Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Liverpool verspielt die Führung
Trotz eines spektakulären Offensiv-Spektakels haben der FC Arsenal und der FC Liverpool in der englischen Premier League wertvolle Punkte eingebüßt. Nach dem 3:3 (0:1) am Freitagabend in London liegt das Liverpool-Team von Trainer Jürgen Klopp auf Rang vier nun sechs Punkte hinter dem Tabellen-Zweiten Manchester United und drei hinter dem drittplatzierten FC Chelsea. Arsenal folgt trotz eines Treffers von Mesut Özil einen Zähler hinter Liverpool vorerst auf Rang fünf. Schon weit enteilt Spitzenreiter ist Manchester City, das elf Punkte Vorsprung auf Stadtrivale United hat.
Liverpool hätte zur Halbzeit deutlich höher als 1:0 durch den Kopfballtreffer von Philippe Coutinho (26. Minute) führen können. Mohamed Salah erhöhte dann nach der Pause, der eingewechselte Nationalspieler Shkodran Mustafi fälschte den Schuss noch ab (52.).
Völlig unerwartet drehte Arsenal die Partie postwendend binnen nur fünf Minuten: Alexis Sanchez (53.) und Ex-Bundesligaprofi Granit Xhaka (56.) mit einem haltbaren Schuss aus 25 Metern glichen zunächst aus. Özil (58.) mit einem Lupfer nach Hackenablage von Alexandre Lacazette stellte die Partie dann endgültig auf den Kopf. Weil Arsenals Torwart-Routinier Petr Cech aber bei einem Schuss des früheren Hoffenheimers Roberto Firmino patzte (70.), schaffte Liverpool mit Nationalspieler Emre Can noch den Ausgleich.
Gomez kehrt in seine sportliche Heimat zurück
Spektakulärer Wechsel in der Bundesliga. Nationalstürmer Mario Gomez verlässt den VfL Wolfsburg und kehrt zum VfB Stuttgart zurück. Das bestätigten beide Clubs am Freitag. Gomez unterschreibt einen Vertrag bis 2020, nach SID-Informationen beträgt die Ablöse für den 32-Jährigen mehr als drei Millionen Euro. Beim VfB hatte Gomez seine Profikarriere begonnen, 2007 wurde er mit den Schwaben deutscher Meister und schoss in 87 Tore in 156 Partien.
"Ich bin sehr glücklich, wieder zu Hause zu sein, dort, wo alles für mich begonnen hat", sagte Gomez: "Gerade in den letzten Tagen und in der heißen Phase habe ich immer mehr gespürt, wie sehr ich das will, wie sehr ich zurück nach Stuttgart möchte." Michael Reschke sieht in Gomez "nicht nur einen Klassetyp und eine Identifikationsfigur". Das Wichtigste sei, "dass wir einen Torjäger der Extraklasse bekommen", sagte der VfB-Sportchef.
VfL-Trainer Martin Schmidt lässt den "Weltklassestürmer" Gomez nur "ungerne" gehen. "Aber ich respektiere seinen Wunsch und wünsche ihm für die Zukunft nur das Beste", sagte der 50-Jährige.
Nach Stationen bei Bayern München, AC Florenz und Besiktas Istanbul unterschrieb Gomez im Sommer 2016 bei den Wölfen. In insgesamt 52 Spielen für die Niedersachsen kam er auf 19 Tore und ging im Abstiegskampf der vergangenen Saison als Leader voran. Im Relegationshinspiel gegen den Lokalrivalen Eintracht Braunschweig traf Gomez vom Elfmeterpunkt zum 1:0-Sieg.
Bundestrainer hält dem Torwart einen Kader-Platz frei
Bundestrainer Joachim Löw (57) sieht seinen verletzten Kapitän Manuel Neuer mit Blick auf die WM 2018 „im Plan“. Dies sagte Löw in einem Interview mit dem Radiosender „B5 aktuell“. „Der Plan ist, dass er irgendwann im Februar, März wieder vollumfänglich trainieren kann, dass er sicherlich noch Zeit braucht“, sagte Löw.
