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Wilde Minuten bei Dresdner 3:2-Sieg
Dynamo Dresden hat sich dank des entfesselten Winterneuzugangs Moussa Kone Luft im Abstiegskampf der 2. Bundesliga verschafft. Die Sachsen gewannen gegen den 1. FC Heidenheim dank eines Dreierpacks des vom FC Zürich gekommenen Senegalesen 3:2 (2:1) und vergrößerten ihr Polster auf Relegationsplatz 16 vorerst auf sieben Punkte. Selbst Platz drei ist für Dresden mit 35 Zählern im äußerst engen Unterhaus wieder im Blick.
"Das Wichtigste war, dass wir heute gewonnen haben. Ich bin glücklich über die drei Tore, aber die drei Punkte sind wichtiger. Ich bedanke mich bei all meinen Mitspielern", sagte Kone bei Sky.
Heidenheim (34) hingegen verpasst wichtige Punkte, um Kurs auf die Aufstiegsplätze zu nehmen. Dreimal brachte Kone Dynamo in Führung (5., 11., 83.). Die ersten beiden Male konnte Heidenheim durch Maximilian Thiel (7.) und ein Eigentor des Dresdners Paul Seguin (59.) ausgleichen, der dritte Kone-Treffer bedeutete den fünften Heimsieg der Saison für dieser Gastgeber.
Das Spiel begann vor 24.763 Zuschauern mit viel Tempo und Höhepunkten auf beiden Seiten: Zunächst verlängerte Kone einen Kopfball von Florian Ballas nach einer Ecke ins Tor, zwei Minuten später erzielte Thiel per Traumtor den Ausgleich. Nach einem schweren Abwehrfehler von Heidenheims Verteidiger Kevin Kraus brachte Kone Dresden allerdings erneut in Führung. In der Folgezeit beruhigte sich die Partie etwas, doch beide Teams hatten auch im ersten Durchgang noch Möglichkeiten zu weiteren Treffern.
Eine Viertelstunde nach dem Seitenwechsel köpfte Seguin eine Ecke des Heidenheimer Kapitäns Marc Schnatterer ins eigene Tor. Für Schnatterer, der auch Thiels zwischenzeitlichen Ausgleich vorbereitet hatte, waren es die Vorlagen Nummer 13 und 14 in dieser Saison. Den Schlusspunkt setzte aber der starke Kone.
Nürnberg stolpert auch in Bielefeld
Der 1. FC Nürnberg hat die Rückkehr an die Spitze der 2. Bundesliga verpasst und ist auf dem Weg Richtung Oberhaus endgültig aus dem Tritt gekommen. Sechs Tage nach der Pleite im Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth (0:2) unterlag der Club bei Arminia Bielefeld nach einem späten Gegentreffer 0:1 (0:0). Konstantin Kerschbaumer (90.) sorgte für die Entscheidung.
Die Franken stehen nach dem dritten Spiel in Folge ohne Sieg auch nach dem 26. Spieltag mit nun 45 Punkten auf dem zweiten Platz hinter Düsseldorf (47), die Fortuna kann sich am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim MSV Duisburg weiter absetzen. Bielefeld (38) hat als Tabellenvierter nur noch zwei Punkte Rückstand zum Relegationsplatz.
"Wir wussten, dass Bielefeld in den letzten Minuten gefährlich ist. Dass man dann einen Treffer kassiert, ist umso bitterer. Und dass wir zwei Spiele hintereinander verlieren, das kann passieren. Wir müssen jetzt wieder nach vorne schauen", sagte Nürnbergs Torhüter Fabian Bredlow bei Sky.
Beim Duell auf der Alm waren Torchancen in der ersten Hälfte Mangelware, der Club hätte in Führung gehen müssen. Adam Zrelak gelangte in der 23. Minute völlig frei an den Ball, vergab vor 18.542 Zuschauern aber kläglich. Der Stürmer köpfte aus wenigen Metern am Tor vorbei.
