Pforzheim. Beachvolleyball-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst wurde an der Hüfte operiert. Eine Schulter-OP soll jetzt folgen.

Die Leiden der Kira Walkenhorst gehen weiter. Nach einer Saison voller Schmerzen und Spritzen unterzog sich die Beachvolleyball-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin des HSV in der Arcus-Sportklinik in Pforzheim jetzt einer minimalinvasiven Operation an der Gelenklippe (Labrum) des Hüftgelenks. „Der behandelnde Arzt meinte, die OP sei gut verlaufen und dass ich bald wieder topfit sein werde“, postete die 27-Jährige mit Daumen hoch aus dem Krankenbett. „Das war meine achte Operation, ich weiß inzwischen, wie ich wieder auf die Beine komme.“ Walkenhorst muss jetzt etwa sechs Wochen lang an Krücken gehen. Dann könnte die nächste Operation folgen, die neunte, diesmal an der lädierten rechten Schulter. Sie droht damit die komplette nächste Saison auszufallen.

In diesem Jahr hatte sich Walkenhorst für das große Ziel, den Gewinn der Weltmeisterschaft im August in Wien, im vergangenen Sommer immer wieder – oftmals unter Qualen – fit spritzen lassen. Ludwig (nach einer Schulteroperation im Dezember 2016) und sie gewannen den Titel auf der Donauinsel trotz ihrer Krankengeschichten souverän, anschließend am Hamburger Rothenbaum auch das Finale der Majortour – und damit die beiden wichtigsten Turniere des Jahres.

Die alten Probleme

Nach zwei Monaten Pause traten bei Walkenhorst nach den ersten Trainingsbelastungen die alten Probleme an Hüfte und Schulter wieder auf. Sie entschloss sich deshalb nach Beratungen mit ihrem Team und nach Konsultation mehrerer Ärzte vor einer Woche zum Eingriff an der Hüfte. Die Entscheidung fiel ihr leicht, weil im nächsten Jahr bis auf die Europameisterschaft keine wichtigen internationalen Titel vergeben werden. „Mein Ziel ist es, 2019 und 2020 beschwerdefrei zu sein, wenn wir unseren WM-Titel und unser Olympiagold verteidigen wollen.“

Laura Ludwig (31) steht nun vor der Entscheidung, mit wem sie 2018 im Sand aufschlagen soll. Mögliche Interimspartnerinnen, die Walkenhorst als Blockspielerin ersetzen, wären Europameisterin Nadja Glenzke (22/HSV) und Nachwuchstalent Leonie Körtzinger (20/VC Olympia Hamburg). Glenzke, die mit Julia Großner (29/HSV) im August die EM gewann, sollte nächstes Jahr auf Anraten von Bundestrainer Imornefe Bowes an ihrer körperlichen Fitness und Stabilität arbeiten und kaum Turniere spielen. (rg)