Hamburg. Ehrgeizige Pläne: 160 bis 200 Millionen Euro sollen bis 2020 für Sanierung und Neubau von Sportstätten aufgebracht werden.
Trotz der gescheiterten Olympia-Pläne im vergangenen Jahr hält Hamburg am Vorhaben Sportstadt fest. Beim vierten Sportkonvent der Hansestadt am Dienstag wurde Zwischenbilanz gezogen. Die 2011 ins Leben gerufene Dekadenstrategie soll die Sport-Infrastruktur sowie die Angebote für die Bevölkerung in der Hansestadt bis 2020 vorantreiben. Die Förderung schließt Spitzen- und Breitensport gleichermaßen ein.
Von 2011 bis 2015 sind fast 200 Millionen Euro für Sanierung und Neubau von städtischen und vereinseigenen Sportstätten aufgebracht worden. Bis 2020 werden nochmals 160 bis 200 Millionen Euro benötigt. „Das ist verdammt ehrgeizig“, sagte Jürgen Mantell, Präsident des Hamburger Sportbundes. In der Stadt gibt es rund 150 städtische und 1000 vereinseigene Sportstätten sowie 600 Schulsporthallen.
30 von 700 Projekten werden übernommen
Das verlorene Referendum über die Olympischen Spiele 2024 habe wehgetan, sagte Michael Beckereit, Vorsitzender der Zukunftskommission Sport. „Aber das Leben geht weiter. Jeder Sportverein macht das, was er auch vorher gemacht hat.“
Von den einst geplanten 700 Einzelprojekten für Olympia 2024 will die Stadt 30 Vorhaben in die Dekadenstrategie übernehmen, gab Sportsenator Andy Grote bekannt. Hamburg will Active City werden und sich dieses internationale Prädikat zertifizieren lassen.
Barrierefreie Sporthallen für alle Stadtteile
Weitere Ziele: 20 Medaillengewinner aus der Stadt bei Olympia 2020, jedes Kind soll bis Ende der vierten Klasse schwimmen können, jeder Hamburger Stadtteil soll eine barrierefreie Sporthalle erhalten, kostenfreie Sportangebote für Flüchtlinge, jedes Jahr soll in der Hansestadt eine internationale Meisterschaft in olympischen oder paralympischen Sportarten ausgetragen werden.