Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Gündogan müsste nach Operation lange pausieren
Nach Informationen des "kicker" könnte Dortmunds Ilkay Gündogan sogar noch bis Mitte Oktober ausfallen. Nach seinem Trainingsunfall, bei dem sich 25-Jährigen die Kniescheibe ausgerengt hatte, drohe nun eine Operation und somit der lange Ausfall von drei bis fünf Monaten, so das Blatt. Gündogan verpasst neben dem DFB-Pokalfinale gegen Bayern München auch die EM in Frankreich. Ob der Nationalspieler nun seinen angestrebten Wechsel zu Manchester City vollziehen kann, bleibt fraglich.
Meisterschaft in Spanien bleibt spannend
Atlético Madrid ist raus, der FC Barcelona hält alle Trümpfe in der Hand - dennoch hisst bei Real Madrid noch niemand die weiße Fahne. "Ich bin immer positiv. Wir sind immer noch Zweiter, haben noch ein Spiel zu spielen und werden sehen, was passiert", sagte Real-Coach Zinedine Zidane mit Blick auf eine Tabellen-Konstellation, die in der Primera Division ein spannendes Saisonfinale verspricht.
Und in seltener Einigkeit bejubelten Spaniens führende Sport-Gazetten am Montag den am Wochenende bevorstehenden Titel-Showdown. "Es geht bis zum Ende", titelten "Marca" und "As" einmütig und begannen schon einmal mit den üblichen seitenlangen Analysen. Klar ist vorerst nur: Nach einem ungefährdeten 5:0-Erfolg im Stadtderby gegen Espanyol kann sich Barca auf dem Weg zu einer erfolgreichen Titelverteidigung nur noch selbst ein Bein stellen.
De Katalanen liegen mit 88 Punkten einen Zähler vor Real (87). Ein Sieg beim FC Granada in beliebiger Höhe würde also zur Wiederholung des Vorjahreserfolges reichen, die Königlichen spielen zeitgleich bei Deportivo La Coruna. Unter Zidane hat Real zwar 20 seiner letzten 25 Spiele gewonnen, aber ohne Schützenhilfe wird der Rekordchampion seinen 33. Meistertitel zumindest in dieser Saison verpassen.
Unerreichbar ist dieser Titel mittlerweile für Atlético Madrid. Der Champions-League-Finalist verabschiedete sich mit einer 1:2-Niederlage beim Tabellenschlusslicht UD Levante aus dem wochenlangen Dreikampf an der Spitze. Was Nationalspieler Koke aber als Ausrutscher abtat: "Ein Unfall, jetzt wollen wir die Champions League gewinnen."
Fritz leitet Pokalfinale
Schiedsrichter Marco Fritz (38) wird das DFB-Pokal-Finale zwischen Rekordmeister Bayern München und Borussia Dortmund am 21. Mai (20 Uhr/ARD und Sky) im Berliner Olympiastadion leiten. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag mit. Fritz' Assistenten sind Dominik Schaal und Marcel Pelgrim, Vierter Offizieller wird Bastian Dankert sein.
"Das Pokalendspiel in Berlin zu leiten, ist für jeden Schiedsrichter eine besondere Auszeichnung und für mich persönlich der Höhepunkt meiner bisherigen Laufbahn", sagte Fritz, der in der Bundesliga bereits die Hinrunden-Partie zwischen Bayern und Dortmund (5:1) im Oktober geleitet hatte.
Der aus Korb stammende Fritz pfeift seit 2009 in der Bundesliga und gehört seit 2012 zu den Unparteiischen des Weltverbandes Fifa. Im vergangenen Jahr hatte der Münchner Felix Brych das Pokalfinale zwischen dem VfL Wolfsburg und dem BVB (3:1) geleitet
Rangnick: Kein Fan von Bierduschen
Ralf Rangnick hat die am Ende für ihn sehr schmerzhafte Bierdusche nach dem Bundesliga-Aufstieg von RB Leipzig noch nicht verarbeitet. „Ich bin kein großer Fan von Bierduschen, muss ich ehrlich sagen. Das ist so eine Unsitte, die es auch nur in Deutschland gibt. Das hat, glaube ich, mal in München angefangen, da kann ich's noch verstehen, mit dem Weißbier“, sagte Rangnick am Montag während eines Pressegesprächs. Nach dem 2:0-Sieg gegen den Karlsruher SC am Sonntag hatte er sich auf der Flucht vor einer drohenden Bierdusche einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen, war gestürzt und schließlich übergossen worden.
