Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
U21-Europameister enttäuschen gegen Ungarn
Die deutschen U21-Fußballer sind 63 Tage nach dem Gewinn des EM-Titels mit einer Enttäuschung in die neue Saison gestartet. Vier Tage vor dem Beginn der EM-Qualifikation unterlag das Team von Trainer Stefan Kuntz in einem Testspiel Ungarn mit 1:2 (0:1). Angeführt vom neuen Kapitän Jonathan Tah (Ex-HSV), dominierten die DFB-Junioren anfangs die Partie, leisteten sich aber auch einige defensive Wackler. Zsoter erzielte das frühe 0:1 (15.), das 0:2 schoss Vida (60.).
Luca Waldschmidt vom HSV (spielte 61 Minuten) verpasste nach Vorbereitung von Levin Öztunali (Ex-HSV) den möglichen Ausgleich (24.). Den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte Johannes Eggestein (Werder Bremen, 65.)
Uefa prüft Neymar-Transfer
Waren die 222 Millionen Euro für Neymar doch zu viel? Die Uefa hat gegen Paris Saint-Germain ein formales Prüfverfahren zum Financial Fairplay (FFP) eingeleitet. Die Untersuchung richte den Fokus auf die Einhaltung dieser Bestimmungen durch den Club, vor allem in Bezug auf die jüngsten Transferaktivitäten. Dazu gehörte der Rekord-Transfer des Brasilianers Neymar vom FC Barcelona für 222 Millionen Euro. Kurz vor Transferschluss war auch der Wechsel des Franzosen Kylian Mbappé von Meister AS Monaco zu PSG vollzogen worden. Der 18-Jährige wird für ein Jahr ausgeliehen, danach gibt es die Option auf einen Vierjahresvertrag bis 2022. Im Gespräch ist eine Ablöse von 180 Millionen Euro.
Last-minute-Transfer für Holstein Kiel
Holstein Kiel ist auf der Suche nach einem Ersatz für den verletzten Linksverteidiger Christopher Lenz fündig geworden. Der Zweitliga-Aufsteiger holt Johannes van den Bergh vom spanischen Zweitligisten FC Getafe und stattete den 30-Jährigen mit einem Einjahresvertrag aus. Van den Bergh bestritt 86 Bundesligaspiele für Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach.
Lenz hat sich am Mittwoch im Training eine schwere Adduktorenverletzung im linken Oberschenkel zugezogen und fällt wochenlang aus.
BVB-Attentäter droht lebenslange Haft
Der mutmaßliche Attentäter, der einen Sprengstoff-Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund verübte, soll drei Sprengsätze mit einer Wasserstoffperoxid-Brennstoff-Mischung sowie Dutzende Metallbolzen verwendet haben. Das hat das Landgericht Dortmund am Freitag aus der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft veröffentlicht. Sergej W. (28) soll am 11. April vor dem BVB-Champions-League-Spiel gegen Monaco die Sprengsätze neben der Fahrbahn am Mannschaftshotel in einer Hecke angebracht haben.
Marc Bartra erlitt einen Bruch am Unterarm. Ein Motorradpolizist erlitt ein Knalltrauma. Vor der Tat soll Sergej W. mit Spekulationspapieren im Umfang von 44.300 Euro auf fallende Kurse der BVB-Aktie gesetzt haben. Sollte Sergej W. wegen 28-fachen Mordversuchs verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Barca will offenbar Özil
Mesut Özil (28) könnte auf den letzten Drücker doch noch vom FC Arsenal zum FC Barcelona wechseln. Das berichten spanische und britische Medien übereinstimmend. Bis 23.59 Uhr am Freitagabend ist das Transferfenster in Spanien – anders als in Deutschland und in England – noch geöffnet.
Nach dem Weggang von Superstar Neymar für die Weltrekord-Ablöse von 222 Millionen Euro zu Paris St. Germain suchen die Katalanen immer noch Verstärkung im Kreativbereich. Der Ex-Schalker und -Bremer, der in den ersten Saisonspielen in der englischen Premier League für die Gunners stark in der Kritik stand, könnte eine Bereicherung für Barca sein. Özils Vertrag bei den Kanonieren aus London läuft am 30. Juni 2018 aus.
Bislang gelang es Barcelona nicht, den Wunschspieler Philippe Coutinho vom FC Liverpool loszueisen. Als Ablösesumme waren zuletzt 150 Millionen Euro im Gespräch gewesen. Nun soll offenbar Özil das Messi-Team verstärken.
Rooney wegen Alkohol am Steuer festgenommen
Wayne Rooney ist aufgrund des Verdachts auf Trunkenheit am Steuer vorläufig festgenommen worden. Wie die Polizei von Cheshire mittlerweile bestätigte, war der Rekordtorschütze der Three Lions in Cheshire unweit seines Hauses von der Polizei gestoppt und danach zum Verhör auf eine Polizeistation gebracht worden.
Zuvor soll Rooney (31) in der Bar "the bubble room" gewesen sein. Dort habe er den Berichten zufolge auf dem Tisch getanzt und Lieder der britischen Band Oasis gesungen. Ein Foto, das derzeit in den sozialen Netzwerken kursiert, legt zumindest den Besuch der Bar nahe.
