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Erster Osnabrücker nach DFB-Verdacht gesperrt
Nach der versuchten Manipulation in der 3. Liga hat der DFB ein erstes Urteil gefällt. Marc Heider vom VfL Osnabrück wurde vom DFB-Sportgericht für vier Spiele gesperrt und muss zudem eine Geldstrafe von 2000 Euro zahlen. Der VfL-Profi hatte demnach Gegenleistungen des SV Werder Bremen II dafür verlangt, sich im letzten Saisonspiel gegen den wie die Werder-Reserve abstiegsbedrohten SC Paderborn um einen Sieg zu bemühen. Dies sei auf Drängen eines Mitspielers geschehen, stellte der DFB in seinem Urteil am Donnerstag fest. Heider stimmte dem Urteil zu, es ist damit rechtskräftig. Die Sperre gilt nur für die Liga. Damit wäre Heider für den DFB-Pokal spielberechtigt, in dem Osnabrück in der ersten Runde (11.–14. August) den HSV empfängt.
Dagegen sind die Verfahren gegen seine Teamkollegen Tobias Willers und Addy Waku Menga noch nicht abgeschlossen. Willers muss sich am 10. Juli in einer mündlichen Verhandlung vor den DFB-Sportrichtern verantworten. Wenga hatte wie Heider bereits eingeräumt, Kontakt mit Bremer Spielern aufgenommen zu haben. Alle drei waren in der Partie gegen Paderborn nicht zum Einsatz gekommen. Die Bremer hatten die Wünsche der Osnabrücker abgelehnt.
Schalke tätigt seinen ersten Transfer
Schalke 04 hat seinen ersten Transfer für die kommende Saison getätigt. Der spanische Innenverteidiger Pablo Insua kommt von Deportivo La Coruña und erhält auf Schalke einen Vierjahresvertrag. Von La Coruña war der 23-Jährige in den vergangenen beiden Spielzeiten an CD Leganés ausgeliehen.
"Er ist ein taktisch sehr gut geschulter Spieler, handlungsschnell, hat eine gute Antizipation", sagte der neue Cheftrainer Domenico Tedesco über den früheren Junioren-Nationalspieler: "Zudem hat er seine sehr saubere Zweikampfführung."
Insua selbst nannte den Wechsel nach Deutschland "einen großen Schritt, denn Schalke ist ein beeindruckender Verein, der in Europa einen guten Klang hat". 2012 war Insua mit der U19 Europameister geworden. Für Leganés bestritt er 35 Zweitligaspiele und 29 in der Primera División.
Spaniens Trainer: Deutsche U21 "eine Macht"
Der spanische U-21-Nationaltrainer Albert Celades hat die deutsche Mannschaft einen Tag vor dem EM-Finale in höchsten Tönen gelobt. "Deutschland ist eine Macht im Fußball, in jeder Altersklasse. Die U21 ist als Team stark, aber auch individuell. Spiele gegen Deutschland sind immer wichtig, das ist ein Klassiker", sagte Celades vor dem Endspiel am Freitag in Krakau (20.45/ZDF).
Gelassen reagierte Celades auf die Ankündigung mehrerer deutscher Spieler, den Spaniern "auf den Füßen" stehen zu wollen. "Wir gehen in dieses Spiel so wie in alle anderen Spiele des Turniers", sagte Celades.
Unter anderem Torhüter Julian Pollersbeck hatte gefordert, gegen die Spanier in der Defensive "richtig deutsch" zu spielen. "Gerade den Tiki-Taka-Spielern wie Marco Asensio muss man auf den Hacken stehen, dann haben die irgendwann keine Lust mehr", hatte der Schlussmann gesagt.
Juve bestätigt Alves-Abgang
Juventus Turin hat den Abgang des brasilianischen Rechtsverteidigers Dani Alves bestätigt. "Dani Alves hat seinen Vertrag aufgelöst", hieß es in einem Statement des Klubs. Der 34-Jährige war 2016 vom spanischen Pokalsieger FC Barcelona nach Italien gekommen und hatte einen Vertrag bis 2018 unterschrieben.
Am Dienstag hatte Alves selbst in den Sozial-Netzwerken seinen Abgang bestätigt. Unklar ist noch, wo der Brasilianer künftig spielen wird. Seit geraumer Zeit gibt es Gerüchte über einen Wechsel des Brasilianers zu Manchester City und seinem früheren Trainer Pep Guardiola.
VfR Aalen beendet Insolvenzverfahren
Drei Wochen vor Beginn der neuen Saison ist das Insolvenzverfahren des Drittligisten VfR Aalen nach Angaben des Vereins beendet. Die Plansanierung sei „erfolgreich abgeschlossen“, teite der VfR am Donnerstag mit. Aalen sei „damit vollständig entschuldet“. Wegen Schulden in Höhe von 3,6 Millionen Euro hatte der Verein von der Schwäbischen Alb, der 2015 aus der 2. Bundesliga abgestiegen war, Mitte Februar einen Antrag auf Insolvenz gestellt.
