzfeld der „BamS“. „Ein absoluter Fachmann, der messerscharf analysieren und sich unaufgeregt mit dem Thema auseinandersetzen kann. Unaufgeregt deshalb, weil er nicht Angestellter des Vereins ist. Dadurch kann er einen komplexeren Blick auf das Geschehen werfen, als wenn er unmittelbar betroffen wäre.“
Mit dem Trainer Hitzfeld und dem Anführer Sammer war der BVB 1995 und 1996 deutscher Meister geworden und holte 1997 die Champions League und den Weltpokal. Sammer führte die Borussia 2002 dann nochmal als Trainer zum Meistertitel.
Eberl: Vertragsgespräche mit Hecking im Sommer
Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hat klar gemacht, dass Gespräche mit Fußball-Lehrer Dieter Hecking über dessen Zukunft auf sich warten lassen. „Wir haben noch ein Jahr Vertrag. Wir werden uns im Sommer hinsetzen und entscheiden, was zu tun ist“, sagte Eberl im ZDF-“Sportstudio“. Heckings Kontrakt mit der Borussia läuft bis 30. Juni 2019.
Eberl räumte ein, dass sich die Verantwortlichen des Clubs viel zu sehr von der Europa-Thematik hätten treiben lassen. Aktuell hat das Hecking-Team bei 40 Punkten noch Chancen auf die Teilnahme an der Europa League. Unter diesen Umständen will Eberl, dass die Borussia die verbleibenden fünf Saisonspiele bestmöglich gestaltet. „Und dann schauen wir“, sagte Eberl.
Mainzer Manager zieht Donati vom Feld
Irgendwann hatte Rouven Schröder genug. Es war schon eine ganze Weile her, dass Giulio Donati Gelb-Rot gesehen hatte, aber der Außenverteidiger des 1. FSV Mainz 05 stand immer noch auf dem Platz und lamentierte. Das brachte den Rheinhessen in der Nachspielzeit des wichtigen Keller-Duells beim 1. FC Köln (1:1) zwar wichtige Sekunden. Aber irgendwann wurde es peinlich. Also lief Manager Schröder aufs Spielfeld und zog Donati am Arm vom Platz.
Doch selbst am Spielfeldrand beruhigte sich der heißblütige Italiener nicht. Er weigerte sich, von Ordnern in die Kabine geführt zu werden, riss sich immer wieder los. Dabei war der Platzverweis, der immerhin siebte in seiner Karriere, alles andere als ungerechtfertigt gewesen. Schon für sein Foul an Leonardo Bittencourt hätte er glatt Rot sehen können, als er Bittencourt dann noch einen Wischer ins Gesicht verpasste, war der Platzverweis alternativlos.
Auf die Frage, warum er so überreagiert hatte, hatte der 28-Jährige keine Antwort. „Ich weiß nicht. Ich bin so“, sagte er der „BamS“. Sein Trainer Sandro Schwarz erinnerte sich derweil an Donatis Platzverweis im Hinspiel gegen Köln, als er nach einem Schlag gegen Bittencourt damals zu Unrecht Rot gesehen hatte. „Gut, dass die nicht so oft in der Saison aufeinandertreffen“, sagte Schwarz schmunzelnd.
Heynckes richtet Vorgänger Ancelotti Glückwünsche aus
Noch in den ersten Meister-Momenten dankte Jupp Heynckes auch seinem Vorgänger. „Ich möchte noch einen Gruß nach Italien schicken zu Carlo Ancelotti, der aus meiner Sicht auch Anteil an der Meisterschaft hat. Er ist für mich ein Gentleman, ein absoluter europäischer Toptrainer und hat meinen allergrößten Respekt für das, was er in seiner Laufbahn erreicht hat als Spieler und als Trainer“, sagte der 72-jährige Heynckes nach dem vorzeitigen Gewinn der 28. deutschen Meisterschaft.