So viel soll Dembélé verdienen
Der Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé (20) kann als neuer Star beim FC Barcelona per annum mehr als 20 Millionen Euro kassieren. Das berichtet der "Spiegel". Der 20-jährige Franzose, für 105 Millionen Euro Ablöse plus 42 Millionen Euro Bonuszahlungen nach Katalonien gewechselt, soll bei Barca zwölf Millionen Euro Jahresgehalt erhalten, im besten Fall inklusive Bonuszahlungen steigt das Salär sogar auf über 20 Millionen. Das ergibt jedenfalls eine interne Aufstellung des katalanischen Vereins, die dem Nachrichtenmagazin von der Enthüllungsplattform Football Leaks zugespielt wurde.
Embolo vor Schalke-Comeback
Breel Embolo kann auf ein baldiges Comeback beim FC Schalke 04 hoffen. Nach langer Verletzungspause macht der Schweizer Nationalspieler weiter Fortschritte. Seine zwei Treffer beim 9:0 des Revierclubs im Benefizspiel gegen den finanziell angeschlagenen Oberlisten FC Gütersloh machten dem 20 Jahre alten Rekonvaleszenten neuen Mut: „Es war ein sehr schöner Tag für mich. Ich fühle mich gut. Ich denke, das hat man auch gesehen.“
Embolo hatte sich im vergangenen August einen Sprunggelenks- und Wadenbeinbruch zugezogen. Nach zuvor zwei Einsätzen des im Vorjahr für 22,5 Millionen Euro verpflichteten Angreifers in der U23 sieht Trainer Domenico Tedesco deutliche Fortschritte: „Wir haben immer gesagt, dass wir Breel nach der langen Pause behutsam aufbauen. In Gütersloh hat er seine Aufgabe mit Bravour bestanden. Er war sehr fleißig, ist viel gelaufen und hatte auch nach Ballverlusten ein sehr gutes Umschaltspiel.“
Max Meyer denkt an Abschied
Schalke 04 droht im kommenden Sommer auch der Verlust von U21-Europameister Max Meyer. "Stand jetzt auf jeden Fall", antwortete der 21 Jahre alte Offensivspieler dieser Redaktion nach dem 9:0-Testspielsieg der Königsblauen beim FC Gütersloh auf die Frage, ob er im nächsten Jahr ablösefrei den Traditionsclub verlassen werde: "Alles andere wäre jetzt eine Lüge."
Meyer weiter: "Das habe ich auch vor der U21-EM gesagt, dass ich das Vertragsangebot nicht annehme. So sind wir jetzt erst einmal verblieben. Stand jetzt gibt es keine Gespräche. Also Stand jetzt werde ich nächstes Jahr ablösefrei wechseln."
Messi droht das WM-Aus
Superstar Lionel Messi und seine Argentinier haben in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland den angepeilten Befreiungsschlag verpasst. Beim Erzrivalen Uruguay kam der Vize-Weltmeister nicht über ein 0:0 hinaus und bleibt bei noch drei ausstehenden Spielen auf Rang fünf der Tabelle. Nur die ersten vier Teams qualifizieren sich direkt für die WM, der Fünfte muss in ein Play-off gegen den Ozeanien-Vertreter.
„Messi gegen alle. Der Floh kann es nicht alleine richten“, schrieb die argentinische Tageszeitung Olé nach dem Spiel.
Vidal droht nach Eigentor mit Rücktritt
Einen herben Rückschlag musste auch Copa-América-Sieger Chile um Arturo Vidal von Bayern München einstecken. Der 30-Jährige leitete die 0:3-Pleite gegen Paraguay mit einem Eigentor (24.) ein, durch den Sieg hat Paraguay jetzt nur noch zwei Punkte Rückstand auf Argentinien.
„All die Menschen in diesem Land, die mir schlechte Dinge wünschen, sollten jetzt sehr glücklich sein. Aber keine Angst, ich bin kurz davor, die Mannschaft zu verlassen“, schrieb Vidal bei Twitter. Der Mittelfeldspieler ist immer noch verärgert über die Party-Gerüchte, die vor dem Spiel in den lokalen Medien kursierten. So soll ein von ihm organisierter Casino-Abend mit Freunden in der Nacht eskaliert sein. Vidal wies die Vorwürfe umgehend zurück. Sogar die Polizei entlastete ihn später.
Robben nach 0:4-Pleite kämpferisch
Bayern-Star Arjen Robben glaubt auch nach der 0:4-Pleite der niederländischen Nationalmannschaft in Frankreich weiter an die Qualifikation für die WM 2018 in Russland. „Wenn wir die letzten drei Spiele gewinnen, sind wir Zweiter in der Gruppe. Wir sind noch am Leben“, sagte der 33-Jährige. Weil Schweden in Bulgarien verloren hat (2:3), habe Oranje noch diese Chance, die Robben und Co. nun „mit Händen und Füßen“ ergreifen wollen.
