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Rekordspieler bleibt beim Rekordmeister
Kapitän Steffen Hofmann hängt bei Österreichs Rekordmeister Rapid Wien noch eine Saison dran. Der 36 Jahre alte Würzburger verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr, wie Hofmann am Dienstag in Wien mitteilte. Künftig wolle er verstärkt als Talente-Manager arbeiten.
Der ehemalige 1860-München-Spieler stand für den Wiener Verein bisher bei 527 Pflichtspieleinsätzen auf dem Platz. Damit ist er gemeinsam mit Peter Schöttel Rekordspieler des Clubs. Der Mittelfeldspieler ist mit einer kurzen Unterbrechung seit 2002 bei Rapid. „Ich habe mir das sehr gut überlegt. Es gab viele Dinge, die reingeflossen sind, deshalb hat es länger gedauert“, sagte Hofmann zu seiner seit Wochen mit Spannung erwarteten Entscheidung.
Ter Stegen verlängert bis 2022
Nationaltorwart Marc-André ter Stegen will mit dem FC Barcelona noch viele Titel gewinnen. "Sicherlich ist dies einer der speziellsten Tage meiner Karriere. Ich hoffe, dass ich hier viele Jahre bleibe und viele Erfolge hinzufügen kann", sagte der 25-Jährige am Dienstag bei der Unterschrift unter seinen neuen Vertrag bei den Katalanen bis 2022.
Am Vortag hatte Barca bekannt gegeben, dass der ursprünglich bis 2019 laufende Kontrakt mit dem früheren Mönchengladbacher vorzeitig um weitere drei Jahre verlängert wird. Zudem wurde die festgeschriebene Ablösesumme bei einem vorzeitigen Wechsel des DFB-Keepers auf astronomische 180 Millionen Euro angehoben.
Bale ist heiß aufs Comeback
Der Waliser Fußballstar Gareth Bale (27) brennt auf sein Comeback im Finale der Champions League in Cardiff am Sonnabend (20.45 Uhr/ZDF und Sky). "Er ist bereit, er ist zurück bei uns und er giert danach, in seiner Heimat zu spielen", sagte Real Madrids Trainer Zinédine Zidane vier Tage vor dem Duell mit dem italienischen Meister Juventus Turin.
Bale, der in Cardiff geboren wurde, hatte zuletzt am 23. April im Clásico gegen den FC Barcelona gespielt, seitdem bremsten den Stürmer Wadenprobleme aus. "Ich bin froh, dass er wieder fit ist", sagte Zidane, der Bale in der Endphase der Saison oft durch den Spanier Isco ersetzt hatte. Wer von beiden gegen Juve aufläuft, ließ Zidane offen, sie könnten auch gemeinsam spielen, sagte er.
Frankfurt schafft mehr Stehplätze
Eintracht Frankfurt plant gemeinsam mit der Stadt einen Ausbau der Commerzbank-Arena. Ziel sei ein „nachhaltiges, sozialverträgliches Konzept“, betonte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann am Dienstag. Auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie wird vor allem eine deutliche Erhöhung der Stehplätze diskutiert – bis zu 20.000 sind den Berechnungen zufolge nach einem Ausbau möglich.
Bei den Planungen werde der Blick einerseits auf die EM 2024, um die sich Deutschland bewirbt, mit Frankfurt als möglichem Spielort gerichtet, erklärte Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann. Andererseits sei das Ziel, einen Stadionbesuch für möglichst viele Menschen zugänglich und bezahlbar zu machen.
Lambert verlässt Wolverhampton
Der ehemalige Dortmunder Profi Paul Lambert ist nicht mehr Trainer der Wolverhampton Wanderers aus der zweitklassigen Championship in England. Das teilte der Club am Dienstag mit. Lambert hatte das Amt erst im November übernommen. Mit dem Schotten verlassen auch die anderen Mitglieder seines Trainerteams den dreimaligen englischen Meister.
