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Frankreich mit Nullnummer
EM-Finalist Frankreich ist zum Auftakt der WM-Qualifikation nicht über ein Remis hinausgekommen. Die Franzosen spielten in Weißrussland nur 0:0 und vergaben die ersten wichtigen Punkte im Kampf um das einzige Direktticket in der Gruppe A. Schweden und die Niederlande teilten beim 1:1 (1:0) in Solna ebenfalls die Punkte. Die Franzosen dominierten die Begegnung, ohne das weißrussische Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Im ersten Pflichtspiel nach dem Nationalelf-Rücktritt von Zlatan Ibrahimovic schoss der frühere HSV-Profi Marcus Berg die Schweden 1:0 in Front (43.). Die Führung war etwas glücklich, da die Niederlande das aktivere Team stellten. Wesley Sneijder traf zum verdienten 1:1 für Holland (67.).
U21 mit Kuntz auf EM-Kurs
Die deutschen U21-Fußballer bleiben unbeirrt auf ihrem Weg zur Europameisterschaft 2017. Im ersten Pflichtspiel von Trainer Stefan Kuntz bezwang die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstag die Auswahl Finnlands mit 1:0 (1:0) und feierte in Seinäjoki den achten Sieg im achten Qualifikationsspiel. Die deutschen Youngster bauten somit die Tabellenführung in der Gruppe 7 aus und können die EM-Teilnahme mit einem Sieg in der nächsten Partie gegen Russland am 7. Oktober bereits perfekt machen.
Der Neu-Bremer Serge Gnabry traf vor 2000 Zuschauern mit einem vom finnischen Verteidiger Sauli Väisänen abgefälschten Schuss in der 41. Minute zum Tor des Tages. „Insgesamt haben wir das Spiel dominiert und zu Recht gewonnen. Wir haben sicherlich Sachen, die wir zu kritisieren haben, aber insgesamt bin ich zufrieden“, sagte Kuntz
Robben und Coman machen Fortschritte
Arjen Robben und Kingsley Coman machen auf ihrem Weg zum Comeback beim FC Bayern weiter Fortschritte. Wie die Münchner am Dienstag mitteilten, zogen der Niederländer und der Franzose nach ihren Verletzungen Sprints an und absolvierten einige Übungen mit dem Ball. Demnach könne sich Trainer Carlo Ancelotti möglicherweise schon bald über weiteren Zuwachs in der Trainingsgruppe freuen. Verteidiger Jérôme Boateng macht ebenfalls Fortschritte auf dem Rasen, sein Abwehrkollege Holger Badstuber setzte sein Rehaprogramm an der frischen Luft fort.
Robben plagte eine erneute Adduktorenverletzung, Coman hatte eine Blessur am Sprunggelenk. Boateng erlitt bei der Fußball-EM einen Muskelbündelriss und fiel für den Saisonstart und auch die jüngsten Länderspiele aus. Badstuber arbeitet sich nach seinem Knöchelbruch im linken Fuß Mitte Februar allmählich zurück.
Infantino wünscht sich WM mit 40Teams
Fifa-Präsident Gianni Infantino hat sich erneut für die Ausweitung der Fußball-WM auf 40 Mannschaften ausgesprochen. „Meine Meinung zu 40 Teams hat sich nicht geändert“, sagte der Schweizer am Rande der Generalversammlung der European Club Association ECA. Das Thema werde genauso wie die WM-Vergabe an eine ganze Region bei der Sitzung des Fifa-Councils am 13./14. Oktober in Zürich auf die Tagesordnung kommen.
Infantino kann sich auch eine gemeinsame WM-Austragung der USA, Mexiko und Kanada im Jahre 2026 vorstellen. „Es gibt kein Limit für Dinge, die gut für den Fußball sind“, ergänzte der frühere Uefa-Generalsekretär und schwärmte von der Ausweitung der EM auf 24 Mannschaften. Das habe in vielen Ländern Enthusiasmus ausgelöst. „Wir müssen realisieren, dass solche Events mehr als Wettbewerbe sind. Sie sind soziale Veranstaltungen in der ganzen Welt.“
Hertha bangt um Skjelbred
Hertha BSC bangt vor dem Auswärtsspiel am Samstag beim FC Ingolstadt um den Einsatz von Per Skjelbred. Der Mittelfeldspieler war in der vergangenen Woche trotz einer Oberschenkelblessur zur norwegischen Nationalmannschaft gereist und am Montag ohne Länderspieleinsatz nach Berlin zurückgekehrt. Am Dienstag trainierte der 29-Jährige wie auch die zurückgekehrten Nationalspieler Peter Pekarik und Vladimir Darida nur individuell.
Süle: Chelsea lockt mit 30-Millionen-Offerte
Nationalspieler Niklas Süle steht auf der Wunschliste des englischen Traditionsklubs FC Chelsea, hat aber offenbar eine 30-Millionen-Euro-Offerte ausgeschlagen. Der 21 Jahre alte Innenverteidiger will aber vorerst dem Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim treu bleiben.
"Das Interesse war da. Die Engländer haben klar gemacht, dass ihr Interesse auch nächstes Jahr noch gilt", sagte Süle-Berater Karlheinz Förster der Bild-Zeitung. Die Blues sollen nach Informationen des Blattes bereit gewesen sein, bis zu 30 Millionen für eine Verpflichtung von Süle zu zahlen. Der Abwehrspieler, der in der vergangenen Woche gegen Finnland (2:0) in der A-Nationalmannschaft debütierte, hat im Kraichgau einen Vertrag bis 2019.