Der DFB hatte Aalen daraufhin mit einem Abzug von neun Punkten bestraft. Mit seinem Widerspruch dagegen war Aalen gescheitert. Anfang Mai hatten die Gläubiger bei einer Versammlung am Aalener Amtsgericht dem Insolvenzplan zugestimmt.
Der Verein habe jetzt eine „echte Zukunftsperspektive“, sagte VfR-Präsidiumssprecher Roland Vogt in einer Mitteilung. Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler erklärte: „Ohne die Altschuldenproblematik ist die Handlungsfähigkeit nicht mehr eingeschränkt und das Führungsteam kann den begonnenen Aufbruch des Vereins fortsetzen“. Ziel sei die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga.
Perchtold wird Tedescos Co-Trainer
Peter Perchtold (32) wird bei Schalke Co-Trainer des neuen Cheftrainers Domenico Tedesco (31). Der frühere Bundesliga-Profi erhält einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2019. Seit Februar 2015 war Perchtold beim FSV Mainz 05 Assistent von Trainer Martin Schmidt, sein Vertrag in Mainz wurde aufgelöst.
Co-Trainer Peter Hermann vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf hatte seinem Ex-Club Schalke zuvor eine Absage erteilt. Der 65-Jährige bleibt in Düsseldorf an der Seite des Cheftrainers Friedhelm Funkel.
Tedesco selbst sieht in seiner fehlenden Profi-Erfahrung als Spieler kein entscheidendes Manko. "Es ist sicher kein Nachteil, als Trainer ein ehemaliger Profi zu sein", sagte der 31-Jährige der Funke-Mediengruppe: "Die Jungs schauen zu dir auf, und kurzfristig hilft das. Mittelfristig aber geht es nur noch um Inhalte."
Als großen Vorteil sieht Tedesco, dass er fünf Sprachen spricht. "Wir brauchen keinen Dolmetscher, und das ist sehr gut", sagte er der Bild-Zeitung: "Da wechsele ich auch während des Spiels mal die Sprachen, wenn nötig."
Defoe wechselt innerhalb Englands
Der englische Nationalspieler Jermain Defoe wechselt ablösefrei vom AFC Sunderland zum AFC Bournemouth. Der 34-Jährige unterschrieb beim Club aus der Premier League einen Dreijahresvertrag, wie Bournemouth am Donnerstag mitteilte. Defoe hatte schon in der Saison 2000/2001 auf Leihbasis bei den Südwest-Engländern gespielt und damals einen Vereinsrekord aufgestellt, als er in zehn Drittliga-Spielen in Serie traf. Beim Erstliga-Absteiger Sunderland erzielte er in der vergangenen Spielzeit 15 Tore.
Rosenthal bleibt Darmstädter
Darmstadt 98 hat den Vertrag mit Jan Rosenthal bis Juni 2019 verlängert. Der 31-jährige Offensivspieler einigte sich mit dem Zweitligisten am Donnerstag auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit, teilte der Club mit. „Wir sind sehr glücklich, dass Jan Rosenthal den Weg in die Zweite Liga mit uns geht“, sagte Trainer Torsten Frings. Rosenthal spielt seit Februar 2015 für Darmstadt und bestritt bisher 53 Pflichtspiele für die Südhessen.
Alexandra Popp bangt um EM-Teilnahme
Die EM-Teilnahme von Nationalspielerin Alexandra Popp steht auf der Kippe. Die Offensivspielerin vom deutschen Meister VfL Wolfsburg hat im Training der deutschen Auswahl eine Außenbandverletzung im linken Knie erlitten. Eine Untersuchung am Freitag soll Klarheit darüber bringen, ob die 26-Jährige bei der bevorstehenden Endrunde in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) dabei sein kann oder nicht. Schon die EM 2013 hatte Popp wegen einer Verletzung verpasst.
"Das ist natürlich bitter. Ihr Ausfall würde uns hart treffen", sagte Bundestrainerin Steffi Jones, die ihren endgültigen EM-Kader (23 Spielerinnen) entgegen bisheriger Planung schon am Freitag bekannt geben wird, dem SID. "Wir haben in den vergangenen Wochen genügend Erkenntnisse gesammelt und wollen, dass die Spielerinnen Klarheit haben", sagte Jones. Eigentlich sollte das Aufgebot erst am kommenden Mittwoch öffentlich gemacht werden.
Die deutschen Fußballerinnen bereiten sich derzeit in Kaiserau auf die Endrunde vor. In der kommenden Woche steht in Heidelberg der letzte Lehrgang vor der Abreise in die Niederlande an. Am Dienstag (17.45 Uhr/ARD) steigt in Sandhausen gegen Brasilien die EM-Generalprobe.