Lambert war bei den "Wolves" nach Kenny Jackett und Walter Zenga bereits der dritte Coach innerhalb eines Jahres. Der Club, der seit vergangenem Juli der chinesischen Investorengruppe Fosun International gehört, hatte die Saison auf Tabellenplatz 15 abgeschlossen. In seiner Laufbahn als Spieler feierte der 47-jährige Lambert seinen größten Erfolg mit Borussia Dortmund. Mit den Westfalen wurde er 1997 Champions-League-Sieger.
Hitzlsperger wird Vorkämpfer für Toleranz
Thomas Hitzlsperger (35) ist neuer Botschafter für Vielfalt im Deutschen Fußball-Bund (DFB). „Das ist eine große und ehrenvolle Aufgabe“, sagte der Ex-Nationalspieler bei seiner Vorstellung in Frankfurt. In seinem künftigen Tätigkeitsfeld gebe es keine Grenzen. „Religion, Ehrenamt, Kampf gegen Homophobie. Ich will in allen Gruppen, die dazugehören, für Toleranz werben.“
Hitzlsperger wird in seiner neuen Aufgabe zur DFB-Delegation beim Confederations Cup vom 17.Juni bis 2. Juli in Russland gehören. „Wir werden den Confed-Cup nutzen, um uns durch Gespräche vor Ort mit NGOs über Inhalte zu verständigen, welche Botschaften wir während der WM 2018 senden können“, kündigte DFB-Präsident Reinhard Grindel an.
Hitzlsperger hatte sich im Januar 2014, vier Monate nach seinem Karriereende, als erster prominenter Fußballer offen zu seiner Homosexualität bekannt.
Braunschweig droht Strafe
Nach den Ausschreitungen beim Relegationsrückspiel zwischen dem Zweitliga-Dritten Eintracht Braunschweig und dem Bundesliga-16. VfL Wolfsburg am Montagabend (0:1) wird der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Ermittlungen aufnehmen. Dies bestätigte der Verband auf Anfrage. In den kommenden Tagen sollen unter anderem die vorliegenden Fernsehbilder ausgewertet werden. Der Eintracht droht mindestens eine Geldstrafe.
Braunschweiger Fans hatten einen Ordner durch einen Böllerwurf kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit leicht verletzt und waren nach dem Schlusspfiff auf den Rasen des Eintracht-Stadion gestürmt. Polizisten schützten den VfL-Fanblock vor den Braunschweigern Anhängern. Es flogen erneut Böller, eine Rakete landete in der Beamten-Gruppe. "Es ist nur eine Minderheit, aber ich muss leider von einer unglaublichen Sauerei sprechen", sagte Eintracht-Präsident Sebastian Ebel bekümmert.
Verletzter Ordner „so weit okay“
Der von einem Knallkörper getroffene Braunschweiger Ordner hat offensichtlich Glück gehabt. „Er ist so weit okay“, sagte eine Sprecherin des Zweitligisten. Der Mann sei nach einer kurzen Behandlung sogar dienstfähig gewesen. Der Mitarbeiter des Ordnungsdienstes war nach der Knallkörper-Attacke zu Boden gegangen und von Sanitätern behandelt worden. Eine Einlieferung in ein Krankenhaus wurde nicht erforderlich.
Jonkers Angst vor den Fans
Trainer Andries Jonker (54) vom VfL Wolfsburg hat es beim Platzsturm der Fans von Eintracht Braunschweig "schon" ein bisschen mit der Angst zu tun bekommen. Der Niederländer habe nach dem Schlusspfiff mit seinen Spielern und den eigenen Anhängern feiern wollen, aber "plötzlich hieß es nur noch weg, weg, weg", sagte Jonker am Dienstag über die Szene nach dem 1:0 (1:0).