In Paris hatte das Team von Trainer Dick Advocaat keine Chance gegen Frankreich, die Niederländer liegen in der Gruppe A drei Partien vor Schluss als Vierter bereits sechs Punkte hinter dem Spitzenreiter – der Tabellenzweite Schweden hat drei Zähler Vorsprung auf Oranje. Der WM-Dritte, der die Europameisterschaft in Frankreich verpasst hatte, empfängt Bulgarien und Schweden aber noch zu Hause.
Ter Stegen beklagt fehlende Wertschätzung
Nationaltorwart Marc-André ter Stegen beklagt die fehlende Wertschätzung seiner Person in Deutschland. „Es ist in der Tat schade, dass es teilweise so war, dass die ganze Zeit nichts berichtet wurde, wenn alles gut lief. Wenn dann mal irgendwas passiert ist, wurde sofort groß darüber berichtet. Ich habe mich damit abgefunden“, sagte der Keeper des FC Barcelona dem Portal „Sportbuzzer“.
„Ich weiß selbst, wenn ich einen Fehler gemacht habe. Dazu brauche ich keine deutschen Medien, die teilweise bei jedem Fehler versucht haben, mich in die Pfanne zu hauen“, ergänzte der 25-Jährige. Ter Stegen ist beim DFB-Team spätestens seit dem Confed-Cup-Sieg in Russland die klare Nummer 2 hinter Kapitän Manuel Neuer. In Abwesenheit Neuers steht er heute Abend (20.45 Uhr/RTL) im WM-Qualifikationsspiel in Prag gegen Tschechien im Tor.
Für ihn sei es „am wichtigsten, wie ich in dem Land gesehen werde,in dem ich Fußball spiele“, ergänzte ter Stegen. In Spanien herrsche bezüglich der Beurteilung der Spieler eine andere Kultur.
Es verwundere ihn, „dass man in Deutschland oft nur die negativen Dinge sehen will – nicht nur bei mir. Wenn man als Nationalspieler beleidigt wird, als Beispiel beim Länderspiel in Dortmund, ist das traurig. Wenn man das Trikot der Nationalmannschaft trägt, sollte es eigentlich egal sein, wo man herkommt oder wer man ist“, sagte der ehemalige Gladbacher.
Klopp kassiert 28 Millionen für Reservisten
Liverpools Teammanager Jürgen Klopp hat den französischen Nationalspieler Mamadou Sakho endgültig an den Ligakonkurrenten Crystal Palace abgegeben. Der 27 Jahre alte Abwehrspieler spült den Reds immerhin 28,2 Millionen Euro in die Kasse und unterschrieb einen Vierjahresvertrag beim Londoner Club. Sakho, der in den Planungen von Klopp keine Rolle spielte, war bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison an Palace ausgeliehen.
Bleibt Frings den Lilien treu?
Darmstadt-Trainer Torsten Frings möchte seinen auslaufenden Vertrag mit dem Zweitligisten verlängern. „Ich habe Lust, hier noch länger zu bleiben. Und ich glaube, der Verein auch. Von daher wird man schon eine Regelung finden“, sagte Frings. Man sei in Gesprächen. „Das kann schnell gehen, das kann auch noch ein bisschen dauern.“
In Darmstadt könne man viel entwickeln, man sei noch dabei, vieles aufzuholen, weil man erst seit 2014 wieder im Profifußball sei, erklärte der frühere Nationalspieler. „Das macht mir unheimlich viel Spaß, auch wenn es sehr anstrengend ist“, sagte Frings.
Leverkusen leiht Dragovic aus
Bayer Leverkusen leiht den österreichischen Nationalspieler Aleksandar Dragovic für eine Saison den englischen Ex-Meister Leicester City aus. Der 26 Jahre alte Innenverteidiger war im Sommer 2016 für 18 Millionen Euro von Dynamo Kiew vom Werksclub verpflichtet worden.
Dragovic, der sich keinen Stammplatz bei Bayer erkämpfen konnte, steht bei den Rheinländern noch bis 30. Juni 2021 unter Vertrag. Spätestens nach der Verpflichtung von Abwehrtalent Panagiotis Retsos (19) vom griechischen Meister Olympiakos Piräus für 17,5 Millionen Euro war klar, dass Dragovic keine Zukunft mehr bei Bayer hat.
Chelsea schlägt noch einmal für 38 Millionen zu
Der englische Meister FC Chelsea hat Danny Drinkwater von Leicester City verpflichtet und mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet. Der 27-Jährige kommt für eine Ablöse von umgerechnet rund 38 Millionen Euro.
Brasilien siegt 2:0 über Ecuador
Rekord-Weltmeister Brasilien hat mit einem 2:0 (0:0)-Sieg gegen Ecuador erneut seine Überlegenheit in der südamerikanischen WM-Qualifikation bewiesen. Paulinho in der 69. Spielminute und der vom FC Barcelona umworbene Liverpool-Star Philippe Coutinho (76.) waren die Torschützen der Seleção.
Brasilien führt die Qualifikationsrunde nach dem 15. Spieltag mit 36 Punkten und elf Zählern Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Kolumbien an. Der fünffache Weltmeister hat bereits das Ticket für die WM 2018 in Russland gesichert.