Islands Kult-EM-Kommentator arbeitslos
Islands Kult-Fußball-Kommentator Gudmundur Benediktsson hat seinen Job verloren. Der 42-Jährige, der bei der EURO in Frankreich durch seine schrillen Jubelschreie während Islands 2:1-Vorrundensieg gegen Österreich weltweite Berühmtheit erlangte, fiel einer Reform beim nationalen isländischen Fernsehen zum Opfer.
Der öffentlich-rechtliche TV-Sender RUV gab bekannt, dass künftig ausschließlich festangestellte Reporter die Spiele der Nationalmannschaft kommentieren werden. "Gummi Ben" Benediktsson fungierte lediglich im Nebenberuf als TV-Kommentator. Sein eigentlicher Job ist Fußballcoach. Allerdings hatte Benediktsson seine Anstellung als Co-Trainer von KR Reykjavik bereits während der EM verloren - wegen akuter Erfolglosigkeit des Erstligisten. Seither wartet er auf eine neue Aufgabe im Trainergeschäft.
BVB kooperiert mit Meditationsexperten
Borussia Dortmund bietet seinen Profis die Möglichkeit zur Meditation. Der Münchner Experte Ulrich Bauhofer soll den Spielern Entspannungstechniken vermitteln. „Das läuft auf freiwilliger Basis“, sagte BVB-Mediendirektor Sascha Fligge am Dienstag.
Der Dortmunder Trainer Thomas Tuchel gilt als Fußball-Lehrer mit großem Interesse an neuen Methoden zur Leistungssteigerung. Gänzlich neu sei dieser Ansatz beim Revierclub jedoch nicht. „Bei uns gab es auch schon unter Jürgen Klopp Yoga“, kommentierte Fligge mit Verweis auf die Arbeit des inzwischen für den FC Liverpool tätigen Tuchel-Vorgängers.
VfL-Boss nimmt Draxler in Schutz
Aufsichtsratschef Francisco Garcia Sanz vom VfL Wolfsburg hat sein Team nach dem Ende einer turbulenten Transferperiode in die Pflicht genommen. "Der Kader ist so zusammengestellt worden, dass wir europäisch spielen müssen. Das ist das klare Ziel", sagte der 59-Jährige vor dem ersten Saison-Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr).
Dass der VfL in dieser Saison nicht im Europacup aktiv ist, empfindet Sanz zwar als "keine Katastrophe", doch zur Qualifikation in der laufenden Spielzeit gebe es "keinen Plan B". Dazu beitragen soll auch Weltmeister Julian Draxler, der mit seinen öffentlich geäußerten Wechselabsichten für viel Wirbel bei den Niedersachsen sorgte.
"Es ist wie in einer Ehe. Da wird auch mal schmutzige Wäsche gewaschen, aber das Thema ist durch", sagte Sanz: "Man sollte Julian jetzt Gelegenheit geben, sich zu beweisen. Er wird die Antwort auf dem Platz geben. Ich mag den Jungen immer noch." Dennoch betonte der Spanier auch, dass er sich Sorgen über das Bild des Klubs in der Öffentlichkeit gemacht habe. "Dieses Potpourri in der Berichterstattung hat mir schon weh getan", sagte Sanz.
Boateng erhält Mendelssohn-Preis für Toleranz
Nationalspieler Jérôme Boateng wird am Dienstag (17.30 Uhr) mit dem Moses-Mendelssohn-Preis des Landes Berlin geehrt. Der 28-jährige Bayern-Spieler erhält die Auszeichnung für sein Engagement um Toleranz und Völkerverständigung. Zweiter Preisträger ist in diesem Jahr der Theologe Prof. Peter von der Osten-Sacken. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller überreicht die mit insgesamt 10 000 Euro dotierten Preise im Festsaal des Berliner Rathauses. Sie erinnern an den jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn (1729-1786), der am Dienstag Geburtstag gehabt hätte.
Nach ersten Punkt: Kosovos Staatspräsident lobt Team
Kosovos Staatspräsident Hashim Thaci hat der Fußball-Nationalmannschaft seines Landes zum Punktgewinn im ersten internationalen Pflichtspiel in Finnland gratuliert. „Generationen von Spielern fühlen sich so stolz nach Jahrzehnten der Isolierung“, schrieb er auf Twitter. Zuvor hatte das Kosovo im ersten WM-Qualifikationsspiel seiner Geschichte einen 0:1-Rückstand noch aufgeholt und gegen Finnland 1:1 gespielt.
Fünf Menschen bei Regionalligaspiel verletzt
Bei der Regionalligabegegnung zwischen dem Wuppertaler SV und Alemannia Aachen ist es in Wuppertal zu Auseinandersetzungen mit fünf Verletzten gekommen. Wie die Polizei mitteilte, waren am Montagabend Wuppertaler Fans in der Halbzeitpause in den Gästeblock gelangt und hatten sich dort mit den gegnerischen Fans geprügelt. Dabei wurde den Angaben zufolge ein WSV-Anhänger schwer verletzt, er musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein weiterer Fan wurde durch Pfefferspray leicht verletzt.
Außerdem wurde ein Ordner durch Aachener Fans leicht verletzt. Weitere Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern gab es während der Abreise an den Bahnhöfen Sonnborn und Elberfeld, bei denen zwei Menschen leicht verletzt wurden. Insgesamt wurden fünf Fußballfans in Gewahrsam genommen und mehrere Strafverfahren eingeleitet.