"Jeder rennt zum Ausgang und versucht, sich in Sicherheit zu bringen", sagte Jonker: "Ich habe noch um mich geschaut, ob jeder mitkommt. Dann fühlst du dich nicht wohl dabei und denkst: 'Was passiert hier.'"
Gute Quote für Relegation
Das Rückspiel um den letzten verbleibenden Platz in der Bundesliga hatte beim Fernsehpublikum am Montagabend Priorität. Im Durchschnitt 6,39 Millionen Zuschauer verfolgten ab 20.30 Uhr, wie der VfL Wolfsburg nach einem Tor des Portugiesen Vieirinha 1:0 bei Eintracht Braunschweig gewann und sich damit den Klassenerhalt sicherte. Der Marktanteil betrug 22,6 Prozent. Zuvor hatten um 20 Uhr 4,88 Millionen Menschen (19,8 Prozent) die „Tagesschau“ allein im Ersten eingeschaltet und ab 20.15 Uhr 4,74 Millionen (18,9 Prozent) die Vorberichterstattung zum Relegationsspiel.
Die Bestmarke für die Relegation hatte vor zwei Jahren das Rückspiel des Karlsruher SC gegen den HSV gesetzt: Damals sahen 9,49 Millionen Zuschauer den glücklichen HSV-Sieg, das entsprach einem Marktanteil von 32,3 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte der HSV im Rückspiel in Fürth 7,35 Millionen Zuschauer vor den Fernseher gelockt (26,9 Prozent Marktanteil).
Brooks von Berlin nach Wolfsburg
Offenbar hatte der VfL Wolfsburg schon mit den Planungen für die kommende Bundesligasaison begonnen. Innenverteidiger John Anthony Brooks soll nach Medieninformationen von Hertha BSC zum Bundesliga-Konkurrenten wechseln. Wie „Bild/BZ“ und der TV-Sender Sky vermelden, soll die Ablösesumme bei 18 Millionen Euro liegen. Hertha BSC bestätigte die Meldung nicht. „Es ist nicht außergewöhnlich, dass jetzt die Zeit der Gerüchte beginnt“, sagte Hertha-Sprecher Max Jung auf Anfrage.
In der gerade abgelaufenen Saison belegte Hertha Rang sechs und spielt in der kommenden Spielzeit erstmals seit 2009 in der Europa League. Brooks besitzt bei der Hertha einen Vertrag bis 2019, der im Januar 2016 verlängert worden war.
Wenger bleibt offenbar bei Arsenal
Die 21-jährige Ära Arsène Wenger beim englischen Pokalsieger FC Arsenal geht wohl in die Verlängerung. Englischen Medienberichten zufolge soll der französische Teammanager (67) am Montag bei einem Treffen mit Clubbesitzer Stan Kroenke letzte Details seines neuen Zweijahresvertrages beim Club der Weltmeister Per Mertesacker, Mesut Özil und Shkodran Mustafi geklärt haben. Dieser Vertrag werde am Dienstag in Wengers Beisein den Vereinsdirektoren vorgelegt, hieß es weiter, für Mittwoch sei eine offizielle Mitteilung geplant.
Wenger hatte die ganze abgelaufene Saison über stark in der Kritik gestanden, am Ende verpasste er erstmals in seiner Zeit bei den Gunners die Top 4. Damit ist Arsenal nach 19 Jahren in der Champions League in der kommenden Spielzeit erstmals nicht mehr in der Königsklasse vertreten. Am vergangenen Wochenende rettete seine Team um Kapitän Mertesacker und Özil die Saison aber mit dem FA-Cup-Triumph über den FC Chelsea (2:1).
Totti macht weiter
Auch mit 40 Jahren fühlt sich Roma-Ikone Francesco Totti noch zu jung für das Altenteil: Der Weltmeister von 2006 will überraschend doch als Spieler weitermachen. Nach seiner Trennung vom AS Rom nach 25 Spielzeiten möchte der römische Publikumsliebling seine Karriere fortsetzen – möglicherweise in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS).
