Hamburg. Die Sportveranstaltungen der Stadt bringen die Freiwilligen Feuerwehren im Umland an ihre Grenzen. Ist der Ironman nun in Gefahr?
Die Ausdauerveranstaltungen in Hamburg bleiben ein Renner. 16.000 wollen den Haspa-Marathon (23. April) laufen, der Hamburg-Wasser-Triathlon (15./16. Juli) ist mit 9000 Startern ausverkauft, für die EuroEyes Cyclassics (20. August) haben sich bisher 13.000 Radler angemeldet. Der Ironman, der erstmals am 13. August in Hamburg veranstaltet wird, steht dem in nichts nach.
2586 Frauen und Männer, rund 30 Prozent aus dem Ausland, wollen sich die 3,8 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und den abschließenden Marathon (42,195 km) geben. Mehr geht nicht. Jan Frodeno, Olympiasieger 2008, 2015 und 2016 auf Hawaii Ironman-Weltmeister und Botschafter des Events, wundert das nicht: „Eine Atmosphäre wie in Hamburg gibt es weltweit nirgendwo.“
"Notfalls kaufen wir Unterstützung ein"
Die Freude des Veranstalters Ironman, ein Unternehmen der chinesischen Wanda Sports Holding, teilen nicht alle. Wegen Ironman und Cyclassics müssen an zwei Wochenenden in Folge rund 90 Kilometer Straßen in Nordniedersachsen abgesichert werden.
Die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Seevetal, Rosengarten, Buchholz und Jesteburg stehen dafür nicht mehr zur Verfügung. Hamburgs Sportstaatsrat Christoph Holstein und Oliver Schiek, Ironman-Chef Hamburg, bemühten sich beim Harburger Landrat Rainer Rempe bislang vergeblich um Lösungen. „Beide Veranstaltungen finden aber auf jeden Fall statt. Notfalls kaufen wir bei Sicherheitsdiensten Unterstützung ein. Das wird dann etwas teurer“, sagt Ironman-Deutschland-Chef Björn Steinmetz. Künftig sollen die Termine entzerrt werden.