Im zweiten Durchgang hatte auch die Arminia eine gute Möglichkeit zur Führung. Keanu Staude kam nach einem verlängerten Eckstoß aus kurzer Distanz zum Schuss, FCN-Verteidiger Georg Margreitter blockte in höchster Not ab (59.).
Auch in der Schlussphase waren beide Teams nicht zwingend genug, als alles auf ein Unentschieden hindeutete, schlug Kerschbaumer zu. Für Bielefeld war es in der 2. Bundesliga der erste Heimsieg gegen Nürnberg.
Reus verlängert beim BVB bis 2023
Nationalspieler Marco Reus hat seinen Vertrag bei Borussia Dortmund um vier Jahre bis 2023 verlängert. Bislang war der Offensivspieler bis 2019 an den BVB gebunden.
"Seit 2012 trage ich das Trikot der Borussia. Ich bin glücklich und stolz, heute verkünden zu können, dass ich es auch weiterhin tragen werde. Dortmund ist meine Heimat, der BVB ist mein Verein", sagte Reus: "Seit meiner Kindheit habe ich davon geträumt, in Schwarz und Gelb aufzulaufen und für diesen Klub zu spielen. Aus tiefster Überzeugung möchte ich mit dieser Unterschrift ein klares Zeichen für die Zukunft setzen."
Der von zahlreichen Topclubs umworbene Reus war vor sechs Jahren von Borussia Mönchengladbach nach Dortmund zurückgekehrt, wo er in der Jugend für den BVB gespielt hatte. Im Pokalfinale 2017 holte der häufig verletzte Reus seinen ersten Titel mit dem Club.
Guardiola muss wegen Katalonien zahlen
Trainer Pep Guardiola von Manchester City ist vom englischen Fußball-Verband FA zu einer Geldstrafe von 20.000 Pfund (22. 400 Euro) verurteilt worden. Die FA ahndete damit am Freitag, dass der frühere Bayern-Coach seit Monaten aus Solidarität mit inhaftierten Politikern der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung bei Spielen eine gelbe Schleife trägt. Der Verband wirft ihm vor, ein politisches Symbol zu tragen und damit gegen die Regeln zur Spielkleidung zu verstoßen.
Guardiola hatte die nach zwei vorherigen Verwarnungen eingeleiteten Ermittlungen gegen ihn am Montag akzeptiert. Der 47-Jährige erklärte, die Schleife stehe nicht für die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien, sondern er unterstütze vier Menschen, die zu Unrecht im Gefängnis säßen. Bei der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Basel am Dienstag hatte Guardiola die Schleife erneut getragen. Außerhalb der Spiele seiner Mannschaft, die souverän die Premier League anführt, ist dies gestattet.
FC bangt für Bremen um Hector
Der 1. FC Köln bangt vor dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen am Montagabend (20.30 Uhr/Eurosport-Player) um Nationalspieler Jonas Hector. Der Außenverteidiger konnte am Freitag wegen einer Verletzung am Unterschenkel nur individuell trainieren.
"Wir müssen mal schauen, wie er sich nach den Einheiten vom Wochenende fühlt", sagte Trainer Stefan Ruthenbeck mit Blick auf die Aufgabe des Schlusslichts im Norden. Mittelfeldspieler Christian Clemens steht nach seinem Muskelfaserriss weiter auf der Kippe. "Wir haben noch zwei Einheiten, bevor wir den Kader berufen. Vielleicht ist es für Christian noch ein bisschen zu früh", so Ruthenbeck.
Italien, Polen und Portugal wollen Nations League
Die Fußball-Verbände Italiens, Polens und Portugals haben Interesse an der Ausrichtung der ersten Endrunde in der Nations League 2019 bekundet. Die drei Verbände erhalten nun den Anforderungskatalog der Uefa und müssen bis zum 31. August ihre Dossiers einreichen.