„Nächstes Jahr mache ich weiter. Ich weiß noch nicht, wo, aber ich mache weiter“, sagte der „ewige“ Totti in einem Video, das von dem TV-Sender Sky-Sport24 gesendet wurde. Italienische Medien spekulieren, dass Totti in die USA gehen könnte. Dort spielt bekanntlich seit einigen Wochen Weltmeister Bastian Schweinsteiger bei Chicago Fire.
Totti würde damit vorerst auf eine Managerkarriere bei AS Rom, dem Club des deutschen Nationalspielers Antonio Rüdiger, verzichten. Diesen Posten hatte ihm Präsident James Pallotta angeboten.
Auch Spalletti verlässt AS Rom
Der AS Rom und Trainer Luicano Spalletti gehen künftig getrennte Wege. Der Hauptstadtclub teilte am Dienstag mit, dass der Vertrag mit Spalletti aufgelöst worden sei. Der toskanische Coach saß seit Januar 2016 auf der Trainerbank der Römer und führte den Club zur italienischen Vizemeisterschaft und damit direkt in die Champions League.
Spalletti hatte die Roma bereits zwischen 2005 und 2009 betreut. Als möglicher Nachfolger ist Sassuolo-Coach Eusebio Di Francesco im Gespräch. In Italien wird Spalletti als Nachfolger von Stefano Pioli bei Inter Mailand gehandelt.
Paderborns Einspruch abgeschmettert
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Einspruch des früheren Bundesligisten SC Paderborn gegen die Wertung des Meisterschaftsspiels der Dritten Liga zwischen dem VfL Osnabrück und dem SCP am 20. Mai (0:0) zurückgewiesen. Anlass des Einspruchs waren die vom DFB-Kontrollausschuss aufgenommenen Ermittlungen wegen des Verdachts der versuchten Einflussnahme auf das Spiel.
Anhaltspunkte für Spielmanipulationen zulasten des SC Paderborn lägen jedoch nicht vor, befand das Sportgericht. Der VfL Osnabrück habe zudem keinen der verdächtigen Spieler eingesetzt. Bei einem Sieg wäre der SC Paderborn sportlich in der Dritten Liga verblieben. Gegen die Entscheidung des Sportgerichts kann binnen 24 Stunden Einspruch eingelegt werden.
Schupp nach St. Pölten
Der langjährige Bundesliga-Profi Markus Schupp (51) ist neuer Sportdirektor des österreichischen Erstligisten SKN St. Pölten. Die Verpflichtung des deutschen Meisters von 1991 (mit dem 1. FC Kaiserslautern) und 1994 (Bayern München) gab der Verein am Dienstag bekannt.
Schupp, in Österreich zweimal Meister mit Sturm Graz, ersetzt in St. Pölten Frenkie Schinkels. Der Verein aus Niederösterreich hat sich in der abgelaufenen Saison knapp vor dem Abstieg gerettet. Schupp war zuletzt bis November 2015 Sportdirektor in Kaiserslautern. 1996/97 spielte er für den HSV, für den er später auch als Kotrainer arbeitete.
Khedira plant für EM 2020
Weltmeister Sami Khedira will mindestens noch drei Jahre in der Nationalmannschaft spielen. „Die WM 2018 und die EM 2020 möchte ich noch in Angriff nehmen. Ich weiß, dass in drei, vier, fünf Jahren eine biologische Grenze gesetzt ist“, sagte der 30 Jahre alte Mittelfeldakteur von Champions-League-Finalist Juventus Turin der „Bild“-Zeitung.
Nach seinen vielen Verletzungen habe er einiges umgestellt, wie etwa die Ernährung. Auch ein persönliches Fitnessteam habe er inzwischen. „Man muss schneller regenerieren. Ich habe mein ganzes Leben dem Fußball untergeordnet“, sagte Khedira.