Der Oberschenkel bereitet Rangnick damit erneut Probleme. „Es ist ja nicht das erste Mal. Das habe ich schon aus meinen Reutlinger Zeiten, seitdem ist es so ein bisschen neuralgisch“, betonte der 57-Jährige, der auch von seinem Kind belehrt wurde. „Mein Sohn hat zu mir gesagt: 'Ich wusste, wenn du jetzt losrennst, was gleich passiert. Warum bist Du nicht stehen geblieben? War doch eh klar, dass das mit der Bierdusche passiert'“, sagte Rangnick und gab zu: „Ich habe versucht, einen Haken zu schlagen und in dem Moment ist es reingestochen. Aber nicht so schlimm. In zwei Wochen kann ich wieder joggen.“
München gibt Mailand Geld zurück
Die Stadt München hat sich fast zehn Jahre nach einem Rechtsstreit um Trikotwerbung mit dem AC Mailand auf einen Vergleich geeinigt. Von den 100.000 Euro Zwangsgeld bekommt der italienische Fußballclub die Hälfte zurück. Darauf einigten sich die beiden Parteien am Montag vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof.
Die Milan-Profis waren im Champions-League-Spiel der Saison 2006/2007 beim FC Bayern in der Münchner Allianz-Arena mit Trikots aufgelaufen, auf denen für einen Sportwetten-Anbieter geworben wurde. Dies hatte die Stadt zuvor unter Androhung von 100.000 Euro Zwangsgeld untersagt und dann diese Summe auch eingefordert. Daraufhin zog der AC Mailand vor Gericht. Die Italiener hatten argumentiert, ein derartiges Werbeverbot sei nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes unzulässig.
Klopp über Final-Einladung an Fans: „War nicht sehr schlau“
Jürgen Klopp hat eine Kehrtwende vollzogen und Fans des FC Liverpool ohne Ticket nun doch von einer Reise zum Europa-League-Finale nach Basel abgeraten. „Das letzte Mal, als ich über Basel sprach, tat ich das wie ein Fan und habe alle Liverpool-Fans nach Basel eingeladen. Das war nicht sehr schlau“, sagte der Trainer des englischen Fußball-Erstligisten mit Blick auf das Europapokal-Endspiel am 18. Mai im St. Jakob-Park.
Für die Partie gegen Titelverteidiger FC Sevilla hat Liverpool lediglich 10.236 Eintrittskarten für seine Fans erhalten. Klopp hatte in der Freude über den Halbfinal-Erfolg gegen Villarreal dennoch alle Anhänger der „Reds“ gebeten, sein Team in Basel zu unterstützen. „Basel ist eine schöne Stadt, aber nicht bereit für uns. Das war ein Fehler“, räumte der Coach nun ein. Er fürchte sonst ein Chaos, „und das wollen wir nicht“, fügte Klopp hinzu.
Die Europäische Fußball-Union (Uefa) war zuvor in die Kritik geraten, weil sie das Endspiel in das nur 35 000 Zuschauer fassende Stadion vergeben hatte. Klopp riet den Liverpool-Fans ohne Ticket nun, das Spiel daheim oder zusammen mit Freunden anzusehen und danach eine gemeinsame Party zu feiern. „Die meiste Zeit könnt Ihr ignorieren, was ich sage, aber diesmal ist es wichtig“, sagte Klopp.
Früherer Schalke-Trainer Rutten wird Coach in Dubai
Der frühere Schalke-Trainer Fred Rutten wird neuer Coach bei Al-Shabab in Dubai. Nach einem Bericht der niederländischen Tageszeitung „Tubantia“ erhält der 53 Jahre alte Fußball-Lehrer beim fünften der Arabia-Gulf-League einen Einjahresvertrag.