Die Endrunde wird grundsätzlich von einem der vier Gruppensieger aus der stärksten Liga A ausgetragen. Vorausgesetzt, dass alle drei Verbände Gebote abgeben, die den Anforderungen der Uefa entsprechen, wird also der Sieger der Gruppe A3 die Endrunde ausrichten, denn Italien, Polen und Portugal spielen in dieser Gruppe der neu geschaffenen Nations League gegeneinander. Das Exekutivkomitee der Uefa wird im Dezember 2018 den Gastgeber benennen.
Deutschland trifft zwischen dem 6. September und dem 19. November in Gruppe 1 der Liga A je zweimal auf Frankreich und die Niederlande.
Das Finale wird ein Vier-Team-Event sein, an dem die Gewinner der Gruppen der Liga A teilnehmen. Das Halbfinale wird am 5. und 6. Juni 2019 ausgetragen. Das Finale findet am 9. Juni statt. Voraussetzung für die Ausrichtung der Endrunde sind zwei Stadien mit einer Sitzplatzkapazität von mindestens 30 000 Zuschauern, idealerweise in derselben Stadt oder einer maximalen Entfernung von bis zu 150 Kilometern. Die Austragungsorte sollen mit der Einreichung der Angebotsdossiers bestätigt werden.
Heynckes: "Nie definitiv gesagt, dass ich aufhöre"
Kurz vor dem Spiel gegen den HSV hat Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes (72) gesagt: „Ich habe bislang noch nie definitiv gesagt, dass ich am 30. Juni aufhören werde.“
Dieser Satz heißt aber nicht, dass er von seiner Aussage beim Amtsantritt im Oktober 2017 abrückt, den Trainerjob in München nur bis zum Saisonende auszuüben. Heynckes lobte zuletzt Thomas Tuchel (früher Borussia Dortmund) und heizte die Spekulationen um seine Nachfolge an.
Zum HSV sagte Heynckes: "Der HSV gehört einfach zur Bundesliga, das weiß man. Aber das ist ein sportlicher Wettbewerb, dem man sich immer wieder stellen muss." Der HSV habe mehrfach "großes Glück" gehabt. "Im Moment sieht es natürlich sehr düster aus."
Dopingfall im italienischen Fußball
Joao Pedro vom Erstligisten Cagliari Calcio ist am 11. Februar positiv auf ein harntreibendes Mittel getestet worden. Der 26-jährige Brasilianer wurde vom Anti-Doping-Gericht des italienischen Fußballverbands laut Medien bereits vorläufig gesperrt. Es handelt sich um das zweite Dopingvergehen in der Serie A in dieser Saison. Fabio Lucioni, Kapitän von Benevento Calcio, wurde im Januar wegen Dopings für ein Jahr gesperrt. Der 30-Jährige war im September positiv auf das Steroid Clostebol getestet worden.
René Adler in Mainz Nummer drei
René Adler muss sich nach schwierigen Zeiten beim HSV auch auf eine permanente Ersatzrolle bei Mainz 05 einstellen. Der Youngster Florian Müller scheint an ihm vorbeigezogen – auch dank seiner Paraden gegen den HSV. Nach dem bisherigen Stammtorwart Robin Zentner dürfte der von Verletzungen und Krankheiten zuletzt geplagte Adler nur noch Nummer drei sein. Immerhin: Mit seiner Frau Lilli stehen Adler und Hundedame Suki in Kürze wieder im Rampenlicht der neuen Staffel der Vox-Sendung "V.I.P. Hundeprofi".
Boateng: Noch immer Rassismus im Stadion
Eintracht Frankfurts Profi Kevin-Prince Boateng hat mit dem Uno-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, über Rassismus im Fußball diskutiert. Leider habe Boateng ihm gesagt, dass das Problem in vielen Stadien weiter präsent sei, sagte al-Hussein am Freitag in Genf. Er rief Fußballer in aller Welt auf, es dem gebürtigen Berliner gleich zu tun. Boateng (31) war 2013 bei einem Spiel mit seinem damaligen Verein AC Mailand wegen rassistischer Pöbeleien mitten im Spiel vom Feld gegangen, gefolgt von seinem Teamkollegen.