Der 31 Jahre alte Torwart Neuer hatte sich im September zum wiederholten Mal den Mittelfußbruch gebrochen, er arbeitet an seinem Comeback. Zuletzt waren aufgrund der langen Pause sogar schon Zweifel an seiner WM-Teilnahme aufgekommen. Neuer zeigte sich jedoch optimistisch. "Ich gehe fest davon aus, dass ich bei der WM im Tor bin“, sagte er unlängst bei einem Fanclub-Besuch. "Wir werden dem Manu natürlich alle Möglichkeiten offenhalten“, sagte Löw nun. Neuer sei „der beste Torhüter der Welt, unser Kapitän und mit seiner Ausstrahlung brauchen wir ihn unbedingt.“
Unterdessen kritisierte der Bundestrainer das katastrophale Abschneiden der deutschen Clubs im Europapokal "Manche Mannschaften haben gerade in diesen internationalen Spielen relativ viel rotiert. Und dann muss man auch in Kauf nehmen, dass man in Europa möglicherweise nicht weiterkommt, weil die anderen Mannschaften, egal woher sie kommen, darum kämpfen, in die Zwischenrunde oder ins Achtelfinale zu kommen.“ Die Gegner würden für den Erfolg mit ihren „besten Mannschaften“ antreten, sagte Löw, der sich als ein Anhänger des Videobeweises outete. „Ich finde ihn absolut gut. Er macht den Fußball gerechter“, bilanzierte der Bundestrainer nach der ersten Hälfte der Testphase trotz einiger Fehlentscheidungen.
Guardiola muss sich vor Justiz verantworten
Teammanager Pep Guardiola von Manchester City muss sich wegen seines Engagements für die Unabhängigkeitskampagne seiner Heimatregion Katalonien angeblich vor der spanischen Justiz verantworten. Wie das katalanische Portal "El Nacional" berichtet, ermittelt die spanische Polizei wegen des Vorwurfs der Rebellion gegen den 46-Jährigen.
Konkret geht es um eine Demonstration aus dem Juni, bei der Guardiola das Wort ergriffen hatte. Dabei habe der ehemalige Trainer des FC Barcelona und von Bayern München "ein Manifest verlesen, das dazu vorgesehen war, die Masse der Befürworter zu mobilisieren", wird ein offizielles Statement in dem Bericht zitiert. Konkret hatte Guardiola "Europa und die Welt um Unterstützung gegen die Übergriffe eines autoritären Staates" gebeten.
Das Bestreben der Region Katalonien nach Unabhängigkeit vom spanischen Staat sorgt seit Monaten für Unruhe. Guardiola unterstützt die Unabhängigkeitsbewegung seit Jahren offen.
BVB klaut Ex-HSV-Coach Fink den Videofachmann
Borussia Dortmund hat seinen Trainerstab mit Videoanalyst Kai-Norman Schulz von Austria Wien erweitert. Wie der österreichische Club am Freitag bekanntgab, wechselt Schulz zum 1. Januar zum BVB. In Wien war der Analyst zuletzt enger Mitarbeiter von Cheftrainer Thorsten Fink.
BDFL fordert Geldstrafe für Herrlich
Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) hat Trainer Heiko Herrlich vom Bundesligisten Bayer Leverkusen für dessen kuriosen Sturz kritisiert. „Das sind Dinge, die wir als Trainerorganisation natürlich nicht sonderlich gerne sehen. Daraus mache ich keinen Hehl“, sagte BDFL-Präsident Lutz Hangartner dem TV-Sender "Sport1".
Im DFB-Pokalspiel am Mittwoch gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) hatte sich Herrlich in der 75. Minute nach einem Schubser des Gladbachers Denis Zakaria an der Seitenlinie fallen gelassen. Der Coach hatte sich nach der theatralische Einlage direkt öffentlich entschuldigt: „Das sah sicher blöd aus.“ Am Donnerstag kündigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) an, durch seinen Kontrollausschuss Herrlichs Verhalten überprüfen zu wollen. Hangartner hält als mögliche Bestrafung eine Geldstrafe für angemessen. „Ich würde jetzt keine Sperre aussprechen. Jeder hat auch mal einen Fehltritt, da muss man nicht gleich mit der großen Keule drauf schlagen“, erklärte der Chef des Berufsverbandes