Al-Shabab gab die Verpflichtung bei Twitter bekannt. Seit seinem Trainer-Aus bei Feyenoord Rotterdam im Sommer des vergangenen Jahres hat Rutten keinen Klub mehr betreut. Der ehemalige Verteidiger hatte seine Trainerkarriere beim FC Twente Enschede begonnen und war unter anderem auch für Vitesse Arnhem und PSV Eindhoven tätig.
Heynckes nach Guardiola-Dank: „Fest gehört Pep“
Jupp Heynckes hat die Einladung von Nachfolger Pep Guardiola zu einer gemeinsamen Meisterfeier mit dem FC Bayern München dankend abgelehnt. „Das Fest gehört Pep. Nicht allein wegen der vier Meisterschaften, sondern weil es sein Abschied ist“, sagte Heynckes der „Bild“-Zeitung (Montag). Guardiola hatte am Samstag den vierten Bundesliga-Titel des deutschen Fußball-Rekordmeisters in Serie seinem Vorgänger Heynckes gewidmet, der den aktuellen Erfolgszug der Bayern 2013 mit dem Triple-Gewinn gestartet hatte. „Ich möchte diesen vierten Titel mit Jupp Heynckes teilen“, hatte Guardiola gesagt und hinzugefügt: „Jupp, das ist für Dich!“
Heynckes, der sich nach seiner Triple-Saison mit den Münchnern in die Trainer-Rente begeben hatte, zeigte sich geschmeichelt. „Ich habe mich sehr, sehr gefreut über die Worte von Pep“, sagte der 71-Jährige. Er habe ein „sehr gutes Verhältnis“ zu Guardiola. „Wir haben uns sofort verstanden und uns über viele Dinge des Fußballs ausgetauscht“, erklärte Heynckes.
Guardiola wird mit den Bayern am Samstag gegen Hannover 96 sein letztes Bundesliga-Spiel vor seinem Wechsel zu Manchester City bestreiten. Sein letzter Auftritt mit den Münchnern ist das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund am 21. Mai in Berlin.
Lange Partynacht für Leipzigs Fußballer: Feuerwerk und Disco
Mit einem gigantischen Höhenfeuerwerk an der Red Bull Arena haben RB Leipzig und seine Fans den Aufstieg in die Bundesliga gefeiert. Nach einem Abendessen im Mannschaftskreis in der eigenen Trainingsakademie am Cottaweg, wohin die Spieler zwei Stunden nach dem gemeisterten Aufstieg in einem offenen Doppelstock-Oldtimerbus fuhren, ließen es die Jungs um Kapitän Dominik Kaiser in einer Leipziger Disco krachen. „Unser Physiotherapeut lässt sich da genug verrückte Sachen einfallen“, meinte der 27-jährige Kaiser.
Während das Team abgeschottet in einer Szene-Diskothek feierte, erstrahlte der Leipziger Uni-Riese in den Farben rot-weiß und mit dem Logo der Aufstiegsshirt: „Wir sind E1NS“. Die große Aufstiegsfeier auf dem Leipziger Marktplatz inklusive Auftritt auf dem Balkon des Alten Rathauses ist für Pfingstmontag (14.30 Uhr) geplant.
Nach dem dritten Aufstieg in vier Jahren beginnen nun die Erstliga-Planungen. Laut Vorstandschef Oliver Mintzlaff würde Ralf Rangnick - so kennt er ihn - schon Stunden danach damit beginnen. Allerdings muss der Noch-Trainer und Sportdirektor zuerst seine Schmerzen in den Griff bekommen. Auf der Flucht vor einer Bierdusche zog er sich eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zu. Für Marvin Compper ist die Tendenz in Liga eins aber schon klar: „Es zeigt einfach, was das hier in Leipzig für ein schlafender Riese war. Den haben wir jetzt geweckt“, sagte der Verteidiger.