Kimmich verlängert bei Bayern
Der FC Bayern München hat den Vertrag mit Nationalspieler Joshua Kimmich (23) vorzeitig um drei Jahre bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Der Außenverteidiger habe sich „zu einer tragenden Säule unserer Mannschaft entwickelt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge. Kimmich, der im Sommer 2015 nach München gewechselt war, kam vom VfB Stuttgart, war aber damals an RB Leipzig ausgeliehen. Er sagte: „Meine Ziele und die des Vereins für die kommenden Jahre sind sehr ehrgeizig.“
Magath: HSV-Rückkehr derzeit ausgeschlossen
HSV-Legende Felix Magath kann sich eine Rückkehr zum HSV unter den derzeitigen Personal-Konstellationen nicht vorstellen. Magath sagte im Sky-Interview „Natürlich hätte ich immer geholfen und ich werde dem HSV auch selbstverständlich helfen, wenn ich kann. Aber ich sehe da keine Möglichkeit mit den Personen, die momentan beim HSV sind.“
Den Verantwortlichen sei in den vergangenen Jahren nicht viel eingefallen, "außer Trainer und Manager auszuwechseln". Bruchhagen und Todt zu entlassen habe er für überfällig gehalten. "Sie waren die falsche Besetzung, sie haben nichts bewegt."
Muss PSG Cavani und Draxler verkaufen?
Nach dem Aus in der Champions League droht Paris St. Germain weiterer Ärger. Der Uefa muss PSG bis zum 30. Juni einen Überschuss von rund 75 Millionen Euro nachweisen.
Das erfordern die Regeln des Financial Fairplay. 400 Millionen Euro zahlte Präsident Nasser Al-Khelaifi als Ablösesumme für Neymar und das französische Toptalent Kylian Mbappe. Nach dem Ausscheiden könnte die Uefa die Sponsoren-Zahlungen der Katar National Bank, der Katar Tourismus Behörde, von beINSports, Ooredoo und Aspetar genauer unter die Lupe nehmen. Auch Verkäufe werden diskutiert: Als Kandidaten werden Edinson Cavani, Angel Di Maria, Marco Verratti und Julian Draxler genannt. Auch Kevin Trapp könnte PSG verlassen.
Trapattoni: Erinnerung an Strunz' "Flasche leer"
20 Jahre ist es her, dass der damalige Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni (78) seine berühmte Wutrede zu Thomas Strunz und "Flasche leer" sowie "Ich habe fertig" hielt. "Trap" hatte sich auf den Tag der Abrechnung akribisch vorbereitet.
Sieben, acht Zettel, so erinnert sich der damalige Pressesprecher des FC Bayern, Markus Hörwick, brachte der Coach am 10. März 1998 mit ins überfüllte Pressestüberl an der Säbener Straße. Dreieinhalb Minuten dauerte der Monolog. Der Kern seiner Anklage: "Ein Trainer ist nicht ein Idiot!" Mit Strunz hat er sich längst ausgesprochen.
Hradecky pokert um Verlängerung
Der Poker um eine Vertragsverlängerung mit Torhüter Lukas Hradecky zieht sich bei Eintracht Frankfurt weiter hin. Sportdirektor Bruno Hübner sagte im Interview mit den Zeitungen "Frankfurter Neue Presse" und "Offenbacher Post", dass "Lukas noch keine Entscheidung getroffen hat. Wir bleiben im Dialog und werden es weiter versuchen." Die Hessen würden den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit dem 28-jährigen Finnen gerne verlängern, allerdings nicht um jeden Preis.