München. Das Heynckes-Comeback bei Bayern München ist perfekt. Unterstützt wird die Trainerlegende von seinem alten Bekannten Peter Hermann.
Jupp Heynckes kann beim FC Bayern loslegen. Am Freitagnachmittag wurden auch die letzten Hindernisse für das Trainer-Comeback des Jahres im deutschen Fußball vom deutschen Rekordmeister aus dem Weg geräumt. Der 72-Jährige wird mit sofortiger Wirkung bis zum Saisonende neuer Cheftrainer und damit Nachfolger von Carlo Ancelotti.
Kommentar: Heynckes – der alte Mann und die Stars
„Ich wäre zu keinem anderen Verein der Welt zurückgekehrt, aber der FC Bayern München ist eine Herzensangelegenheit für mich“, sagte Heynckes in der Vereinsmitteilung. Der Triple-Gewinner von 2013 will nach vier Jahren im Ruhestand das Münchner Starensemble wieder in die Erfolgsspur bringen. „Mein Trainerteam und ich werden nun alles daransetzen, dass die Mannschaft den Fans bald wieder erfolgreichen Fußball präsentieren wird. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe.“
Uli Hoeneß ist erleichtert
Erfreut und erleichtert reagierten die Münchner Macher um Präsident Uli Hoeneß, den mit Heynckes eine sehr lange und tiefe Freundschaft verbindet. „Zwischen Jupp Heynckes und dem FC Bayern besteht ein großes Vertrauensverhältnis. Das haben auch die Gespräche, die Uli Hoeneß, Hasan Salihamidzic und ich nun geführt haben, wieder gezeigt. Wir sind Jupp sehr dankbar, dass er uns als Cheftrainer zugesagt hat. Er ist zum jetzigen Zeitpunkt der ideale Trainer für den FC Bayern“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Heynckes soll seine Arbeit mit der Mannschaft am Montag aufnehmen. Sein erstes Spiel wird Jupp Heynckes am 14. Oktober in der Bundesliga in der Münchner Arena gegen den SC Freiburg bestreiten. Assistenten von Jupp Heynckes werden Peter Hermann (65) und Hermann Gerland (63). Hermann, der 2015 nach kurzer Zeit beim HSV hinschmiss, eisten die Bayern als Co-Trainer bei Zweitliga-Tabellenführer Fortuna Düsseldorf los.
Die Trainerkarriere des Jupp Heynckes:
Die Fortuna soll als Entschädigung bis zu zwei Millionen Euro bekommen. Gerland soll seine Tätigkeit als sportlicher Leiter im Nachwuchsbereich zugunsten seiner Tätigkeit für das Profiteam bis Ende Juni 2018 ruhen lassen. Interimscoach Willy Sagnol wird nicht Teil des Trainerstabs von Heynckes. Der 40-Jährige hatte die Mannschaft zuletzt beim 2:2 in Berlin gegen Hertha BSC betreut.
Die Bayern-Bosse gewinnen mit Heynckes’ Rückkehr Zeit, um einen dauerhaften Cheftrainer zu finden. Viele Spekulationen dürften den Rekordmeister in den kommenden Monaten begleiten, in denen Heynckes den FC Bayern wieder stabilisieren soll – und möglichst auch wieder zu Titeln führen – einem, zwei oder drei!