Ancelotti revanchierte sich noch am Sonnabendabend nach dem 4:1 (2:1) beim FC Augsburg. „Meine herzlichen Glückwünsche an die Bayern, seine Spieler, an den Klub, seine Fans und an meinen Freund Jupp Heynckes“, richtete der Italiener aus.
Köln-Keeper Horn hat Unterarm-Prellung
Entwarnung bei Timo Horn: Der Torhüter des 1. FC Köln hat sich im Keller-Duell gegen Mainz 05 (1:1) nicht wie befürchtet schwer verletzt. „Timo hat nur eine Prellung am Unterarm. Es ist nichts kaputt“, berichtete Trainer Stefan Ruthenbeck am Sonntagmorgen. Horn hatte sich in der 80. Minute bei einem Zusammenprall mit Robin Quaison verletzt, das Spiel aber beendet und in der Nachspielzeit sogar noch eine Glanzparade gegen Quaison gezeigt.
Beschimpfungen gegen Steinhaus: Eberl entschuldigt sich
Max Eberl tat im ZDF-“Sportstudio“ Abbitte beim einzigen weiblichen Referee der Bundesliga. „Wir müssen uns als Verein bei Bibiana Steinhaus entschuldigen, die für mich eine ausgezeichnete Schiedsrichterin ist“, sagte der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach.
Was war geschehen beim Spiel zwischen der Elf vom Niederrhein und Hertha BSC? Zweimal wurde der Videobeweis zu Rate gezogen, einmal gegen die Borussia, einmal, beim siegbringenden Elfmeter durch Thorgan Hazard zum 2:1, pro Mönchengladbach. Steinhaus wurde sogar bei der Entscheidung für die Borussia von deren Anhängern wüst beschimpft, was durch die ZDF-Mikrofone bewiesen wurde.
Das ging deutlich unter die Gürtellinie der 39-Jährigen aus Langenhagen. Ergo entschuldigte sich Eberl bei ihr – und sagte deutlich: „Ich hoffe nicht, dass ich das Vorbild war, dass die Fans einen solchen Schwachsinn rufen.“
Damit meinte Eberl seinen verbalen Ausrutscher („Pisser“) gegen Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann, für den er vom DFB-Sportgericht mit einer 5000-Euro-Strafe belegt worden war. Im Nachgang hierzu und zu den vielen Emotionen im Liga-Alltag bemerkte Eberl: „Wir sind einfach Menschen.“
Herrlich vor Montagsspiel: „Vielleicht fliegen wieder Tennisbälle“
Leverkusens Trainer Heiko Herrlich hat seine Spieler vor dem Spiel bei RB Leipzig vor der besonderen Atmosphäre des Montagsspiels gewarnt. „Montags zu spielen, ist eine komplett neue Situation für uns alle. Deshalb müssen wir uns darauf einstellen, dass es ein anderes Bundesliga-Spiel wird als sonst. Leipzig hatte die Erfahrung ja schon“, sagte Herrlich. „Wir müssen damit rechnen, dass es völlig ruhig bleiben könnte und die Partie Freundschaftsspiel-Charakter hat. Vielleicht fliegen auch wieder ein paar Tennisbälle auf den Platz.“
Dies war im ersten Montagsspiel am 19. Februar zwischen Eintracht Frankfurt und den Leipzigern passiert. Das Duell zwischen Leipzig und Bayer ist das vierte von fünf Montagsspielen in dieser Saison. „Wichtig ist, dass wir uns von dem Drumherum nicht beeinflussen lassen und den Fokus halten“, sagte der Bayer-Coach.
Für die Fan-Proteste hat Herrlich Verständnis. „Man muss auch die Fans hören“, sagte er: „Es ist ein Riesen-Aufwand für sie, sich für Montag einen Urlaubstag zu nehmen und für Dienstag vielleicht auch noch.“ Deshalb regt er Diskussionen über eine Abschaffung an: „Wir leben von der Atmosphäre im Stadion. Und wenn sowas komplett boykottiert wird, muss man nochmal drüber sprechen, ganz klar.“